Beschreibung des Vorschlags
Die Bahnstrecke Minerzhagen-Krumenerl war ursprünglich weiter über Olpe bis Kreuztal vorgesehen. Aufgrund der beiden Weltkriege und daraus resultierendem Geldmangel wurde dieses Projekt nie vollendet. Die Strecke wird heute nur noch bis Krumenerl zur Abfuhr von Schotter aus dem dortigen Steinbruch genutzt. Um aber eine Verbindung zwischen Volmetal und Lennetal zu schaffen, schlage ich diese Bahnverbindung vor. Dadurch würden vor allem Kierspe, Meinerzhagen, Marienheide und Gummersbach eine schnellere Verbindung ins Lennetal erhalten. Kernstück ist eine etwa 10 Kilometer lange Neubaustrecke von Österfeld bis Listerscheid durch das Listertal. Aufgrund des Verlaufes im Tal lässt sich diese Strecke ganz einfach trassieren. Außerdem soll ein Haltepunkt in Valbert entstehen, um das Dorf mit etwa 2.000 Einwohnern anzubinden. Hier befindet sich auch die Nordhelle die höchste Erhebung des Sauerlandes in der Nähe. Sie ist ein beliebtes Wanderziel und im Winter kommen hier auch Gäste aus dem Ruhrgebiet zum Skilanglauf. Am Ende der Neubaustrecke müsste der Haltepunkt Listerscheid etwas verlegt werden, um diese Strecke einfädeln zu lassen. Außerdem erhält Meinerzhagen noch einen neuen Halt am Friedhof, der den Osten und Süden der Stadt gut erschließt. Der ehemalige Haltepunkt in Scherl wird zum Bedarfshalt.
Das ist auch eine interessante Strecke. Von Hagen nach Siegen kann man jedoch meines Wissens auch heute schon direkt fahren. Braucht man dann diese Linie auch noch? Ok, ich nehme an, sie soll noch mehr den dazwischen liegenden Orten dienen, aber sind diese bedeutend genug, um den Verkehr zu rechtfertigen? Finentrop liegt ohnehin schon an der heutigen Strecke. Ansonsten wären noch Attendorn und Meinerzhagen zu nennen, wobei für Meinerzhagen wohl eher eine Verbindung Köln – Hagen wünschenswert wäre.
Hallo,
diese Linie soll eher Lüdenscheid dienen, da die Verbindung Richtung Süden grottenschlecht ist.
Dann sollte die Linie aber nicht in Brügge, sondern in Lüdenscheid beginnen, denke ich.
Ansonsten scheint mir die Linienführung für diesen Zweck doch recht gut zu sein. Mir gefiel zwar zunächst der Umweg über Finnentrop nicht, so dass ich überlegte, ob man nicht einen Weg über Krummenerl und Olpe nach Kreuztal finden könnte, doch ist die Geographie dort irgendwie dagegen. Man müsste immer deutliche Umwege oder zahlreiche Tunnels in Kauf nehmen. Außerdem wäre der Anteil an neuen Trassen erheblich höher. Ich beschreibe mal kurz, was mir da möglich erscheint:
Die Trasse müsste ab Krummenerl durch das Krummenau- und das Hesbecketal nach Schlade führen, von dort durch einen etwa 1000 m langen Tunnel hinüber zum obersten Ende des Dörstetals und dort in die einstige Strecke Bergneustadt – Drolshagen – Olpe eingeschwenken. Es folgt dann sofort der etwa 700 m lange Tunnel unter Wegeringhausen. Nach Olpe ginge es dann auf der alten Trasse und anschließend weiter bis Gerlingen. Dort müsste die alte Trasse unmittelbar vor der Autobahnbrücke verlassen werden und ein Weg entlang der Wende durch Wenden gefunden werden. Das wäre der schwierigste Abschnitt, denn die Talsohle ist zwar teilweise recht breit, aber auch stellenweise bis direkt an den Bach heran bebaut. Ganz ohne Inanspruchnahme bebauter Grundstücke wird es dort kaum gehen, es müssten aber nicht mehr als drei Wohnhäuser betroffen sein, wenn man einen weiteren etwa 500 m langen Tunnel akzeptiert. Weiter ginge es im Tal der Wende, bis auf etwa 390 m Höhe. Dann geht es in einen Tunnel unter der Wasserscheide zum Berghäuser Bach hindurch, an dessen südlichem Hang, etwa 20 bis 30 Meter über der Talsohle die Trasse hinab führt. Hier ergäben sich schöne Aussichten. Kurz vor Junkernhees wird dann das Tal in einer langen Linkskurve auf einer gut 30 m hohen Brücke überquert, bevor am Hang östlich des Ostheldener Baches eine Station für Osthelden erreicht werden könnte. Im Rohrbachtal müsste die Strecke dann auf etwa 340 m Höhe in einem etwa 1000 m langen Tunnel verschwinden, durch den sie das Bockenbachtal unterhalb der B54 erreicht. Im weiteren Gefälle könnte die Trasse sich dieser Straße allmählich annähern und neben ihr schließlich den Bahnhof Kreutal erreichen.
