Beschreibung des Vorschlags
Die Stadt Bad Frankenhausen besitzt mehr als 10.000 Einwohner (Tendenz steigend!) aber ist seit 2006 nicht mehr mit der Bahn zu erreichen. Es gibt hier bereits ein paar Vorschläge zur Reaktivierung der Kyffhäuser Bahn (Sondershausen – Bretleben), die mir aber alle zu unrealistisch scheinen, denn zwischen Bad Frankenhausen und Sondershausen ist die Bahnstrecke zu einem Radweg umgewandelt worden.
Zwischen Bad Frankenhausen und Bretleben plant die Bundeswehr, welche eine Kaserne in Bad Frankenhausen besitzt, bis 2022 den Abschnitt für regelmäßige Panzerverladungen zu reaktivieren. Dafür sollen sage und schreibe 20Mio Euro ausgegeben werden! – bei etwa 5-6 Panzerverladungen im Jahr. Insofern wäre es meines Erachtens rausgeschmissenes Geld, wenn nicht auch wieder ein Personenverkehr auf der Strecke geplant wäre. Quelle: siehe Thüringer Allgemeine
Man müsste die Strecke für attraktive Geschwindigkeiten ertüchtigen, damit man von Bad Frankenhausen bis Sangerhausen weniger als 30min braucht. Dann würde ich in der Hauptverkehrszeit einen Stundentakt empfehlen und ansonsten die Strecke im Zweistundentakt bedienen. Es würde lediglich ein Triebwagen benötigt. Am Bahnhof Bretleben muss dann ein guter Anschluss in Richtung Erfurt gewährleistet sein und in Sangerhausen bestehen Anschlüsse Richtung Kassel und Halle(Saale).
Da der Abschnitt Bretleben – Sangerhausen elektrifiziert ist, bietet sich des weiteren der Einsatz von Batteriezügen an.
Zusammengefasst: Auf dieser Linie lässt sich mit wenig Aufwand wieder ein Personenverkehr herstellen.
Schöne Idee. Welches Bundesland soll denn den Verkehr bestellen?
Danke, das freut mich. Da Thüringen wahrscheinlich mehr von der Linie profitieren wird, liegt es meiner Meinung nach in der Hand des Freistaats Thüringen, den Verkehr zu bestellen. Sachsen-Anhalt sollte aber denke ich auch einen kleinen finanziellen Beitrag dazu leisten.
Für Thüringen dürfte aber eine Verbindung nach Sonderhausen sinnvoller sein, vielleicht weiter nach Nordhausen. Warum sollte Thüringen dazu beitragen, die Kaufkraft der Menschen in Bad Frankenhausen nach Sangerhausen zu leiten, indem man die Verbindungen dorthin verbessert? Umgekehrt sehe ich keinen Grund für Sachsen-Anhalt eine Zugverbindung mitzufiananzieren, die nur thüringische Orten etwas nützt.
Um es klarzustellen: Sinnvoll fände ich diese Linie durchaus. Ich fürchte nur, die Landesgrenze macht sie unrealistisch.
Die Landesgrenze ist bei dieser Linie sicherlich eine Herausforderung. Aber der große Vorteil ist, dass die Bahnstrecke bis 2022 sowieso hergerichtet wird, also es lässt sich ohne großen Aufwand ein Personenverkehr einrichten.
Auf dem westlichen Teil der Kyffhäuserbahn sieht das anders aus: Auf der alten Bahntrasse zwischen Bad Frankenhausen und Sondershausen verläuft nun ein Radweg. Da würde der Freistaat Thüringen wohl lieber den gesamten Teil der Linie selbst finanzieren, als große Investitionen allein für den Wiederaufbau einer gerade erst abgebauten Nebenstrecke auszugeben.
Langfristig gesehen (wenn endlich mal genügend Gelder für Reaktivierungsprojekte zur Verfügung stehen) macht eine Verbindung nach Sonders- bzw. Nordhausen auf jeden Fall auch Sinn. Dazu könnte man diese Linie über Sondershausen bis Nordhausen verlängern.
Ich bin froh, dass es dort diesen Radweg gibt. So wird die Trasse von anderer Bebauung freigehalten, sodass sie bei Bedarf eines Tages wieder reaktiviert werden könnte. Ich würde das auch für sinnvoll halten, auch wenn es noch nicht zeitgemäß ist.
