Beschreibung des Vorschlags
Die ÖPNV-Trasse ist seit 1996 das Herzstück des Nahverkehrs in meiner Heimatstadt Oberhausen und verbindet Sterkrade und den Hauptbahnhof schnell und effektiv. Es handelt sich bei ihr um eine gemischte Bus- und Straßenbahntrasse, die auf einer alten Eisenbahntrasse gebaut wurde, da der Centrobau ein dermaßen hohes Verkehrsaufkommen verursachte, dass er mit der damaligen Infrastruktur nicht abzuwickeln gewesen wäre. Wir schrieben übrigens am 13.10.2018 in der Hinsicht Geschichte, weil 50 Jahre zuvor die alte Straßenbahn in Oberhausen stillgelegt wurde.
Diese Osterweiterung der ÖPNV-Trasse wird wie die vorhandene ÖPNV-Trasse eine gemischte Bus- und Straßenbahntrasse und sie soll beim Hornbach im Brammenring eine weitere Zufahrt erhalten, damit u. a. die Buslinie 961 oder als Nachfolger der Linie 961 die Buslinie 954 über diese Osterweiterung fahren können. Man sollte eine Sache nämlich in der Ecke verkehrlich berücksichtigen, nämlich, dass die Osterfelder Straße absolutes Gift für die Betriebsqualität der Buslinien ist. Es gibt da jährlich ab Ende November und an verkaufsoffenen Sonntagen kilometerlange Staus, weil alles denkt es müsse mit dem Auto zum Centro fahren. Um diese Zufahrt im Bereich des Brammenrings noch gut im Bebauungsplan unterbringen zu können, schlage ich vor, die Trasse westlich des Hornbachs in Hochlage zu unterbrechen und stattdessen die Straßenbahn straßenbündig auf den knapp 200 m durch den Brammenring bis zum Kreisverkehr zu führen. Dort beginnt die Trasse wieder mit einer Rampe und diese führt dann in Hochlage bis zur Eisenbahn und überquert sie und endet anschließend an der Essener Straße. Die Straßenbahnstrecke führt in Seitenlage entlang der Essener Straße bis zur Stadtgrenze, denn sie soll als Verlängerung der dort endenden Straßenbahnlinie 105 als wichtigen Lückenschluss im westlichen Ruhrgebiet entstehen. Dabei benutzt die Straßenbahn einen besonderen Bahnkörper, der durch Rückbau zweier Fahrspuren entsteht.
Prinzipiell wäre eine Verlängerung der Linie 105 alleine schon ein Argument für die hier vorgestellte Trasse. Der Clou ist jedoch, dass diese Trasse hier auch von Bussen mitbedient werden kann. Dies schafft gleich weitere Vorteile für den Oberhausener ÖPNV. Zum Beispiel könnte man eine attraktive Schnellbuslinie von Sterkrade direkt nach Oberhausen-Ost über diese Trasse führen. Auch könnte man versuchen die Linien 954 und 961 von der Osterfelder Straße herunterzubekommen.
Die hier vorgestellte Trasse ist die zuletzt geplante teure Variante, die bei der Volksbefragung abgelehnt wurde und Ulrich Conrad hat auch aufgezeigt, dass man den Lückenschluss kostengünstiger herstellen kann und so ähnlich wollte es auch die Oberhausener CDU. Aber der große Vorteil gegenüber Ulrich Conrads Variante liegt bei der teureren Trasse in Hochlage darin, dass gerade die Ziele in der östlichen neuen Mitte wie SEA-Life-Aquarium, Cinestar, Marina, Aquapark und Stage Metronom-Theater sowie das Stahlwerksgelände, die bislang unzureichend im ÖPNV erschlossen werden, deutlich besser im ÖPNV angebunden werden. Das könnte dann im Nachhinein dazu führen, dass die Straßen ums Centro herum weniger vollgestopft sind als jetzt.
Ist das nicht ziemlich genau die Trasse, die in einer Volksabstimmung abgelehnt wurde?
Ich halte diese Ablehnung zwar für einen fatalen Fehler, aber eine demokratische Entscheidung zu ignorieren, fände ich noch fataler.
Jap, das ist die Trasse, die damals in der Volksabstimmung landete und ja, das „Nein“ war wirklich ein fataler Fehler und ich kann meine Mitbürger wirklich nicht verstehen, warum sie dagegen stimmten, da es rein verkehrsplanerisch gesehen auch richtig ist sie zu bauen. Ich habe damals bei der Volksabstimmung übrigens „Ja“ gesagt, aber ich glaube das dürfte sich von selbst verstehen. Aber das Ergebnis ist nun verjährt und ja die Stadt plant fest die Bahn weiterhin zu verlängern. Damals sollte es aber entgegen der ursprünglichen Planung als gemischte Bus- und Bahntrasse als reine Straßenbahntrasse geschehen und das war das einzige was mich daran gestört hat. Im Prinzip war das damals ein kleines politisches Problem im Rathaus, da im September 2015 die Oberbürgermeisterwahlen anstanden und die CDU eine andere Trasse vorgeschlagen hatte, welche 30 Millionen Euro weniger kosten würde, jedoch verkehrstechnisch gegenüber der vorgesehenen Trasse in Hochlage, die hier eingezeichnet ist, in allen Punkten mit Ausnahme dem Bauaufwand durchgefallen ist. Plangleich über die Osterfelder Straße ist schon mal in der Hinsicht fatal, dass sie eine sehr stark befahrene Straße ist und oft verstopft und dann die Autos sie dann auch noch zu stellen. An Verkaufsoffenen Sonntagen oder in der Vorweihnachtszeit ist die Osterfelder Straße eher ein langgestreckter Parkplatz als eine Straße auf der der Verkehr fließt. Dann waren die Radien auch klein und würden aufstehende Fahrgäste in die Seite schleudern. Und zu guter Letzt wollte die CDU eingleisig in die ÖPNV-Trasse einfädeln. Betrieblich totaler Schwachsinn. Kein Wunder, dass diese Idee verworfen wurde. Angemeldet war sowieso die planfestgestellte Trasse und es war keine Zeit mehr um eine andere Trasse zu untersuchen, zumal sich die bereitsgeplante Trasse als bereits die beste Lösung herausgestellt hat.
Die von der CDU-vorgeschlagene Trasse entspricht übrigens in etwa deinem Vorschlag, allerdings führt sie ab (H) Zeche Oberhausen über den Brammenring und die Europaallee zur Centroallee. Ich habe dir schon mal einen Kommentar dazu geschrieben.
Ich habe jetzt übrigens mal die erschließungstechnischen Vorteile der Trasse erläutert.
PS: Das Ergebnis vom Bürgerentscheid ist seit dem 09.03.2017 ungültig.
Warum ist denn das ungültig?
Ich als abgehärteter Österreicher würde mal sagen, weil es ein Bürgerentscheid war xD
Nein wahrscheinlich aufgrund einiger Fehler bei Infomaterialien. Ich frag mich sowieso was so schwer daran ist, da eine Entscheidung (ich rede explizit nur von einer Entscheidung) zu treffen, welche dann auch respektiert wird. Mit ein paar Berechnungen hat man das auch gleich mal gemacht. Und wenn es dann gut aussieht baut man und wenn nicht dann nicht. Habe das Problem hier noch nie so richtig verstanden. Aber gut. Muss ich wohl auch nicht.