Beschreibung des Vorschlags
Dieser Vorschlag soll eine Verlängerung der Straßenbahn über Babelsberg Süd und den Bahnhof Medienstadt Babelsberg evt. weiter bis zum Stern-Center zur Diskussion stellen.
Dabei zweigt die Strecke östlich der Haltestelle Plantagenstraße Richtung Süden auf die Paul-Neumann-Straße ab, auf der sie zweigleisig bis zum Eichenweg verläuft. Hier wird sie für ein kurzes Stück aus Platzgründen eingleisig, bis sie auf die Großbeeren Richtung Südosten abzweigt. Hier wird ein größeres Einkaufszentrum angebunden und im weiteren Verlauf der Filmpark Babelsberg mit Studio und Uni-Campus. In Verbindung mit dieser Straßenbahnlinie wird kann durch die Verbindung zum Bahnhof Medienstadt Babelsberg eine zweite schienengebundene Verbindung von den RB/RE-Linien aus/nach Dessau zum Potsdamer Zentrum angeboten werden.
Optional kann die Strecke am Bahnhof enden oder mit Hilfe einer Unterführung weiter durch bisher nicht angeschlossene Wohngebiete „Am Stern“ bis zum Stern-Center geführt werden. Auch eine weitere Führung auf der Großbeerenstraße bis zum Finanzamt wäre möglich. Eingezeichnet habe ich mal eine Verbindung zum Stern-Center, die als reine Straßenbahn-Fußgängerunterführung unter der Bahnstrecke nach Dessau hindurchgeführt wird. Dazu müssen die bestehende Einmündungen an die Großbeerenstraße im Bereich der Unterführung gekappt werden. Östlich der Bahnstrecke entfallen die Anbindungen ersatzlos, im Westen wird die Wetzlarer Straße mit der August-Bebel-Straße mit einer Brücke über die Straßenbahn verknüpft und die abzweigend Richtung Westen verkehrenden Autoverkehre müssen die eingezeichneten Bögen fahren. Als großräumige Umfahrung dienen die Steinstraße im Norden und Nuthestraße im Süden. In Kombination der Anbindung neuer Wohngebiete, dem Stern-Center und dem Filmpark dürfte ein hohes Fahrgastpotential herrschen.
Hmmm … die Idee ist interessant, jedoch habe ich einiges zu kritisieren:
Du wirst mindestens den Abschnitt bis zur Großbeerenstraße komplett im Straßenraum zurücklegen müssen, in dem auch teilweise geparkt wird. Es sei denn, du willst sämtliche Bäume ausrupfen und alle Parkplätze wegnehmen. Somit wird die Führung durch die Paul-Neumann-Str. äußerst kompliziert, vor allem, da man es ja auch den Anwohnern beibringen muss. Auch in der Großbeerenstraße wirst du ähnliche Platzprobleme haben.
Sämtliche etwas schärferen Abbiegeradien hast du deutlich zu eng gezeichnet. Zugegebenermaßen kenne ich die Extremradien der Potsdamer Fahrzeuge nicht, jedoch denke ich, dass deine Wendeschleife am Bahnhof Medienstadt so nicht passen wird. Ich denke auch nicht, dass man die dort braucht. Besser wäre eine Weiterführung bis zum Abzweig am Betriebshof, schon um eine zweite Innenstadtverbindung für den Stern anzubieten.
Nebenbei: die REs/RBs auf der Kanonenbahn haben schon am Bahnhof Rehbrücke eine nahezu perfekte Innenstadtanbindung mit einer Fahrtzeit von ~ 10 Minuten bis Hbf und ~ 15 min bis Platz der Einheit. Diese Werte würde deine Strecke kaum schaffen.
Naja also ich sehe die Einführung einer Straßenbahn auf der Paul-Neumann-Str. relativ unkompliziert, da die Bebauung hier noch einen recht großen Abstand zur Straße aufweist. Klar müssen Parkplätze, Bäume oder Vorgärten entfallen/versetzt werden oder die Strecke im Straßenraum führen. Aber das ist ja eigentlich überall so, wenn eine Straßenbahn durch ein bestehendes Viertel geführt werden muss, hier empfinde ich es noch als verhältnismäßig einfach. In der Großbeerenstraße wird es ein wenig schwieriger, da hier kaum noch Freiräume sind. Hier kommt man ohne radikalere Maßnahmen oder Vereinfachung (ein Straßenbahngleis oder Einbahnstraße) nicht um eine Führung im Straßenraum umhin.
