Reaktivierung & Neubau Osterwald – Salzhemmendorf – Eschershausen – Stadtoldendorf

 

Vorschlag in die Karte einpassen

Vollbildansicht Vollbildansicht schließen

Beschreibung des Vorschlags

Es gibt im BVWP 2030 Bestrebungen, den Ith mit einem Tunnel für die B240 zu durchbrechen, um eine attraktivere Straßenverbindung von Holzminden in die Landeshauptstadt Hannover zu schaffen. Die Schaffung einer attraktiven Schienenverbindung auf dieser Relation wird hingegen nicht geplant. Die mit 83 Minuten derzeit schnellste Verbindung über Kreiensen fährt nur alle 2 Stunden, wird aber mit Ausbau der B240 ihre Konkurrenzfähigkeit gegenüber der Straße verlieren. Daher möchte ich hier eine Strecke vorschlagen, die die mit der Bahn zurückzulegende Strecke zwischen Hannover und Holzminden bzw. Höxter deutlich reduziert. Dabei soll ebenfalls ein Ith-Tunnel errichtet werden.

 

Streckenbeschreibung:

Der Verkehr nutzt bis Elze die Hannöversche Südbahn und wechselt dort auf die Strecke in Richtung Hameln. Diese wird vor Voldagsen über eine neu zierrichtende Kurve verlassen, die in die Strecke nach Salzhemmendorf mündet. Diese Strecke existiert noch bis Salzhemmendorf und wird entsprechend der Zeichnung ausgebaut. Ab Salzhemmendorf folgt die Strecke zunächst weiter der historischen Trasse Richtung Duingen, verlässt diese aber kurz vor Thüste, um mittig zwischen Thüste und Wallenden zu halten. Hier soll die Strecke in einem Einschnitt verlaufen. Weiter verläuft die Strecke am Humboldtsee vorbei, wo ein weiterer Halt entstehen könnte, und überquert die L463. Im weiteren Verlauf führt die Strecke an Fölziehausen vorbei nach Capellenhagen, wo ein weiterer Halt insbesondere zur Erschließung von Holzen-Ith entstehen könnte. Der Halt in Cappellenhagen liegt bereits am Rand des NSG Ithwiesen, im Vergleich zum geplanten Straßentunnel ist der Eingriff in die NSG an dieser Stelle aber deutlich geringer und damit aller Wahrscheinlichkeit nach zu rechtfertigen. Direkt nach dem Halt verschwindet die Strecke im Tunnel unter dem Ith. Nach der Ithdurchquerung soll die Strecke auf einem Bahndamm mehrere Straßen überqueren und ab Scharfoldendorf der historischen Trasse der VWE folgen, der dort befindliche Radweg kann östlich der Bahntrasse neu errichtet werden. In Eschershausen soll ein Bahnhof mit Ausweiche entstehen, auf dem weiteren Weg geht es wieder auf einen Bahndamm bis zum Erreichen eines Hilsausläufers an der B64, wo der historischen Trasse gefolgt wird. Bei Lenne entsteht eine neue Verbindungskurve nach Holzminden, die Brownlaw hier in ähnlicher Form bereits vorgeschlagen hatte.

Die gesamte Strecke von Elze bis nach Holzminden (oder Ottbergen) soll zudem elektrifiziert werden.

 

Bedienung:

Auf der Strecke soll eine stündliche RE-Verbindung Hannover – Holzminden (- Ottbergen) verkehren, darüber hinaus könnte ich mir noch eine RB Hameln – Holzminden vorstellen, die auch die kleineren Orte bedient:

RE20: Hannover Hbf – Sarstedt – Nordstemmen – Elze – Salzhemmendorf (- Wallensen/Thüste) – Humboldtsee (Saisonhalt) – Eschershausen – Stadtoldendorf – Holzminden – Höxter Rathaus – Ottbergen

RB78: Hameln (- Afferde) – Coppenbrügge – Voldagsen – Lauenstein – Salzhemmendorf – Wallensen/Thüste – Humboldtsee – Capellenhagen – Scharfoldendorf – Eschershauen – Lenne – Stadtoldendorf – Deensen/Arholzen – Holzminden (- Lüchtringen-Steinkrug – Boffzen – Wehrden – Blankenau – Beverungen)

