4 Kommentare zu “RE1 Kassel-Eisenach-Erfurt-Gera-Glauchau

  1. Hmm… Da stellen sich mir doch noch recht viele Fragen, vor allem nach den (Hinter-) Gründen. Warum ist die hier vorgestellte Situation besser, als das was offiziell geplant (u.a. D-Takt) ist? Die Kappung der MDV-Direktverbindung Thüringen – Ruhrgebiet wäre auf jeden Fall ein gewichtiger Nachteil.

    Welchen Zeithorizont stellst du dir für diese Linie vor? Offenbar ja nach der Elektrifizierung Weimar – Gößnitz aber wohl vor der Elektrifizierung Gotha – Leinefelde? Deine Beschreibung scheint immer ein wenig zwischen dem Bezug auf Status Quo und Bezug auf D-Takt zu schwanken.

    So ganz klar wird mir diesbezüglich jedenfalls auch noch nicht, wie du dir die zukünftige Bedienung Erfurt – Göttingen vorstellst. Aktuell ist der RE 2 ja deutlich langsamer als der RE 1 (aufgrund geringerer Vmax, fehlender Neigetechnik, mehr Halten sowie Fahrt über Döllstedt). Erfurt – Göttingen auszubremsen wäre jedenfalls sehr ungünstig, da es die schnellste Verbindung nach Nord(-west-)en darstellt, mit passgenauem Übergang zum FV in Göttingen. Wie soll sich dann außerdem die beiden Verbindung im Abschnitt Erfurt – Gotha verhalten? Direkt hintereinander fahren? Eine denkbare Lösung für alles wäre am ehesten noch eine Beibehaltung des RE 1 wie aktuell und eine Flügelung in Gotha. Dort muss ja eh Kopf gemacht werden, was bei einer Flügelung immer vorteilhaft ist und außerdem ist die Nachfrage im Abschnitt bis Gotha meist ein wenig höher als westlich davon.

    1.  Warum ist die hier vorgestellte Situation besser, als das was offiziell geplant (u.a. D-Takt) ist? 

      Sofern du die Linienführung des RE 1 meinst: Aktuell ist auch im D-Takt keine Verbindung im RE Niveau zwischen Erfurt – Eisenach und Eisenach – Kassel vorgesehen. Ich halte diese Verbindung für sehr sinnvoll, da diese erhebliche Reisezeitverkürzungen mit sich bringt (zwischen Erfurt – Eisenach; Eisenach-Bebra), neue umsteigefreie Direktverbindungen schafft und zudem eine deutliche Taktverbesserung zwischen Erfurt und Eisenach darstellt (durch Überlagerung RE 3 ; RB 21).

      Die Kappung der MDV-Direktverbindung Thüringen – Ruhrgebiet wäre auf jeden Fall ein gewichtiger Nachteil.

      Die Frage der MDV Verbindung ist natürlich schwierig, generell halte ich sie persönlich für nicht sinnvoll, da sie nur ein getarnter RE zwischen Erfurt und Chemnitz ist. Takttechnisch ist sie ja deckungsgleich mit dem RE 1 ab Erfurt i.R. Chemnitz und im Abschnitt Eisenach Erfurt relativ ähnlich. Zwar ist es im D-Takt nicht so vorgesehen, aber falls überhaupt eine solche dekorative IC-MDV-Ruhrgebiet-Verbindung notwendig ist, wird man es wohl hinbekommen sie takttechnisch zwischen die „anderen“ Züge der MDV unterzubringen (,damit würde man entgegen heutigem Stand auch allg. eine Verkehrsverbesserung zw. Erfurt-Glauchau erreichen).

      Welchen Zeithorizont stellst du dir für diese Linie vor? Offenbar ja nach der Elektrifizierung Weimar – Gößnitz aber wohl vor der Elektrifizierung Gotha – Leinefelde?

      Ja, genau. Und auch nach der Elektrifizierung Gotha-Leinfelde soll dieses Verkehrskonzept, wegen seiner Vorteile beibehalten werden.

