GÖ/KS: Regiotram nach Göttingen / Regiotramnetz Göttingen

 

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Beschreibung des Vorschlags

Begründung

Auch wenn hier bereits Vorschläge für ein Straßenbahnnetz in Göttingen existieren, glaube ich nicht daran, dass ein Straßenbahnnetz nur auf die Stadt bezogen wirtschaftlich wäre. Eine Mitbenutzung bereits vorhandener Infrastruktur sowie möglicherweise des Betriebshofs der Kasseler Straßenbahn könnte die Wirtschaftlichkeit eines solchen Netzes erhöhen. Analog zum Modell, welches die Stadtbahn Karlsruhe in Heilbronn verfolgt, könnte über die bisherige Eisenbahninfrastruktur die Erschließung einer weiteren Großstadt erfolgen. Dadurch würden in Göttingen in erster Linie Abstellanlagen für die Fahrzeuge benötigt, größere Wartungsarbeiten könnten in Kassel erfolgen. Durch einen entsprechenden Umlaufplan könnte auch bei Integration weiterer Regiotramlinien ein regelmäßiges Übernachten der Fahrzeuge in Kassel zur Durchführung anfallender Arbeiten sichergestellt werden. Mir ist der Auslastungsgrad der Kassler Betriebshöfe nicht bekannt, dennoch kann durch die Zusammenlegung solcher Aufgaben das Hindernis der zu errichtenden und aufrechtzuhaltenden Betriebsinfrastruktur für die Einführung eines schienengebundenen Nahverkehrssystems in Göttingen verringert werden.

Ausgehend von der Schaffung einer geeigneten Weichenverbindung von den Bahnsteigen der Regiotram (tief) in Kassel Hbf zur Strecke nach Hann. Münden ließe sich so eine umsteigefreie Verbindung von den nördlichen Kassler Vororten sowie vom südlichen Niedersachsen bis in die Kassler Innenstadt realisieren.

Die Nummerierung der einzelnen Linien ist lediglich als Platzhalter zu verstehen.

Gliederung des Vorschlags

Zunächst werden in Stufe 1 die beiden Varianten einer Führung von Regiotramzügen vom Kassler Stadtzentrum in Richtung HMÜ erläutert. Diese Stufe geht davon aus, dass es noch keine Straßenbahnstrecke in Göttingen gibt.

In Stufe 2 wird das vorhandene Netz mittels einer nach BOStrab betriebenen Strecke ins Göttinger Stadtgebiet hinein verlängert.

Stufe 1: Variante a:

Es wird die besagte Weichenverbindung am Kassler Hbf geschaffen. Eine neue Regiotramlinie, nennen wir sie mal RT8 verbindet Kassel mit Göttingen. Daneben wird ein RE auf der Strecke betrieben.

  • RE 1: Kassel Hbf – HMÜ – Witzenhausen – Eichenberg – Friedland – Göttingen
  • RT 1: Kassel (z.B. Holländische Straße) – Kassel Hbf – Vellmar-Niedervellmar – Fuldatal-Ihringshausen – (Wahnhausen) – Speele – (Bonaforth) – (HMÜ-Süd) – HMÜ – Hedemünden – Witzenhausen-Gertenbach – Witzenhausen – Eichenberg – (Obernjesa) – (Rosdorf) – ((Leineberg)) – Göttingen

Beide Linien verbinden im Stundentakt die beiden Großstädte und schaffen somit ein attraktives Nahverkehrsangebot vor allem für Pendler. Im Rahmen dessen werden weitere Haltepunkte in Betrieb genommen. Die am realistischsten Haltepunkte sind einfach eingeklammert.

Daneben wird auf der Strecke nach Einbeck ein Regiotram Vorlaufbetrieb aufgenommen, welcher Göttingen mit Einbeck-Mitte verbindet. Ich verweise hierbei auf meinen bereits erstellten Vorschlag zum Betriebskonzept der Strecke nach Einbeck, der gerne auch noch kommentiert werden darf. In dem Vorschlag werden insbesondere auch neu zu errichtende Haltepunkte an der dortigen Strecke betrachtet.

