Beschreibung des Vorschlags
Meine Heimatstadt Oberhausen oder besser gesagt mein Heimat-Stadtbezirk Sterkrade steht vor großen Veränderungen im ÖPNV. Der Sterkrade Bahnhof, an sich ein sehr großer ZOB in Oberhausen, wird künftig Ausgangspunkt zweier neuer X-Bus-Linien (Moers – Sterkrade; Sterkrade – Gelsenkirchen). Problem dabei: Schon heute enden zu viele Linien am Sterkrader Bahnhof. Das wird Kapazitätsproblem für die neuen X-Bus-Linien am Sterkrader Bahnhof geben. Die beiden X-Bus-Linien können nicht umlaufverbunden werden, da sie auf den ITF der Züge abgestimmt sind und zur Anschlusssicherung gut 10 Minuten Aufenthalt am Bahnhof Sterkrade haben werden. Ein weiterer Nachteil der vielen am Sterkrader Bahnhof endenden Buslinien besteht darin, dass so die Sterkrader Innenstadt aus einigen Ecken nur mit sehr weiten Fußwegen erreichbar ist. So endet z. B. die Linie 954 am Bahnhof Oberhausen-Sterkrade, obwohl die meisten Einkaufs- und Versorgungsmöglichkeiten eher am Hirsch-Center, dem dran angrenzenden Sterkrader Tor, sowie fußläufig noch an der Steinbrinkstraße liegen. Wer also von der Kurfürstenstraße zum Einkaufen in die Stadt will, muss entweder vom Bahnhof aus mehr als 700 m laufen oder für nur zwei Haltestellen umsteigen. Auch die Duisburger Linie 908 endet am Bahnhof Oberhausen-Sterkrade. Sie bedient zwar keine Haltestelle exklusiv in Oberhausen, jedoch hält an zwei ihrer Oberhausener Haltestellen, Fafnerstraße und Skagerrakstraße, nur die stündlich verkehrende Linie 955, sodass die Erreichbarkeit der Sterkrader Innenstadt für die Anwohner jener Haltestellen nur stündlich oder mit Umstieg am Sterkrader Bahnhof möglich ist – an den übrigen Oberhausener Haltestellen der 908 halten die SB-Linien SB94 und SB97 und diese fahren über Sterkrade Bf (SB97 als Umlaufverbindung mit 952) weiter in die Sterkrader Innenstadt.
Zur Verbesserung habe ich bereits vorgeschlagen, die Blockumfahrung des Sterkrader Tors als Häuserblockschleife für terminierende Linienbusse zu nehmen. Allerdings ist diese nur zur Fronleichnamskirmes als solche tauglich, da die Straßenkreuzungen drum herum zu äußerst stark befahrenen Knoten im MIV gehören. Auch die Ansteuerung über die Straße „Zur Gutehoffnungshütte“ ist nicht unbedingt ohne, da dort hohe Abbiegerströme ins bzw. vom Sterkrader Tor herschen. Entsprechend ist es doch ratsam für terminierende Linienbusse eine Endstelle mit Abstellmöglichkeit im Ring zu schaffen. Sinnvoll ist es schon am Hirsch-Center, da dieses dem Sterkrader Bahnhof gegenüberliegt und das auch während der Fronleichnamskirmes. Zur Fronleichnamskirmes ist der gesamte nördliche Innenstadtring (Brandenburger Straße + Eugen-Zur-Nieden-Ring im Abschnitt Eugen-zur-Nieden-Ring Ecke Brandenburger Straße bis Eugen-zur-Nieden-Ring Ecke Bahnhofstraße) für den motorisierten Verkehr gesperrt und dient als Kirmesfläche.
Man kann sich also gut vorstellen, dass die Sterkrader Innenstadt und der Sterkrader Bahnhof in Zukunft mehr ÖPNV aufnehmen müssen als jetzt. Schon heute nimmt der Sterkrader Bahnhof und die Sterkrader Innenstadt die meisten Buslinien in Oberhausen auf und die Sterkrader Innenstadt wird im 2-Minuten-Takt vom ÖPNV durchgequert. In Zukunft wird es wohl mehr und noch mehr Druck lastet auf dieses Nadelöhr.
Zur Verbesserung möchte ich vorschlagen, den Sterkrader Ring mit einem durchgehenden ÖPNV-Sonderfahrstreifen (Busspur) auszustatten. Der Sterkrader Ring ist eine durchgehend zweispurige Einbahnstraße, sodass der Umbau mit Busspur gut möglich ist. Der rechte Fahrstreifen wird zur Busspur und der linke Fahrstreifen wird der einzige Fahrstreifen für den Individualverkehr. Die neue Spuraufteilung erlaubt dann auch, ausgewählte Haltestellen im Ring in neue Endstationen umzuwandeln. Den wohl längsten Bussteig hat die Haltestelle „Sterkrade Mitte“, sodass sich diese gut für eine solche Endstation eignet. Strategisch möchte ich die Endstelle aber am Hirsch-Center unterbringen, da diese Haltestelle dem Sterkrader Bahnhof gegenüberliegt und das auch während der Fronleichnamskirmes. Zur Fronleichnamskirmes kann dagegen die Haltestelle „Sterkrade Mitte“ nicht angesteuert werden. Es ist ja nur logisch, dass sich während der Fronleichnamskirmes die Buswendemöglichkeit zwangsweise am Hirsch-Center befinden muss, sodass es die Endstelle sein muss. Für die Busabstellmöglichkeit am Hirsch-Center wird eine Rechtsabbiegerspur zurückgebaut und in eine Busbucht umgewandelt und ein Fahrer-WC installiert.
Dann wird im gesamten Sterkrader Ring die rechte Spur in eine Busspur umgewandelt. An den Ampelkreuzungen erhält die Busspur eine eigene Ampelschaltung, da Geradeausfahrer und Rechtsabbieger des MIV sich den linken Fahrstreifen teilen müssen, aber ein Rechtsabbiegen bei gleichzeitigem Fahren des ÖPNV nicht möglich ist.
Was sicherlich auffällt ist, dass ich die Busspur auf einem kleinen Abschnitt entlang der Ostrampe unterbrochen habe. Das wird dadurch erklärt, dass die Linienbusse bereits in der Ist-Situation in diesem Abschnitt die ÖPNV-Trasse nutzen, um den Sterkrader Bahnhof zu erreichen. Daher ist eine Busspur auf der Ostrampe nicht nötig.