Beschreibung des Vorschlags
Obwohl eine Metropolregion nach ihnen benannt ist (und damit ja eindeutig gewisse wirtschaftliche, politische, gesellschaftliche Verbindungen einhergehen), existiert keine direkte Regionalbahnverbindung zwischen Wolfsburg/Braunschweig im Norden und Göttingen im Süden.
Mein Vorschlag beinhaltet einen stündlichen zweistündlichen Regionalexpress, der von Wolfsburg aus über Braunschweig, Salzgitter, Seesen, Kreiensen nach Göttingen fährt. In seiner näheren Umgebung leben etwa 650.000 Menschen. Abschnittsweise soll der RE die RB82 Bad-Harzburg – Göttingen und die RB46 Herzberg – Braunschweig ersetzen. Dabei ist folgendes Konzept möglich:
ursprünglich: In den Stunden, in denen der RE nicht fährt, fahren alle RBs wie bisher. Wenn der RE fährt, wird der nördliche Ast der RB82 von Bad Harzburg mit dem südlichen Ast der RB46 nach Herzberg verbunden. In Seesen besteht Anschluss an den RE.
nach Diskussion in Kommentaren: Der RE fährt stündlich. RB46 von Herzberg endet in Seesen mit Anschluss an den RE. RB82 und RB84 nach Paderborn werden zusammengelegt.
Es ist mit einer Reisezeit von 1h 50min zu rechnen. (Bisher beträgt die Reisezeit mit Regionalzügen zwischen Wolfsburg und Göttingen über 2,5h und zwischen Braunschweig und Göttingen etwa 1h 40min.) Eine optionaler Abzweig von der SFS bei Bad Gandersheim würde noch höhere Geschwindigkeiten bei weniger Halten zulassen (und die Strecke zwischen Northeim und Bad Gandersheim von 21 auf ca. 16 Kilometer verkürzen) und die Fahrzeit so verkürzen, dass der Zweistundentakt Stundentakt mit 2 4 Umläufen erreichbar ist.
Warum soll es denn unbedingt eine Regionalzugverbindung zwischen Göttingen und Wolfsburg geben? Mit dem ICE geht es alle zwei Stunden direkt in nur 1:12 Stunden und Hildesheim wird auch gleich noch mit angebunden.
Profitieren würden von diesem Vorschlag einzig und allein Salzgitter, Northeim, Einbeck und Kreiensen. Hingegen werden Goslar, Bad Harzburg, Osterode und Herzberg deutlich schlechter gestellt, weil sie ihre Direktverbindung nach Göttingen bzw. Braunschweig einbüßen bzw. dort kein stündliches Angebot mehr haben.
Im Rahmen des enno ist der Vorschlag nach Überarbeitung annehmbar, da so tatsächlich attraktive Relationen im Nahverkehr geschaffen werden können. Wer schnell von WOB nach GÖ will, kann immer noch auf den Fernverkehr zurückgreifen. Dann muss der RE aber auch stündlich laufen; zweistündlich halte ich für unattraktiv und verursacht die von dir genannten Probleme.
Voraussetzung ist die Elektrifizierung der Trasse Braunschweig – Kreiensen. RB 46 ist beizubehalten. Dafür entfallen die Halte in BS-Leiferde und SZ-Ringelheim, da durch RE 10 und RB 46 ausreichend abgedeckt. In SZ-Bad würde ich stattdessen Umsteigemöglichkeit auf RE 10 schaffen.
Die RB 82 ist aufzulösen, als Nachfolger kommt ein durchgehender RB 84 Paderborn – Kreiensen – Bad Harzburg. Entweder in Kreiensen oder in Seesen ist eine Taktbeziehung zum RE Göttingen – WOB aufzubauen.
Ob das fahrplantechnisch machbar ist, ist eine andere Frage.
RB 46 ist beizubehalten.
Sehr wichtiger Punkt, alles andere wäre für den Westharz eine Katastrophe.
In SZ-Bad würde ich stattdessen Umsteigemöglichkeit auf RE 10 schaffen.
Verstehe ich nicht, der RE10 hält nur in Ringelheim und nicht in Bad.
Die RB 82 ist aufzulösen, als Nachfolger kommt ein durchgehender RB 84 Paderborn – Kreiensen – Bad Harzburg. Entweder in Kreiensen oder in Seesen ist eine Taktbeziehung zum RE Göttingen – WOB aufzubauen.
Kann man machen. Allerdings kann man keine Anschlüsse an den RE Gö – WOB herstellen, der zwischen Seesen und Kreiensen ja auf der gleichen Strecke verkehrt wie die RB84. Funktionieren würden aber Anschlüsse an den RE2 nach Göttingen (und ggf Hannover).
„Verstehe ich nicht, der RE10 hält nur in Ringelheim und nicht in Bad.“
In etwa einem Jahrzehnt wird es eine Direktverbindung zwischen SZ-Bad und Goslar (Ringelheimer Kurve) geben. Ich bin dafür, den RE 10 dauerhaft über SZ-Bad (~20.000 EW) zu führen und das Kopfmachen in Kauf zu nehmen, da SZ-Ringelheim an sich (~2.000 EW) als Ziel irrelevant ist und durch die RB 46 schon stündlichen Anschluss in Richtung Braunschweig hat. Ob Ringelheim dann weiter durch den RE 10 angesteuert wird, weiß ich nicht. Dafür erhält SZ-Bad Direktanschluss in Richtung Hannover und Hildesheim.
