Ringbahn Schleswig

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Beschreibung des Vorschlags

Wer von der einen Seite Schleswigs mit dem Zug auf die andere Seite gelangen will, muss entweder sehr große Umwege auf sich nehmen oder sein Vorhaben aufgeben und andere Verkehrsmittel wählen. Denn zwischen den Bahnstrecken Jübek-Husum und Esbjerg-Frederica existiert auf einer Entfernung von etwa 100 Kilometern keine einzige heute noch betriebene Schienen-Querverbindung mehr.

Und das, obwohl mit den Bahnstrecken Tønder-Tinglev und Flensburg-Lindholm sowohl auf deutscher wie auch auf dänischer Seite noch jeweils eine Verbindung existiert, die jedoch inzwischen beide nicht mehr betrieben werden – und das, obwohl die Gleise noch fast vollständig vorhanden wären.

Als grenzübergreifendes Vorzeigeprojekt schlage ich daher – inspiriert durch ein ähnliches Projekt in Baden-Württemberg, den sogenannten Ringzug – die Einrichtung der Ringbahn Schleswig vor, mit der beide Strecken auf einmal reaktiviert werden könnten. Auf dieser Strecke würden in beide Richtungen im Kreis fahrende Züge im Stunden- oder Zweistundentakt verkehren, welcher dieser beiden Takte ausgewählt werden soll, müsste eine ausführliche Machbarkeitsstudie zeigen.

Fahren wir den gesamten Ring einmal ab und gehen Stationen sowie Besonderheiten durch, starten können wir dafür in Niebüll in südlicher Richtung.

Nach dem ersten, für dieses Projekt zu reaktivierenden Halt in Risum-Lindholm biegen wir auf die derzeit noch stillgelegte Nebenbahn nach Flensburg ab. Dort sind Halte in Leck, Sprakebüll, Schafflund, Wallsbüll, Unaften-Timmersiek und Handewitt vorgesehen.

Nun erreichen wir Flensburg-Weiche, wo ebenfalls erstmals seit Jahrzehnten wieder ein Halt eingerichtet werden wird. Es wäre nun zwar der kürzere Weg, direkt nach Norden in Richtung Dänemark abzubiegen, doch wäre es meiner Einschätzung nach deutlich sinnvoller, auch den Hauptbahnhof der Großstadt Flensburg anzubinden. Nach dem Halt dort wird einmal der Eisenbahnring im Süden Flensburg abgefahren, wo außerdem noch ein zusätzlicher Halt Flensburg-Süd einzurichten ist.

(Eine Alternative dazu wäre es, nur bis Flensburg HBF zu fahren, dort zu wenden und ohne einen Umweg über den Süden Flensburg direkt auf die Bahnstrecke in Richtung Frederica abzubiegen. Allerdings wäre das nur eine marginale Streckenverkürzung, und wegen des Fahrtrichtungswechsels bezweifle ich, dass diese Alternative wirklich schneller wäre. Außerdem müsste für sie eine zusätzliche Kurve geschaffen werden, da ein solcher Fahrtweg mangels direkter Verbindung der sich im Südwesten von Flensburg überkreuzenden Strecken derzeit gar nicht möglich wäre.)

Nach dem Passieren des Rings im südlichen Flensburg geht es nun in Richtung Norden, wo zunächst die neu einzurichtenden Halte Flensburg West sowie Harrislee angefahren werden, sowie nach dem Passieren der Grenze Padborg, Fårhus und Bajstrup (beide ebenfalls zu reaktivieren) und Tinglev. 

Nun geht es auf die dänische Querverbindung in Richtung Tønder, wo die Halte Bylderup-Bov, Jejsing, Tønder Ost und schließlich Tønder angefahren werden.

Dort wechselt unser Zug auf die Marschbahn und überquert erneut die Grenze. Auf der deutschen Seite folgen noch die Halte Süderlügum und Uphusum, bevor wir wieder in Niebüll ankommen.

Eine solche Ringbahn halte ich für sinnvoll, da sie vier Zwecke in einem einzigen Zug vereinen könnte – Querverbindungen auf beiden Seiten wiederherstellen sowie an zwei Stellen den Grenzverkehr stärken. Die Vorbildwirkung von grenzübergreifender Zusammenarbeit für ein ÖPNV-Projekt käme außerdem noch dazu.

Zusätzlich könnten natürlich auch noch andere Züge über die beiden zu reaktivierenden Strecken rollen. Gerade für die Bahnstrecke Jübek-Husum sehe ich großes Potenzial, beispielsweise eine alternative Verbindung nach Sylt zu schaffen.

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2 Kommentare zu “Ringbahn Schleswig

    1. Es ist ja nicht so, dass eine Reaktivierung dieser Bahnstrecke nur für die Einwohner dieser beiden Orte sinnvoll wäre. Für ganz Süddänemark würde sich eine Möglichkeit ergeben, per Schiene auf die andere Seite des Landes zu gelangen, ohne dabei den Umweg über Mitteljütland oder Deutschland zu nehmen – potenzielle Fahrgäste wären auch die Einwohner von Städten wie Aabenraa oder Sönderborg. Diese Städte sind beide ein ganzes Stück größer als Tönder und Tinglev.

      Dennoch muss ich zugeben, dass das Fahrgastpotenzial auf der Strecke Tönder-Tinglev wegen der verhältnismäßig geringen Bevölkerungsdichte Süddänemarks vermutlich ein ganzes Stück niedriger wäre als auf der Strecke Flensburg-Lindholm. Wahrscheinlich würde es reichen, die Ringbahn alle zwei Stunden fahren zu lassen, die Lücken zu einem Stundentakt könnten auf deutscher Seite durch andere Züge (z. B. Flensburg-Westerland?) gefüllt werden.

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