  • RB X: Göttingen Hbf – (Göttingen-Weende) – (Bovenden) – (Angerstein) – Nörten-Hardenberg – (Sudheim) – Northeim – ((Northeim-Nord)) – ((Hohnstedt-Edesheim)) – Einbeck-Salzderhelden – (Einbeck-Mitte)

Variante b1:

Anbindung des Kasseler Straßenbahnnetzes über die Ihringshäuser Straße durch eine Neubaustrecke ab Ihringshausen Bahnhof. In diesem Falle würde auf die Gleisverbindung am Hbf verzichtet werden, allerdings verlängern sich die Fahrzeiten von Hann. Münden kommend in Richtung Kassel Hbf, zum Teil auch zur Innenstadt gegenüber Variante a. Es sollte eine Durchbindung mit einer vorhanden Regiotramlinie erfolgen. Hierfür würde sich RT 4 oder 5 eignen.

  • RE 1: Kassel Hbf – Vellmar-Niedervellmar – Fuldatal-Ihringshausen – HMÜ – Witzenhausen – Eichenberg – Friedland – Göttingen
  • RT 5  Melsungen – … – Kassel-Hbf – …. – Königsplatz – … – Altmarkt/Regierungspräsidium – Katzensprung – … – Arnimstraße – … – Fuldatal-Ihringshausen – (Wahnhausen) – Speele – (Bonaforth) – (HMÜ-Süd) – HMÜ – Hedemünden – Witzenhausen-Gertenbach – Witzenhausen – Eichenberg – (Obernjesa) – (Rosdorf) – ((Leineberg)) – Göttingen
  • RB X: Göttingen Hbf – (Göttingen-Weende) – (Bovenden) – (Angerstein) – Nörten-Hardenberg – (Sudheim) – Northeim – ((Northeim-Nord)) – ((Hohnstedt-Edesheim)) – Einbeck-Salzderhelden – (Einbeck-Mitte)

Variante b2:

Um eine Schwächung des Astes zum Holländischen Platz zu verhindern und gleichzeitig eine optimale Erreichbarkeit des Campusses von Norden aus zu gewährleisten, könnte eine kurze Neubaustrecke durch die Kurt-Wolters-Straße errichtet werden. So könnten zusätzliche Fahrten  als Ersatz für die entfallende Regiotramlinie zum Holländischen Platz entfallen.

  • RE 1: Kassel Hbf – Vellmar-Niedervellmar – Fuldatal-Ihringshausen – HMÜ – Witzenhausen – Eichenberg – Friedland – Göttingen
  • RT 5  Melsungen – … – Kassel-Hbf – …. – Königsplatz – … – Holländischer Platz  – Katzensprung – … – Arnimstraße – … – Fuldatal-Ihringshausen – (Wahnhausen) – Speele – (Bonaforth) – (HMÜ-Süd) – HMÜ – Hedemünden – Witzenhausen-Gertenbach – Witzenhausen – Eichenberg – (Obernjesa) – (Rosdorf) – ((Leineberg)) – Göttingen
  • RB X: Göttingen Hbf – (Göttingen-Weende) – (Bovenden) – (Angerstein) – Nörten-Hardenberg – (Sudheim) – Northeim – ((Northeim-Nord)) – ((Hohnstedt-Edesheim)) – Einbeck-Salzderhelden – (Einbeck-Mitte)

Stufe 2:

Ab Göttingen Bahnhof wird eine von den bisherigen Gleisen zum Güterbahnhof in die Stadt führende Straßenbahnstrecke in Betrieb genommen. Ich habe mich hierbei anders als bei den bisherigen Vorschlägen von anderen Personen für die Führung über den bisherigen Busring entschieden, da eine Strecke über den Nabel auf Grund der dortigen Platzverhältnisse vermutlich nur eingleisig realisierbar wäre und gleichzeitig eine Umsetzung des dortigen Denkmals erforderlich wäre sowie generell nicht mit der dortigen bisherigen Nutzung als belebte Fußgängerzone kompatibel erscheint.

Daneben wird eine weitere Regiotramlinie in Betrieb genommen, welche von Einbeck kommend ebenfalls bis nach Weende verläuft und den bisherigen Vorlaufbetrieb ersetzt. Sollte auf einen Dieselbetrieb verzichtet werden, empfiehlt sich ein Hybridfahrzeug oder ein Akkubetrieb auf der Strecke Einbeck-Stadt – Einbeck-Salzderhelden oder sogar die Elektrifizierung der kurzen Strecke.

