Beschreibung des Vorschlags
Konzept
Die Reaktivierung der Kanonenbahn gehört nicht zu den Projekten, die in den nächsten Jahren angegangen werden. An der ehemaligen Trasse liegt die Kreisstadt des Schwalm-Eder Kreises Homberg. Durch die Reaktivierung wären 3 der 4 größten Städte miteinander verbunden, was der Wirtschaftskraft enorm helfen könnte und die Landflucht aufhalten könnte, denn Mobilität ist einer der großen Entscheidungspunkte zwischen Stadt und Land. Man kann die Fahrtzeit zwischen Melsungen und Treysa von aktuell mit dem Bus von 1:15h fast halbieren auf c.a. 40 Minuten. Da sich solch eine Verbindung, welche keine Großstadt bedient, nur bedingt lohnt, da Leute nicht so gerne Umsteigen (Melsungen), sollte man die Linie, die man RB59 nennen könnte, im 2h Takt von Treysa bis nach Kassel verlängern und auch im 2h Takt nur bis nach Melsungen fahren lassen, womit man einen 1h Takt hätte. Die Komponente des Berufsverkehr ist die größte bei den Fahrgastzahlen, aber am Wochenende kann man auch den Touristenverkehr nutzen, wenn man am Silbersee eine Haltestelle baut, wodurch auch dort wegen einer besseren Erreichbarkeit die Besucherzahlen steigen könnten. Wenn man die Strecke am Industriegebiet Pfieffewiesen vorbeilaufen lassen würde, könnte man bis dahin auch dei Linie RT5 verlängern, wodurch die Mitarbeiter von B.Braun und EDEKA mit dem Zug ihren Arbeitsplatz erreichen könnten, was zu weniger Vekehr auf den sowieso schon überlasteten Melsunger Straßen führen würde. Um die Strecke auch ohne Elektrifizierung möglichst emissionsfrei zu betreiben, könnte man Brennstoffzellenzüge vom Typ Coradia iLint benutzen. Den Wasserstoff dafür könnte man an den Wasserkraftwerken im Schwalm-Eder Kreis produzieren, wodurch die Strecke zu fast 100% emissionsfrei wäre
Bauliche Maßnahmen
Da die Gleise zwischen Treysa und Homberg noch vorhanden sind, müsste man dort das Gestrüpp und die Bäume entfernen und das Gleis inklusive Gleisbett Grunderneuern. Und zwischen Homberg und Melsungen ein neues Gleisbett mit neuen Gleisen errichten, wobei allerdings keine Gebäude abgerissen werden müssen, da die Strecke nicht bebaut ist. Da der Bahnhof Melsungen dafür hat, müsste man südlich des östlichen Parkplatzes ein Stumpfgleis mit einer Länge von 90-100 Meter bauen. Im Zuge dessen könnte man die beiden Hauptbahnsteige auf 400m verlängern, da der Melsunger Bahnhof mit der neuen Linie enorm an Bedeutung gewinnt (IC51-Halt denkbar). Außerdem könnte man nördlich des östlichen Hauptbahnsteiges ein weiteres Stumpfgleis mit einer Längenvon 90-100 Meter bauen, wo stündlich die Regiotram endet, währen die andern Züge bis in die Pfieffewiesen weiterfahren. Die Brücke südlich des Melsunger Bahnhofes ist bereits 3-Gleisig ausgebaut, wodurch man die Strecke 3_gleisig bis zur Trennung bei den Seen an der Fulda verlaufen lassen könnte.Von dort bis nach Malsfeld müsste man eine komplett neue Trasse errichten und dazu einen Bahnübergang bei der K15 errichten. Auf dieser Trasse läge auch die Station Pfieffewiesen. Von der Brücke kurz vor dem Turmbahnhof Malsfeld könnte man noch die Pfeiler benutzen. Beim Bahnhof Malsfeld müsste man das Gelände neu herrichten. Danach gibt es mehrere Bahnübergänge und Brücken, welche saniert/reaktiviert werden müssten. Der HP Malsfeld West muss neue errichtet werden. Der Bf Niederbeisheim könnte 2-Gleisig errichtet werden. Danach kommt der Hp. Niederbeisheim und der Oberbeisheimer Tunnel, welcher grundsaniert werden müsste. Ein neuer Bahnübergang beim Steinbruch und eventuell ein Gleisanschluss müssten her. Bei dem darauffolgendem Viadukt gilt das gleiche, wie in Malsfeld. In Homberg müssten mehrere Bahnübergänge hergerichtet werden und der Bahnhof zweigleisig wieder aufgebaut werden. Die folgenden Haltepunkte und Bahnübergänge müssen auch neu errichtet werden, der Bahnhof Frielendorf zweigleisig. Im Bahnhof Treysa muss es außer der schon lange geforderten Barrierefreiheit nicht viel gemacht werden. Dort wo heute in Melsungen das Raiffeisen-Gebäude steht, könnte man ein Betriebswerk für die HLB errichten, wo auch die Regiotrams betreut und abgestellt werden.
