RE Paderborn – Goslar/Vienenburg „Harz-NRW-Express“

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Beschreibung des Vorschlags

Im Prinzip schlage ich hier eine Bündelung der bestehenden RB 82 (Niedersachsen): Bad Harzburg – Kreiensen – Göttingen und RB 84 (Nordrhein-Westfalen): Paderborn – Holzminden – Kreiensen vor. Hierbei werden beide Linien zu zwei geflügelten Regionalexpressen-Linien Paderborn/Göttingen-Goslar-Bad Harzburg zusammengelegt, sodass der Nordharz aus Richtung Westen (Paderborn, RRX) und Süden (Göttingen, IC/E) erschlossen ist.

Die jetzige RB 82 Göttingen-Kreiensen-Bad Harzburg geht hierbei vollständig in diese neue Linie auf, und zwar als Flügel nach Göttingen. Die jetzige RB 84 Paderborn-Kreiensen soll nach Holzminden gekürzt werden (Vorschlag: Neue RB Paderborn – Holzminden) und ab hier stattdessen die Haltepunkte HX-Lüchtringen und HX-Godelheim bedienen, die nicht durch den Regionalexpress Paderborn – Bad Harzburg bedient werden. Die Passagiere, die von diesen Stationen aus Richtung Kreiensen/Goslar fahren wollen, müssen in Höxter Rathaus oder Holzminden umsteigen. Die neue Linie, die dem Streckenverlauf der alten RB 84 folgt, bildet den westlichen Flügel nach Paderborn. Als Nebeneffekt ist hierüber die Realisierung eines 30-Minuten-Takts zwischen Paderborn und Holzminden für alle Hp außer HX-Lüchtringen und HX-Godelheim möglich.

Über den RRX ist der Harz aus dem Ruhrgebiet in 4-5 Stunden mit ein bis zwei Umstiegen erreichbar, sofern eine Taktung eingerichtet wird. In Goslar ist ein Umstieg in den RE nach Magdeburg/Halle möglich; touristisch relevanter ist aber (im Falle der Umsetzung) der Umstieg in Bad Harzburg in die „Hexenbahn“, bei der es sich um den einzurichtenden RB Goslar-Halberstadt-Blankenburg/Thale handelt und worüber die große Mehrzahl der touristisch relevanten Städte im Nordharz abgedeckt wird. Eine Taktung in Goslar findet nicht statt, da ansonsten Konflikte in der Gleisbelegung der beiden Linien zwischen Oker und Bad Harzburg anzunehmen sind.

Die Umsetzung sollte mit dem jetzigen Streckenbestand zwar möglich sein (zu überprüfen ist nur die Machbarkeit des um 30 Minuten versetzten parallelen RB Holzminden-Höxter-Ottbergen auf der einspurigen Trasse), sie sollte aber im Rahmen eines ganzheitlichen Nordharzkonzepts erfolgen, das durch Infrastrukturmaßnahmen wie dem Ausbau der Strecke Vienenburg–Halberstadt unter anderem die Einrichtung des in Bad Harzburg startenden RB ermöglichen.

Zu wünschen ist auch die Elektrifizierung der Streckenabschnitte, die bislang ohne Oberleitung sind (östl. Altenbeken – Bad Harzburg). Die Linie mitsamt ihrer Flügel soll im Stundentakt verkehren. Aktuell ist das bei der RB 84 ab Holzminden nicht der Fall, ein Kreuzungsbahnhof ist bei Deensen/Arholzen aber in Bau, sodass dieser auch für den Harz-Weser-Express genutzt werden kann.

Update September 2021: Ich habe die Flügelung in Kreiensen aufgehoben (Grund: RE Magdeburg – Göttingen). Zudem wird der Beginn des RE nicht in Bad Harzburg sein, sondern entweder in Goslar (falls RE 4 nicht geändert wird) oder in Vienenburg (bei Einführung des von mir vorgeschlagenen RE Braunschweig – Halle). Zudem ist eine dritte stündliche Linie nur schwer mit dem eingleisigen Abschnitt Oker – Bad Harzburg vereinbar, siehe Kommentar unten.

Update Dezember 2021: Die Weiterführung in Vienenburg wurde aufgehoben. Die Verbindung soll stattdessen in Goslar an den RE Hannover-Halle/Bad Harzburg anknüpfen. Die Verlängerung nach Halberstadt habe ich vorerst aus Kapazitätsgründen ausgelassen.

