Potsdam: Straßenbahn Zentrum Ost

Neuen Namen setzen

 

Vorschlag in die Karte einpassen

Vollbildansicht Vollbildansicht schließen

Beschreibung des Vorschlags

Seit kurzem ist wieder eine Straßenbahnstrecke durch die Babelsberger Großbeerenstraße zum Betriebshof des ViP oder zum Johannes-Kepler-Platz in der Diskussion. Einen der inzwischen zahlreichen Artikel zum Thema verlinke ich mal.

Mit der Babelsberger Strecke ist auch schon wieder die Idee einer Direktverbindung Hauptbahnhof – Babelsberg aufgekommen. Eine solche Strecke gab es schon einmal, sie führte über Friedrich-Engels- und Daimlerstraße. 1992 wurde sie stillgelegt, da sie in desolatem Zustand war und einen Parallelverkehr zur S-Bahn darstellte.

Unter den neuen Vorzeichen erscheint eine solche Strecke wieder sinnvoll, da zusammen mit der Verbindung in den Stern eine durchgängige Linie über Platz der Einheit – Hauptbahnhof – Babelsberg – Stern/Drewitz eingeführt werden könnte, welche eine Alternative zur Strecke über den Schlaatz darstellt.

Die Planungen, die ich bis jetzt gesehen habe, sehen alle einen Neubau der ehemaligen Strecke vor. Stattdessen möchte ich eine Strecke vorschlagen, die gleichzeitig noch Zentrum Ost bedient, wobei sie grob dem Bus 694 folgt. Vorteil ist eine etwas kürzere Streckenführung (rund 1,74 km im Vergleich zu 1,83 km bei der ehemaligen Strecke) sowie eine bessere Einbindung in Babelsberg, da schon in Alt Nowawes in den Bestand eingefädelt wird.

Größter Knackpunkt ist die Überquerung der Eisenbahnstrecke. Während die Rampe der Brücke auf der Südseite, zwischen zwei Gebäuden des ehemaligen Reichsbahnausbesserungswerks, wohl niemanden stören wird, steht auf der Nordseite der neugebaute Wohnpark Friedrich List im Weg. Wenn man dafür das Gebäude westlich des Wohnparks abreißt und die westlichste RAW-Halle gleich mit, lässt sich eine weitaus organischere Streckenführung erreichen.

So oder so wird die notwendige Brücke jedoch sehr aufwendig. Punkten kann diese Strecke dennoch damit, dass weitaus mehr Menschen einen zusätzlichen Straßenbahnanschluss erhalten und dass sie auf nahezu komplett eigenem Bahnkörper baubar ist. Auf der Friedrich-Engels-Straße ist mitunter nur schwierig und an einigen, längeren Teilen garnicht möglich.

Metadaten zu diesem Vorschlag

Streckendaten als GeoJSON-Datei herunterladen

6 Kommentare zu “Potsdam: Straßenbahn Zentrum Ost

      1. Ja, das ist problematisch. Wobei die Fahrgäste 200 Meter vielleicht noch akzeptieren, weil die Regionalbusse in der Provinz ja auch eine niedrige Haltestellendichte haben. Aber es fährt dann nicht mehr jeder Zug ab Hbf nach Norden von der gleichen Haltestelle ab, das kommt noch hinzu.

        Man könnte aber von der Babelsberger Str. nach Süden abbiegen, und so den Hbf auch auf der Südseite anfahren. Nach Platz der Einheit fährt ja noch die 94, über die Humboldtbrücke. Hbf/Heinrich-Mann-Allee wäre die Endhaltestelle. Zentrum Ost wäre erschlossen, und 694 kann dann über F.-Engels-Str. fahren, und da die Linien 601, 619, 690 ersetzen, die mit der Tram auf der Großbeerenstr. wegfallen.

  1. Zuerst: Ich finde es gut, dass sich außer mir auch noch andere mit der Problematik beschäftigen und nach Möglichkeiten suchen, das nach Wohnungsneubau lechzende Potsdam vor dem mobilitären Verkehrskollaps zu bewahren und dabei zu helfen, dass die Stadt nicht zu einer Museumsausstellung für den stehenden Autoverkehr wird.

    Hierbei muss allerdings erwähnt werden, dass die von dir vorgeschlagene Streckenführung einige Probleme aufweist. Zum einen würden die neuen Besitzer vom von dir erwähnten Firmengelände dir deine Planungen um die Ohren hauen, weil du Gewerberaum opfern willst, welcher in der Nähe der Potsdamer Innenstadt sowieso schon eine offensichtliche Knappheit aufweist. Dazu kommt, dass auf der von dir vorgeschlagenen Trasse das neue Amt für Denkmalschutz erbaut wurde, was einen Abriss des besagten Firmengeländes unumgänglich und die eine vorgeschlagene Trasse hinfällig machen würde. Den westlichen Teil des RAW-Werkes abzureißen, wird auch nicht funktionieren, weil es unter Denkmalschutz steht und da seit kurzer Zeit ein „Architektonisches Meisterwerk á la IT-Standort“ geplant wird (wenn man ein Gebäude nicht abreißen kann, muss man es eben kreativ um- oder überbauen; siehe hier).

    Zweitens hätte die Unterquerung oder Überspannung des Bahndammes astronomische Kosten zur Folge, welche sich nicht mit dem steigenden Fahrgastaufkommen in der Relation Hbf – Zentrum-Ost – Babelsberg rechtfertigen ließen. Zumal sich ein Rampenbau im Bereich Zentrum-Ost in der Nähe der Nuthe aufgrund des Grundwassers und der seit neuem „schönen“ Wohnbebauung mit fünfgeschossigen Quadern als unmöglich herausstellen wird.

    Ein weiterer Kritikpunkt ist die Trassenführung entlang der Lotte-Pulewka-Straße. Die Kurve vom Humboldtring aus wird sich aufgrund dichter Bebauung mit dem vorhandenen radialen Engpass nicht ohne Aufopferung von öffentlichem Raum bzw. Verlegung der vorhandenen Straßenlage realisieren lassen, und ein Wegfall von Parkplätzen für das Stadtteilszentrum würde dem Geschäft und der Zufridenheit der Anwohnerschaft nicht guttun.

    Ich habe mir bereits schon seit mehreren Jahren Gedanken gemacht, ob sich solch eine Führung nicht irgendwie realisieren lässt, und hatte zunächst die Idee einer Tunnelrampe auf der Grünfläche vor dem Freiland. Aufgrund der Minecraft-Artigen Zubetonierung des Nutheufers, der zu hohen Kosten und der damit unmöglichen Tunnelbildung die Idee wieder verworfen. Zwei akzeptable Vorschläge, welche auch ihren Nachteil haben, aber um einiges kostengünstiger sind, habe ich hier und hier mal verlinkt.

Einen Kommentar zu diesem Beitrag verfassen

E-Mail-Benachrichtigung bei weiteren Kommentaren. Du kannst Benachrichtigungen auch aktivieren, ohne einen Kommentar zu verfassen. Klicke auf den Link und du erhältst eine E-Mail, um das Abonnement zu bestätigen: Abo ohne Kommentar.