RE Hannover – Hildesheim – Göttingen

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Beschreibung des Vorschlags

Inspiriert vom Vorschlag „RE Hannover Kassel“ von famoe 96 habe ich ein grobes Konzept für eine neue RE-Linie erstellt, die eine Direktverbindung von Hildesheim nach Göttingen mitsamt Anschlüssen von Göttingen nach Braunschweig und Löhne in Hildesheim bietet.

Vorteilhaft ist hier insbesondere, dass mit diesem Vorschlag im Wesentlichen die Lammetalbahn in einer aufgewerteten Form reaktiviert wird. Angesichts der Forderung zur Steigerung der Fahrgastzahlen im SPNV sehe ich die für diesen Vorschlag nötigen infrastrukturellen Investitionen als erwägbar. Ferner entsteht im Bedarfsfall durch den „Lückenschluss“ südlich von Bodenburg und nördlich von Bad Gandersheim eine Umleitungsstrecke für einen Teil der Hannöverschen Südbahn.

Die genannten Reisezeiten unterstellen, dass diese infrastrukturell in der Form machbar sind. Der Halt Hannover Hbf und alle Halte südlich von Kreiensen sind nicht angegeben. Nur die Halte des RE Hannover – Hildesheim – Göttingen sind in dieser Tabelle vollständig angegeben.

Station RE Hannover – Kreiensen RE Hannover – Hildesheim – Göttingen RE Hannover – Elze – Göttingen
Sarstedt :47/:48|:11/:11 :28/:29|:30/:30 :07/:08|:51/:51
Hildesheim Hbf – | – :43/:44|:16/:15 – | –
Bad Salzdetfurth – | – :58/:59|:01/:00 – | –
Lamspringe – | – :08/:09|:51/:50 – | –
Bad Gandersheim – | – :19/:20|:40/:39 – | –
Elze :59/:01 | :01/:59 – | – /:21 | :39/
Alfeld (Leine) :11/:12 | :48/:47 – | – /:32 | :28/
Freden – | – – | – /:38 | :23/
Kreiensen :24/- | :36/- :25/:26 | :35/:34 :44/:45 | :16/:15

Zwischen Hannover und Sarstedt entsteht ein ungefährer 20-Minuten-Takt. Dieser ist notwendig, um die neue RE-Führung sinnvoll in den Takt zwischen Kreiensen und Göttingen zu integrieren. Der „Hinketakt“ ist ferner sinnvoll, um die an sich bereits knapp bemessenen bestehenden Anschlüsse aus Löhne / Holzminden und in Hildesheim neu entstehend aus Braunschweig leicht zu entschärfen.

Nötige Infrastrukturausbauten:

  • Ausbau Groß Düngen – Bodenburg auf 80 – 100 km/h (Aufstufung zur Hauptbahn, Sicherung aller BÜ)
  • Elektrifizierung Hildesheim Hbf – Groß Düngen – Bodenburg – Abzw. Kassemühle, Abzw. Gehrenrode – Lammetalbahn-Süd – Bad Gandersheim – Kreiensen
  • Reaktivierung Lammetalbahn-Süd zwischen Bad Gandersheim und südl. Gehrenrode mit teilweiser Neutrassierung (Kurvenbegradigung)
  • NBS Bodenburg – Abzw. Kassemühle zur SFS Hannover – Würzburg
  • NBS „Abzw. Gehrenrode“ – Lammetalbahn-Süd
  • zweigleisiger Abschnitt Bad Salzdetfurth – Bodenburg inkl. Begegnungsgleis in Bhf Bodenburg ohne Bahnsteig (Zugkreuzung RE / Überholung von RB 77 während Wartepause zur vollen Stunde)
  • Verlängerung Bahnsteige in Bad Salzdetfurth und Bad Gandersheim
  • Neubau Bahnsteige in Lamspringe

Anschlüsse:

  • Die Halte der entgegen dem Deutschlandtakt wieder bis nach Hildesheim zu verlängernden RB 77 sind in Emmerke (weiterhin durch S-Bahn bedient) und Nordstemmen (weiterhin durch RE nach Hannover/Göttingen-Alfeld bedient) zu streichen. Zudem sind die Fahrzeiten jeweils um 30 Minuten zu verlagern (Zugkreuzung in Hameln um :00). Dafür entsteht in Hildesheim eine Anschlusszeit von ca. 6 Minuten von Hameln (Ankunft :38) nach Göttingen (Abfahrt :44) und von Göttingen (Ankunft :15) nach Hameln (Abfahrt :21).
  • In Kreiensen übernimmt der RE über Hildesheim fast minutengenau die Anschlüsse des im D-Takt geplanten RE 2 für Holzminden und Goslar. Da beide RE aber an unterschiedlichen Bahnhofsseiten halten und nur einer von beiden nach Göttingen weiterfährt, ist die parallele Einfahrt unproblematisch. Für Holzminden entsteht eine Umsteigeverbindung direkt nach Hildesheim. Von und nach Braunschweig entstehen Anschlüsse von jeweils fünf Minuten (Ankunft aus BS :39 / Abfahrt nach GÖ :44, Ankunft aus GÖ :15 / Abfahrt nach BS :20). Die mit drei Minuten zu knapp bemessenen Anschlüsse nach Bad Harzburg werden stattdessen mit wesentlich mehr Puffer durch Bad Gandersheim erfüllt.

