Beschreibung des Vorschlags
Seitens der Remscheider Kommunalpolitik wird seit Jahren vehement um eine bessere Anbindung an Köln gekämpft (Remscheid ist inzwischen deutlich besser an Düsseldorf angeschlossen), allerdings ist die Lösung „Bahn“ angesichts der Überlastung des Knotens Köln (Köln-Mülheim – Köln Hbf) nicht absehbar. Dagegen steht der Expressbus „SBX“ zwischen Wermelskirchen und Leverkusen in den Startlöchern, sodass Pendler Köln zumindest schneller erreichen als mit der 260.
Da das Pendleraufkommen im vierstelligen Bereich liegt und der SBX m.M.n. nicht attraktiv genug für Remscheider sein wird, schlage ich einen RE vor, welcher nur wichtige Stationen anfährt und zumindest das Kölner Stadtgebiet erreicht.
Zur Linie:
Es sollen folgende Stationen bedient werden: Lennep, Remscheid Hbf, Solingen Mitte, Grünewald, Solingen Hbf, Opladen, Köln-Mülheim, Köln Messe/Deutz (tief), Porz und Troisdorf (Gleis 5/6).
Da die Hohenzollernbrücke sowie die Zulaufstrecke gemieden wird, wird die Kölner Innenstadt leider nicht erreicht. Dieses Problem soll mit Anschlüssen an die Stadtbahn bzw. den Parallelverkehr behoben werden, was angesichts des dichten Angebotes verkraftbar wäre.
Es soll ein T60 angeboten werden, wobei der Abschnitt Mülheim – Troisdorf nur in der HVZ befahren wird. Dabei wird der RE mit anderen RE so vertaktet, dass folgendes Angebot besteht:
- T30 (Solingen Hbf – Opladen (ggf. Köln-Mülheim), mit RE7)
- T20 (in der HVZ) (Köln Messe/Deutz – Troisdorf (über Porz), mit RE8 und RE9)
Unweit der Endpunkte gibt es Abstellgleise, welche entsprechend genutzt werden können: Deutzerfeld (Endpunkt Mülheim) bzw. künftige Gleise für die S13 (Endpunkt Troisdorf).
Fahrzeuge und Infrastrukturmaßnahmen:
Es sollen Akkutriebwagen (mit möglichst kleinen Akkus für die Müngstener Brücke) eingesetzt werden, sodass auch dieser Vorschlag nicht ohne Infrastrukturmaßnahmen umgesetzt werden kann: Die Abschnitte Solingen Hbf – Schaberg und Küppelsteiner Straße (Remscheid) – Lennep müssen elektrifiziert werden.
Durch die Wende in Solingen ist ein Zeitgewinn gegenüber Umsteigerelationen praktisch nicht vorhanden. Das Komfort-Argument der Umsteigefreiheit fällt dadurch weg, dass das wichtigste Ziel in Köln (der Hbf) nicht erreicht wird.
Der Zeitverlust durch die Wende wird wohl auf absehbare Zeit eine Direktverbindung nach Köln verhindern. Ob man in Solingen umsteigt oder wendet, macht zeitlich keinen Unterschied. Das ist übrigens auch der Grund, warum man eine Verlängerung der geplanten S17 nach Remscheid nicht weiter verfolgt hat.
Die Stellschraube, an der man arbeiten könnte, wäre die Anschlussqualität in Solingen, sprich, eine erhöhte Pünktlichkeit von RE7 und RB48.
Die S17 sollte nie nach Remscheid verlängert werden, allerdings wurde tatsächlich vor kurzen eine Direktverbindung Rs-K mit Auslassen des Solinger Hauptbahnhofs geprüft und aus den Gründen, die du genannt hast, verworfen.
Das langfristige Ziel der S17 ist Wuppertal.
Ergänzend dazu dürfte der überlastete Knoten Köln da einen Strich durch die Rechnung machen.
Allerdings wurde auch die Idee eines Schnellbusses geäußert, was in den baldigen „SBX“ mündet. Da Wermelskirchen und Leverkusen Nachbarstädte von Remscheid (nur GL) bzw. Köln (nur LEV) sind, dürfte das schon eine Verbesserung sein. Eine Verlängerung direkt nach Köln und Remscheid hätten Pendler aber besser gefunden.
Zu diesem Vorschlag: Man könnte diesen Zug auch vorerst in Mülheim enden (mit Anschluss an die Stadtbahn) und ab Solingen evtl. nonstop fahren lassen, um die Zeitverluste zumindest halbwegs auszugleichen. Oder man fährt bis Messe/Deutz (tief) oder Köln/Bonn Flughafen, wo vergleichsweise wenige ICEs halten.
Eben, geplant war es nie, weil allein schon durch derartige Prüfungen klar wurde, dass es sich nie im Leben lohnen würde