      Deine Beschreibung scheint immer ein wenig zwischen dem Bezug auf Status Quo und Bezug auf D-Takt zu schwanken.

      Zugegebenermaßen ja (wir sollen aber doch auch nach den Richtlinien den D-Takt bei unseren Vorschlägen berücksichtigen-oder?),  eine andere Betrachtungsweise kann ich mir aber auch nicht vorstellen, wenn schon dann muss man die Vorteile mit beiden „Ständen“ vergleichen.

      wie du dir die zukünftige Bedienung Erfurt – Göttingen vorstellst. Aktuell ist der RE 2 ja deutlich langsamer als der RE 1 (aufgrund geringerer Vmax, fehlender Neigetechnik, mehr Halten sowie Fahrt über Döllstedt). Erfurt – Göttingen auszubremsen wäre jedenfalls sehr ungünstig, da es die schnellste Verbindung nach Nord(-west-)en darstellt, mit passgenauem Übergang zum FV in Göttingen. Wie soll sich dann außerdem die beiden Verbindung im Abschnitt Erfurt – Gotha verhalten? Direkt hintereinander fahren? 

      Also: Die Abfahrtszeiten des RE 1 in Richtung Eisenach habe ich auf die aktuelle Abfahrtszeit des RE 1 nach Göttingen gelegt (Minute 14), dadurch wird die aktuelle Abfahrtszeit des RB 20 nach Eisenach (Minute 04) frei und kann dann durch den RE 2 in Richtung Göttingen genutzt werden. Es ergäbe sich kein Trassenkonflikt im Abschnitt Erfurt-Neudietendorf-Gotha Ost (der RE 2 soll ja nach aktuellen Planungen statt über Dollstädt über Gotha Ost nach Göttingen verkehren und nach meinen Planungen das Haltemuster des RE 1 übernehmen!).

      Da auf RE 1 und RE 3 die BR 612 „frei“ werden, können diese dann auf dem RE 2 eingesetzt werden – es ergeben sich dmtsp. keine Fahrzeitverluste. Durch die rund 10 Minuten frühere Abfahrt in Erfurt (und dem Entfall des Fahrtrichtungswechsels in Gotha) wird der Knoten Göttingen definitiv erreicht (unter Umständen können dann (durch die Fahrzeitersparnis) die Halte zwischen Heilbad-Heiligenstadt und Eichenberg doch durch den RE 2 weiterhin bedient werden).

      [In die Gegenrichtung hat der RE 1 in Göttingen aktuell 17 Minuten Stehzeit um den 00-Knoten zu erreichen (Min 51-08). Die Ankunft des RE 1 aus Eisenach habe ich auf die Minute 46 gelegt, wieder auf die aktuelle Ankunftszeit aus Göttingen. Die aktuelle Ankunft der RB 20 aus Eisenach zur Minute 55 würde „frei“ werden, zu dieser Minute kann dann der RE 2 ankommen. Erneut ergibt sich hier mehr Pufferzeit, dmtsp. kann der Knoten Göttingen weiterhin normal erreicht werden.]

      1. Aktuell ist auch im D-Takt keine Verbindung im RE Niveau zwischen Erfurt – Eisenach und Eisenach – Kassel vorgesehen. […] 

        Die Frage der MDV Verbindung ist natürlich schwierig, generell halte ich sie persönlich für nicht sinnvoll, da sie nur ein getarnter RE zwischen Erfurt und Chemnitz ist. […] und im Abschnitt Eisenach Erfurt relativ ähnlich.