Ich finde, es wäre besser, die Linie nach Nebra und Naumburg durchzubinden.
Warum?
Da sind aber keine größeren Orte… (und Naumburg ist zu weit weg)
In Sangerhausen hätte man gute Anschlüsse Richtung Halle und Kassel.
Eine Reaktivierung der Strecke im Unstruttal zwischen Artern und Wangen wäre natürlich ebenfalls wünschenswert, doch müsste eine solche Linie über Artern nach Sangerhausen führen, weil dort das wichtigste Zentrum der Umgebung ist. Anderes erscheint mir nicht sinnvoll.
Ein durchaus realistischer Vorschlag, gefällt mir! Ohne dass ich in diesem Fall genauer Bescheid wüsste, ist eine sporadische Bedienung durch die Bundeswehr kein Garant für einen sttraktivem SPNV. So wäre z.B. mit Vmax 40 km/h und Betriebshalten vor und in jedem Bahnhof, weil die Stellwerke nicht besetzt sind, wären Busse wahrscheinlich schneller. Das nur mal so als Gedanke dazu.
Ich hab mal nachgeschaut: Mit dem Bus braucht man heute von Bad Frankenhausen bis Artern 24min und bis Sangerhausen mit Umstieg in Artern in den Zug ca. 45min (es gehen meines Wissens keine Busse durch).
Ich hab ja als Gesamtfahrzeit der Linie max. 30min angegeben. Für Bad Frankenhausen Bretleben habe ich ca. 12min einkalkuliert (bei Durchschnittsgeschwindigkeit von 50km/h, d.h. die Strecke müsste für höhere Geschwindigkeiten als 40km/h ausgebaut werden). Dann wäre das aber zeitlich schon eine Verbesserung.
Und eine Zugverbindung ist halt deutlich komfortabler als eine Busverbindung mit Umsteigen.
Ich unterstütze die Idee, Bad Frankenhausen wieder an den Bahnverkehr anzuschließen, aber diese sollte anders erfolgen.
Am Haltepunkt Reinsdorf bei Artern gab es eine Umgehungsstrecke von der Unstruttalbahn in Richtung Bretleben. Diese Strecke sollte wieder aufgebaut und der Haltepunkt Reinsdorf dorthin verlegt werden. Die Strecke sollte dort zweigleisig bis Bretleben verlaufen. Von hier sollte die Strecke, wie schon mehrfach vorgeschlagen, bis Sondershausen reaktiviert werden.
Es ergeben sich mehrere Vorteile:
Reaktivierung Bretleben-Sondershausen
Reaktivierung Wangen-Reinsdorf (bei Artern)
Übergang mit zeitlichen Spielraum in Reinsdorf und Bretleben zu den Zügen Erfurt-Sangerhausen
bei Durchlauf bis Nordhausen: Die Züge von Erfurt können ab Sondershausen beschleunigt werden
Eckanschlüsse in Sondershausen
Ist als Zielzustand sicherlich wünschenswert (so wie viele andere Reaktivierungen auch), aber momentan deutlich unrealistischer als dieser Vorschlag hier.
Weil?
Beschreibung gelesen? Dort steht:
„Es gibt hier bereits ein paar Vorschläge zur Reaktivierung der Kyffhäuser Bahn (Sondershausen – Bretleben), die mir aber alle zu unrealistisch scheinen, denn zwischen Bad Frankenhausen und Sondershausen ist die Bahnstrecke zu einem Radweg umgewandelt worden.
Zwischen Bad Frankenhausen und Bretleben plant die Bundeswehr, welche eine Kaserne in Bad Frankenhausen besitzt, bis 2022 den Abschnitt für regelmäßige Panzerverladungen zu reaktivieren. Deshalb sehe ich eine Chance, hier wieder einen Schienenpersonenverkehr in Betrieb zu nehmen“
Das sehe ich auch so. Das Ziel dieses Vorschlages sollte eine einfache Realisierbarkeit sein. Die Unstruttalbahn würde ich (so wie hier) nach Sangerhausen (bzw. Stollberg) verlängern. Sangerhausen wird dann praktisch Knotenpunkt für jegliche Linien. Man könnte zusätzlich noch darüber nachdenken, ob man zwischen Artern und Sangerhausen die RBs aus Bad Frankenhausen und Naumburg vereinigt.