Rechtsrheinische Nord-Süd-Stadtbahn Köln – Südliche Fortführung

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Beschreibung des Vorschlags

Momentan plant die Stadt Köln eine neue Stadtbahnlinie im rechtsrheinischen Köln. Konkret in Planung ist der 1. Bauabschnitt Mülheim (H) Wiener Platz über die Danzier- und Deutz-Mülheimer-Straße zur (H) Messe (Osthallen) zur Anbindung des Neubaugebiets Euroforum. Später soll noch ein weiterer Abschnitt ab der (H) Keupstraße entlang des Clevischen Rings und der Düsseldorfer Str. bis nach Stammheim und weiter auf der Trasse der Anschlussbahn des Bayerwerks Leverkusen nach Flittard hinzukommen. Bis dahin könnte die Linie an der (H) Keupstraße enden, da diese bereits über eine Wendemöglichkeit in Form eines dritten Gleises verfügt.

Bislang ist seitens der Stadt Köln geplant, die Linie im südlichen Verlauf über die Severinsbrücke und dann über den Barbarossaplatz nach Klettenberg zu führen. Das bringt natürlich die Schwierigkeit mit sich, dass der Bereich um die (H) Poststraße ausgebaut werden müsste. Bislang gibt es an der Stelle dort nur ein Betriebsgleis südlich der jetzigen Haltestelle, für einen neuen Ubahnhof vergleichbar mit der Situation am Apellhofplatz inklusive einer kreuzungsfreien Ausfädelung fehlt einfach der Platz durch die beiden unmittelbar daran anschließenden Rampen zur Oberfläche.

Dahingegen wäre mein Vorschlag, die Bahnen an der (umzubauenden) (H) Suevenstraße Richtung Porz auszufädeln und über die Siegburger Straße Richtung Porz verkehren zu lassen. Dafür braucht es noch einmal 200 m Gleise, ab der (H) Suevenstraße über die Brücke über den Deutzer Ring bis zur Ecke Siegburger Straße / Teutonenstraße. Platz für einen eigenen Gleiskörper ist an dieser Stelle vorhanden, für die Autos von der Siegburger Straße Richtung Gotenring reicht eine Fahrspur. Die Brücke über den Deutzer Ring müsste erweitert werden, diese ist aber bereits über 60 Jahre alt und müsste demnächst ohnehin erneuert werden, vielleicht schon im Rahmen der anstehenden Sanierung der Severinsbrücke. Die (H) Suevenstraße stelle ich mir 3-gleisig mit zwei Mittelbahnsteigen vor, das aus Richtung Porz kommende Gleis wird auf der jetzigen Linksabbiegerspur in Richtung Severinsbrücke an der Südseite der Haltestelle errichtet. Die Wendefahrt für die Autofahrer würde entweder in Richtung Markomannenstraße verschoben oder könnte ganz entfallen. Zusätzlich würden das nördliche Gleis Ri. Severinsbrücke und der jetzige Bahnsteig in Ihrer Lage getauscht. Die Bahnen aus Ri. Severinsbrücke würden dann die Türen zu beiden Seiten öffnen können und eine direkte Umstiegmöglichkeit Ri. Porz schaffen. Zusätzlich müsste beim Umsteigen für die Fahrgäste aus Ri. Porz nicht mehr das Gleis Ri. Severinsbrücke gekreuzt werden.

Bevor jetzt Einwände kommen: Ja, ich weiß, dass die neu zu bauende Strecke wegen der Situation am Bahnhof Deutz, der Messe und am Wiener Platz nur eine Hochflurlinie sein kann. Dann wäre auf der Strecke Richtung Porz kein ebenerdiger Einstieg in diese Bahnen möglich. Ich denke aber dass dieses zu verschmerzen ist, da die Linie 7 – vergleichbar wie auf dem Gürtel zwischen Aachener und Dürener Straße – nach wie vor einen ebenerdigen Einstieg bieten würde. Zusätzlich wäre mein Vorschlag mit Sicherheit preiswerter als der der Stadt, mit höherem Nutzen für die Fahrgäste, zusätzlich würde die Deutzer Brücke entlastet. Die jetzigen Verstärkerfahrten der Linie 7 würden entfallen, zusätzlich würde (endlich !) eine umsteigefreie Verbindung Porz – Mülheim und ein direkter Anschluss aus dem rechtsrheinischen Süden an den Bahnhof Deutz geschaffen.

