Personenverkehr auf der Mindener Kreisbahn

 

Vorschlag in die Karte einpassen

Vollbildansicht Vollbildansicht schließen

Beschreibung des Vorschlags

Die Mindener Kreisbahn war einmal ein Netz von Bahnstrecken im Raum Minden, welches heute aber größtenteils nicht mehr existiert. Übrig sind nur noch die Bahnstrecken von Hille und von Kleinenbremen nach Minden. Auf diesen findet auch heute noch Güterverkehr statt, jedoch kein Personenverkehr.

Gleichzeitig erschließen die heute vorhandenen Strecken Minden recht gut. Daher schlage ich vor, hier einen Regionalbahn-ähnlichen Verkehr zu etablieren. Weil ich mir die Kosten einer Elektrifizierung, die gerade bei den langen Überlandabschnitten wahrscheinlich unrealistisch wäre, ersparen will, sollte mit Akku- oder Brennstoffzellen-Fahrzeugen gefahren werden. Brennstoffzellenfahrzeuge sind aktuell in der Erprobung und könnten innerhalb der nächsten Jahre zum planmäßigen Einsatz kommen.

Der Verkehr sollte einerseits der Erschließung innerhalb Mindens dienen und andererseits auch der Anbindung der Orte im Umland. Daher sollte im Innenstadtbereich ein dichterer Takt (~15-30 min) gefahren werden als außerhalb (~60 min). Die Punkte, an denen solche Züge enden sollen, sind mit einem E gekennzeichnet. Dafür müssen natürlich sowohl Ausweichstellen als auch Abstellgleise gebaut werden. Mögliche Ausweichstellen sind mit A beschriftet. Bahnhöfe, die schon heute Ausweichmöglichkeiten haben, haben ein A+ erhalten.

Zudem soll ein Teil der Strecke nach Uchte reaktiviert werden, jedoch nur bis zum Ende der Bebauung. Die Trasse ist dort noch unbebaut. Die Endstation soll zwei Gleise erhalten, um mehr Flexibilität zu gewährleisten. Eine weitere Verlängerung ist natürlich möglich, wenn der Bedarf besteht.

Insgesamt sollen folgende 3 Linien fahren:

  1. Hille – Hartum – Hahlen-Ost – MI Oberstadt – MI Hauptbf – MI Grille – Kleinenbremen
  2. Hahlen-Ost – MI Oberstadt – MI Hauptbf – MI Grille
  3. MI Schwerinstr. – MI Oberstadt – MI Hauptbf

Ein Problem ist die Anbindung des Hauptbahnhofes. Die halte ich für unabdingbar, immerhin fährt dort auch die S-Bahn nach Hannover. Sie ist jedoch nicht ganz einfach, da die Bestandsstrecke knapp am Hbf vorbeiführt. Daher sehe ich eine kurze Neubaustrecke vor, die von der Weserbrücke abzweigt und bei Dankersen wieder in die Bestandsstrecke einmündet. Diese würde jedoch einen Umbau des Bahnhofsvorplatzes bedingen, wo auch ein Bahnhof mit mehreren Gleisen für die Kreisbahn entstehen soll.

Problem sind die Radien der Kurven dort, die es nicht erlauben, nach den Vorgaben der EBO zu trassieren. Daher soll der entsprechende Abschnitt nach BoStrab betrieben werden. Da es in weiteren Ausbaustufen möglicherweise auch  Straßenbahnstrecken in die Innenstadt geben wird, denke ich, dass dies in Ordnung ist. Die Radien sind alle im Bereich um 100 Metern angesiedelt (an der Bestandsstrecke gibt es Radien mit mininal 120 m). Die Kreise, die die Bögen ausmachen, mit Vergleichen an der Bestandsstrecke können hier betrachtet werden.

Für die Bögen wird eine Weiche im Bereich der Weserbrücke eingebaut werden müssen, es sei denn, der Radius soll bis auf unter 50 m runtergehen. Dabei wird die Brücke mit zwei Enden neugebaut werden müssen, was sicherlich aufwendig wird. Die Alternative wäre die Beschaffung von Straßenbahnwagen, ähnlich z. B. Combino Duo, die man auf Brennstoffzelle umrüsten müsste.

Metadaten zu diesem Vorschlag

Streckendaten als GeoJSON-Datei herunterladen

18 Kommentare zu “Personenverkehr auf der Mindener Kreisbahn

  1. > Ein Problem ist die Anbindung des Hauptbahnhofes

    Bin jetzt in Minden nicht bewandert, daher mal nur rein technisch betrachtet: Lass doch Straßenbahnen fahren, dann ist der Radius kein Problem mehr…

    Noch was: Warum hältst du nicht direkt am Bahnhof, sondern irgendwo hinter der Unterführung?

    1. Ich hatte am Anfang tatsächlich eine Zweisystembahn im Auge, aber das bedeutet, dass ich nur für ein paar Meter Strecke zwei Systemwechselstellen einrichten müsste.

      Ansonsten: wie ist das in der EBO eigentlich mit den Radien? Könnte ich auch engere Radien nehmen (solange die Fahrzeuge das schaffen) und trotzdem rechtlich als Eisenbahn fahren?

      Die Haltestelle am Bahnhof könnte natürlich auch verschoben werden.

        1. Das hieße bei der derzeitigen Lösung also für rd. 500 m Strecke BoStrab. Ich glaube, da muss sich was anderes finden lassen.

          Die Reststrecke wird man nämlich nicht auf BoStrab umstellen können, da dort noch Güter- und Museumsverkehr stattfindet. 🙁

          1. Na so problematisch ist das nun auch wieder nicht. Stellste Schilder auf und jeweils ein Deckungssignal, großartig mehr dürfte’s eigentlich nicht sein.

