RE Hannover – Halle/Bad Harzburg

 

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Beschreibung des Vorschlags

Ich schlage hiermit eine Neuordnung der RE 10 Hannover – Bad Harzburg im Nordharzraum vor. Zu diesen gibt es bereits einen Vorschlag (RE HANNOVER – BAD HARZBURG / – HALBERSTADT), der allerdings über eine entwidmete Bahntrasse führt, dessen Neubau sehr unrealistisch ist. Dieser Vorschlag bedient sich hingegen existierender oder fest geplanter (Ringelheimer Kurve) Bahnstrecken.

Ziel ist eine für Touristen wie Pendler attraktive SPNV-Anbindung der Bevölkerung im Nordharz an den Fernverkehrsknoten Hannover. Seit der Einstellung des Interregio und der RE-Direktverbindung von Hannover nach Halle ist ein Umstieg in Goslar nötig, der aufgrund fahrplantechnischer und infrastruktureller Fehlentscheidungen unzuverlässig ist und die Attraktivität der SPNV-Anbindung des Harzkreises an Hannover senkt.

Änderungen

  • Die Station SZ-Ringelheim wird durch den RE 10 nicht mehr bedient, um die Reisegesschwindigkeit zu steigern. Grund ist die sehr geringe Bedeutung Ringelheims bezogen auf seine Bevölkerungszahl. Die Bedienung des Standorts erfolgt stattdessen durch die RB 46.
    Stattdessen fährt der RE 10 im Bahnhof Salzgitter-Bad ein, dessen Bevölkerungszahl (>20.000) die Anbindung an einen Regionalexpress, insbesondere mit Direktanbindung an Hannover, sinnvoll macht. Ein Nebeneffekt ist, dass in Richtung Goslar pro Stunde mehrere Zugverbindungen angeboten werden und in Richtung westliches Sachsen-Anhalt neue Direktanschlüsse entstehen. Der RE 10 macht hier Kopf und fährt in die Ringelheimer Kurve ein.
  • Das Gleis 3 des Bahnhofs Oker wird für Zugkupplungen tauglich ausgebaut. So wird die Weiche zu den Gleisen 1/2 wiederhergestellt und entsprechende Signale aufgestellt, die das An-/Abkuppeln zulassen. Der zuerst abkuppelnde Zugteil fährt weiter nach Vienenburg und der andere fährt nach Bad Harzburg, womit die Stadt ihren Direktanschluss nach Hannover behält.
  • Der nach Vienenburg fahrende Zugteil verkehrt weiter über Ilsenburg und Wernigerode nach Halberstadt.

Knotenbahnhof Halberstadt

Denkbar ist auch, diesen Vorschlag mit dem RE Braunschweig – Halle zu verbinden. Das bedeutet, dass der RE aus Halle kommend in Halberstadt geflügelt wird und der nördliche Flügel über Osterwieck-Schauen Braunschweig bedient. Der Vorteil ist, dass Halberstadt so mit zwei Linien zu einem Knotenbahnhof umgestaltet werden könnte, der zur Symmetrieminute alle wichtigen Ziele ([Hannover/Hildesheim, Braunschweig, Halle, Göttingen/Goslar/Bad Harzburg, Magdeburg, Blankenburg und Quedlinburg/Thale) bedient. Mit Gleiswechselbetrieb zwischen Halberstadt und Vienenburg kann dann auch ein Parallelbetrieb der RE Hannover – Halle und RB Magdeburg – Göttingen realisiert werden, während der RE-Flügel Braunschweig, mit etwas Wartezeit, über Osterwieck-Schauen verkehrt.

Update 22.12.21: Direktanbindung Salzgitter-Bad

Mein anfänglicher Vorschlag sah einen Direkthalt in Salzgitter-Bad vor. Meine Begründung dafür war die Herstellung eines besseren Anschlusses nach Hannover, Hildesheim und in Richtung Goslar und Halle.