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8 Kommentare zu “Rechtsrheinische Nord-Süd-Stadtbahn Köln – Südliche Fortführung

  1. Gute Idee. Einige Überlegungen würde ich gerne äußern:

    Zu der Hochflurproblematik: müssen nicht alle Bahnsteige behindertengerecht bis 2022 ausgebaut werden? Gilt das nicht auch für Verstärkerzüge, auch wenn die Linie 7 nach wie vor einen ebenerdigen Einstieg bieten würde? Müssen nicht z.B. auch die Haltestellen Dürenerstr./Gürtel, Wüllnerstr., Aachener Str./Gürtel (13/7) zu Kombi-Bahnsteigen umgebaut werden? Vielleicht habe ich dies aber auch falsch interpretiert.
    Hohen Wert würde ich auf eine direkte Verbindung für Fahrgäste vom Neubaugebiet Euroforum, Stammheim, Flittard Richtung Kölner Innenstadt legen. Optimalerweise via Neumarkt, könnte sie entweder zum Reichenspergerplatz verkehren und die Linie 18 zwischen Neumarkt und Hbf entlasten oder aber Richtung Bickendorf verkehren. Im ausgelasteten Neumarkttunnel würde sich ja die Anzahl der Bahnen nicht erhöhen, da die Linie 16 zukünftig nicht mehr über den Neumarkt, sondern auf der Nord-Süd-U-Bahnstrecke verkehren wird. Eine Linie 18 könnte zur Verstärkung ggf. irgendwann einmal bzw. langfristig mit Dreifachtraktionen betrieben werden, U-Bahn Barbarossaplatz / Bf. Süd.                    Linie 2  Flittard – Neumarkt – Görlinger Zentrum

               Linie 3:   Thielenbruch – Neumarkt – Butzweilerhof [-Pesch – Esch/Auweiler]

               Linie 4: Schlebusch [Klinikum Leverkusen] – Neumarkt – Bocklemünd [-Widdersdorf]

               Linie 5: [Fischenich S,18 – Meschenich – ] Heumarkt – Hbf – Ehrenfeld – Bickendorf 

    Die Linie 7 zu verstärken, in der HVZ bis Porz und generell bis Poll und via Deutzer Hafen, wo viele Wohnungen und Büros entstehen, finde ich eine sehr gute Idee. Ich hätte da die Idee einer neuen Stadtbahnlinie 8 (Ostheim-) Deutz – Deutzer Hafen – Poll (-Porz), so dass ein einheitlicher Umstiegspunkt an der Deutzer Freiheit entsteht, der allerdings nicht so komfortabel wäre, wie Deine umgebaute Hst. Suevenstr.

  2. Das hier mag zwar in irgendeiner Vorschrift stehen, wird aber so nicht umgesetzt werden. Das wird wohl eher 2042 als 2022. Außerdem ist es ja behindertengerecht, wenn zumindest ein Teil – oder besser gesagt, die Hälfte – aller Bahnen einen ebenerdigen Einstieg bieten.

    Ich habe übrigens daran gedacht, die Linie 7 nicht nur zu verstärken. Eine Hochflurlinie hätte immerhin den Vorteil, nach Bonn verlängert werden zu können. Jetzt, wo die Verlängerung der Linie 7 über Zündorf hinaus in greifbare Nähe gerückt ist. Ich würde also die zukünftige Linie von Flittard (oder sogar Leverkusen-Opladen nach Plänen der Stadt Leverkusen) über Zündorf nach Bonn verkehren lassen und dafür die Linie 7 von Porz Markt über den Bahnhof Porz bis nach Urbach zur Kaiserstraße/Frankfurter Straße. Dort ist eine Niederflurbahn besser aufgehoben.