            Schwieriger wär’s mit Stromsystemwechsel. Ich nehm doch aber stark an, dass die Kreisbahnen bisher nicht elektrifiziert sind – kannste also überall ne Gleichstromstrippe drüber ziehen und fertig biste.

            1. Ich glaube, mit ein paar Schildern wäre es nicht getan, das würde doch auf eine ziemliche Bürokratie herauslaufen 😉

              Stromsystemwechsel und Oberleitung brauch ich so oder so nicht, da ich entweder mit Akku oder Brennstoffzelle fahren möchte.

              1. Gut… ’n Antrag wirste so oder so stellen müssen. Mir scheint der Systemwechsel immer noch praktikabler als mit aller Gewalt EBO-konforme Bögen in die Welt setzen zu wollen. Technisch ist da jedenfalls nicht viel bei.

  2. Die Idee ist gut. Ein Abzweig auf der Weserbrücke wird aber schwierig, die Strecke über den HBF muss auch gut geplant werden. Der Abzweig auf der Brücke wäre zwar schwierig aber nicht unmöglich. Dieser Teil der Brücke müsste eben neu errichtet werden. Mit einem 180 m Radius könnte man dann an die Hafenstraße heran schwenken und unmittelbar neben ihr, am westlichen Straßenrand, ein Eisenbahngleis. An der Kaiserstraße wäre allerdings ein Bahnübergang erforderlich. Wenn das auch mit Sondergenehmigung nicht machbar ist, weil die Straße zu verkehrsreich ist, dann könnte man auch im Hochwasserbereich unter der Brücke hindurch fahren, müsste dann aber mit Sperrungen bei Hochwasser oder mit speziellen Hochwasserschutzanlagen (Schutzwände) leben. Südlich der Kaiserstraße könnte eine 180°-Kurve mit 180 m Radius untergebracht werden, ohne mit Bebauung in Konflikt zu geraten. Man muss sie eben richtig justieren. Eine Haltestelle könnte dann auf der Ostseite des Bahnhofs liegen.

    Ähnliche Überlegungen hatte ich mir übrigens auch schon gemacht, so mit einer Linie nach Petershagen, einer Linie nach Hille und Lübbecke, einer Linie nach Kleinenbremen, Rinteln und in Extertal, einer Linie nach Dankersen und einer Linie nach Porta Westfalica.

    1. Du hast wohl zu jeder einzelnen Stadt in DACH schon irgendwas vorschlagen, oder?

      Die Kurve habe ich jetzt angepasst, so müsste es klappen. Der Bahnhof (braucht sowieso mehrere Gleise) ist dann in perfekter Lage direkt auf der Ostseite.

      Die paar Gütergleise dort scheinen zumindest lt. Google Maps noch als Ladegleise samt Laderampen genutzt zu werden. Diese müssten dann umziehen.

      1. Nur zu fast jeder Stadt. 🙂

        Ich meinte übrigens, dass die Kurve weiter südlich, hinter dem Gebäude herum geführt werden müsste. Ein 180-m-Radius ist schon sehr viel an dieser Stelle, da wird kein Platz für eine Zwischengerade sein. An der Viktoriastraße kann man sich daher nicht orientieren.

        1. Hui, das wird dann richtig aufwendig und zerschnippelt die Umgebung dann so richtig.

          Ansonsten muss ich sagen, dass meine Kurve nicht sonderlich enger aussieht als manch andere an dieser Strecke. Und nach zurateziehen eines Kreistools scheinen dort tatsächlich Radien im Bereich von so 120-150 Metern zu existieren. Demzufolge wären solche an der Bahnhofsunterführung wohl auch technisch machbar.

            1. Der gute alte Bestandsschutz mal wieder …

              Wo ich so eine Kurve sehe? Z. B. direkt nördlich des Bahnhofes, wo die Strecke von der Weserbrücke zum Güterbahnhof abbiegt. Ich habe es jedenfalls nicht geschafft, einen Kreis mit 180 m Radius irgendwie darüber zu legen. Der Radius an der Stelle kann (da es ja auch Übergangbögen gibt) höchstens 150 m sein.

              1. Die enge Kurve könnte daran liegen, dass die MKB ursprünglich in Meterspur betrieben wurde. Erst später wurde diese umgenagelt.
                Die von Dir eingezeichnete Kurve hat es seinerzeit tatsächlich gegeben. Wenn ich mich richtig erinnere, dann endeten die Meterspur-Züge auf der Freifläche zwischen Kaiserstraße und Viktoriastraße. Es gibt von dort noch die Fußgänger-Unterführung zum Bahnhofsvorplatz.

  3. Dieser Vorschlag gefällt mir richtig gut!

    Was hast du dir für Fahrzeuge vorgestellt? Die müssen ja die engen Radien schaffen und EBO und BoStrab fahren können. Da biste schnell bei ner Regiotram. Oder schonmal an eine Zwickau-Variante gedacht (was die Fahrzeuge betrifft)?

    1. Ich würde durchaus straßenbahnähnliche Wagen nehmen, nur eben unter EBO. Meiner Meinung nach wären das Optimum Akkuwagen, da eine Elektrifizierung insbesondere bei den Außenästen wsl. zu teuer wäre. Eine gute Alternative wären Brennstoffzellenwagen. Da sind aktuell schon welche in Erprobung und sie sind leiser und sauberer als Dieseltriebwagen.

Einen Kommentar zu diesem Beitrag verfassen

E-Mail-Benachrichtigung bei weiteren Kommentaren. Du kannst Benachrichtigungen auch aktivieren, ohne einen Kommentar zu verfassen. Klicke auf den Link und du erhältst eine E-Mail, um das Abonnement zu bestätigen: Abo ohne Kommentar.