Beschreibung des Vorschlags
Meine Heimatstadt Oberhausen hat 210000 Einwohnern, von denen einer ich bin, ist 77,09 km2 groß und hat daher eine Besiedlungsdichte 2736 Einwohner je km2. Die nordhessische Stadt Kassel hat zum Vergleich etwa 200000 Einwohner auf einer Fläche von 106,78 km2 und ist deswegen mit 1864 Einwohner je km2 auch dünner besiedelt. Vergleicht man jedoch die Dichte der Straßenbahnnetze beider Städte, so stellt man fest, dass Oberhausen mit einer einzigen Strecke, die an sich gesehen eine Halbmesserlinie ist, weil sie in der geographischen Mitte der Stadt in Sterkrade beginnt, ein sehr dünnes Straßenbahnnetz besitzt, während das Kasseler Straßenbahnnetz deutlich flächenerschließender ausgebaut ist. Auch Mainz mit 215000 Einwohner ist etwas größer als Oberhausen, hat aber ein Straßenbahnnetz, was eine deutlich höhere Flächenerschließung bietet. Und auch in Oberhausens kleinerer Nachbarstadt Mülheim an der Ruhr ist das Straßenbahnnetz dichter. Deswegen möchte ich gerne Vorschläge einreichen, wie man bei uns in Oberhausen das Straßenbahnnetz ausbauen könnte.
Diese Straßenbahnlinie soll das Schnellbus-Duo SB92/SB93 zwischen Oberhausen Hbf, Osterfeld und Tackenberg ersetzen, wobei die Straßenbahn in Tackenberg endet. Der SB93, der zusätzlich zwischen Oberhausen-Osterfeld und Tackenberg über andere Straßenzüge als der SB92 fährt, soll dafür von Tackenberg bis Oberhausen-Königshardt als Ersatz für den SB92 verlängert werden, jedoch in Osterfeld enden. Alternativ kann auch die Buslinie 953, welche parallel zum SB93 fährt von der Tackenbergstraße im 20-Minuten-Takt über den heutigen Linienweg der Linie SB92 bis Königshardt verlängert werden. Am südlichen Ende der Bergstraße kann diese neue Straßenbahn auch gerne die Rheinische Bahntrasse nutzen, wie ich das hier für eine Straßenbahn von Oberhausen nach Bottrop vorgeschlagen habe, wobei sie dann am Gasometer wieder auf die ÖPNV-Trasse trifft. Die Pfeile an der Bergstraße bzw am Gasometer deuten diese Richtung an.
Vom Hauptbahnhof möchte ich die Straßenbahn gerne zum Bero-Zentrum weiterführen. Das Bero-Zentrum ist Oberhausens zweites großes Einkaufszentrum und könnte einen Straßenbahnanschluss vertragen. Problematisch hierbei ist die Vermeidung von Busparallelverkehren, weil dann viele Ecken Lirichs eine Direktverbindung zum wichtigen Verknüpfungspunkt Oberhausen Hbf verlieren würden. Ich möchte jedoch anmerken, dass es dieselbe Situation im Sterkrader Ring mit dem Streckenabschnitt Sterkrade Bf – Neumarkt gibt und dass dieser auch erst 2004 gebaut und dem Verkehr übergeben wurde. Wie in Sterkrade könnten also auch zwischen Oberhausen Hbf und Bero-Zentrum ein dichter Busparallelverkehr zur Straßenbahn in Kauf genommen werden. Eine Streckenführung zum Bero-Zentrum ist in der Hinsicht unproblematisch, weil die Post- und Concordiastraße beide vierstreifig sind und die Eisenbahnunterführung Concordiastraße besitzt eine Durchfahrtshöhe von 4,00 m, sodass eine Straßenbahntrassierung dort sich ebenfalls als unproblematisch erweist.
Mit diesem Vorschlag hast du einfach stumpf den Verlauf einer Schnellbuslinie nachgezeichnet, was aber nicht unbedingt schlecht sein muss. Ich durfte gestern selbst noch erleben wie gut ausgelastet die SB92 und SB93 sind.
Die Endstellen jedoch finde ich nicht so gut. Der südliche Endpunkt könnte zum Beispiel an der Tulpenstraße in Lirich liegen. Oder man fährt über die Emscher zum Westfriedhof. Den nördlichen Endpunkt sehe ich entweder am Kleekamp oder an der Halde Haniel, wo man auf diese Linie trifft.
Ich halte es für ungünstig, wenn man diese Strecke am wichtigen Mittelzentrum Sterkrade vorbei führt. Von Tackenberg aus dürfte das zentrum von Sterkrade von mindestens solcher Bedeutung sein, wie das deutlich entferntere Zentrum von Oberhausen, wichtiger aber als Osterfeld. Eine Straßenbahn, die jedoch nicht die bedeutendste Realtion abdeckt, sondern nur eine unbedeutendere Tagente bedient, scheint mir wenig zweckmäßig.
Für die Bedienung von Tackenberg empfehle ich diese Strecke, gerne auch ohne ihren südlichen Abschnitt.
Den Sinn deiner Neubaustrecke im Süden verstehe ich nicht. Für eine einzige Station eine so komplizierte Strecke zu errichten, die das dahinter liegende Gebiet nicht mehr bedient, scheit mir nicht sinnvoll.
Wie ich schon sagte, hat er genau die Relation des Schnellbusses nachzeichnet, der eben diese Strecke fährt. Auf der Strecke, welche ich gefahren bin (Hbf-Neue Mitte-Osterfeld Süd) war der Bus bei all meinen Fahrten brechend voll. Auch Richtung Tackenberg sind viele weitergefahren.
Die Anbindung des Bahnhofes Osterfeld Süd finde ich schon gut, da das Centro so schnell Richtung Bottrop angebunden wird.
Wenn du mal guckst, wo in Bottrop der Hauptbahnhof liegt, dann wirst du schon sehen, dass für die Anbindung Bottrops der SB91 oder Ulrich Conrads Straßenbahnlinie, die ihn ersetzen soll, die bessere Lösung ist.
Das Bero-Zentrum ist Oberhausens zweites großes Einkaufszentrum und genau jenes wird durch die Straßenbahnstrecke auf die Concordiastraße erreicht und soll auch Ziel der Straßenbahn sein. Natürlich kann man die Tram über das Bero weiterplanen. Die Frage ist natürlich, ob sie Alstaden oder besser Lirich erreichen soll. Nach Alstaden ginge es über die Bebelstraße, welche bis zur Eisenbahnunterführung unter der RB36 sogar vierstreifig mit Grünstreifen in der Mitte ausgebaut ist – also optimaler Straßenquerschnitt für eine Tram. Danach ist die Bebelstraße jedoch zweispurig, sodass die Tram dort nur straßenbündig trassiert werden könnte.
Die andere Straßenbahnmöglichkeit bestünde über die Concordia- und Wilmsstraße weiter nach Lirich.
Wie es nach Lirich weiterginge, kann hier angesehen werden.
Ich habe den Vorschlag ein wenig an meinen Straßenbahnvorschlag einer Straßenbahn über die Rheinische Bahn angepasst. Am Gasometer und südlichen Ende der Bergstraße weisen nun Pfeile auf die alternative Streckenführung via der Rheinischen Bahntrasse.