    Denn ich bezweifele ernsthaft, dass es für die Stadtbahn aus Niederkassel eine Rheinbrücke oder sogar einen -Tunnel in Höhe Lülsdorf oder Köln-Langel nach Godorf geben wird. Der VRS plant nämlich an dieser Stelle eine S-Bahn von Bonn zum Flughafen Köln-Bonn, und beides wird garantiert nicht gebaut.

  3. Wenn ich mir vor Augen führe, wie viele Haltestellen noch bis 2022 umgebaut werden müssen und ich mir ansehe, wie das in der Vergangenheit so ablief, glaube ich auch nicht daran, dass dies bis 2022 vollständig umgesetzt wird. Immerhin: u.a. der Umbau am Barbarossaplatz (16/18) soll ja nun endlich umgebaut werden (Info ist schon was älter…).

    Dennoch: dass der Gesetzgeber mehr Wert darauf legt, dass Bahnhaltestellen behindertengerecht für alle dort verkehrenden Linien ausgerüstet sind, ist wohl unbestritten. Man weiß auch nicht genau, ob nicht doch restriktiver auf die Umsetzung geachtet werden wird bzw. neue Gesetze kommen. Oder aber von Seiten der Bürger bzw. Politik kommt Druck auf das Thema. Warum sollte man denn da jetzt anfangen und neue Linien planen, die mit Hochflurbahnen betrieben werden, aber an Niederflurbahnsteigen halten müssen. Da der Trend in die andere Richtung geht, halte ich das nicht für eine gute Idee. Aber gut, Bahnsteige können ja notfalls umgebaut werden, auch wenn Kombibahnsteige zwischen Deutzer Hafen und Porz wohl ein wenig viel wären…

     

    Bezüglich Bonn (Hochflurbahn Niederkassel) teile ich Deine Auffassung und auch Deine Schlussfolgerung hinsichtlich der Godorfer Rheinbrücke erscheint sehr sinnig.

     

    Was mir allerdings gar nicht gefällt, ist wie gesagt, dass Du mit Deiner Stadtbahn komplett an der Innenstadt in Köln vorbei möchtest. Ich kann mir nicht vorstellen, dass die Akzeptanz in Zündorf, Stammheim, Flittard, Mülheimer Hafen dafür groß ist. Das kann man mit einer Verstärkerlinie tun, aber nicht mit der einzigen Linie in diesen Stadtteilen.

     

    Ach ja, wenn keine Stadtbahn über eine Godorfer Rheinbrücke, dann vielleicht eine Stadtbahn über die Rodenkirchener Brücke. Siehe hierzu:

    https://extern.linieplus.de/proposal/kvb-koeln-bonn-linie-17-friesenplatz-porz-niederkassel-bonn-linie-57/

    Mir ist daran gelegen, die Stadtbahn aus Niederkassel, Troisdorf/Bonn irgendwie in den Nord-Süd-U-Bahntunnel zu bekommen.

     

  4. Wieso mit der Stadtbahn an der Innenstadt vorbei? Der Stadtteil Deutz gehört offiziell zur Innenstadt. Ich weiß natürlich was Du meinst, irgendwann wollen die Leute auch zum Neumarkt, Schildergasse, Hohe Straße. Aber was sollen dann die Leute aus Nippes, Zollstock, Weidenpesch usw. sagen? Die haben auch keine Direktverbindung zum Neumarkt. Denn auch nach den Plänen der Stadt Köln soll diese Linie nicht durch den Innenstadttunnel geführt werden. Aber bevor auf der Luxemburger Straße zusätzlich zu der alle 5 Minuten verkehrenden Linie 18 noch weitere Bahnen hinzukommen, sind sie meiner Meinung nach zusätzlich zur Linie 7 Richtung Porz besser aufgehoben. Das wäre nämlich die einzige Alternative. Vor allem dürfte bei einer so dichten Taktfolge der Bereich zwischen Barbarossaplatz und Eifelwall dann wirklich zum echten Nadelöhr werden, so dass dort gar nichts mehr geht.

