Beschreibung des Vorschlags
Die RB77 soll wieder nach Stolberg (Harz) fahren! Aber diesmal ist es eine andere RB77 als vor zehn Jahren: Es ist jetzt nicht sonderlich erstaunlich, dass eine bloße Anbindung von Stolberg an das noch kleinere Kelbra keine großen Fahrgastzahlen brachte. Dies ermöglichte zwar mit einem Umstieg Fahrten nach Nordhausen und Halle, aber Leipzig, Erfurt und Magdeburg waren immer noch zwei Umstiege und teilweise über 2 Stunden Fahrzeit entfernt.
Dieser Vorschlag soll nicht nur die Strecke nach Stolberg reaktivieren, sondern auch den Südharz besser an die Nord-Süd-Achse zwischen Magdeburg und Erfurt anbinden. Die einfachste Lösung hierfür wäre mMn eine Verlängerung der RB77. Hiermit schafft man eine umstiegsfreie Anbindung an die Strecken nach Magdeburg (über Sangerhausen), Erfurt (über Artern) und sogar Leipzig (über Naumburg).
Um den RB77 insbesondere für den Pendlerverkehr in die Großstädte attraktiv zu machen, wäre es zudem sinnvoll, einen RE 77 für die Stoßzeiten einzurichten, der nur an den Stationen Stolberg, Rottleberode, Berga-Kelbra, Sangerhausen, Artern, Roßleben, Nebra, Freyburg, und Naumstadt hält (auf der Karte mit * gekennzeichnet). Damit könnte man die Verbindung Stolberg – Naumstadt auf vermutlich etwas über einer Stunde drücken.
Ein weiterer Vorteil der RB77-Verlängerung wäre natürlich auch, dass die anderen Dörfer entlang der westlichen Unstrutbahn endlich wieder ans Schienennetz angeschlossen wären – insbesondere Roßleben!
„Es ist jetzt nicht sonderlich erstaunlich, dass eine bloße Anbindung von Stolberg an das noch kleinere Kelbra keine großen Fahrgastzahlen brachte.“
Und du denkst, dass es sich mit dieser Linienführung so sehr verbessert? Die Linie führt doch weiterhin komplett tangential zu jeglichen Nachfrageströmen. Für Stolberg wäre wohl in erster Linie Nordhausen interessant, darüber hinaus vielleicht Halle oder Erfurt. So geht es aber nur über weitere Dörfer und über zwei Stunden Fahrzeit nach Naumburg. Wer will denn von von Stolberg nach Naumburg? Ich kann den Gedanken nachvollziehen, weitere Städte wie Roßleben wieder an den Bahnverkehr anzubinden, aber das sollte als getrenntes Vorhaben geschehen.
Die Idee für diesen Vorschlag war, dass durch eine Linie über maximal einen Umstieg alle die Ziele, die du genannt hast, erreicht werden können. Dasselbe Ziel könnte zwar auch über eine Führung über die Hauptstrecke nach Halle (über Eisleben) realisiert werden, aber hier fahren schon 3 RE und ein RB, weshalb ich mir nicht sicher bin, ob auf der durchgehend nur zweigleisigen Strecke überhaupt noch Kapazitäten für einen stündlichen RB bestehen.
Genau das gleiche könnte man aber auch mit einer Führung nach Nordhausen oder Sangerhausen erreichen, dafür braucht es diese Linie in der Form nicht. Eine Linie sollte immer entlang der Fahrgastströme verlaufen oder ggf. etwas kürzer und dann mit Umstieg – aber nicht an dort entlang, wo kaum Nachfrage herrscht. So schafft man keine attraktive Verbindung, die die Nebenbahnen rettet.
Ich finde den Vorschlag sehr gut, denn damit werden sowohl Stollberg, als auch die Region Roßleben bzw. Nebra an Sangerhausen angebunden, wo sich gute Umsteigemöglichkeiten in Richtung Kassel oder Halle ergeben.
Die Zusammenlegung zu einer Linie macht meiner Meinung nach allein schon wegen Fahrzeugeinsparnissen Sinn.
Gerne noch am unteren Ende bis Altenburg verlängern.
Laut Vorschlag wird Sangerhausen aber gar nicht direkt angefahren, sondern mit einer Verbindungskurve westlich umfahren. Ich wäre auch eher für einen Endpunkt in Sangerhausen.
Das habe ich übersehen. Ein Halt in Sangerhausen wäre auf jeden Fall sehr wichtig, das ist eine der wenigen größeren Städte auf der Strecke, die nicht umfahren werden darf.
Ich habe den Vorschlag entsprechend geändert. Die Verbindungskurve vor Sangerhausen ist jetzt weg und der Bahnhof wird direkt von der RB77 angefahren. Damit dauert die Verbindung Stolberg – Naumburg zwar ein paar Minuten länger, aber das ist es vermutlich wert.
Eine Linie Sangerhausen – Stolberg fände ich ausgesprochen wünschenswert, und mit einer solchen Linie könnte man die Strecke nach Stolberg vielleicht wirklich sinnvoll bedienen. Dass die Anbindung nur nach Berga-Kelbra Murks war, stimmt. Eine ebenso sinnvolle Linie wäre eine von Sangerhausen nach Naumburg. Eine Durchbindung beider Linien halte ich jedoch nicht für sinnvoll, da es kaum eine durchgehende Nachfrage geben dürfte. Nach Halle, Magdeburg und Erfurt kann in Sangerhausen umgestiegen werden, Naumburg ist für Stolberg unwichtig.
Hinzu kommt, dass eine Linie Sangerhausen – Stolberg gut von Sachsen-Anhalt bestellt werden könnte, während sieh für eine Strecke Naumburg – Sangerhausen eher Thüringen interessieren sollte. Immerhin verläuft diese Linie bis Artern in Thüringen.
Dem stimme ich vollkommen zu, auch wenn ich das mit dem Ländergrenzen nicht als ein allzu hartes Kriterium sehe.