Beschreibung des Vorschlags
Für Rom habe ich bereits einen Nord-Süd-S-Bahn-Tunnel zur Verbindung der beiden Bahnstrecken Rom-Flaminio – Viterbo und Rom-Ostiense – Lido di Ostia vorgeschlagen: S-Bahn-Tunnel Flaminio – Ostiense.
Hier wird die Idee aufgegriffen und diesmal um einen West-Ost-Tunnel ergänzt. Dieser soll den Vatikan mit dem Hauptbahnhof Termini verbinden. Roma Termini ist der Hauptbahnhof Roms und selbst Endpunkt der meisten S-Bahn-Züge. Jene enden dort. Insgesamt wird der Hauptbahnhof von 5 der 8 S-Bahn-Linien erreicht, um genau zu sein, von den Linien FL4 bis FL8, siehe Karte. Die S-Bahnen belegen viele Bahnsteige im Bahnhof Termini und sorgen für ein betrieblich schlechtes Gleichgewicht. Außerdem sind sie so eher Vorortzüge, die kurz vom Stadtzentrum enden.
Der Vatikan ist der kleinste Staat der Welt und verfügt lediglich über einen Bahnhof im Nicht-öffentlichen Teil. Ansonsten wird er von der Schiene nur tangiert. Der nächstgelegene S-Bahnhof ist Rom San Pietro, er liegt aber recht weit vom namensgebenden Petersplatz entfernt. Für die Metro-Linie ist ein U-Bahnhof gleichen Namens geplant jedoch liegt er nicht wie der S-Bahnhof südwestlich, sondern östlich vom Petersplatz. Die Linie C erreicht den Petersplatz deutlich besser als die heutige S-Bahn.
Zur Verbesserung schlage ich einen West-Ost-Tunnel vor, die den Vatikan mit dem Hauptbahnhof Termini verbindet. Ich weiß, dass Rom schon vor 2000 Jahren eine Weltstadt war und es deswegen heute aus archäologischen Gründen schwierig ist unter Rom Tunnel zu graben. Aber solange die tief genug unter dem Alten Rom liegen, ist es möglich sie zu bauen.
Der Tunnel beginnt im Hauptbahnhof Termini. Die beiden Bahnsteiggleise 9 und 10 werden dabei durch eine Zufahrtsrampe in den neuen Tunnel ersetzt. Die Gleise 9 und 10 werden gewählt, damit der S-Bahn-Tunnel in ausreichendem Abstand zur Metrolinie A trassiert werden kann. Im Bereich des Bahnhofs Termini soll der S-Bahn-Tunnel nämlich nach Möglichkeit in derselben Ebene wie die Metrolinie A verlaufen. Später unterquert die S-Bahn die Metrolinie A und kreuzt sie nochmal am U-Bahnhof Barbareni, der auch ein zweiter Umsteigepunkt zur Metrolinie A sein wird.
An der Piazza di Parlamento kreuzt der West-Ost-Tunnel meinen vorgeschlagenen Nord-Süd-Tunnel Flaminio – Ostiense. Es soll dort einen Turmbahnhof mit dem Nord-Süd-Tunnel, sowie zwei Verbindungskurven zu ihm geben. Die beiden Verbindungskurven sollen es erlauben, dem West-Ost-Tunnel möglichst viele Westäste zu geben. Durch die Verbindungskurven nach Flaminio und Ostiense können auch die Bahnstrecken Rom Ostiense – Lido di Ostia und Rom Flaminio – Montebello – Viterbo als Westäste der S-Bahnen von Termini durchgebunden werden.
Als nächstes kreuzt die West-Ost-S-Bahn nahe der Engelsburg die Metrolinie C am projektierten U-Bahnhof „San Pietro“. Diesen Namen bekommt auch die neue S-Bahn-Station. Der heutige S-Bahnhof Rom San Pietro wird in „Innocenzo Terzo“ umbenannt; so heißt die Straße an dem er liegt. Der S+U-Bahnhof San Pietro bei der Engelsburg liegt deutlich näher am Petersplatz und so nah wie möglich für Pilger bzw. Menschenmassen an Ostern und Weihnachten, die zum Petersplatz wollen. Er verbessert die Erreichbarkeit des Vatikans deutlich.