Ja, stimmt. Die Kurve ist wohl ein wenig zu eng, die müsste man dann wohl eher woanders hinlegen, wenn man sie braucht. Ich würde aber grundsätzlich gerne eine Weiterführung auf der Großbeerenstraße anstreben und dann zum Stern (oder zum Finanzamt) bevorzugen. Problem wäre dabei eine zu bauende Bahnunter- oder -überführung. Aber eine Führung zum Betriebshof wäre ein ziemlicher Umweg und würde nur wenig Potential erschließen, von daher müsste man mal gucken wie und wo sich die errichten ließe.
Oh, ja das habe ich gar nicht gesehen. Dann fällt natürlich einiges an Nutzen weg. Müsste man sich mal überlegen, ob der Vorschlag dann trotzdem noch auf diese Weise Sinn macht…
Ich denke, in der P.-Neumann-Str. wird das nicht so einfach gehen, da durch solche Baumaßnahmen ja die gesamte Atmosphäre eines Straßenzuges zerstört wird. Vielleicht ginge aber doch die Führung im Straßenraum, wenn der Autoverkehr nicht zu stark ist. Oder man macht die Straße autofrei.
Meiner Meinung nach ist es unbedingt erfordlich, dass du die Radien noch etwas großzügiger überarbeitest. An den allermeisten Stellen wird ja auch der Platz dafür da sein. Eine Weiterführung zum Stern kann auch über Großbeeren- und Neuendorfer Straße erfolgen. Da ist dann eben bloß das Problem der Bahnquerung, wie du ja auch schon angemerkt hast.
Deshalb denke ich, dass eine Führung über Betriebshof trotz des Umweges (der aufgrund des eigenen Bahnkörpers gar nicht so groß wäre) eine gute Alternative ist. Wenn eine Bahn aus dem Stern in die Innenstadt fährt, ist sie spätestens am Keplerplatz eh voll und muss gar keine weiteren Fahrgäste aufnehmen.
Ja, das müsste man da mal im Detail gucken. Da es sich vornehmlich um eine Anwohnerstraße handelt dürfte es verkehrlich nicht so problematisch sein, sich hier den Raum zu teilen. Nur sonderlich schnell geht es halt nicht. Auf jeden Fall ist genug Platz in dem Bereich, müsste man nur gucken, wie man ihn genau aufteilt.
Grade im nördlichen Bereich der Neuendorfer Straße liegt aber noch erhebliches Potential an nicht angeschlossener Wohnbebauung, welches man mit einer Führung über den Betriebshof umgehen würde. Zudem die erwähnte kürzere Route über die Großbeerenstraße. Daher sollte man lieber die paar Groschen mehr in die Hand nehmen, der Bahnübergang wird sicher auf lange Sicht eh entfallen (müssen).
Meines Wissens war mal geplant, irgendwo dort eine Brücke zu bauen, um die Probleme zu beheben. Finde dazu gerade aber nix.
Die Bögen sind so etwas besser, auch wenn es noch großzügiger ginge. Insbesondere wirst du nicht darum herumkommen, die Haltestelle Plantagenstr. ein paar Meter nach Westen zu verschieben. Soviel Platz muss halt sein.
Die neue Schleife in Medienstadt ist so auch nicht optimal, für die gilt das gleiche wie oben: ich glaube, die braucht man nicht, wenn, dann gleich weiter bauen zum Stern/Finanzamt.
Ach, und übrigens: siehst du für diesen Vorschlag eine Stilllegung des Astes zur Fontanestraße vor?
Das wird in der Beschreibung nicht erwähnt.
