Beschreibung des Vorschlags
Hi, ich bin neu hier auf Linie Plus und frage mich ernsthaft, warum ich nicht eher auf diese Seite gestoßen bin. Auch ich habe mir schon Gedanken darüber gemacht wie man den ÖPNV im Raum Dresden verbessern könnte, und bin nun gespannt auf eure Meinungen zu meinen Ideen. Einige von Ihnen werden (meiner Meinung nach) ziemlich realitätsnah sein, bei anderen hab ich einfach ein bisschen um die Ecke gedacht (und glaube nicht, dass sie je wahr werden).
Mein erstes Thema ist der SaxoniaExpress RE50, der in 1:36h Dresden und Leipzig verbindet. Dabei macht er 16 Zwischenstopps auf einer Strecke von 120km. Für meinen Geschmack hat er damit deutlich zu viele Halte für einen RE, er nimmt auf der Strecke Dresden-Leipzig jeden Unterwegsbahnhof mit, der nicht durch S-Bahn oder andere Regionalbahnen bedient wird. Zum Vergleich denke ich dabei an die Relation Dresden-Chemnitz, wo der RE3 lediglich 3x in Tharandt, Freiberg und Flöha hält. Die zugehörige RB30 nimmt da auch jeden Unterwegshalt mit.
Soweit ich die Foren von Linie Plus durchsucht habe, hat sich auch Richard Vogler mit diesem Thema beschäftigt. Ich möchte jetzt meine eigene Version davon vorstellen.
Mein Plan ist, ein paar Halte des RE50 zugunsten der Fahrzeit zu streichen und diese einer Regionalbahnlinie (Arbeitstitel RB51, da sie die Verstärkerzüge zum Tag der Sachsen in Riesa so genannt haben) zuzuschreiben. Das wären:
Radebeul Ost, (Weinböhla), Niederau, Nünchritz, Glaubitz, Dahlen, Kühren und Leipzig-Engelsdorf
Den Halt in Radebeul Ost will ich vor allem deswegen auslassen, weil der RE im heutigen Zustand bis Coswig auf den S-Bahngleisen weiterfahren muss da es keine Weichenverbindung zurück auf die Fernbahn gibt. Manchmal fährt er auch Ri. Dresden weiter auf der S-Bahn. Da gehen natürlich Kapazitäten auf der S-Bahn verloren. Da die Haltepunkte Sellerhausen und Paunsdorf in Leipzig eh an der Strecke liegen, würde dort die RB51 halten. Entlang der Strecke sind mir zwischen Leipzig und Riesa zwei weitere potenzielle Haltepunkte aufgefallen. Der eine ist Dornreichenbach zwischen Kühren und Dahlen. Dort sind noch alte Bahnsteige vorhanden, was heißt, dass dort mal gehalten wurde. Der andere Halt ist Bornitz bei Oschatz, wo es auch mal einen Bahnsteig gegeben haben muss. Diese beiden Halte würden aufgewertet und ebenfalls von der RB51 angefahren.
Fahrzeiten
Die Fahrzeit des neuen RE50 beträge nur noch 1:21h, die der neuen RB51 1:46h.
Zum Fahrplankonzept dachte ich mir, dass die RB51 im heutigen Fahrplan des RE50 verkehrt, d.h. in Dresden z.B. 6:14 startet und zur vollen Stunde 8:00 in Leipzig ankommt. Die Rückfahrt startet im Vergleich zum jetzigen Fahrplan 10 Minuten früher 5:50 und endet 7:36 in Dresden Hbf.
Der neue RE50 startet 5:55 in Dresden und erreicht Leipzig 7:16. In der Gegenrichtung geht es um 6:35 los und er kommt 7:57 in Dresden an.
Dadurch ergibt sich in Riesa ein Halbstundentakt der Regionalzüge in beiden Richtungen (Ri. Leipzig 06 und 36, Ri. Dresden 16 und 46).