(Kommentar war versehentlich nicht im Thread.)
RB46 soll auf keinen Fall gestrichen werden, da stimme ich mit euch überein. Einen Umstieg in den stündlichen RE (habe das mal angepasst) in Seesen halte ich aber für vertretbar. Durch die Verkürzung wäre möglicherweise sogar eine Taktverdichtung drin. Dann könnte in Seesen Anschluss an die RB82 funktionieren. Alle drei (RB46, RB82, neuer RE) wird man in Seesen auf 3 Gleisen ohnehin nicht unterbringen können. RB82 muss aber nach meiner Ansicht nicht auf den RE abgestimmt werden.
Einen Umstieg in den stündlichen RE (habe das mal angepasst) in Seesen halte ich aber für vertretbar.
Das sehe ich nicht so, die RB46 sollte weiterhin eine Direktverbindung nach Salzgitter und Braunschweig bieten.
Außerdem noch eine Anmerkung zu der SFS-Kurve. Wenn du die errichten und nutzen würdest, so würde nicht mal mehr Einbeck von dem RE profitieren und Kreiensen würde seine Direktverbindung nach Braunschweig verlieren – aus meiner Sicht vollkommen inakzeptabel. Damit würden wirklich nur noch Salzgitter und Northeim von dieser Linie profitieren, viele andere Orte würden hingegen schlechter gestellt.
„Einen Umstieg in den stündlichen RE (habe das mal angepasst) in Seesen halte ich aber für vertretbar.“
Sehe ich auch so. Und das sage ich explizit als Bad Harzburger, der also direkt davon betroffen ist.
„RB82 muss aber nach meiner Ansicht nicht auf den RE abgestimmt werden.“
In Richtung Wolfsburg nein (für Langelsheim reicht auch RB46 und alle anderen Orte an der RB82 haben ihre eigenen Verbindungen nach Braunschweig). In Richtung Göttingen ist der Anschluss aber wichtig. Der muss nicht über den RE nach Wolfsburg erfolgen; wenn man die RB82 nach Kreiensen weiterfahren lässt, kann man auch über den RE2 nach Göttingen und hat Anschluss in Richtung Paderborn. Oder man vereinigt RB82 (die dann nur noch fünf oder sechs Stationen hätte) mit der RB84, dann ist in Kreiensen nur noch der RE2 relevant.
Genau, ich hätte mir auch vorgestellt, die RB82 auf den RE2 in Kreiensen abzustimmen und mit der RB84 zu vereinen.
Dein Streckenvorschlag ist mit mehreren Nachteilen verbunden:
Du wirst den Südharz noch stärker vom Fernverkehr abhängen, falls du die RB 46 einstampfst. Bei der RB 82 könnte man es gerade noch verkraften, aber dann muss die Taktung in Seesen stimmen. Entweder das oder man verlängert die RB 84 aus Paderborn gleich bis Bad Harzburg und stampft die RB 82 ganz ein. Hätte den Vorteil, dass man aus Holzminden Braunschweig und Wolfsburg mit 1x Umsteigen erreichen kann.
Die Strecke BS Hbf – Kreiensen ist nicht elektrifiziert. Das ist ein klassisches Defizit im Nordharzraum. Einen RE würde ich hier nur im Rahmen des enno laufen lassen, sodass E-Triebwagen von Braunschweig über SZ-Bad und Seesen nach Göttingen kommen. In dem Fall könnte es sich tatsächlich rechnen, da man sonst mit spurtschwächeren Wasserstoff- oder gar Dieseltriebwagen arbeiten müsste.
Wenn man Elektrifizierung und Linienkonzept umsetzt, unterstütze ich deine Idee aber.
Und:
„Obwohl eine Metropolregion nach ihnen benannt ist (und damit ja eindeutig gewisse wirtschaftliche, politische, gesellschaftliche Verbindungen einhergehen), existiert keine direkte Regionalbahnverbindung zwischen Wolfsburg/Braunschweig im Norden und Göttingen im Süden.“
Die „Metropolregion“ ist in Bevölkerungsdichte und Zentrenorientierung sehr heterogen. Hannover, Göttingen und Salzgitter–Braunschweig– Wolfsburg sind eigene Achsen. Das ist nicht so verbunden wie beispielsweise Ostwestfalen-Lippe.
„Abschnittsweise soll der RE die RB82 Bad-Harzburg – Göttingen und die RB46 Herzberg – Braunschweig ersetzen.“
…um den Südharz noch weiter vom Fernverkehr abzuhängen. Bis auf Neuekrug-Hahausen – SZ-Ringelheim sind alle Abschnitte übrigens zweigleisig, just by the way.
„Verstehe ich nicht, der RE10 hält nur in Ringelheim und nicht in Bad.“
In etwa einem Jahrzehnt wird es eine Direktverbindung zwischen SZ-Bad und Goslar (Ringelheimer Kurve) geben. Ich bin dafür, den RE 10 dauerhaft über SZ-Bad (~20.000 EW) zu führen und das Kopfmachen in Kauf zu nehmen, da SZ-Ringelheim an sich (~2.000 EW) als Ziel irrelevant ist und durch die RB 46 schon stündlichen Anschluss in Richtung Braunschweig hat. Ob Ringelheim dann weiter durch den RE 10 angesteuert wird, weiß ich nicht. Dafür erhält SZ-Bad Direktanschluss in Richtung Hannover und Hildesheim.