Auf dem Nordast sind verschiedene Trassierungen denkbar, so zum Beispiel über den Zentralcampus oder über Weender Landstraße und Kreuzbergring (siehe Karte).

Es ergibt sich folgendes relevantes Liniennetz:

  • RE 1: Kassel Hbf – Vellmar-Niedervellmar – Fuldatal-Ihringshausen – HMÜ – Witzenhausen – Eichenberg – Friedland – Göttingen
  • RT 5 Melsungen – … – Kassel-Hbf – …. – Königsplatz – … – Holländischer Platz  – Katzensprung – … – Arnimstraße – … – Fuldatal-Ihringshausen – (Wahnhausen) – Speele – (Bonaforth) – (HMÜ-Süd) – HMÜ – Hedemünden – Witzenhausen-Gertenbach – Witzenhausen – Eichenberg – (Obernjesa) – (Rosdorf) – ((Leineberg)) – Göttingen Hbf – … – Stumpfe Eiche
  • RT x: Stumpfe Eiche – … – Göttingen Hbf – (Göttingen-Weende) – (Bovenden) – (Angerstein) – Nörten-Hardenberg – (Sudheim) – Northeim – ((Northeim-Nord)) – ((Hohnstedt-Edesheim)) – Einbeck-Salzderhelden – (Einbeck-Mitte)
  • Verstärkerfahrten Göttingen Hbf – … – Stumpfe Eiche

Geht man von einem Betrieb beider Regiotramlinien im Stundentakt sowie von zwei Verstärkerfahrten pro Stunde aus ergeben sich 4 Züge pro Stunde auf der Straßenbahnstrecke. Ein daneben bestehendes Betriebskonzept für die Stadtbusse könnte wie folgt aussehen:

11, 12, 21, 31, 32, 61, 62, 71, 72, 73, 80, 91, 92 wie bisher

22 wird mit Linie 33 zur Strecke Abschnitt Nikolausberg – Holtenser Berg verbunden

23 entfällt

33 entfällt

41 übernimmt Ast der 22 nach Geismar, allerdings via Bürgerstraße

42 übernimmt Linie 50

50 entfällt

Stufe 3: Schaffung eines eigenständigen Straßenbahnnetzes

Im Rahmen eines weiteren Ausbaus des nun vorhandenen Streckennetzes, wären weitere Straßenbahnlinien denkbar. Diese könnte ich auch in einem neuen Vorschlag zeigen.

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5 Kommentare zu “GÖ/KS: Regiotram nach Göttingen / Regiotramnetz Göttingen

  1. Du hast dir bestimmt viele Gedanken zu diesem Vorschlag gemacht. Allerdings halte ich zunächst ein Straßenbahnnetz für Göttingen ausreichend. Die RegioTram-Linie wäre eindeutig zu lang. Von Kassel Hbf. nach Göttingen Hbf. sind es ungefähr 65km. Dafür würde eine RegioTram ungefähr 80-90min benötigen. Ein Stundentakt ist auch nicht so attraktiv. Da man sowieso einen stündlichen RE behalten sollte, wie du auch vorschlägst, wäre diese Fahrtzeit nicht konkurrenzfähig zu den 45min, die er mit den von dir vorgeschlagenen Halten benötigt, die ich gut finde. Auch die Linie nach Treysa hat man eingestellt, weil die RegioTram bei langen Strecken auf elektrifizierten Hauptbahnen ihre Vorteile nicht ausspielen kann und unattraktiv im Vergleich zum übrigen Regionalverkehr ist.

    Daher sollte man die RegioTram Kassel maximal in einem Umkreis von max. 40-50km entwickeln. Zudem ist ein 30min-Takt notwendig. Witzenhausen wäre schon ziemlich weit. Hann. Münden wäre auf jeden Fall nah genug.

    Ich finde deinen Vorschlag zu einer RB Einbeck-Göttingen deutlich besser als eine RT9, wie du sie hier erwähnst.

     

    1. Die Linie hat nicht das Ziel Personen von Göttingen nach Kassel zubringen, erst Recht nicht von Hbf zu Hbf. Das Ziel besteht darin, die Anwohner der Strecke nach Kassel oder nach Göttingen zu bringen und diesen umsteigefreie Verbindungen bis zu deren Zielen zu ermöglichen.

