Beschreibung des Vorschlags
(Ja, ich habe einmal vor Unzeiten auch ein Straßenbahnnetz für Ingolstadt vorgeschlagen, ich beziehe mich mit diesem Vorschlag aber nicht explizit darauf, da ich selbst mit der Vorschlagreihe nicht mehr vollumfänglich zufrieden bin. Ich gehe hier eher allgemein von einem Straßenbahnnetz für Ingolstadt aus, nicht zwingend von meinen. Auf die so existierenden wie dürftigen Vorschläge für eine Regiotram beziehe ich mich explizit NICHT.)
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Vohburg an der Donau hat zwar nominell einen Bahnanschluss, dieser befindet sich allerdings sehr peripher 4km außerhalb des Stadtzentrums gelegen im Gemeindeteil Rockolding. Eine zu weite Anreise, um in irgendeiner Form zur Fahrt mit der Bahn zu bewegen, da ja schon für die Anreise in vielen Fällen das Auto notwendig ist. Schade, doof, was willst machen, aber an sich ragen die Schienen ja sehr viel näher heran, bis fast an die Stadtgrenze – im Form der Strecke 5387 Ernsgaden Abzw – Vohburg Werkbf Bayernoil zum Anschluss der gleichnahmigen petrochemischen Raffinierie.
Mein Vorschlag lautet, diese (mit 15kv elektrifizierte!) Strecke für Personenverkehr im Rahmen einer Regiotram nutzbar zu machen, um Vohburg einen direkten Weg an die Hauptstrecke Ingolstadt – Regensburg, sowie nach Ingolstadt als Fernreiseknoten selbst zu ermöglichen. Eine Regiotram als Verkehrsmittel wird hierbei aus zwei Gründen gewählt – primär, um die Schienen bis in die Vohburger Innenstadt hinein zu führen, zweitens, um einen späteren Anschluss an eine Ingolstädter Straßenbahn zu ermöglichen – dies ist allerdings nicht zwingend notwendig, die Züge können auch unter „Normalstrom“ im Ingolstädter Hbf oder für den Pendlerverkehr in Ingolstadt Nord oder Gaimersheim enden.
Größte Neubauten neben der Vohburger Stadtstrecke sind der zweigleisige Ausbau der Fernbahn, was eh schon höchste Eisenbahn und Vorraussetzung ist, die Regiotram in einer angemessenen Dichte fahren zu lassen – insbesondere zwischen Vohburg und dem Bahnhof Manching, der gerne als „Überlaufventil“ genutzt wird, wenn es im Innsbrucker Hbf auf den Gütergleisen etwas eng wird. Zwischen Vohburg und der bestehenden Güterstrecke entsteht eine Neubau-Überlandtrasse in bretteinfachen Gelände, landschaftsschonend an bestehendne Straßen entlang. Die Kreisstraße 17 muss mit einem kurzen Tunnel, die Kleine Donau am Ortseingang von Vohburg mit einer neuen Brücke gequert werden. Die Donau wird über die Brücke der B16 aus Zwängen gequert, trotz Verkehrsbelastung – erst bei Oberdünzing gibt es genug Platz für Kehrgleise, in der Vohburger Innenstadt fehlt dafür der Raum.
Zwingend notwendig, und innsbesondere im Ingolstädter Hbf leider nur störend umzusetzen sind Absenkungen der Bahnsteige, um einen barrierefreien Einstieg in Niederflurzwesystemer zu erlauben. Um dann nördlich des Ingolstäter Hbfs auf dem Gelände der ehemaligen Ortsgüteranlage wieder in den Straßenraum wechseln zu können muss leider höhengleiche über die Hauptgleise Richtung München wie Seehof gekreuzt werden – betrieblich problematisch, aber nur mit einem sehr aufwendigen Kreuzungsbauwerk zu lösen, das nicht Teil dieser ersten Betriebsstufe sein würde.
Systemtrennstellen befinden sich südlich der Irschinger Ach vor Einschwenken auf die Strecke 5387, sowie bei Verlängerung in den Ingolstädter Straßenraum nördlich des Hbfs auf besagten Gelände. Neben der niveaufreien Einführung ist als perspektivisches „Addon“ auch ein Anschluss Manchings mit einem ähnlichen Regiotramzweig denkbar.