Beschreibung des Vorschlags
Der RRX wird als Premiumprodukt des nordrhein-westfälischen SPNV mit Doppelstocktriebzügen mindestens in Doppeltraktion im 15-Minuten-Takt auf der Achse Dortmund – Essen – Duisburg – Düsseldorf – Köln verkehren. Das niederländische IC-Netz (eher mit Regionalexpressen zwischen Großstädten vergleichbar als mit dem deutschen IC, man sollte aber berücksichtigen, dass die Niederlande mit etwa 41000 qkm Größe größer als das flächenmäßig drittgrößte Bundesland Baden-Württemberg [35700 qkm] und zugleich kleiner als das flächenmäßig zweitgrößte Bundesland [47600 qkm] Niedersachsen sind) verkehrt bereits mit solchen Doppelstocktriebzügen, ebenfalls in Doppeltraktion und ebenfalls im 15-Minuten-Takt auf der Achse Amsterdam – Utrecht – Arnhem. Sowohl die Niederlande als auch Nordrhein-Westfalen haben etwa 17 Millionen Einwohner und die größten Ballungsräume sind die Metropolregion Rhein-Ruhr (Ruhrgebiet + Düsseldorf + Köln) in NRW, sowie die Randstad (Ballungsraum Amsterdam – Den Haag – Rotterdam) Stadsregio Arnhem-Nijmegen, und die Agglomerationen Utrecht und Eindhoven in den Niederlanden. Bis auf die Agglomeration Eindhoven liegen alle diese Agglomerationen im Korridor Amsterdam – Utrecht – Arnhem, wobei die Randstad nur zum Teil an diesem Korridor liegt. NRW und die Niederlande sind also, was die Bevölkerungsgröße betrifft, sehr nahe beieinander und die Niederlande haben bereits ein Premium IC-Netz mit Doppelstocktriebfahrzeuge im 15-Minuten-Takt und NRW plant den RRX als Nordrhein-westfälisches Pendant zu diesem. Daher ist es naheliegend, unter Verwendung mehrstromsystemfähiger Doppelstocktriebfahrzeuge diese beiden Netze zu kombinieren, d. h. den geplanten RRX 5 Wesel – Düsseldorf über Wesel nach Emmerich, Arnhem, Utrecht und Amsterdam verlängern. Dieses neue Kompositum aus niederländischem IC und nordrhein-westfälischem RRX nenne ich RNLX. Die Abkürzung steht für Rhein-Niederlande-Xpress (niederl. Rijn-Nederlandse-Xpress).
Diese erste Linie, die den RRX 5 ersetzt heißt RNLX 1. Die Linie RNLX 2 soll Den Haag über Rotterdam, Eindhoven, Venlo und Viersen mit Düsseldorf und Köln verbinden.
Der RE19 entfällt. Die S3 wird von Oberhausen nach Wesel verlängert, damit die Haltepunkte zwischen Wesel und Oberhausen Hbf weiterbedient werden können, da der RNLX nur in Dinslaken und Oberhausen-Sterkrade zwischenhalten soll.
Die Haltepunkte zwischen Emmerich und Wesel werden von der RNLX-Linie nicht bedient, damit diese möglichst schnell bleiben kann. Alternativ können wird die S3 oder RE49 bis nach Emmerich verlängert, wobei der RE49 bei Verlängerung nach Emmerich dann die ganze Woche verkehren wird. Da bereits der Bahnhof Emmerich die Grenze zwischen dem deutschen und dem niederländischen Eisenbahnnetz darstellt, da dort der Strom umgeschaltet wird, können die Einstromsystemwagen der S3 bzw. des RE49 nicht über diesen weiter nach Elten fahren, sodass Elten zwangsweise durch den RNLX 1 bedient werden muss. Der Haltepunkt Wesel-Feldmark entfällt auf der Strecke Oberhausen-Arnhem, wird aber auf der Strecke Wesel-Bocholt neu errichtet.
Betriebskonzept:
Das Zugteil, was die Grenze nicht überschreitet, heißt auf deutscher Seite RRX 5 und auf niederländischer Seite IC. Das Betriebskonzept sieht zwei Flügelungen vor (eine in Arnhem, die andere in Wesel), bei der der jeweils einsystemstromfähige Triebwagen vom mehrstromsystemfähigen Triebwagen abgekoppelt wird:
- IC: Amsterdam – Utrecht – Arnhem – Nijmegen (einstromsystemfähiger Doppelstock-Triebwagen)
- RNLX 1: Amsterdam – Utrecht – Arnhem – Emmerich – Wesel – Oberhausen – Duisburg – Düsseldorf (mehrstromsystemfähiger Doppelstock-Triebwagen; Streckenlänge ca. 220 km)
- RRX 5: Bocholt – Wesel – Oberhausen – Duisburg – Düsseldorf (einstromsystemfähiger Doppelstock-Triebwagen)
So verkehren Doppeltraktionen zwischen:
- Amsterdam und Arnhem und zwischen
- Wesel und Düsseldorf
Einfachtraktionen verkehren zwischen
- Arnhem und Nijmegen,
- Arnhem und Wesel, sowie
- Bocholt und Wesel
Dieser Vorschlag ist gut, allerdings würde ich das nicht mehr als RRX vermarkten. Unter der Vermarktung des RRX werden ja im Wesentlichen Verbesserungen auf dem Korridor zwischen Köln und Dortmund verstanden. Für einen grenzüberschreitenden Regionalverkehr würde den Marketingexperten sicher auch ein kreativer Name einfallen.