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7 Kommentare zu “RE Hannover – Hildesheim – Göttingen

  1. Auch wenn ich einen neuen Schienenanschluss für Lamspringe grundsätzlich begrüße, kann ich diesem Vorschlag leider nicht so viel abgewinnen.

    1. Eine Direktverbindung Hildesheim – Göttingen gibt es ja bereits mit dem ICE, das Potential für diesen RE dürfte also eher überschaubar sein. Auch die Halte ab Bad Gandersheim verfügen bereits über eine Anbindung an Göttingen. Für den Abschnitt Hannover – Hildesheim halte ich im Übrigen den RE nach Bad Harzburg für wichtiger, zusammen mit der S-Bahn wird es dann ganz schön voll. Wenn ich es richtig sehe, hast du auch einen Konflikt zwischen RE Hannover – Hildesheim – Göttingen und S-Bahn Hannover – Hildesheim in beiden Richtungen.

    2. Den Anschluss der Lammetalbahn an die SFS verstehe ich nicht, sollen hier ernsthaft höhengleich die SFS-Gleise gekreuzt werden? Das behindert den Verkehr auf der SFS schon massiv, auch wenn es hier nur um einen Zug pro Stunde und Richtung geht. Ganz abgesehen davon, hochgeschwindigkeitstaugliche Abzweige dürften nicht günstiger sein als ein separates Gleis für die Lammetalbahn zu legen, das kann dann auch näher an Lamspringe heranführen und weitere Zwischenhalte erschließen, die dürften nötig sein, um die Wirtschaftlichkeit zu erreichen. Und schneller als der RE durchs Leinetal ist der RE durchs Lammetal ja auch nicht, im Gegenteil.

    Letztendlich halte ich eine gute Umsteigebeziehung in Elze für wesentlich wichtiger, um einen Anschluss der Orte im Leinetal an Hildesheim herzustellen. Die Reaktivierung der Lammetalbahn unterstütze ich zwar grundsätzlich, aber nicht mit Mitbenutzung der SFS. Als Angebot würde mir eine Verlängerung der RB von Bodenburg bis nach Kreiensen für den ersten Schritt reichen, mit vernünftigen Anschlüssen können so viele Ziele mit attraktiven Reisezeiten erreicht werden.

    1. Eine Direktverbindung Hildesheim – Göttingen gibt es ja bereits mit dem ICE, das Potential für diesen RE dürfte also eher überschaubar sein.

       

       
      Ehrlich gesagt verstehe ich nicht, dass, wenn ein Vorschlag die Relationen Göttingen – BS oder Göttingen – Hildesheim beinhaltet, du immer wieder anführst, dass es die mit dem ICE gibt.
      Soll man deswegen auch den RE Norddeich – Hannover einstellen, weil es dafür nen IC gibt?
      Oder den RE Hannover – Wolfsburg?
      Natürlich verstehe ich, auf was du anspielst:
      Göttingen – BS geht schnell über die NBS und Hildesheim wird zusätzlich mit angebunden.
      Trotzdem reden wir hier über Städte, die im selben Bundesland liegen und maximal 100km auseinanderliegen. Da mit Fernverkehr zu argumentieren, erschließt sich mir nicht.
      Ich glaube auch kaum, dass der FV dem RE viele Fahrgäste nimmt, gerade im jüngeren Altersbereich.
       

      Letztendlich halte ich eine gute Umsteigebeziehung in Elze für wesentlich wichtiger, um einen Anschluss der Orte im Leinetal an Hildesheim herzustellen. Die Reaktivierung der Lammetalbahn unterstütze ich zwar grundsätzlich, aber nicht mit Mitbenutzung der SFS. Als Angebot würde mir eine Verlängerung der RB von Bodenburg bis nach Kreiensen für den ersten Schritt reichen, mit vernünftigen Anschlüssen können so viele Ziele mit attraktiven Reisezeiten erreicht werden.

       

      Sehe ich genau so.

      1. Ehrlich gesagt verstehe ich nicht, dass, wenn ein Vorschlag die Relationen Göttingen – BS oder Göttingen – Hildesheim beinhaltet, du immer wieder anführst, dass es die mit dem ICE gibt.

        Weil es in der Beschreibung nicht erwähnt wird, den Nutzen aber massiv beeinträchtigt, zumal dort mit dem Wort „Direktverbindung“ geworben wird.