Es ist zwar richtig, dass SZ-Bad durch den Direkthalt deutlich attraktiver erschlossen würde. Es wurde aber von Nutzer Georg kritisiert, dass aufgrund des zeitaufwändigen Kopfmachens in SZ-Bad und der Weichen in SZ-Ringelheim ein Fahrzeitanstieg entstünde, der nicht durch den Nutzen aufgewogen wird.

Die Einbindung SZ-Bads war nicht kompromisslos, ich strich diese von daher. 

Wie SZ-Bad anbinden?

Hierzu gibt es mindestens drei Möglichkeiten:

  • Georg argumentiert mit einer Verschiebung der RB 46 zur Herstellung eines attraktiven Anschlusses von SZ-Bad nach SZ-Ringelheim:
    „Deswegen gilt es, die Umsteigebeziehungen zu verbessern. Wenn man über die Ringelheimer Kurve eine RB BS – SZG – GS – Bad Harzburg führt, braucht man nur noch Anschluss nach Hannover für die RB46 in Richtung Süden und aus Hannover in Richtung Norden, zieht man die im D-Takt vorgesehene Fahrplanlage um 10 Minuten nach vorne (Richtung Süden) bzw. hinten (Richtung Norden) hat man gute Anschlüsse. Die Begegnung würde dann von Gitterte nach Münchehof rutschen, das ist aber nicht so problematisch, denke ich, wenngleich natürlich die Wartezeiten in Herzberg etwas ansteigen.“
    Anzumerken ist, dass die RB BS – GS an den Takt der RB 46 gebunden ist.
  • Die Anbindung nach Hannover kann ebenfalls akzeptabel über den Bahnhof Braunschweig hergestellt werden. Eine Direktverbindung nach Hildesheim kann über die VPS-Strecke hergestellt werden, siehe Vorschlag von mir.
  • Eine weitere Möglichkeit ist die Führung einer Linie in Richtung Halle über die Warnetalbahn, siehe Georgs Vorschlag zur Werlakurve.

 

Metadaten zu diesem Vorschlag

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13 Kommentare zu “RE Hannover – Halle/Bad Harzburg

  1. Hmm… Also das Kopfmachen in Salzgitter Bad würde ja insgesamt zu einer etwa 6-7 min längeren Fahrzeit nach Hannover für alle südlich liegenden Halte führen. Das allein ist schon nicht so begrüßenswert, aber es ist vor allem dann problematisch, wenn dadurch Anschlussbeziehungen verloren gehen, wie es aufbauend auf dem aktuellen Fahrplankonzept in Oker wohl der Fall wäre. Du hast dann zwar die Direktverbindung nach Halberstadtallerdings dürfte diese dann ja nur wenige Minuten nach dem RE 21/RE 4 verkehren. Oder soll der eingekürzt werden?

    In jedem Fall ließe sich die Verbindung in das aktuelle Fahrplankonzept nicht so einfach integrieren. Hier müsste man sich wohl überlegen, welche weiteren Änderungen an den anderen Linien notwendig würden. Hast du da Ideen?

    1. Ich habe die Verbindung wie von Georg gewünscht nach Halle verlängert. Meine Idee war ursprünglich, dass parallel auf dieser Relation (beschleunigt, z.B. kein Halt in SZ-Bad) Fernverkehr ist und dieser Hannover und Halle über die wichtigen Städte zwischendurch verbindet. Das setzt aber größere Infrastrukturmaßnahmen voraus, insbesondere Elektrifizierung und längere Bahnsteige, die in den letzten Jahrzehnten zurückgekürzt wurden. Unabhängig davon ist die Fahrzeitverlängerung weniger gravierend, da durch die Durchbindung mit dem RE 4 die Wartezeit in Goslar entfällt. Ein sehr ernstzunehmender Nachteil ist, dass bei der jetzigen Infrastruktur mit vielen eingleisigen Abschnitten auf belasteten Strecken die betriebliche Zuverlässigkeit der Linie niedrig ist, und das ist Grundvoraussetzung. Darum werden hier definitiv Ausbauten nötig sein.

