Beschreibung des Vorschlags
Es gibt einen meiner Meinung nach sehr sinnvollen Vorschlag für eine Straßenbahnverlängerung von Sterkrade nach Schmachtendorf. Jedoch gibt es da den wichtigen Kommentar, dass er ein Nadelöhr innerhalb Sterkrades aufweist. Dieses Nadelöhr möchte ich hier etwas genauer behandeln, um aufzuzeigen, wie diese schwierigere Situation gelöst werden kann. Ich lebe seit meiner Geburt in Oberhausen-Biefang, bin in Biefang zur Grundschule gegangen und habe von 2004 bis 2013 das Freiherr-von-Stein-Gymnasium in Oberhausen-Sterkrade besucht und es mit dem Abitur 2013 abgeschlossen und auch viele andere Dinge in Sterkrade gelebt und erlebt, immerhin ist es für den Biefanger das nächstgelegene Zentrum. Deswegen kenne ich die Straßenbereiche dort sehr gut. Mit Bus, Fahrrad, Straßenbahn und Auto ist das eine Ecke, wo ich oft vorbeikomme.
Beginnen wir zunächst mit der Ist-Situation:
Die Straßenbahnhaltestelle Neumarkt verfügt über einen Mittelbahnsteig. Beide Bahnsteiggleise an ihm sind Stumpfgleise mit Pellböcken. Die Brandenburger Straße macht vor der Haltestelle einen Knick. Der Prellbock des nördlichen Gleises zeigt direkt auf die linke Fahrbahn der Brandenburger Straße, der Mittelbahnsteig zeigt auf den Parkstreifen an der Brandenburger Straße, welcher sich komplett – im Gegensatz zum Gehweg dort – unter freiem Himmel befindet und der Prellbock des südlichen Gleises zeigt auf den Gehweg, der durch das Möbelgeschäft überdacht ist. Ein Verschwenken auf den Parkstreifen wäre aber noch möglich. Die Brandenburger Straße ist als Teil des Sterkrader Rings eine zweispurige Einbahnstraße, wie der Rest des Sterkrader Rings auch, und wird gegen den Uhrzeigersinn befahren. Der Parkstreifen existiert bis zur Straßenkreuzung Steinbrinkstraße Ecke Brandenburger Straße. Von dieser Kreuzung aus ist der südliche Bereich der Steinbrinkstraße Fußgängerzone und der nördliche Bereich zunächst zwischen der Metzgerei Reuschenbach und dem Tintengeschäft gegenüber recht schmal, wird dahinter jedoch breiter.
Nun die Soll-Situation:
Entsprechend der baulich günstigen Situation an der Haltestelle Neumarkt führt man das nördliche Gleise schnurgerade weiter entlang der Brandenburger Straße bis zur Straßenecke mit der Steinbrinkstraße, in welche abgebogen wird. Das Richtungsgleis in Richtung Schmachtendorf verschwenkt man kurz und errichtet es dafür auf dem Parkstreifen, welcher dann wegfällt, und das Richtungsgleis Richtung Sterkrade Bahnhof auf dem linken Fahrstreifen der Brandenburger Straße, welche ja ebenfalls nur in diese Richtung befahrbar ist. Aus Sicherheitsgründen sollte der Straßenbahngleis nach Schmachtendorf auf einem besonderen Bahnkörper errichtet werden, weil es entgegen der Einbahnstraße führt.
Der Radius des Bogen in die Steinbrinkstraße muss mindestens 25 m betragen. Aufgrund der Enge der Steinbrinkstraße lässt sich dieser Bogen nur eingleisig ausführen, wobei der eingleisige Bogen in die Lage des Richtungsgleises der Fahrtrichtung Schmachtendorf (also auf den heutigen Parkstreifen) führen muss. Entsprechend muss westlich davon eine Weiche gebaut werden, welche die beiden Gleise zu einem vereint. Dort, wo die Steinbrinkstraße wieder breiter wird, kann die Tram wieder zweigleisig verkehren. Dort wird dann entsprechend die Weiche eingebaut, welche die Eingleisigkeit wieder zweigleisig macht.