Ja, ich wollte den Vorschlag nicht ausufern lassen, damit er ein wenig realistischer bleibt. Habe aber jetzt mal eine Weiterführung bis zum Stern-Center eingezeichnet. Kann man auch anders führen, doch die Führung entlang der Wohnblöcke erschließt viel Potential und hier ist auch noch Platz zwischen den Gebäuden. Auch werden sich die Grundstückeingentümer weniger beschweren/klagen, als wenn es Eigentums-Einfamilienhäuer wären.
Die Bedienung der Schleife an der Fontanestraße ist abhängig von dem zukünftigen Betriebskonzept, mit dem ich mich nicht näher befasst habe. Entweder müsste die letzte Haltestelle entfallen oder wird alternierend zu dieser Strecke von einer weiteren Linie angefahren. Das Linienkonzept würde sowieso komplett neu konzipiert werden, inbesondere, wenn man eine Verknüpfung der Strecken mit einer neuen Linie am Johannes-Kepler-Platz vorhat.
Die 100 Jahre alten Platanen wurden vor 2 Jahren gefällt, um die Parkbuchten neu zu machen. Seitdem ist die Atmosphäre zerstört ^^
Diesen Vorschlag finde ich sehr interessant. Gegen eine Führung durch die recht verkehrsarme Paul-Neumann-Straße dürfte auch kaum etwas einzuwenden sein, außer natürlich von Einwohnern, die überall etwas einzuwenden hätten, weil sie sich gestört fühlen. Wenn man danach geht, könnte man aber nirgends Straßenbahnstrecken bauen.
Der Eichenweg scheint mir aber wegen der Enge nicht gut geeignet. Warum führst du die Strecke nicht durch die Pestalozzistraße? Möglicherweise sind dort sogar noch Möglichkeiten zur Befestigung der Oberleitung vorhanden, vom Obus, da bin ich mir aber nicht sicher.
Warum führst du die Gleise in der Großbeerenstraße rechts und links der Fahrbahn? Das provoziert Unfälle an Kreuzungen und Einfahrten und erfordert das Fällen sämtlicher Bäume. Eine Führung in der Fahrbahn wäre weitaus besser. Allzu viel Autoverkehr ist dort auch nicht vorhanden, auf Grund der parallelen Nuthestraße und wegen des Bahnübergangs, der viele Autofahrer wegen der unkalkulierbaren Fahrzeit abschreckt. Mit Staus ist dort (außer vor dem Bahnübergang) kaum zu rechnen. Letzteres könnte sich natürlich ändern, wenn der BÜ durch eine kreuzungsfreie Verbindung ersetzt wird. Um Staus in der Großbeerenstraße auch dann noch zu verhindern, wäre eine komplette Sperrung der Straße an der Bahn denkbar. Eine Brücke für Straßenbahn-, Fuß- und Fahrradverkehr würde dort genügen.
Ein Endpunkt am Bahnhof Medienstadt Babelsberg wäre natürlich auch möglich.
Am Beginn der Gagarinstraße liegen die Gleise auch sehr weit auseinander. Ist das Absicht? Wenn beide Gleise direkt nebeneinander liegen sollen, würde ich nur eine Linie einzeichnen. Man kann dann von Zweigleisigkeit ausgehen, während Eingleisigkeit extra in der Beschreibung zu erwähnen wäre.
Von der Ziolkowski- in die Newtonstraße könnte man auch ohne Inanspruchnahme der Parkplätze abbiegen. In dieser Form Widerstände zu provozieren, halte ich nicht für sinnvoll.
An der Kreuzung mit der Galileistraße würde ich noch Abbiegemöglichkeiten empfehlen.
Die bisherige Endstelle Fontanestraße müsste natürlich empfehlen. Eine abzweigende Linie für diese eine Haltestelle wäre wohl kaum sinnvoll.
Vielen Dank für die Hinweise, von denen ich einige berücksichtigt habe andere hatte ich eh implizit vorgesehen, jetzt aber nochmal verdeutlicht ausgearbeitet.
Die Pestalozzistraße ist eine Möglichkeit, ich habe jetzt eine andere gewählt, die der Paul-Neumannstraße etwas weiter folgt. Die Strecke ist ein wenig kürzer, die Reihenhäuser lassen auf mehr Potential als die Einfamlienhäuser schließen und dort ist weniger Verkehr zu erwarten als auf der Großbeerenstraße, sodass hier vermutlich störungsfreier gefahren werden kann.