         

        Soll man deswegen auch den RE Norddeich – Hannover einstellen, weil es dafür nen IC gibt?

        Oder den RE Hannover – Wolfsburg?

        Der Vergleich hinkt echt ziemlich. Der IC Hannover – Norddeich ist sowohl vom Wagenmaterial als auch vom Zuglauf ja eher ein (bis Bremen beschleunigter) RE als ein echter IC. Außerdem ist er, genau wie der RE Hannover – Wolfsburg, auf einem wesentlichen Teil der Strecke das Basisangebot. Das trifft auf diese Linie halt beides nicht zu, der parallele ICE erfüllt die Anforderungen an diese Produkt allemal und Basisangebot ist diese Linie lediglich für Lamspringe. Absolut nicht vergleichbar mit Leer, Emden und Norden oder Gifhorn.

        Für den Regionalverkehr derart teure Trassen zu verwenden wie in diesem Vorschlag und ähnlichen hat eben nur dann eine Berechtigung, wenn damit entweder ein neues Basisangebot hergestellt wird (neue Orte angeschlossen werden) oder es bisher keine adäquaten Verbindungen im Regionalverkehr zwischen den Endpunkten gibt, das ist hier aber auch nicht der Fall, da sowohl Hannover als auch Hildesheim im Nahverkehr an Göttingen angebunden sind, Hildesheim mit einem Umstieg, aber damit kann man leben. Für Braunschweig – Göttingen kann ich die Vorschläge daher sogar noch eher nachvollziehen. Letztendlich muss halt auch klar sein, dass ein RE Hildesheim – Göttingen mit geringeren Kosten über die SFS geführt werden kann, auch dann sind Halte in Nörten-Hadenberg und Northeim möglich. Von dieser Linie hier profitieren im Vergleich zu einem solchen RE also ausschließlich Kreiensen, Bad Gandersheim, Lamspringe und Bad Salzdetfurth, das ist definitiv nicht ausreichend für die enormen Investitionen in die neue Strecke und betrieblichen Kosten für die Lösung in Lamspringe.

        1. Für Braunschweig – Göttingen kann ich die Vorschläge daher sogar noch eher nachvollziehen.

          Hier sei der Fairness halber gesagt, dass Elze im D-Takt als Vollknoten für Züge nach Wolfsburg, Herford, Hannover und Göttingen vorgesehen ist. Hauptsächlich für den SGV, aber auch für diesen Taktknoten ist ein 3. Gleis Elze – Nordstemmen konkret in Vorbereitung. Nachteilig sind einzig die kleinen Pufferzeiten von 5 Minuten.

  2. Emotional gefällt mit der Vorschlag gut, doch ich zweifle an seiner Wirtschaftlichkeit.

    Bad Salzdethfurt hat keine nennenswerten Ströme/Beziehungen Richtung GAN/NOM/GÖ, sondern ist HI-orientiert. Umgekehrt ist HI für Südniedersachen über die bestehenden Bahnen bereits gut zu erreichen, wenn auch nicht optimal, da U in Elze (außer mit ICE).

    Außer Lamspringe ist für keinen anderen Ort eine Reaktivierung der Lammetalbahn essenziell – und Lamspringe ist mit 5000 Einwohnern einfach zu schwach, um eine Reaktivierung zu rechtfertigen, selbst wenn man die Elektrifizierung und Hochstufung zur Hauptbahn weglassen würde. Im Umfeld von Lamspringe müsste ein Zug auch in den umliegenden Dörfern halten, damit lokale Ströme bedient werden, denn das zu erwartenden Verkehrsaufkommen würde keine zusätzliche RB rechtfertigen. Weitere Kritikpunkte wurden von Georg angesprochen.

    Fazit: Schade eigentlich – ich würde mich gern mal in einen Zug mit diesem Lauf setzen.

     

    1. Richtig. Deswegen schlug ich das auch als eine „Verbundlösung“ vor, denn eine bloße Reaktivierung der Lammetalbahn würde schon an der Wirtschaftlichkeit Fragen aufwerfen, denn dann müsste voraussichtlich in Sehlem gekreuzt und somit mindestens ein weiteres Fahrzeug eingesetzt werden. Bis Lamspringe sehe ich eine Reaktivierung auf weitestgehender Alttrasse mit viel gutem Willen noch rechtfertigbar, da neben Lamspringe selbst noch sinnvolle Busverknüpfungen Bad Gandersheim – / Seesen – Rhüden – Lamspringe – Hildesheim ins Gewicht fallen. Aber realistisch ist das alles nicht und im D-Takt hat man sich auch stattdessen entschieden, den Bus-Bahn-Knoten Bodenburg mit einer Streckenbeschleunigung von jetzt 24 auf 21 Minuten nach Hildesheim zu stärken.

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