Beschreibung des Vorschlags
Wie ich bereits im Forum erwähnt habe, bin ich kein Fan der Grazer Metro. Als Alternativvorschlag habe ich unter anderem die Ringstraßenbahn entworfen. 1-2 weitere Vorschläge werden folgen. Die Schwäche des Grazer ÖPNV-Netzes liegt nämlich nicht darin, dass die U-Bahn fehlt. Aus meiner Sicht liegt das Problem vor allem darin, dass jede Straßenbahn über den Jakominiplatz fährt und in fehlenden, gut ausgebauten Tangentiallinien.
Diese sind nämlich allesamt nicht schienengebunden und verkehren oft auch in etwas dürftiger Taktdichte. Das sollte sich durch die Ringstraßenbahn ändern. Konkret ist hierbei ein Zehnminutentakt mit teilweise überlagernden Linien vorgesehen. Dabei ist im Gegensatz zur Ring-S-Bahn keine Anbindung des LKH beabsichtigt, dafür aber ein guter Anschluss zum 7er in der Merangasse.
Gebaut werden soll der Ring größtenteils als klassische, zweigleisige Straßenbahnstrecke. Nur neben dem Grabengürtel ist ein kurzer eingleisiger Abschnitt von Nöten. Die Strecke durch Geidorf (Geidorfplatz-Wifi) kann hingegen trotz beengter Platzverhältnisse zweigleisig und mit eigenständigem Bahnkörper ausgeführt werden, wenn es für Autos eine Einbahnregelung und ein einseitiges Parkverbot gibt. Eine Trennung vom motorisierten Individualverkehr ist lediglich zwischen der Harrachgasse und der Morellenfeldgasse nicht möglich.
Es sollen folgende Linien mindestens Teilabschnitt des Rings befahren:
- Ringlinie (10): Don Bosco – UKH – Wifi – Merangasse – St. Peter Friedhof – Messe – Don Bosco
- Südtangente (11): LKH – Merangasse – Liebenau/Murpark – Puntigam – Center West – Webling Hst – Webling Wendeschleife
- 1: parallel zwischen UKH und Georgigasse
- 4: parallel zwischen Alte Poststraße und Jochen-Rindt-Platz
- 5: geänderte Linienführung über Mayffredigasse und Wifi, außerdem parallel zwischen Karlauer Gürtel und Messe
- 6: Weiterführung bis UKH möglich bei Umbau der Wendeschleife
Ich finde man sollte die bisher nicht erschlossenen Gebiete erstmal vorrangig mit Radialen anbinden und dann anschließend die verbleibenden Gebiete mit Tangenten verbinden.
Für die Anbindung von Lend, Gries, Gösting und Webling gibt es bereits Pläne. Deshalb habe ich dazu keinen Vorschlag erstellt, sondern zu dem was danach gebaut werden sollte.
Ah gut, sorry, das wusste ich nicht, danke für den Link.
Dennoch hätte ich ein zwei Änderungsideen:
– Zwischen Smart City und Schloßstraße würde ich über den Hbf führen. Dort ist ja bereits eine Strecke vorhanden und außerdem bietet der Hbf sehr viel mehr Potential.
– Ich würde im Süden viel zentraler führen: Ab Wetzelsdorf nach Osten über Reininghaus und Don Busco zur Friedensbrücke. Und ab da unter teilweiser Nutzung der bestehenden Strecken über Messe zur TU. Als Ersatz im Süden würde ich dafür die Straßenbahn ab Puntigam über Center West zum Bahnhof Webling führen.
Ansonsten gefällt mir der Vorschlag so beim Blick auf die Karte sehr gut, einige Strecke könnte man auch gut für weitere Radiallinien nutzen, z.B. von der Smart City nach Andritz um die Verbindung zum Hbf zu beschleunigen.
Eine zentralere Linienführung im Südwesten wäre schon überlegenswert. So weit draußen wie ich die Strecke eingezeichnet habe, befindet sich nämlich nicht mehr viel. In dem Punkt hast du auf jeden Fall Recht. Beim Hauptbahnhof ist aber die Frage, ob ein Halt auf der Ostseite überhaupt möglich wäre oder ob man nicht doch vorbei fahren müsste. Die Strecke über die Smart City und Don Bosco nach Süden zu führen, finde ich aber auf jeden Fall sinnvoll. In dieser Hinsicht werde ich den Vorschlag noch einmal überarbeiten.