Hatte vor die Haltestellen einfach erreichbar zu machen und die Straße in der jetzigen Form bestehen zu lassen. Aber du hast Recht, ich habe das überarbeitet. Auch die Kreuzung mit der Bahn habe ich (zwar als Unterführung wegen der baulichen Höhe) ein wenig detaillierter ausgearbeitet und die Auswirkungen auf den Straßenverkehr skizziert (siehe auch Beschreibung).
Auch in der Gagrinstraße hatte ich vor den dortigen Platz rechts und links der Straße zu nutzen, um eine straßenraumunabhängige Führung zu erreichen, habe es aber jetzt angepasst.
Habe die Kurve ein wenig verkleinert, aber da so ein Zickzack und dann eine enge Kurve zu bauen halte ich auch nicht für so sinnvoll. Lieber elegant geschwungen und schneller befahrbar, die paar entfallenden Parkplätze kriegt man auch woanders unter.
Einen vorläufigen Endpunkt am Bahnhof halte ich auch für ganz sinnvoll, da man die Investitionssumme dann nicht so hoch werden lässt und das Projekt nicht wegen mangelnder Finanzierung Wunschtraum bleibt. Auch ist die Anbindung der Medienstadt schon ein an sich sinnvolles Ziel.
Das größte Problem, welches am Ende deinen Vorschlag nicht möglich macht, ist der Kurvenradius an der Plantagenstraße/Rudolf-Breitscheid-Straße Kreuzung. Du bräuchtest hier einen Radius von 4 Metern im inneren Gleis. Das schafft nicht mal ein Bus.
Daher wäre es am sinnvollsten, die Großbeerenstraße zu nutzen, gerade für die weitere Entwicklung von Babelsberg Süd.
Also das man die bestehende Unterführung in der vorhandenen Form nutzen kann, wäre eh unrealistisch gewesen. Hier muss ein Neubau her und der sollte dann in verbreiteter Form so konstruiert werden, dass die Straßenbahn dort mühelos durchkommt.
Wäre das nicht geschickter?
Na ja, mit deiner Lösung würde man eine Linie mehr benötigen, weil die Strecke Fontanestraße weiterhin bdient werden müsste. In der Variante von Intertrain wäre das nicht erforderlich, weil nur eine einzige Haltestelle entfallen würde.
Gute Nachricht. Die Bäume in der Paul-Neumann-Straße wurden von der holzsüchtigen Stadt Potsdam gefällt. Nachdem dort ein halbes Jahr land 50 cm hohe Baumstümpfe für eine hervorragende Lebensqualität gesorgt haben, wird nun seit Juli die Straße mitsamt Parkplätzen saniert.
Nachdem letztes Jahr bereits die Kleine Straße dem gleichen Schicksal unterlaufen ist, wobei die Parkbuchten so gebaut wurden, dass noch die alten Straßenlaternen in diesen drin standen, ist dieses Mal dieses Problem nicht aufgetreten. Stattdessen wurde eine Feuerwehrzufahrt mit Erde versehen – Super schlau!
Zum eigentlichen Punkt: Die Straße ist zwar breit genug, die Kurvenradien dürften aber die Symmetrie zerstören. Besonders an der Kreuzung Plantagenstraße wird das problematisch. Diesbezüglich ist der neue Vorschlag durch die Kopernikusstraße sinnvoller.
Dieser Vorschlag ist so nicht mehr umsetzbar. Zum einen wird gerade der Bereich deiner Wendeschleife mit Bebauung überplant, zum anderen wirst du ohne die Höherlegung der Bahntrasse oder Tieferlegung des gesamten Kreuzungsbauwerks keine Unterführung hinbekommen.
Ich hab die Wendeschleife am Bahnhof Babelsberg jetzt entfernt.
Warum sollte ich keine Unterführung hinbekommen? Also ja, die Straßenbahn soll da in der -1-Ebene verkehren, so etwa wie in Leipzig an der Kreuzung Jahnallee/Marschnerstraße