      Zielgruppe ist daher eher der Hann. Mündener Student, der zum Holländischen Platz will oder der Göttinger Student, der von Witzenhausen aus pendelt. Gleichzeitig sollen bisher abgekoppelte Orte wieder eine Bahnanbindung erhalten, welches bei dem derzeitigen Angebot zu verlängerten Fahrzeiten führen wurde.

      Die RT9 war doch nie als solche geplant, sondern wurde meines Wissens aufgrund der Verfügbarkeit von Fahrzeugen, die für die spätere Taktverdichtung auf den übrigen Linien gedacht waren, eingerichtet. Anders als bei der dortigen Strecke, die vermutlich auch noch höher belastet sein dürfte, sind auf dieser Strecke die Stationsabstände geringer, sodass sich die geringe maximal Geschwindigkeit weniger stark auswirkt.

      Ein reines Straßenbahnnetz halte ich in Göttingen für unrealistisch. Man müsste die gesamte Infrastruktur neu errichten sowie auch die entsprechenden Betriebseinrichtungen schaffen. Des Weiteren wäre der bereits vorhandene Betriebshof als Kombibetriebshof kaum in ein Straßenbahnnetz integrierbar und daher nur über eine lange Betriebsstrecke erreichbar.

  2. Ob man diese Strecke, als zusäzliches Angebot, wirklich benötigt, möchte ich bezweifeln, aber ein Straßenbahnnetz für Göttingen halte ich für eine gute Idee, die es hier allerdings bereits gab.

    Irgendwie passen deine Erläuterungen jedoch nicht zu der Grafik. Du erwähnst Regiolinien sonstwo hin, erläuterst aber nicht die vielen gestrichelten Strecken in der Innenstadt von Göttingen. Du erwähnst ein Göttinger Straßenbahnnetz, aber ohne Links, wo man es findet. Die Erläuterungen sind dazu da, das zu erläutern, was man gezeichnet hat. Warum hast du die Strecken so gezeichnet und nicht anders? Warum sollen gerade diese Orte bedient werden?

    Beachte bitte: Es soll immer nur eine Linie auf einmal vorgeschlagen werden!

    Dein Hinweis auf die Mitnutzbarkeit eines Kasseler Betriebshofes für eine Straßenbahn in Göttingen ist übrigens ungeeignet. Was wären das für Aus- und Einrückfahrten? Wer soll die Fahrer auf diesen zeitraubenden Betriebsfahrten bezahlen? Abgesehen davon, das die Kasseler Straßenbahn ihre Betriebshöfe vermutlich selbst benötigt. Für einen solchen Zusatzaufwand müsste man vermutlich einen neuen Betriebshof bauen, und das sollte man dann in Göttingen tun.

    Was soll die Strecke vom Holländischen Platz zum Katzensprung, und warum nennst du die Hst. Holländischer Platz jetzt Holländische Straße? Eine solche Umbenennung wäre ganz schlecht, denn das ist eine ziemlich lange Straße. Wenn es sich um einen Irrtum handelt, dann lasse diese überflüssige Benennerei doch einfach weg. Sie sorgt ohnehin nur dafür, dass man, wenn man eine Übersicht über die Strecke haben will, nur noch lauter lila Flächen sieht.

    1. Danke für die Kommentierung. Ich habe versucht unnötige Kennzeichnungen zu verringern. Im Rahmen des Regiotramnetzes müsste in Göttingen lediglich eine Abstellanlage für die Züge errichtet werden. Größere Wartungsarbeiten könnten in Kassel durchgeführt werden, sodass Personal sowie Gerätekosten verringert werden könnten. Ein Umlaufplan, bei der die Züge abwechselnd nachts in Göttingen oder Kassel übernachten, sollte möglich sein.

      Für jede einzelne Linie einen Vorschlag zu machen, halte ich für diesen Fall unzweckmäßig, da aufgrund der Entwicklung der Infrastruktur nur eine stufenweise Entwicklung des Netzes in Frage kommt.

      Gemeint war natürlich der Holländische Platz, die Benennung in Holländische Straße unbeabsichtigt.

      Aufbauend auf diesem Grundnetz könnte man langfristig eigenständige Straßenbahnlinien durch Göttingen schaffen.

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