Die Strecke wäre zwar kürzer als deine, mit Anschlüssen von Drolshagen, Olpe und Wenden sicher auch reizvoll, aber leider auch deutlich anspruchsvoller und teurer. Soll ich das mal aufzeichnen?
Das wäre natürlich auch eine Option.
Zum Tunnel bei Wegeringhausen: Soll dazu der bestehende (Umweltschützer, wegen der Fledermäuse) oder ein neuer genutz werden?
Aufgezeichnet könnte ich mir das, glaube ich, besser vorstellen.
Ich dachte da an den bestehenden Tunnel, wobei ich über die Fledermäuse allerdings nicht informiert bin, ebenso wenig wie über seinen baulichen Zustand. Vielleicht gibt es ja die Möglichkeit die Fledermäuse irgendwie artgerecht umzusiedeln?
Ich werde die Trasse mal aufzeichnen.
Fertig! Siehe hier.
Ich habe den Vorschlag jetzt noch um zwei Alternativrouten zwischen Krummenerl und Olpe, sowie zwischen Altenhof und Kreuztal ergänzt, wodurch die Strecke etwas kürzer und vermutlich auch billiger wäre. Allerdings würde die Stadt Drolshagen nicht erreicht werden, was aber wegen der Gewerbeflächen auf der Bahntrasse auch ein Vorteil sein könnte. Zudem würde der Biggesee erreicht werden, was dem Ausflugsverkehr zu Gute käme. Zwischen Altenhof und Kreuztal wäre der störende Golfplatz umgangen bzw. unterfahren, und außerdem könnte ein langer Tunnel durch einen kürzeren an anderer Stelle ersetzt und größere Talbrücken auf eine nicht ganz so große bei Mittelhees reduziert werden. Ich denke, das wäre die bessere Lösung, doch will ich die andere Route nicht wieder löschen, sondern ebenfalls zur Diskussion stehen lassen.
Ok,
die Trasse ist hier überbaut und wird als Radweg genutzt, wo ich schon entlanggefahren bin.
Das würde ich nicht als KO-Kriterium sehen. Die Überbauung der Trasse ist nur geringfügig durch wenige Gewerbebetriebe in Hützemert und Drolshagen erfolgt. Üblicherweise sind Gewerbebetriebe einzig am Geldverdienen interessiert, so dass eine Lösung des Problems wohl nur eine Geldfrage sein dürfte.
Radwege sind zudem gute Platzhalter für den Trassenerhalt und daher bei stillgelegten Bahnstrecken durchaus wünschenswert. Das darf aber nicht dazu führen, dass eine Reaktivierung wegen eines Radweges nicht möglich erscheinen sollte.
Änderst du die Beschreibung noch. Brügge-Kreuztal scheint ja alt zu sein. Allerdings denke ich, dass eine Linie Lüdenscheid-Finnentrop ausreicht. Dort müsste dann umgestiegen werden. In Meinerzhagen würde ich noch einen Halt an der Bergstraße hinzufügen.
Beschreibung ist geändert. Bis Finnentrop ist auch eine gute Idee. Dort kann man ja auch in den Ic umsteigen.
Noch fährt der IC dort nicht, das dauert wohl bis 2019. Ist denn sicher, dass er dort hält, weil Finnentrop ja schon zweimal stündlich von RE/RB bedient wird. Da der IC auch nur zweistündlich fahren würde, wäre ein stündlicher Anschluss dort möglichst auf den schnellen RE nach Siegen besser.
Vor 2019 wird so eine Strecke hier ja nich realisiert. Das wird frühestens 2030 werden. Vorausgesetzt wird ein Strukturwandel in der Politik. Man muss von dem Gedanken abkehren immer mehr Autobahnen errichten zu wollen! Die Zukunft gehört den Bahnlinien und ganz neu auch den Radschnellwegen.