Ich würde dann einfach den RRX5 entfallen lassen, da dieser sowieso sehr kurz ist und nicht nach Köln oder Dortmund kommt. Er würde in dieser Linie aufgehen.
Auf die Bedarfshalte würde ich bei dieser Linie verzichten. Dazu kann ja einfach der RE19 bestehen bleiben, aber nur noch zwischen Duisburg und Emmerich pendeln. Zudem könnte er den Zugteil nach Bochholt mit sich führen, da ich mir zwei Flügelungen (auch hinsichtlich der Länge des Zuges ab Düsseldorf) schwer vorstellen kann.
Zudem würde ich auf die Halte in Vennedaal und Breukelen verzichten.
Ich habe übrigens einen netten Namen gefunden. RNLX: Rhein-Niederlande-Xpress
Hmmm. Ich finde, dass die Niederländer mit dem Namen auch etwas anfangen können sollen.
Warum gehst du nicht auf meine Anregungen ein?
Man könnte es auch bei RRX lassen und die Bedeutung in Rhein Randstadt Xpress ändern (Rhijn-Randstad-Express)
Ich finde die Idee auch gut, vor allem, wenn man bedenkt, dass schon sehr viele Leute zwischen NRW und den Niederlanden pendeln. Der Düsseldorfer Flughafen kann als Alternative für den Flughafen Amsterdam Schiphol dienen, und auch sonst kann Düsseldorf von intensiverer Politik (durch die deutsch-niederländischen Beziehungen) sowie vom Tourismus profitieren.
Ein weiterer Pluspunkt ist, dass du mit Amsterdam, Utrecht, Arnhem und Düsseldorf gleich 4 Hochschulstandorte im Nahverkehr miteinander verbindest – mit einem einzigen Umstieg lassen sich auch die Hochschulstandorte Nijmegen und Kleve erreichen, macht also 6 (!) Unistandorte, die man schnell erreichen kann. Da niederländische Unis auch bei deutschen Studenten beliebt sind, die gelegentlich auch entsprechend weit pendeln müssen, sprichst du mit deiner Idee eine breite Zielgruppe an.
Auch die Beschleunigung des RE19 zwischen Oberhausen und Emmerich ist auf den ersten Blick begrüßenswert, da der RE19 derzeit nur die Funktion der Direktverbindung zwischen Arnhem und Düsseldorf im SPNV übernimmt, und auf dem Abschnitt Wesel – Zevenaar das einzige SPNV-Angebot ist. Die Fahrzeit ist mit knapp 110 Minuten zwar deutlich höher als beim ICE, dafür werden im Status quo aber alle Stationen regelmäßig im Stundentakt (+ Verstärker) angefahren und die Auslastung ist selbst auf der Gesamtstrecke ziemlich hoch.
Was mir hingegen weniger gefällt, sind die zwei Flügelungen im Linienverlauf, da dies die einzelnen Linien sehr anfällig für Verspätungen macht.
Künftig soll zudem zwischen Düsseldorf und Emmerich alle 30 Minuten ein Regio fahren, zwischen Oberhausen und Wesel sogar alle 15 Minuten (entsteht hier zusätzlich durch die RB40). Ich hatte mal vorgeschlagen, die RB40 bis Emmerich oder gar bis Arnhem zu verlängern, damit sowohl der RE19 als auch der RRX5 seltener halten müssen (mittlerweile wurde der Vorschlag gelöscht).
Jedoch gäbe es hier das Problem, dass die RB40 bei einer Verlängerung bis Arnhem vom RE19 überholt werden müsste (im schlimmsten Fall auch von verspäteten ICEs) und dass die Hollandstrecke sehr stark befahren wird. Da der Güterverkehr eher zunehmen wird, scheidet eine Beschleunigung des RRX5/RE19 bei gleichzeitiger Verlängerung der RB40 wohl eher aus. Da auch der weitere Verlauf bis Amsterdam bereits stark befahren wird, weswegen die dortigen Bahnhöfe umgebaut werden, erachte ich den Endpunkt in Amsterdam für verspätungsanfällig.
Meiner Meinung nach wäre es schon eine deutliche Verbesserung, wenn der RE19 in Utrecht endet, zumal es dort schon deutlich mehr Anschlussmöglichkeiten gibt als in Arnhem. Zum Vergleich: Der RE13 wird durch die Verlängerung nach Eindhoven knapp 52km länger. Der RE19 würde bei einer Verlängerung bis Utrecht etwa 57km länger werden, sodass der Linienweg nur um eine unwesentlich größere Kilometerzahl verlängert wird.
Fazit: Eine einfache Verlängerung des heutigen RE19 (+ Flügelung in Wesel) bis Utrecht wäre schon ausreichend. Alles darüber hinaus würde der Zuverlässigkeit deutlich mehr schaden.