      So, wie ich das jetzt eingestellt habe, ersetzt der RE 10 die RE 4 vollständig. Die RB 21 wird durch meine ebenfalls vorgeschlagene Querverbindung Magdeburg-Göttingen ersetzt. Richtig ist, dass sie zwischen Vienenburg und Halberstadt auf einem Gleis verkehren. Hier sind infrastrukturelle Maßnahmen nötig, um dies umzusetzen. Der von mir vorgeschlagene zweigleisige Ausbau dieser Hauptbahn ist ein Beispiel hierfür, um den Parallelbetrieb zu ermöglichen.

        1. Ich denke schon. Wer direkt von Hannover nach Halle und zurück möchte, wählt zurecht den Fernverkehr. Die Nahverkehrsverbindung ist hingegen Zubringer aus/in den Nordharz. Der RE 10 (oder wie auch immer er bezeichnet wird) soll mit dem RB 82 so die Städte Goslar, Bad Harzburg, Wernigerode und Halberstadt (letzteres als wichtiger Netzknoten nach Blankenburg und Thale) x-förmig anbinden. Aus allen Städten kommt man so mit maximal einem geringwertigen Umstieg nach Göttingen, Hannover, Braunschweig, Magdeburg und Halle.

          Der nächste Schritt wäre schließlich Fernverkehr, der direkt von Goslar ohne Zwischenhalt über Vienenburg und Osterwieck-Schauen nach Halberstadt führt. Die Reaktivierung Börßum-Wasserleben habe ich hier zunächst nicht eingeplant, ist aber durch die Realisierung meines Plans nicht zwangsläufig ausgeschlossen.

  2. Also grundsätzlich finde ich ja eine Verlängerung des RE10 bis nach Sachsen-Anhalt wirklich wünschenswert. Auch die Flügeln in Goslar halte ich für eine sinnvolle Maßnahme, um Bad Harzburg weiterhin direkt nach Hannover anzubinden. Andererseits frage ich mich, wieso du Halberstadt als Endpunkt wählst. Ich denke, es wäre wesentlich sinnvoller, die Linie gleich (wie es glaube ich früher bereits war) bis nach Halle durchzubinden, dann hätten Hildesheim und Salzgitter endlich eine Direktverbindung dorthin.

    Außerdem halte ich nicht viel von dem Schlenker über Salzgitter-Bad, dieser Umweg ist meiner Meinung nach nicht wirklich sinnvoll, da die Fahrzeitverluste schon deutlich sind. Da sollten entweder die Umstiege in Ringelheim besser werden oder es sollte die von dir zuvor vorgeschlagene Strecke über Osterwieck gewählt werden (oder über Börßum und dann östlich an Vienenburg vorbei, das fände ich auch interessant, weil günstiger und Anbindung von Wernigerode).

    1. „Ich denke, es wäre wesentlich sinnvoller, die Linie gleich (wie es glaube ich früher bereits war) bis nach Halle durchzubinden, dann hätten Hildesheim und Salzgitter endlich eine Direktverbindung dorthin.“

      Okay. Ich habe vergessen, hervorzuheben, dass meine Idee einen parallelen Fernverkehr zwischen Hannover und Halle vorsieht.

      „Außerdem halte ich nicht viel von dem Schlenker über Salzgitter-Bad, dieser Umweg ist meiner Meinung nach nicht wirklich sinnvoll, da die Fahrzeitverluste schon deutlich sind. Da sollten entweder die Umstiege in Ringelheim besser werden“

      Der Umstieg in Ringelheim ist aber unattraktiv. Im Verspätungsfall warten Fahrgäste dann bis zu eine Stunde lang im Nichts. Das möchte niemand dauerhaft. Für Fahrgäste wird da ein Umstieg in BS über die RB 46/48 interessanter – zumal dort die Wartezeiten selbst im Verspätungsfall kürzer sind, da 30-Min-Taktung.

      Für Ringelheim sehe ich nur einen Halt durch die RB 46 als gerechtfertigt. Ein Direkthalt des RE 10 in SZ-Bad bietet dem 20.000-EW-Stadtteil eine attraktive, stündliche Direktverbindung nach Hildesheim und Hannover. Zusammen mit der RB 48 nach Goslar gibt es dann auch mehrere stündliche Verbindungen zwischen den beiden Städten, die intensive Verkehrsbeziehungen aufweisen. Die rund 6 Minuten Fahrzeitverlängerung sehe ich hier auf jeden Fall als gerechtfertigt.