Die Fahrzeit des RE20 zwischen Hannover und Holzminden sollte nach meinen Schätzungen (ausgehend von einer Höchstgeschwindigkeit von 160km/h) etwa 70 Minuten betragen und wäre damit eine Viertelstunde schneller als die bisher schnellste Verbindung. Diese Fahrzeit ist wohl auch auf lange Sicht konkurrenzfähig zur Straße. Im Fahrplan könnte der RE20 die zweite im D-Takt vorgesehene Trasse für den RE2 (neu E5) bis Elze nutzen. Diese Trasse kreuzt sich in Elze, so dass die nächste Kreuzung wahrscheinlich erst auf Höhe von Lenne erforderlich wäre, wo die Bahnstrecke Altenbeken – Kreiensen bereits zweigleisig ist. Sollte tatsächlich ein Halbstundentakt auf der RE-Verbindung Hannover – Göttingen kommen, so könnte man auch über eine Flügelung in Elze nachdenken. Mit den dadurch entstehenden Verzögerungen würde die Kreuzung nach Eschershausen rutschen.

Meine Fahrzeitschätzung setzt sich folgendermaßen zusammen:

Abschnitt Strecke Durchschnittsgeschwindigkeit Fahrzeit
Hannover – Elze 32,9 km 85 km/h 23 min
Elze – Salzhemmendorf ca. 15 km 80 km/h 11 min
Salzhemmendorf – Wallensen/Thüste ca. 6 km 70 km/h 5 min
Wallensen/Thüste – Eschershausen ca. 10,5 km 75 km/h 8,5 min
Eschershausen – Stadtoldendorf ca. 12 km 75 km/h 10 min
Stadtoldendorf – Holzminden 14,9 km 80 km/h 11 min
Gesamt ca. 91,3 km 80 km/h 68,5 min

Darüber hinaus könnte die Strecke auch im Güterverkehr bedient werden, der bei der Argumentation für den Straßenausbau eine entscheidende Rolle spielt.

 

Weitere notwendige Ausbauten:

Um einen stabilen Betrieb auf der Hannöverschen Südbahn gewährleisten zu können, muss diese mindestens zwischen Nordstemmen und Elze auf drei Gleise ausgebaut werden.

 

Vergleich zur Alternative über Bodenwerder:

Eine an verschiedenen anderen Stellen vorgeschlagene Alternative ist die von Brownlaw vorgeschlagene Reaktivierung der VWE mit einer Gegenkurve bei Vorwohle. Dieser Vorschlag hat den wesentlichen Vorteil, dass er günstiger zu errichten ist und Bodenwerder mit anbindet. Der entscheidende Vorteil meines Vorschlags liegt aber darin, dass er nochmals kürzere Fahrzeiten ermöglicht und damit in Konkurrenz zur Straße besser abschneidet.

Metadaten zu diesem Vorschlag

Haben Sie Fragen zu diesem Vorschlag? Oder möchten Sie aus anderen Gründen gerne direkt mit dem Autor des Vorschlags in Kontakt treten?

Ganz gleich, ob Sie aus den Reihen von Politik und Verwaltung, Vereinen und Verbänden, Unternehmen oder auch als Privatperson Interesse an diesem Vorschlag auf Linie Plus haben: Nutzen Sie gerne das Kontaktformular, um eine E-Mail an den Autor des Vorschlags zu verfassen!

Streckendaten als GeoJSON-Datei herunterladen

2 Kommentare zu “Reaktivierung & Neubau Osterwald – Salzhemmendorf – Eschershausen – Stadtoldendorf

    1. Guter Vorschlag.

      Danke!

      Sollte es zu einer Flügelung mit dem RE2 kommen, müsste man davon ausgehen, dass bis dahin der RE2 auch mit Triebwagen betrieben wird.

      Klar, das ist die Voraussetzung für ein Flügelungskonzept. Halte es aber nicht für unwahrscheinlich, dass der RE2 beim nächsten Wechsel des Fahrzeugmaterials auf Triebwagen umgestellt wird, der Realisierungszeitraum meines Vorschlages dürfte realistisch betrachtet deutlich danach liegen.

Einen Kommentar zu diesem Beitrag verfassen

E-Mail-Benachrichtigung bei weiteren Kommentaren. Du kannst Benachrichtigungen auch aktivieren, ohne einen Kommentar zu verfassen. Klicke auf den Link und du erhältst eine E-Mail, um das Abonnement zu bestätigen: Abo ohne Kommentar.