        Hmm… Also man kann ja nur spekulieren, aber da die Linie aus dem Ruhrgebiet laut D-Takt ja ein verlängerter RRX ist, dort kein weiterer RE Kassel – Eisenach dargestellt ist und auf dem Abschnitt östlich Erfurt sowohl im D-Takt als auch schon heute im Kombi-Modell gefahren wird, kann ich mir gut vorstellen, dass es auf der Gesamtstrecke zu einer NV-Freigabe kommt. Wie es am Ende aber genau aussehen wird weiß ich (und ich glaube bisher auch sonst keiner) so genau. Und daher halt meine Frage, wo der Vorteil dieser Idee gegenüber den offiziellen Planungen ist („Zuerst zum geplanten RRX/RE 6 Kassel – Eisenach, dieser wird nicht umgesetzt und stattdessen vom neuen RE 1 ersetzt.“) und zum D-Takt, welcher ja ziemlich genau das deinen Vorschlag (durchgehender FR 36 Glauchau – Kassel) beinhaltet.

         wenn schon dann muss man die Vorteile mit beiden „Ständen“ vergleichen.

        Definitiv. Nur ist eben beispielsweise der „E 3 TH“ im D-Takt etwas ganz anderes als der heutige RE 2. Im D-Takt ist es quasi eine Verstündlichung des heutigen RE 1, wobei gegenüber heute die Durchbindung nach Kassel sowie die allermeisten ggü. dem RE 1 zusätzlichen Halte entfallen.

        Zu den Fahrzeiten: So ganz passend wirkt das Ganze auf mich noch nicht, zumal die Abfahrtszeiten im D-Takt teilweise etwas anders sind. Die RB 21 kommt im D-Takt aus Richtung Weimar zur Minute 54 in Erfurt an, wann soll der dann weiterfahren und wann der Anschluss in Fröttstedt geschaffen werden?

        Der von dir angedachte RE 2 soll ja in Form des E 3 TH in Gotha Ost halten, der E 1 TH allerdings in Gotha (Hbf). Soll das bei dir auch so sein? Im Weiteren handelt es sich ja um eine eingleisige Strecke, d.h. die frühere Abfahrt bzw. spätere Ankunft in Erfurt kann nicht einfach so mitgenommen werden. Wo soll dann gekreuzt werden? Aktuell ist es ja zu vollen Stunde in Mühlhausen.

        Alles in allem zieht das also einen ganz schönen Rattenschwanz nach sich. Dass es insbesondere auf dem Abschnitt Eisenach – Erfurt schwierig ist, noch eine freie Trasse zwischen den ICEs zu finden zeigen ja schon die Standzeiten des FR 36.a im D-Takt: 13 min Aufenthalt in Eisenach und 14 min Aufenthalt in Erfurt erzeugen wenig Attraktivität für Durchfahrer.

        1. Und daher halt meine Frage, wo der Vorteil dieser Idee gegenüber den offiziellen Planungen ist („Zuerst zum geplanten RRX/RE 6 Kassel – Eisenach, dieser wird nicht umgesetzt und stattdessen vom neuen RE 1 ersetzt.“)und zum D-Takt, welcher ja ziemlich genau das deinen Vorschlag (durchgehender FR 36 Glauchau – Kassel) beinhaltet.

          Wie du in deinem Anfangsstatement erläutert hast „man kann ja nur spekulieren“ ist es natürlich schwer hier ganz konkrete Dinge zu benennen.

          Ich bin bei meinem Vorschlag jedoch davon ausgegangen, dass der IC aus dem Rheingebiet keine NV-Freigabe zwischen Kassel-Erfurt erhält, da dies auch heute nicht der Fall ist (Der IC hält z.B. nicht in Neudietendorf kann dmts. kein RE sein).  Desweiteren habe ich den RE (die RRX-Verlängerung) Kassel-Eisenach zwar „zur Kenntnis“ genommen, konnte aber keine konkreten Daten finden.

          Aufgrund des Hinweises einer Führung des RE 1 nach Kassel bei Elektrifizierung der MDV und dem Fehlen einer RE Verbindung zwischen Bebra-Eisenach;  Eisenach-Erfurt bin ich zu dem Vorschlag gekommen.