Ich denke schon, dass der IC in Finntrop hält, da dieser Halt wichtig für Attendorn und Olpe mit zusammen 50.000 Einwohnern ist. Der IC und der RE16 sollen sich ja auf einen ungefähren Stundentakt ergänzen.
Da dieses Thema auch bei ICE-Treff und DSO schon oft angesprochen wurde möchte ich hier meine Halte für die Strecke Münster-Farnkfurt präsentieren: Münster-Hamm-Unna-Schwerte-Lethmate-Werdohl-Finnentrop-Kreuztal-Siegen Weidenau-Dillenburg-Wetzlar-Friedberg-(FFM-Messe)-FFM Hbf
Ja das ist klar, dass die Strecke nicht sofort reaktiviert wird. Da mit der Politik stimme ich dir zu, doch momentan ist schon ein Wandel zum Positiven zu erkennen. Nein, ich hätte den IC lieber so: Münster-Hamm-Unna-Schwerte-Letmathe-Finnentrop-Siegen Hbf.-Wetzlar-Gießen Hbf.-Frankfurt Hbf.
Ja, das habe ich auch gemerkt, dass die Denkweise sich wandelt. Vor allem, da jetzt zum einen wieder die Rolle rückwärts gemacht wird und etliche Strecken reaktiviert werden oder auch neue Fernverkehrstrecken gebaurt werden oder einfach Bestandsstrecken, wie der RRX zum Beispiel, verbessert werden.
In deiner Palnung musst du berücksichtigen, dass der IC von Münster bis Siegen mit Tickets des Nahverkeres nutzbar sein sollte. Daher sollte der Halt in Werdohl als „Lüdenscheid -Ost“ mit 75.000 Einwohnern gemacht werden. In Kreuztal halte ich auch, da du dort auch ein großes Einzugsgebiet hast. Kreuztal selbst hat 30.000 Einwohner. Dann kannst du in zwei RB´s umsteigen und Wenden mit 20.000 Einwohnern ist auch in der Nähe. In Siegen könnte ich mir auch vorstellen, um 15 min zu sparen den Bahnhof in Kaan-Marienbohn wieder aufleben zu lassen. Dillenburg kann man auch verzichten. Da Gießen kaum Möglichkeiten für einen FV-Bahnhof bietet, kann man da auch reinfahren. Das solllte aber die einzige Wende auf der Strecke sein. Von Friedberg aus hat man auch wieder jede Menge Umsteigemöglichkeiten. Friedberg und Bad Nauheim kommen auch schon auf 60.000 Einwohner. In Frankfurt sollte bei Veranstaltungen auch an der Messe gehalten werden.
Ich habe diesen Vorschalg, der tatsächlich mein erster Vorschlag bei Linie Plus ist, mal auf ein höheres Qualitätsniveau gebracht, genauso, wie die Beschreibung.
Jetzt wo die Strecke Brügge-Meinerzhagen reaktiviert ist wäre dieser Lückenschluss besonders sinnvoll, da die Strecke nach Krummerl eine gute Möglichkeit bietet das Loch im Bahnnetz des Sauerlandes zu schließen.
Dummerweise hat man die Strecke über Eslohe komplett platt gemacht, ein RB Brilon-Eslohe-Attendorn-Lüdenscheid wäre schon verlockend.
Danke.
Theorhetisch könnte man die Strecke nach Eslohe reaktivieren, da liegt ein Radweg drauf.
Baulich möglich wäre es die Strecke von Finnentrop nach Wennemen zu reaktivieren aber es müsste eine neue Strecke in der Ortslage Deutmecke und Fretter gebaut werden weil dort Häuser bzw. Gewerbebetriebe stehen das dürfte vorallem in Fretter ein Problem geben
in deutmecke könnte es auch so gehen nur die Häuser wären nah an der Strecke
@fabi: Wir, eine kleine Gruppe von Leuten, würden dieses Projekt gerne etwas konkreter angehen und schauen, ob und wie es sich realisieren lässt. Einiges steht mittlerweile schon. Wenn du interesse hättest, daran mitzuarbeiten, dann kannst du dich gerne an uns unter bahnprojekt@gmx.de wenden.
Machbarkeitsanalyse kommt für die Bahnstrecke um den Kreis Olpe näher Richtung Köln auszuschließen