Was ich hingegen auf jeden Fall so oder so ähnlich machen würde, ist die Verbindung von Puntigam zu beiden Einkaufszentren. Allerdings überlege ich mir da gerade, ob eine Linienführung Murpark-Puntigam-Center West – Haltestelle Webling (GKB) – Wendeschleife Webling ohne Weiterführung nach Norden nicht sinnvoller wäre als das was ich eingezeichnet habe. Ein Anschluss von der GKB zu den Einkaufszentren wäre wahrscheinlich kein Fehler.
Diese Südtangente könnte aber unabhängig vom Ring gebaut werden. Also eine Linienführung der Ringstraßenbahn über die Friedensbrücke und die Messe wäre auf jeden Fall eine Überlegung wert. Vielleicht könnte man dann auch in dicht besiedelten Bereichen die Weiterführung der Südtangente und die Ringlinie übereinander legen.
„Beim Hauptbahnhof ist aber die Frage, ob ein Halt auf der Ostseite überhaupt möglich wäre oder ob man nicht doch vorbei fahren müsste.“
Ist möglich. Schau dir mal bei der Openstreetmap den Verlauf der geplanten Trasse an. Da erreicht man am Wasserturm genau den Personentunnel Nord des Hauptbahnhofs. Ich glaube kaum, dass sich die von die angedachte zweite Verbindung über Eggenberg dem gegenüber lohnt. Dafür läuft sie auch schon viel zu sehr am Stadtrand entlang.
In Eggenberg befindet sich immerhin das UKH. Und der Sinn der Ringlinie ist eigentlich schon, dass größere Arbeitgeber mit den Wohngebieten verbunden werden. Deshalb wäre die Anbindung des UKHs erstrebenswert, während der Hauptbahnhof eigentlich eh schon in alle Richtungen gut angebunden ist.
Nach Norden und Nordosten ist der Hbf bisher noch gar nicht gut angebunden. Geht aber natürlich auch mit einer anderen Linie auf derselben Strecke. Hbf – Smart City – Grabengürtel – Andritz wäre schon sehr attraktiv.
Ungünstig finde ich halt, dass zum einen der Hbf hier um 500 m verpasst wird und zum anderen, dass die Linie mit dem Schlenker über das UKH ein ziemlich großen Schlenker fährt, was sie für alle unattraktiv macht, die nicht zum UKH wollen.
Naja man kann ja die einzelnen Strecken auch in Etappen eröffnen und die Ringlinie ist zum Glück nicht von der Strecke Smart City – UKH abhängig, sodass man die ggf. auch noch später bauen kann.
Habe die Linienführung jetzt geändert und einen Vorschlag für eine Südosttangente erstellt.
So gefällt mir die Idee schon sehr gut! Schön wäre höchstens noch eine Führung durch den Geidorfgürtel um die Uni besser zu erreichen, aber das ist in der Ecke wohl teilweise platzmäßig recht eng.
Was würdest du von einer Ringlinie Hbf – Lendplatz – Geidorfplatz – Jakominiplatz – Griesplatz – Elisabethinergasse – Steinfeldfriedhof – Hbf halten?
Hätte eine zentralere Linienführung und den Südteil würde ich mit diesem Vorschlag abdecken.
Eine Linienführung über den Jakominiplatz wäre mE. zu zentral. Eine wichtige Aufgabe des Rings wäre ja gerade, dass zentrale Knotenpunkte entlastet werden. Also den Hauptbahnhof könnte man meinetwegen vielleicht noch anbinden, aber Geidorfplatz-Hauptbahnhof würde ich auf jeden Fall südlich des Jakominiplatzes führen.
Deine Idee für eine südliche Tangentiallinie finde ich aber trotzdem nicht schlecht. Vielleicht würde sichs sogar rentieren, sowohl deine Tangente als auch meine Ringlinie zu führen. Zwischen St. Peter – Don Bosco könnte es genug Fahrgastpotential für zwei Linien geben.