Montag bis Freitag startet die erste RB51 um 4:14 in Dresden, um 3:50 in Leipzig, die letzten Züge fahren 23:14 bzw. 22:50. Da der Halbstundentakt in Riesa sicher nicht den ganzen Tag gebraucht wird, fährt der erste RE50 ab Dresden 4:55 bzw. ab Leipzig 4:35, die letzten RE fahren 20:55 bzw. 20:35.
Am Wochenende fährt der RE erst ab der 8. (Sa) bzw. 9. Stunde (So).
Der Fahrplan des neuen RE50 ist natürlich konfliktfrei zu dem der Fernzüge erstellt (Jahresfahrplan 2020).
Fahrzeugeinsatz
Zum Schluss möchte ich noch ein paar Worte zur Frage Hamsterbacke oder Dostos loswerden.
Ich bin eindeutig auf der Seite der Br 442 weil mir das Design sehr gefällt und sie haben auch eine schnelle Beschleunigung. Mir ist aber auch klar dass die in der HVZ nicht reichen (bin da selbst schon mitgefahren). Nun weiß ich nicht ob die Verbindung mit meinem “Halbstundentakt“ entlastet werden würde. Wenn nicht würde eine Linie die Hamsterbacken übernehmen und die andere Linie Doppelstöcke benutzen (am liebsten Twindexx 🙂
PS: Diese Idee entstand bevor ich erfuhr, dass der VVO eine S5 nach Riesa fahren lassen will und baut deswegen nicht darauf auf
PPS: Ich hab in der Karte alle Halte beschriftet da mir das Design so gut gefällt
Willkommen auf Linie Plus.
Das scheint mir eine gute Idee zu sein. Es freut mich auch, dass du deinen Vorschlag gut begründet und erläutert hast. Mich wundert nur, dass er noch unfertig ist und bin gespannt, was da noch kommen soll.
Ich persönlich bin übrigens kein Freund der Beschriftungen der Stationen, weil sie einem sehr stark die Übersicht rauben. Gerade bei Strecken, die mehr in Ost-West-Richtung verlaufen, verdecken sie doch allzu viel. Da zudem die Namen vorhandener Stationen ohnehin auf der Karte verzeichnet sind, braucht man sie eigentlich nicht noch zu schreiben. Der Übersichtlichkeit wäre jedenfalls geholfen. 🙂
@ Ulrich Conrad Danke für dein Kommentar. Tatsächlich ist die Idee schon fertig, hab vergessen das “in Bearbeitung“ wegzudrücken. Ich wollte vorher schauen, wie es am Ende aussieht.
Die Beschleunigung des RE50 ist im Grunde eine gute Idee, Deine RB51 würde ich aber in eine S4 umwandeln, ab Hbf über Cossebaude bis Priestewitz fahren und von dort im Wechsel nach Riesa und Elsterwerda fahren lassen.
Aus westlicher Richtung könnte man die Leipziger S4 dauerhaft bis Riesa verlängern.
Wenn man dies umsetzten würde, dann würde Radebeul Ost seinen Regio-Anschluss ja komplett verlieren, was angesichts der schon heutigen Fahrgastzahlen nicht sehr sinnvoll wäre. Ebenso beide S-Bahnen (also S4 bzw. S5 von Dresden und S4 von Leipzig bis nach Riesa zu verlängern, würde einfach eine zulange Fahrzeit erzeugen. Was wir brauchen, ist eine schnelle und eine gute Verbindung von Dresden nach Leipzig.
In Radebeul Ost würde ich auf jeden Fall halten, wenn man die S-Bahn Gleise nicht zu lange blockieren will, sollte man entweder eine frühere Weichenverbindung oder ein Überwerfungsbauwerk errichten. Auch über Nünchritz könnte man wegen des Chemiewerks nachdenken, ob es vielleicht sinnvoll wäre, zumindest beim Schichtwechsel zu halten.