Offenbach: S-Bahn zum Hbf

 

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Beschreibung des Vorschlags

Wie schon beim Vorschlag für oberirdische S-Bahnkapazitäten am Frankfurter Hbf ist auch hier die Problemstellung die Vollauslastung des Stammstreckentunnels, womit die Takte auf den Ostästen der S-Bahn nicht verdichtet werden können. Zumindest lassen sich diese zusätzlichen Züge nicht nach Frankfurt durchbinden.
Konkret für Offenbach kommt noch hinzu, dass die Gleise für Regionalverkehr und S-Bahn derzeit nur am Ostbahnhof zusammentreffen, weshalb Manche sogar fordern diesen trotz seiner ansonsten eher ungünstigen Lage zum Regionalverkehrshalt auszubauen. Dies wäre aber letzlich der Todesstoß für den Hauptbahnhof mit seiner deutlich besseren innerstädtischen Lage, den üppigen Gleisanlagen und dem schönen Empfangsgebäude. Wirklich relevant ist eine Umsteigemöglichkeit aber ohnehin nur für die Relation zwischen den Ostästen der S1+S2 einerseits und dem Regionalverkehr zwischen Frankfurt-Süd und Hanau andererseits.
Mein Vorschlag versucht aus der Not eine Tugend zu machen.

Maßnahmenumfang:
Separates S-Bahngleis vom Hauptbahnhof zum Ostbahnhof. Falls nicht im Rahmen des Frankfurter Fernbahntunnels anderweitig benötigt, kann hierfür einfach das schon bestehende dritte Gleis genutzt werden. Es ist aber auch genug Platz für mindestens ein weiteres Gleis vorhanden. Dieses S-Bahngleis vom Hbf ist in OF-Ost leistungsfähig an die S-Bahnstrecken nach Dietzenbach und Rodgau anzubinden, dabei auch die Anbindung an Gleis 3 möglichst kreuzungsfrei (hierzu müsste der Bereich der Tunnelrampe entsprechend umgebaut werden).
Der südlichste Bahnsteig am Hbf würde nur noch von S-Bahnen genutzt und kann entsprechend auf 96cm angehoben werden.

Nutzung:

  • S11 Offenbach Hbf – Rödermark Ober-Roden
  • S21 Offenbach Hbf – Dietzenbach

ähnlich wie im erwähnten Vorschlag für Frankfurt Hbf als Verstärker der Ostäste von S1 und S2, langfristig eventuell auch eine S81. Diese Linien vor allem ausgerichtet auf Anschlüsse zum Regionalverkehr in OF-Hbf, zumindest in der HVZ aber auch wirklich zur Taktverdichtung. Auch hier kann ja (in OF-Ost) von den Verstärkern im recht dichten Takt Richtung City bzw Ffm umgestiegen werden.

Zusammen mit der in letzter Zeit wieder realistischer werdenden Straßenbahnanbindung (Vorschläge in dieser Richtung gibt es auch bei Linieplus) würde dies zu einer deutlichen Wiederaufwertung von Offenbach Hbf als Knoten führen. Eine aufwendige Herrichtung eines Regionalverkehrshalts in OF-Ost ist damit außerdem überflüssig.
Mittels Gleisverbindungen zwischen Regional- und S-Bahnstrecke bei Oberrad kann zudem im Havariefall oder bei Baustellen der Offenbacher Citytunnel umfahren werden.
Aufwärtskompatibilität für eine potentielle Regionaltangente Süd ist gegeben.

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4 Kommentare zu “Offenbach: S-Bahn zum Hbf

  1. Also erstmal sei gesagt: Die Idee ist nicht neu. Die S2 fuhr bis zur Ertüchtigung des S-Bahn-Tunnels planmäßig über das dritte Gleis zum Hbf in Offenbach. Allerdings ist – anders als in der Beschreibung suggeriert – leider kein Platz für ein viertes Gleis im Bereich der Bahnüberführung Biberer Straße. Dafür müssten Gebäude abgerissen werden. Weiterhin ist ein Endpunkt am Offenbacher Hbf wenig attraktiv, die meisten Züge dorthin waren meinen Beobachtungen nach (in Zeiten der Tunnelsperrungen) eher leer. Umso sinnvoller wäre aber eine S-Bahn über den Hbf und ggf. weiter Richtung F-Südbahnhof – Flughafen (Stichwort Südtangente). Ich hab da vor einiger Zeit auch mal ausgearbeitet, wie das aussehen könnte.