          Als zentrale Vorteile ggü. dem was ich denke geplant ist, sehe ich folgendes:

          • Schaffung einer durchgehenden mit NV-Fahrkarten benutzbaren RE-Verbindung Kassel-Erfurt
          • Fahrzeitverkürzungen zwischen Bebra-Eisenach 36 min -> 25 min (durch weglassen aller Halte außer Gerstungen)
          • Fahrzeitverkürzungen zwischen Eisenach-Erfurt 45 min -> 35 min
          • Takt- und Kapazitätsverbesserungen im NV zwischen Eisenach und Erfurt

          Ich denke übrigens nicht, dass der FR 36 zwischen Erfurt und Eisenach eine NV-Freigabe bekommt (er bedient schließlich viel weniger Halte).

          Nur ist eben beispielsweise der „E 3 TH“ im D-Takt etwas ganz anderes als der heutige RE 2. Im D-Takt ist es quasi eine Verstündlichung des heutigen RE 1, wobei gegenüber heute die Durchbindung nach Kassel sowie die allermeisten ggü. dem RE 1 zusätzlichen Halte entfallen.

          Mir ist es bislang noch nicht aufgefallen das der E 3 TH eine durchgängige Leistung darstellt – mein Fehler.

          Bei meinem Betriebskonzept würde der E 3 TH ohnehin aufgespalten werden müssen (RE 3 Altenburg-Erfurt-Eisenach und RE 2 Erfurt-Göttingen).

          Zu den Fahrzeiten: So ganz passend wirkt das Ganze auf mich noch nicht, zumal die Abfahrtszeiten im D-Takt teilweise etwas anders sind. Die RB 21 kommt im D-Takt aus Richtung Weimar zur Minute 54 in Erfurt an, wann soll der dann weiterfahren und wann der Anschluss in Fröttstedt geschaffen werden?

          Bei den Fahrzeiten des RB 21 habe ich mich an dem aktuellem Stand orientiert (Ankunft in Erfurt zur Minute 43), die Ankunft zur Minute 54 halte ich für nicht sinnvoll, das heutige Betriebskonzept eines ~T 30` sollte beibehalten werden, da es auch im D-Takt weiterhin möglich wäre. (Die aktuelle Taktlage des RB 21 (Erfurt-Weimar) soll ja nach D-Takt für den RB 22 nach Apolda genutzt werden, kann man aber auch umtauschen; Im Abschnitt Weimar-Jena müsste dann eben der RB 21 Verstärker angepasst werden.)

          Die RB in Fröttstädt lässt sich zeitlich an den RB 21 anpassen.

          Der von dir angedachte RE 2 soll ja in Form des E 3 TH in Gotha Ost halten, der E 1 TH allerdings in Gotha (Hbf). Soll das bei dir auch so sein? Im Weiteren handelt es sich ja um eine eingleisige Strecke, d.h. die frühere Abfahrt bzw. spätere Ankunft in Erfurt kann nicht einfach so mitgenommen werden. Wo soll dann gekreuzt werden? Aktuell ist es ja zu vollen Stunde in Mühlhausen.

          So wie ich meine Abfahrtszeiten + D-Takt Fahrzeiten interpretieren kann gäbe es einen Trassenkonflikt zwischen Bad Langensalza und Gotha gegen Minute 30 (Höhe Ballstädt). Glücklicherweise ist dieser Bahnhof zweigleisig – zudem wäre es bei der Führung über Gotha Ost auch möglich da zu halten (ich weiß nur 700 EW, aber wenn das die einzige Lösung ist).

          Dass es insbesondere auf dem Abschnitt Eisenach – Erfurt schwierig ist, noch eine freie Trasse zwischen den ICEs zu finden zeigen ja schon die Standzeiten des FR 36.a im D-Takt: 13 min Aufenthalt in Eisenach und 14 min Aufenthalt in Erfurt erzeugen wenig Attraktivität für Durchfahrer.

          Nach meinen Planungen sollte aber eine Trasse für RE 1+3 und RB 21 verfügbar sein.

           

           

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