Anmerkungen
Dies ist mein erster Vorschlag. Demnächst folgt einer zur Dreigleisigkeit zwischen Melsungen und Guntershausen inklusive Veränderungen für eine höhere Geschwindigkeit und zur Viergleisigkeit zwischen Kassel und Guntershausen
Erstmal hallo und herzlich willkommen auf Linie+! Schöner Einstand, wie ich finde, dafür schon mal alle verfügbaren Daumen nach oben 😉
Ich find auch, dass die Kanonenbahn durchaus noch Potential hat. Ich hatte vor einiger Zeit den Fokus mehr auf den Güterverkehr gelegt, in dessen Rahmen dann sicher auch Regionalverkehr einrichtbar wäre. Vorteil – das wär dann mit Fahrdraht und böte mehr Möglichkeiten: Etwa einen Flügel des RE98 (? – also der, der mit Hamstern gefahren wird) dort fahren zu lassen und in die andere Richtung gleich mal ne Direktverbindung nach Frankfurt zu bieten.
Dann gibt es noch die Idee, die RT nach Homberg zu verlängern und mit ihr direkt in die Stadt zu fahren – jonas.borg war so frei. Und sogar ein IC in dem Korridor (zeruplal) ist schon vorgeschlagen worden.
Würde also sagen, da ist mehr drin als ne einfache RB – mit all dem bekommen wir die Kanonenbahn schon ganz gut ausgelastet…
Ich habe mir das auch schon lange durch den Kopf gehen lassen, jedoch lohnt sich eine RT nur bis c.a. 60min Gesamtfahrzeit, weswegen die RT9 nach Treysa auch eingestellt worden ist. Eine Güterumfahrung mit Fahrdraht ist auf den ersten Blick sinnvoll, auf den zweiten jedoch nicht mehr, da dort gar kein Güterkorridor vorhanden ist und man wenn ein Güterzug da lang fährt, man auch eine Diesellok benutzen kann. Vor einigen Jahren habe ich mir auch über das mit der IC Strecke Gedanken gemacht, jedoch ist die Höchstgeschwindigkeit eher niedrig (c.a. 100km/h oder weniger, was dafür eher weniger geeignet ist. Ein Stundentakt ist an sich ganz sinnvoll, da man geregelte Abfahrtszeiten hat, nach Kassel nur alle 2 Stunden, da die Strecke nicht genug her gibt. Aber trotzdem danke für das Lob.
> lohnt sich eine RT nur bis c.a. 60min Gesamtfahrzeit
Ich hab mal bei Radio Eriwan angerufen und gefragt ob das stimmt. Die haben gesagt, im Prinzip ja – ist halt nur ne olle Straßenbahn und nach Treysa kommt man eben auch bequemer als damit. Nach Homberg in die Stadt kommt man aber mit was anderem als der RT nicht rein, daher mag das vertretbar sein. Wobei auch zu untersuchen wäre, ob die RT überhaupt so lange unterwegs ist: 34 Minuten vom Hbf bis Melsungen, und so weit ist das von dort ja nicht mehr.
> da dort gar kein Güterkorridor vorhanden ist
Also ich seh da einen: nämlich, großräumig betrachtet, Rhein/Main <-> Nordsee. Das fährt heute meistens das Kinzigtal hoch und weiter über Bebra – [Eschwege | Kassel] – Göttingen usw.. Wenn ein Teil dieses Korridors über die Kanonenbahn geführt werden kann, entlastet das die brechend volle Achse Hanau-Bebra – was letztlich auch deiner RE50-Verlängerung zugute käme. Vorher muss freilich der viergleisige Ausbau zwischen Frankfurt und Friedberg fertig sein, sonst bringt das gar nichts.