Wünschenswert wäre eine Haltestelle Sterkrade Mitte für die Straßenbahn. Jedoch verfügt die Steinbrinkstraße im Bereich der Kreuzung nicht über Gehwege bzw. verdammt schmale Gehwege und eine Haltestelle läge dort in der Eingleisigkeit. Außerdem könnte die Entwicklungsstrecke zum Verschwenken des südlichen Gleises am Neumark gerade ebenso passen. Deswegen schlage ich vor, dass man den Mittelbahnsteig der heutigen Straßenbahnhaltestelle Neumarkt abbaut und an seiner Stelle das Richtungsgleis nach Schmachtendorf errichtet. So entfällt die heutige Straßenbahnhaltestelle Neumarkt. Die neue Straßenbahnhaltestelle Neumarkt errichtet man hingegen in Nachbarschaft zur Bushaltestelle Neumarkt, wobei der Gehweg dort angehoben und zum Seitenbahnsteig umgebaut wird.
Die heutige Bushaltestelle Neumarkt besitzt eine Busbucht. Unmittelbar südlich dieser folgen die beiden Fahrstreifen der Brandenburger Straße, von denen der südliche das Straßenbahnrichtungsgleis in Richtung Sterkrade Bahnhof beinhaltet. Nun kann die Bushaltestelle Neumarkt auch als Straßenbahnhaltestelle genutzt werden, wobei dann Fahrgäste der Straßenbahn die Straße überqueren müssen, was eine schlechte gefährliche Lösung darstellt. Besser wäre es, man errichtet auf der nördlichen Fahrspur der Brandenburger Straße eine Verkehrsinsel, welche als Seitenbahnsteig sowohl für Busse als auch für Straßenbahnen dient und führt dafür den MIV dort einspurig über die heutige Busbucht. Die gesamte linke Spur der Brandenburger Straße würde dann zwischen Ramgestraße und Neumarkt (Parkplatz des Möbelhauses, Einfädelung in die ÖPNV-Trasse) eine reine Bus- und Straßenbahnspur.
Des Weiteren sollte die Straßenbahn eine Zwischenwendemöglichkeit in Sterkrade bekommen. Am Bahnhof ist diese aus Platzgründen momentan nicht vorhanden. Am Neumarkt ginge sie nicht mit Verschiebung der Haltestelle, die aber aus Gründen der Innenstadterschließung sinnvoll wäre. Am Finanzamt Nor wäre aber genug Platz für eine solche Wendestelle mit Haltestelle. Die Zufahrt zum Parkdeck müsste aber zur Gymnasialstraße hin verlegen.
Mit einer eingleisigen Kurve könnte das gerade so gehen …
Mit der Verlegung der Hst. bin ich natürlich einverstanden. Ich wüsste aber gerne, wie du auf den Mindestradius von 25 m kommst. Okay, ich habe schon oft dieses Maß als Faustregel genannt, wenn jemand irgendwelche Radien maßlos ignoriert hat, aber in Netzen, bei denen bereits engere Radien vorkommen, kann man davon natürlich auch abweichen. Ich habe mal einige Kurven im Mülheimer Netz auf Flopps Karte herangezoomt und versucht den Radius zu messen. Ganz exakt wird es so natürlich nicht gehen, aber zumindest en der Oberhausener Ecke Hauskampstraße, sowie an der Wilhelm- Ecke Friedrichstraße, aber auch in der Schleife Landwehr komme ich auf keinen 25-m-Radius. Ich schätze die Radien dort auf ca. 22 m, womit wohl der Mindestradius für dieses Netz gefunden sein dürfte. Damit wäre dann auch eine zweigleisige Einführung in die Steinbrinkstraße möglich. (Man beachte auch die westliche Einfahrt in die Halle am Betriebshof, die noch etwas enger zu sein scheint.)
Die Kurve (in Richtung Süden) müsste dann an der Haltlinie der Ampel beginnen und würde auf Höhe des schwarzen Autos am nördlichen Straßenrand (bei Flopps Karte) enden. Das entspräche einem 22-m-Radius. Auch ein 23-m-Radius würde keine Probleme bereiten, da ein Beginn der Kurve einen Meter vor der Haltlinie das Gleis noch nicht wesentlich näher an das Eckhaus heranführen würde.
Ich habe den Detailvorschlag noch bis zur Mathildestraße verlängert, um dort eine Haltestelle mit Kehrmöglichkeit unterzubringen.