    Das mit der Stadtbahn über die Rodenkirchener Rheinbrücke dürfte auch nichts werden. Ich meine irgendwo gelesen zu haben, dass keine Bahnstrecken auf Autobahnbrücken mehr genehmigt werden. Die Bonner Südbrücke (Konrad-Adenauer) in der Rheinaue dürfte die einzige dieser Art in der näheren Umgebung bleiben.

    1. Wenn die Rodenkirchener Brücke allerdings neu gebaut werden wird, was nach aktuellem Stand durchaus der Fall sein könnte, wäre eine Stadtbahnstrecke dort durchaus realisierbar.

      Prinzipiell gibt es hierfür die gleichen Vorteile wie bei einer Stadtbahnrheinquerung in Godorf. Vielleicht sogar noch mehr, da nicht nur Niederkassel, sondern auch der rechtsrheinische Kölner Süden an den linksrheinischen Kölner Süden angebunden wäre, insb. an die linksr. Gürtellinie 13.

  5. Okay, gut zu wissen, dass das mit der Rodenkirchener Brücke ggf. nichts wird.

    Die Neumarkt-Fokussierung muss nicht unbedingt sein, das stimmt. Aber ich dachte daran, dass zumindest einer der drei Tunnel (Ringe, Neumarkt, Altstadt) genutzt wird. Da scheidet Ringe aus, wg. Niederflur. Die meisten Fahrgäste möchten doch zum Neumarkt, zum Hbf, zum Rudolfplatz oder zum Friesenplatz, zum Heumarkt. Daran dachte ich.

    Ich nenne den Innenstadtbereich, wie ich ihn meinte, besser mal Altstadt Nord/Süd bzw. vielleicht noch Neustadt Nord und -Süd. In diesen Teilen der Stadt kreuzen sich alle Bahnenlinien außer der Ringlinie 13. Auch deshalb würde ich die Niederkasselbahn dorthin führen oder auch eine Flittardlinie. Bleibt die Linie nur rechtsrheinisch, werden nicht alle Linien gekreuzt, so dass man mehr als einmal umsteigen muss.

  6. Es gibt aber sehr gute Argumente dafür, die Stadtbahn rechtsrheinisch als Hochflurlinie verkehren zu lassen. Hier der aktuelle Sachstand der Stadt Köln. Die Strecke soll gut gut 160 Mio. EUR kosten, in der Variante Köln-Zündorf nach Bonn-Beuel, NKI ca. 1,5. Diese Variante wäre also förderungsfähig. Es gibt noch ein Problem mit der Siegauenbrücke, diese ist inzwischen marode. Falls ein Neubau wirtschaftlicher sein sollte, dann nur mit Stadtbahn.

    Die Rheinquerung wird – wenn – dann im Bereich zwischen Lülsdorf und Langel kommen. Da eine Brücke dort aus Naturschutzgründen wohl nicht in Frage kommen dürfte, bliebe nur ein Tunnel. Zum NKI schweigt sich die Vorlage natürlich aus. Es ist aber dann davon auszugehen, dass der Tunnel alleine mindestens so viel wie der komplette Rest der Strecke kosten dürfte – das spricht nicht gerade für einen NKI > 1. Falls der Tunnel doch kommen sollte, würde die Bahn von Flittard über Porz gleich bis nach Wesseling verlängert – wäre ein Aufwasch. Auch diese Option funktioniert nur mit einer Hochflurlinie.

  7. Wieso aber? Gewiss gibt es gute Argumente dafür, die Niederkasselbahn als Hochflurlinie verkehren zu lassen. Und es gibt auch gute Gründe, die Niederkasselbahn auf die Nord-Süd-U-Bahntrasse zu bekommen.

    Ich verstehe allerdings nicht, was gegen eine Rheinquerung auf der Rodenkirchener Brücke spricht, wenn diese ggf. neu gebaut wird. Hierfür sollte mal der NKI berechnet werden. Die Stadtbahntrasse auf der Rodenkirchener Brücke könnte auch langfristig von einer geschlossenen Ringlinie 13 genutzt werden.

     

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