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4 Kommentare zu “RE Paderborn – Goslar/Vienenburg „Harz-NRW-Express“

  1. Hallo, für mich macht eine Direktverbindung zwischen Paderborn und dem Harz durchaus Sinn. Das würde einen Umstieg in Kreiensen ersparen. Ich bin mir etwas unschlüssig, ob du diese Linie zweistündlich oder stündlich fahren lassen willst (ich nehme an stündlich?). Das solltest du vielleicht noch genauer in deiner Beschreibung erläutern. Aber sonst guter Vorschlag!

    1. Hallo, die RE soll im Stundentakt verkehren, zwischen Holzminden und Paderborn wird er durch die ebenfalls stündlich verkehrende RB 84 ergänzt. Das Land Niedersachsen trifft bereits Vorbereitungen, um einen Stundentakt zwischen Holzminden und Kreiensen zu ermöglichen (bisher verkehrt die RB 2-stündig). Bei Deensen/Arholzen entsteht hierfür bis 2025 ein Kreuzungsbahnhof: https://holzminden-news.de/politik/2853-,,entscheidender-schritt-zum-bahn-stundentakt%E2%80%9C

  2.  
    Die Idee macht Sinn, denn man fährt bereits jetzt von HX ca. 15 Min. schneller mit Umstieg in Kreiensen nach GÖ als über Ottbergen und Bodenfelde, da es ab dann nur noch im „Schneckentempo“ vorwärts geht.

    Eine Durchbindung PB-Harz als RE wäre folglich auch als „darüber hinaus“ interessant. In Kombi mit dem Rhein-Hellweg-Express würde dann wieder eine RE-Verbindung vom Ruhrgebiet in den Harz bestehen. Ich würde jedoch den RE auch in Lüchtringen (3000 Einw.) halten lassen, da es eine stärker frequentierte Station ist als bspw. Stadtoldendorf. Sogar der E/D Aachen-Braunschweig hielt seit Anfang der 80er Jahre in Lüchtringen.

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    1. Die Idee macht Sinn, denn man fährt bereits jetzt von HX ca. 15 Min. schneller mit Umstieg in Kreiensen nach GÖ als über Ottbergen und Bodenfelde, da es ab dann nur noch im „Schneckentempo“ vorwärts geht.
      Das ist richtig. Und die Schlussfolgerung ist, dass die Funktion der RB 85 als Verbindung Paderborn – Göttingen überflüssig ist. Ich denke nicht, dass das produktiv ist. 
      Leider sehe ich auch nicht, dass eine Ertüchtigung der Bahnstrecke BOF – Göttingen von 60 km/h auf 100 km/h durchgängig einen großen Zeitvorteil bringt, da immer noch viele Unterwegshalte die Reisegeschwindigkeit mindern. 10-15 Minuten kann man aber damit wettmachen. Durch abschnittsweise zweigleisige Ausbauten könnte man aber durch den Wegfall von Wartezeiten die Reisegeschwindigkeit hier aber ernheblich schmälern.
       
      Eine Durchbindung PB-Harz als RE wäre folglich auch als „darüber hinaus“ interessant. In Kombi mit dem Rhein-Hellweg-Express würde dann wieder eine RE-Verbindung vom Ruhrgebiet in den Harz bestehen. Ich würde jedoch den RE auch in Lüchtringen (3000 Einw.) halten lassen, da es eine stärker frequentierte Station ist als bspw. Stadtoldendorf. Sogar der E/D Aachen-Braunschweig hielt seit Anfang der 80er Jahre in Lüchtringen.
      Ok. Für eine realistische Umsetzung ist es aber möglicherweise nötig, den RE entweder in Goslar enden zu lassen (wenn nur dieser Vorschlag umgesetzt wird) oder nach Vienenburg als Endpunkt zu verlagern (Anbindung an RE Braunschweig – Halle (Saale)) Der Grund ist, dass ab ca. 2030 die RB 48 von SZ-Bad nach Goslar verlängert werden soll.
      Wenn diese nach Bad Harzburg verlängert werden kann – wofür ich mich einsetze – kann auch Harlingerode als Passagierhalt reaktiviert werden. Der eingleisige Abschnitt Oker – Bad Harzburg würde dann aber durch drei stündliche Linien belegt, und aus baulichen Gründen rechne ich nicht damit, dass ein Kreuzungsbahnhof in geeigneter Länge errichtbar ist. Der Kompromiss ist deshalb, die RB 82 – und damit den RE nach Paderborn – nach Goslar zurückzustreichen. Das wäre der Trade-off für einen Bahnhalt in Harlingerode.
       

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