> wenn ein Güterzug da lang fährt, man auch eine Diesellok benutzen kann
Dann muss ich entweder die ganze Leistung mit Diesel fahren oder extra für die paar Meter ne V-Lok mitführen, diese in Treysa umständlich an die Spitze setzen und in Melsungen wieder retour. Oder von irgendwem Vorspann bestellen. So oder so irre umständlich, da ist es kostengünstiger, im Kinzigtal immer mal auf die Seite zu fahren und ne halbe Stunde auf freie Bahn zu warten.
Die goldene Bundesbahnzeit, in der mehr oder minder an jeder Ecke ne V160 für sowas rumstand, ist leider lange vorbei.
> IC
Den IC seh ich auch skeptisch. Mit nem Fernzug an Kassel und an Frankfurt vorbeizufahren, erfordert schon eine gehörige Portion Wagemut ^^
Der Vorschlag war jedoch da, ich wollte ihn daher nicht unerwähnt lassen.
Grundsätzlich schöne Idee!
Warum die Neubaustrecke zwischen Malsfeld und Melsungen? Das kostet unnötig, vor allem die neue Fuldabrücke un vermutlich auch die Wiederherrichtung der alten. Es gibt doch einfach die alte Verbindungskurven, bei Mapnik sehr gut zu erkennen.
Genau. Das ist die billigere Variante. Aber durch diese Verbindungsstrecke könnte man eine Station beim Industriegebiet Pfieffewiesen bauen, wo viele Tausend Leute arbeiten. Dort ist der größte Melsunger Standort von B.Braun und EDEKA hat ein großes Logistikzentrum. Wie oben geschrieben, könnte dann stündlich, bzw während den Hauptverkehrszeiten die Regiotram bis dahin weiterfahren.
Wenn in das Gewerbegebiet tatsächlich so viele Fahrgäste wollen, halte ich das für eine gute Idee. Nur nicht so wie hier dargestellt, so wird ja eine zweifache Fuldaquerung erforderlich, die erstens teuer ist und zweitens landschaftlich einen großen Eingriff darstellt, auch wenn die eine Brücke noch steht.
Besser wäre eine kurze BOStrab-NBS parallel zur B83, als RT-Verlängerung. Da sind dann auch ggf. nötige enge Radien und Bahnübergänge kein Problem mehr. Falls man das doch EBO-konform hinkriegt und die alte Fuldaquerung noch halbwegs intakt ist, könnte man sich eine Durchbindung nach Bad Homburg natürlich nochmal überlegen, sehe ich aber als unabhängig von diesem Konzept 🙂
Das Problem ist, dass Coradia iLint Züge nicht für eine Straßenbahn ausgelegt sind. Und außerdem: meinen sie mit Bad Homburg eventuell Homberg (Efze)?
Äh… ja, da schwirrte mir wohl noch ein anderer Name im Kopf herum 😀
Ja, das ist mir schon klar, dass solche Züge nicht als Straßenbahn fahren können. Deshalb habe ich ja auch (falls eine EBO-Strecke entlang der B83 nicht möglich ist) eine reine RT-Verlängerung unabhängig von dieser Strecke vorgeschlagen, wodurch man sich die Fulda-Querungen sparen kann.
Achso. Allerdings ist auf der einen Seite der B83 die Fulda und auf der anderen ein sehr steiler Hang.
Ja, das habe ich auch gesehen. Aber eine Tram-Strecke dürfte man auf dem Planum dieses Fahrrad-/Feldwegs unterhalb der B83 schon unterkriegen und evt. auch ne richtige Bahnstrecke. Das müsste man mal im Detail prüfen, deshalb habe ich das so geschrieben. Klar sind dazu wohl noch ein paar Böschungsarbeiten (Spundwand?) etc. nötig, aber ist wohl immer noch günstiger als eine neue Fuldabrücke. Zudem ist dein Haltepunkt ja auch noch ein paar Hundert Meter von den Gewerbebetrieben entfernt, das wird auch einige Fußfaule nicht hinter dem Ofen oder besser gesagt hinter dem Lenkrad hervorlocken.
In Wasserkraftwerken wird Wasserstoff produziert? In Melsungen sollen 400m lange Bahnsteige gebaut werden (und das für einen 180m langen Fernzug, der in einer Kleinstadt wie Melsungen nicht halten wird)? Man soll eine Neubaustrecke für ein Gewerbegebiet mit zwei Fuldabrücken errichten, wo man gerade im Berufsverkehr mit ausreichend Fahrgastpotenzial rechnen kann?
Also manche Sachen sind echt wenig durchdacht, aber es ist ja dein erster Vorschlag.
Die Energie, die für die Spaltung benötigt wird wird dort produziert