Beschreibung des Vorschlags
Die S-Bahn Mitteldeutschland:
Kurze, oft schwach ausgelastete Züge fahren im Stundentakt oder noch seltener quer durch die Pampa. Völlig schwachsinnig so etwas S-Bahn zu nennen. Es verwässert den eigentlichen Begriff und schafft unnötige Probleme. Zum Beispiel, dass viel mehr Menschen mit der S-Bahn von Taucha nach Leipzig fahren, als solche die sich die qäulend lange Weltreise von Hoyerwerda nach Leipzig antun. Zweieinhalb Stunden und der Zug hält in jedem Kuhdorf. Das macht keinen Sinn. Ebenso wie die S4 nach Hoyerswerda fahren auch die S2, S5, S8 und S9 abschnittweise nur alle zwei Stunden. Die S5X ist eigentlich ohnehin keine S-Bahn, sondern ein Regionalexpress.
Meine Idee:
- Strecken, welche als S-Bahn nicht taugen, aus dem Netz ausgliedern und zukünftig als Regionalbahn oder Regionalexpress betreiben.
- Wirklich S-Bahn-würdige Strecken optimieren und die Takte verdichten.
Dieser Vorschlag:
Die S9 fährt zwischen Halle und Eilenburg über Delitzsch. Dabei wird in der Hauptverkehrszeit ein Stundentakt angeboten, sonst nur ein Zweistundentakt. Wie man mit einem Blick auf die Karte erahnen kann, ist die Nachfrage eher gering, da fast ausschließlich kleine Dörfer bedient werden. Das ist keine S-Bahn, sondern eine Regionalbahn. Ich schlage vor die Linie sinnvollerweise auch wieder als RB zu bezeichnen.
Zudem wäre eine Verlängerung nach Wurzen sinnvoll. Die Strecke ist bis Lüptitz noch vorhanden und müsste nur etwas ertüchtigt werden. Dazu gehören neue Bahnsteige, da die Alten nicht mehr vorhanden sind, Ausweichmöglichkeiten in den Bahnhöfen und ein Ausbau für 80 oder 100 km/h. Ausweichen wären zwar nicht zwingend erforderlich, da die Fahrzeit zwischen Eilenburg und Wurzen nur etwa 20 bis maximal 25 Minuten betragen würde. Es gibt aber anscheinend noch Gütererkehr auf der Strecke. Der Abschnitt zwischen Lüptitz und Wurzen müsste wiederaufgebaut werden.
Durch die neue Verbindung könnten einige Buslinien völlig gestrichen werden und auf anderen könnten durch Anpassungen Kurse gespart werden. Bei Interesse kann ich auf das Busnetz auch noch mal genauer eingehen.
Wünschenswert wäre ein ganztägiger Stundentakt, realistisch wahrscheinlich eher ein Zweistundentakt außerhalb der HVZ. Auf jeden Fall wäre auf gute Anschlüsse, vor allem in Richtu8ng Leipzig zu achten.
Zustimmung. S-Bahnen in Stundentakt oder teilweise noch weniger sind keine richtigen S-Bahnen. Leider gibt es in Deutschland keine einheitlichen Definitionen für Zuggattungen, was in den letzten Jahren desöfteren dazu geführt hat, dass Regionalzüge zu S-Bahnen umbenannt wurden ohne eine tatsächliche verbesserung, oder solche Fantasiezuggattungen wie „Regio-S-Bahn“ oder „Metropolexpress“ erfunden wurden, die das gesamte Bahnsystem verwirrend und lächerlich machen. Ist zwar auf Linieplus nicht direkt etwas was man als Vorschlag einstellen könnte, aber ich wäre generell dafür, Zuggattungen mit klaren Definitionen neu zu überprüfen und Deutschlandweit zu vereinheitlichen.
Ein Halbstundentakt zwischen Falkenberg und Eilenburg finde ich übertrieben. Und wer will aus der Lausitz nach Halle? Das Problem mit Hoyerswerda ist doch, dass die Hauptziele in Nord und Süd liegen (Cottbus + Berlin bzw. Dresden), die Bahn aber in Ost-West-Richtung verläuft. Mit dem Vollanschluss in Ruhland hat man da schon die beste Lösung gefunden.
Ich hab mich jetzt nochmal rangesetzt und das Konzept überarbeitet. Die Regionalbahn Halle – Delitzsch – Eilenburg fährt jetzt nicht mehr nach Falkenberg weiter, sondern nach Wurzen. Da die Strecke noch teilweise vorhanden ist, hält sich der Aufwand in Grenzen.
Zur S4 und zum Regionalverkehr in Richtung Lausitz werde ich bald einen neuen Vorschlag einbringen.