Beschreibung des Vorschlags
Was aktuell im Deutschlandtakt vorgesehen ist, nämlich ein einstündlicher Hessenexpress von Wiesbaden über den Flughafen nach Frankfurt, der darüber hinaus eh nur 4min schneller wäre als die RB10 und sich weder mit dieser, noch mit dem Hessen-Express nach Darmstadt taktmäßig sinnvoll ergänzt, macht für mich keinen Sinn.
Ich schlage daher vor, die RB10 künftig zwischen Wiesbaden und Frankfurt über Wallau-Delkenheim und den Flughafen Fernbahnhof fahren zu lassen. Dann gäbe es (wenn die RB10 bis dahin auf einen systematischen 30-Min.-Takt erhöht ist) 4 schnelle mit RMV-Ticket nutzbare Züge pro Stunde zwischen Wiesbaden und dem Flughafen; die Fahrtzeit zwischen den beiden Hauptbahnhöfen in WI und F würde sich (zumindest laut der Wallauer-Spange-Website um 4min verringern) und auf der Strecke über Kastel und Höchst könnte die S1 dann systematisch im 15-Min.-Takt verkehren.
Ich kann mich mit dem D-Takt Betriebskonzept zwar auch nicht anfreunden, aber so finde ich das auch eher problematisch. Zum einen sehe ich schon einen Nutzen einer schnelleren Verbindung Wiesbaden – Höchst, zum anderen stelle ich mir deine Lösung kapazitätsmäßig schwierig vor. Der Flughafen Fernbahnhof (und die angrenzende KRM) ist schon recht gut ausgelastet; dazu wäre Flughafen – Wiesbaden – Rüdesheim m.W. night ohne Kreuzungskonflikte fahrbar (die Gegenrichtung dürfte über die Klärwerksspange schon gehen).
Einen wirklich sauberen Takt Wiesbaden – Flughafen stelle ich mir in diesem Fall auch schwierig vor, aber auch garnicht unbedingt als Erstrebenswert: mir wäre es persönlich wichtiger, die Verbindungen nach Frankfurt, zum Flughafen, und nach Darmstadt (schnell) möglichst alle in den Taktknoten in Wiesbaden zu integrieren, um auch Anschlüsse gen Rüdesheim/Niedernhausen/evtl. Bad Schwalbach zu gewähren. Der D-Takt bekommt das zwar nicht hin, mit paar anpassungen zum HEX sollte das aber grundsätzlich möglich sein.
Die Fahrplanlagen von RB 10 und HEX 5 sind im D-Takt ähnlich – dass problem mit dem Hinketakt bleibt dann also.
Zudem soll die S1 ohnehin alle 15 Minuten bis Wiesbaden fahren. Was du vorschlägst, ist also für Hochheim eine Verschlechterung – statt RB10 und S1 nur noch die S1
Und nicht zuletzt nimmt man den nicht gerade einkommensschwachen Zugangspunkten Mainz-Kastell und Frankfurt Höchst die schnellste Verbindung. Für (im Optimalfall) 4 min Zeitgewinn sehe ich dort keinen gesamthaften Vorteil.
Ich habe in meiner Zeit beim RMV auch mal ein altes Konzept gesehen, dass aus der Linie 10 eine RB und einen RE gemacht hat. Dabei ist die RB wie im Bestand bis Rüdesheim gefahren während der RE über die Wallauer Spange nach Wiesbaden gefahren ist und dann bis Rüdesheim auch nicht alle Halte bedient hat. Hinter Rüdesheim würde er dann wieder alle Halte bedienen (praktisch wie der RE 50 nach Fulda und die RB 51 nach Wächtersbach). Das hätte dann die Vorteile, dass die RBs Richtung Hochheim und Höchst erhalten bleiben, im Rheingau zusätzliche Direktverbindungen entstehen (keine Ahnung was damals für ein Takt angestrebt wurde) und es natürlich schneller von Wiesbaden nach Frankfurt geht. Da das aber schon Jahre vor den Entwürfen zum Deutschlandtakt oder Hessenexpress war, denke ich nicht, dass das noch aktuell ist.