Der S-Bahn-Tunnel kreuzt auch an der vatikanischen Staatsgrenze die Eisenbahnstrecke Roma S. Pietro (Innocenzo Terzo) – Vatikanstadt. Der Bahnhof der Vatikanstadt liegt im Vatikan, jedoch ragt ein Teil seines Bahnsteigs auch nach Rom raus. Entsprechend bietet es sich an, den römischen Wurmfortsatz des Bahnhofs der Vatikanstadt als Turmbahnhof mit der S-Bahn-Strecke zu verbinden. Dies ist aber rein optional.
Zu guter Letzt mündet die S-Bahn-Strecke in die Bestandstrecken nach Valle Aurelia und Civetavecchia. Diese werden zwar beide direkt durch den Tunnel erschlossen, jedoch soll zusätzlich die Verbindungsbahn zur Valle Aurelia eine Verbindungskurve zur Cintura Nord bekommen. Damit sollen auch die S-Bahn-Züge nach Civetavecchia über den Bahnhof Valle Aurelia geführt werden. Zur Zeit erreichen sie diesen nicht, sondern fahren etliche Kilometer ohne Halt zwischen San Pietro (Innocenzo Terzo) und Roma Aurelia. Das hat den Nachteil, dass den S-Bahnen aus Civetavecchia (FL5) die Umsteigemöglichkeit zur Metrolinie A im Westen Roms fehlt. Die Metrolinie A und die FL5 bedienen aber ganz unterschiedliche Korridore zwischen dem Westen Roms und dem Hauptbahnhof Termini und wenn man auf den anderen Korridor will, ist ein zeitraubender Umweg über den Hauptbahnhof notwendig. Daher ist eine Verknüpfung im Westen Roms mit der Metrolinie A ebenfalls sinnvoll. Die Strecke wird daher so trassiert, dass diese möglich ist.
Die S-Bahn-Neubaustrecke sollte nach Möglichkeit in den bestehenden Bahnhof Valle Aurelia führen. Wenn das aufgrund der Höhenentwicklung nicht machbar ist, hält sie in einem unterirdischen S-Bahnhof Valle Aurelia und führt dann über längere Rampen in die Anschlussstrecken.
Der S-Bahnhof Valle Aurelia soll mindestens viergleisig sein, da in ihm auch Züge aus Termini kommend terminieren sollen und deswegen in Valle Aurelia abgestellt werden können müssen.
Neben den unterirdischen neuen S-Bahnhöfen sollen an den Kreuzungen mit der Eisenbahnstrecke Roma Ostiense – Roma Tiburtina die beiden S-Bahnhöfe Ettore Fieramosca und Pigneto errichtet werden. Sie dienen zur Verknüpfung mit den S-Bahn-Linien FL1 und FL3.
Das S-Bahn-Netz um Rom wird ein wenig umgestaltet:
- FL1: unverändert
- FL2: Lido di Ostia – Roma Ostiense – Roma Piazza Venezia – Termini – Tivoli
- FL3: Außen-Ring-S-Bahn-Linie
- FL4: Verlängerung von Termini bis Valle Aurelia
- FL5: Civetavecchia – Roma Valle Aurelia – Parlamento
- Die Linien FL5 aus Civetavecchia werden über den S-Bahn-Tunnel Vatikan – Termini miteinander verbunden
- FL6: entfällt und geht in die Linie FL5 über
- FL7: Viterbo – Bracciano – Roma Valle Aurelia – Parlamento – Roma Termini – Pigneto – Campoleone – Minturno-Scauri
- FL8: Viterbo – Montebello – Roma Flaminio – Roma Termini – Pigneto – Campoleone – Nettuno
- FL9: Viterbo – Montebello – Roma Flaminio – Parlamento – Roma Piazza Venezia – Roma Ostiense – Lido di Ostia
Falls eine Durchbindung auf dem Nord-Süd-Tunnel nicht (sofort) stattfindet, bleibt die Linie FL2 zunächst unverändert, verkehrt also weiterhin Tiburtina – Tivoli, bzw. FL2 und FL8 beginnen beide Valle Aurelia, also FL2 wird aus Tivoli nach Termini statt Tiburtina geführt und die Linien FL2 und FL8 werden dann von Termini bis Valle Aurelia verlängert.