Beschreibung des Vorschlags
Der RE 70 fährt derzeit nur zwischen Frankfurt und Mannheim, ich schlage vor diese RE-Linie von Mannheim über Karlsruhe nach Strasbourg zu verlängern. Der Laufweg zwischen Mannheim und Frankfurt bleibt identisch, nur werden in Zukunft wenn die S-Bahnlücke zwischen dem VRN und dem VRM geschlossen ist einige Unterwegshalte wegfallen.
Ab Mannheim fährt der RE über die Rheinbahn um die Strecke über Heidelberg nicht zu überlasten, da dort derzeit schon kaum bis kein getaktetes Angebot gefahren werden kann. Nach Mannheim Hbf wird in Mannheim-Neckarau gehalten um die Schulen und Universitäten anzubinden. Danach folgt der Halt in Schwetzingen und Oftersheim um jeweils Bahnsteigsgleich in den RE aus Darmstadt umzusteigen. Danach folgen die Halte Hockenheim und Waghäusel nach dem derzeitigen RE2-Prinzip. Ab Graben-Neudorf wird erst wieder in Karlsruhe-Hagsfeld gehalten, aber nur wenn der Halt nicht vom Fernverkehr verhindert wird, ansonsten wird erst in Karlsruhe Hbf gehalten. Nach Karlsruhe wird die westliche Route über Durmersheim genommen wo erst in Rastatt gehalten wird, da auf dieser Srecke bereits Hochbetrieb herscht.
In Rastatt zweigt der RE Richtung Rhein ab und hält zuletzt vor der Brücke in Wintersdorf. Die Rheinbrücke muss für den Grenzüberschreitendenbetrieb wieder instandgesetzt werden oder neugebaut werden, da auf französischer Seite keine Gleise mehr vorhanden sind, die Strecke ist aber als Reaktivierungskandidat vorgesehen.
In Frankreich wird in Beinheim-Roppenheim gehalten und dann in Roeschwoog. Ab Roeschwoog erfolgt der nächste Halt erst in Herrlisheim und danach in Hoenheim-Tram um an die Straßenbahn anzubinden, ob ein Halt in den dazwischenliegenden Orten möglich ist, wird anhand der Fahrzeit und des Bedarfes bestimmt. Nach Hoenheim-Tram verkehrt der RE direkt nach Strasbourg und endet dort. Derzeit ist die Strecke zwischen Rastatt und Strasbourg nicht elektrifiziert, weshalb ein Betrieb mit Batteriezügen auf französischer Seite sinnvoll wäre. Alternativ könnten einzelne Gleise in Strasbourg mit der deutschen Spannung versorgt werden um die Batterien wieder aufzuladen.
Es ist ein stündliches Angebot des REs zwischen Frankfurt und Mannheim vorgesehen, in der HVZ jeweils stündlich weiter bis Strasbourg ansonsten zweistündlich, je nach Nachfragestärke kann auch ein durchgehender 60 min Takt gefahren werden.
Der Zug sollte eine starke Beschleunigung und eine Höchstgeschwindigkeit von mindestens 160 km/h besitzen, ebenso sollte er neben LZB auch KVB an Bord haben, wahlweise auch ETCS-Ausrüstung.
Sieht einigermaßen fertig aus also kommentiere ich den Vorschlag schon mal:
Viele Bestandteile des Vorschlags gefallen mir gut. Linksrheinisch Strasbourg-Rastatt(-Karlsruhe) halte ich beispielsweise für eine sehr gute Idee, auch wenn ich die Paar zwischenhalte eher drin lassen würde.
Einen RE Mannheim-Karlsruhe könnte man vielleicht auch gebrauchen, da sind schon einige Zwischenhalte.
Nördlich davon ist das halt die RE70, lohnt sich selbstverständlich.
Allerdings gefällt mir das ganze als Gesamtkonstrukt nicht.
1) Frankfurt-Straßburg wird keiner so fahren, da der FV auch mit Umstieg deutlich schneller sein wird (künftig wird der Unterschied auch wachsen). Auch aus Mannheim und Karlsruhe hätte man vermutlich wenn überhaupt keinen großen Vorteil.
2) Das ist schon eine eher Lange Linie, und vermutlich auch einigermaßen Verspätungsanfällig.
3) Wagenbeschaffung dürfte aufgrund der fehlenden Elektrifizierung in Frankreich schwierig werden. Außerdem würde ich wie gesagt zwischen Rastatt und Straßburg öfter halten wollen, was mit so einem RE natürlich doof wäre.
Da sind also wie gesagt viele Ideen drin, die mir gefallen, aber so alles zusammenzuführen halte ich nicht für sinnvoll. Ich würde spontan sagen einfach einen RB Strasbourg-Karlsruhe (mit Zwischenhalte), und evtl die RE70 so nach Karlsruhe verlängern. Ein Paar weitere ICEs/TGVs Frankfurt-Straßburg fände ich eigentlich auch gut, daher vielleicht einfach ein Paar von denen über Saarbrücken verlagern.
1) Da bin ich mir nicht so sicher, der Weg zwischen Roeschwoog und Strasburg liegt unter 30 min, beim Ausbau der Strecke auf mind. 160 kmh lassen sich da auch mehr Minuten rausholen. (Derzeit sind dort 100 kmh zulässig).
2) Verspätungsanfällig eher weniger, in Karlsruhe sind 5-7 min Halt geplant um die FV-Züge vorbeizulassen und um Umstiege zu ermöglichen. Ebenso wird zwischen Mannheim und Graben-Neudorf eigene Gleise, wobei jedoch in Zukunft bis Karlsruhe Hbf eigene Gleise liegen werden.
3) Wie oben beschrieben, wird auf französischer Seite mit Batterie gefahren, ebenso können auch einzelne Gleise in Strasbourg auf Umschaltbetrieb zur Deutschen Spannung umgebaut werden. Oder die Fahrzeuge können auch mit dem Französischen Stromsystem zurechtkommen. Zu den Halten wurde noch Herrlisheim hinzugefügt, mehr Halte sind derzeit nicht erforderlich.
Von der Umverlagerung von FV-Züge über Strasburg halte ich nichts, eher sollte einfach ein Stundentakt zwischen Karlsruhe und Paris im FV angeboten werden.
Warum denn schon in Frankfurt beginnen? Karlsruhe oder maximal Mannheim wäre vollkommen ausreichend, alles andere ist doch nur unnötige Konkurrenz zum Fernverkehr.
Und muss es unbedingt linksrheinisch sein? Wäre zwar theoretisch schneller, ist aber mit der Reaktivierung erstmal ein dickes Brett zu bohren, während es über Appenweier schon heute problemlos geht.