    1. Ja, neu ist das nicht wirklich. Hier gehts eher darum das in etwas größerem Stil zusätzlich auch für die S1 zu fabrizieren, mit dem klaren Fokus auf Taktverdichtung der Ostäste und RV-Anschlüsse am Hbf, und eben darum die Infrastruktur entsprechend anzupassen. Was die Auslastung der Züge betrifft hat man halt ein klassisches Henne-Ei-Problem: ohne Knotenfunktion des Hbf sind die Züge recht leer. Wenn dort aber mal getaktete Anschlüsse zwischen S-Bahn, Regionalverkehr und eben auch Straßenbahn möglich sind, (und in den Fahrgastinformationstafeln anständig drauf hingewiesen wird), könnte das schon wieder ganz anders aussehen.

      Also mindestens 1 zusätzliches Gleis passt aber auch an der Bieberer Straße locker hin. Der Bahndamm auf der Südseite ist schon heute breit genug dafür, und auch das Brückenbauwerk sollte sich entsprechend verbreitern lassen ohne Eingriffe in die Gebäude vornehmen zu müssen. Durch Verringerung des Gleismittenabstands (das dritte Gleis liegt derzeit recht weit von den anderen beiden entfernt) könnte das vielleich sogar für 2 zusätzliche Gleise reichen. Also Platzprobleme sehe ich da soweit keine. Wobei aber sowieso fraglich ist, ob überhaupt ein zusätzliches Gleis benötigt wird (den Platz freihalten sollte man trotzdem). Wirklich nötig sind nur die Gleisverbindungen in OF-Ost, um das ganze störungsfrei abwickeln zu können, und natürlich die Herrichtung des Bahnsteigs am Hbf.

      1. Okay, das kann ich gut nachvollziehen. Die Frage ist nur, ob es wirklich eine solche Taktverdichtung auf den Außenästen braucht. Die Züge sind meist auf den inneren Streckenteilen (ab OF-Marktplatz) stark nachgefragt. Nicht umsonst endet die S8 außerhalb der HVZ ja in OF-Ost. Einen Verstärker der S8, welcher genau umgekehrt (also auf dem Abschnitt Hanau – Offenbach) verkehrt, passt also eher nicht zur Nachfrage. Und wenn – so wie die Beschreibung suggeriert – wirklich nur Verstärker fahren, würde es ja auch nur ein diskontinuierliches Angebot auf der Strecke geben. Umsteigen in den Regionalverkehr ist auch eher unattraktiv. Wer sollte das tun? Die Fahrzeitgewinne zum Frankfurter Hbf wären minimal, die Verbindung dafür unkomfortabler und verspätungsfälliger.

        Nichtsdestotrotz halte ich es auch für sinnvoll S-Bahnen zum Hbf zu führen, wie gesagt, dann aber halt gerne weiter nach Westen. Und Offenbach Ost gehört auch umgebaut, die höhengleiche Kreuzung und das nur für die stadtauswärts fahrenden Züge nutzbare dritte Gleis verringern die Kapazität deutlich.

        1. Der Gedankengang dahinter war halt, dass die Auslastung des S-Bahn-Netzes kontinuierlich mit großen Wachstumsraten steigt (nach Corona wird das sicherlich wieder weitergehen). Wobei der 15Minuten-Takt auf den Außenästen jetzt auch noch nicht so wirklich das Gelbe vom Ei ist. Umlandkommunen die derart nah an den Kernstädten liegen, können ruhig auch noch öfter bedienen. Bei dichteren Takten würde dieses Verkehrsmittel auch gleich attraktiver und würde sich einen Teil der Fahrgäste fast selbst generieren 😀 Diese Züge könnte man aber eh nicht in den Tunnel führen, da bleibt nur OF Hbf. Bezüglich der Weiterführung nach Westen müsste man dann schauen wie diese Regionaltangente Süd überhaupt aussehen soll.
          Was den Umstieg betrifft, ich schrieb ja im Vorschlag, dass es da nur um die Möglichkeit geht, von der S1 und S2 zu den Regionalzügen nach Ffm-Süd und Hanau zu kommen. Diese Relation scheint aber für einige derart bedeutend zu sein, dass sie bis heute ernsthaft vorschlagen, in OF-Ost größere Aus- und Umbauten vorzunehmen um dort Regionalzüge halten zu lassen.

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