      „oder es sollte die von dir zuvor vorgeschlagene Strecke über Osterwieck gewählt werden (oder über Börßum und dann östlich an Vienenburg vorbei, das fände ich auch interessant, weil günstiger und Anbindung von Wernigerode).“

      Ich denke, dass meine Lösung mittelfristig realistischer ist. Zudem werden vermutlich mehr Salzgitteraner*innen nach Bad Harzburg wollen als nach Osterwieck. Die Verbindung nach Halberstadt bleibt in beiden Fällen bestehen; für WR wird es wohl bei einem Umstieg in Goslar oder Vienenburg bleiben.

      1. Anmerkung zum parallelen Fernverkehr: Dieser setzt weitere Ausbauten wie Elektrifizierung und weitgehende Zweigleisigkeit der Strecke voraus und wird selbst dann voraussichtlich nur zweistündlich sein. Ich klammere das darum erstmal aus.

      2. Der Umstieg in Ringelheim ist aber unattraktiv. Im Verspätungsfall warten Fahrgäste dann bis zu eine Stunde lang im Nichts. Das möchte niemand dauerhaft. Für Fahrgäste wird da ein Umstieg in BS über die RB 46/48 interessanter – zumal dort die Wartezeiten selbst im Verspätungsfall kürzer sind, da 30-Min-Taktung.

        Deswegen gilt es, die Umsteigebeziehungen zu verbessern. Wenn man über die Ringelheimer Kurve eine RB BS – SZG – GS – Bad Harzburg führt, braucht man nur noch Anschluss nach Hannover für die RB46 in Richtung Süden und aus Hannover in Richtung Norden, zieht man die im D-Takt vorgesehene Fahrplanlage um 10 Minuten nach vorne (Richtung Süden) bzw. hinten (Richtung Norden) hat man gute Anschlüsse. Die Begegnung würde dann von Gitterte nach Münchehof rutschen, das ist aber nicht so problematisch, denke ich, wenngleich natürlich die Wartezeiten in Herzberg etwas ansteigen.

         

        Die rund 6 Minuten Fahrzeitverlängerung sehe ich hier auf jeden Fall als gerechtfertigt.

        6 Minuten halte ich für nicht realisierbar. Laut Trassenfinder benötigt ein LINT 54 für die Strecke nach Bad alleine 5 Minuten mehr, da die Weichenverbindungen in Ringelheim suboptimal sind. Dann kommen auf jeden Fall 5 Minuten für den Halt mit Wende dazu (die braucht man auch definitiv!) und 3 Minuten für den Rückweg. Zieht man noch eine Minute für den entfallenden Halt in Ringelheim ab, so kommt man auf 12 Minuten Fahrzeitverlängerung, mit optimierten Weichen vielleicht auch 10, aber auf keinen Fall weniger. Und hinzu kommt das nicht von der Hand zu weisende Risiko, dass bei einer Wende gerne mal technische Probleme auftreten, die die Fahrzeit nochmals verlängern.

         

        Ich denke, dass meine Lösung mittelfristig realistischer ist.

        Als die Reaktivierung über Osterwieck, wahrscheinlich. Die Lösung über Vienenburg-Ost kommt aber auch mit wenigen Neubauten aus, daher finde ich, das man darüber zumindest mal nachdenken sollte (ggf werde ich das auch noch mal ausarbeiten).

         

        Zudem werden vermutlich mehr Salzgitteraner*innen nach Bad Harzburg wollen als nach Osterwieck.

        Definitiv! Aber daher fände ich ja eine RB über die Ringelheimer Kurve, ggf mit zusätzlichen Halten in Othfresen, Dörnten, Hahndorf und/oder Goslar Nord, eine interessante Lösung. Die Strecke SZG – Bad Harzburg ist ja nicht so lang, dass es unbedingt einen RE bräuchte.

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