Beschreibung des Vorschlags
Anlass:
Nachdem in letzter Zeit einige riesen Tunnel für den Raum Nürnberg/Fürth vorgeschlagen wurden, wie etwa dieser Vorschlag hier und der frühere Vorschlag von Intertrain habe ich meine Gedanken nun dies kostengünstig herzustellen nun visualisiert. Am Ähnlichsten ist mein Vorschlag wohl diesem Vorschlag von ebanol, der aber trotzdem deutlich teuerer ist.
Begründung:
Da die Gründe für eine solche Lösung schon mehrfach erläutert wurden (siehe Vorschläge oben) gehe ich nun vor allem auf die Unterschiede zu den Anderen ein und warum diese Zustande kommen.
1. Flughafenanbindung Nürnberg
Der Flughafen von Nürnberg ist mit der U2 perfekt mit der Stadt verbunden. Die Fahrzeit zum Hauptbahnhof beträgt 12 Minuten. Trotzdem würde man sich mit der neuen Anbindung aus Würzburg und Bamberg etwa 20, vom Hauptbahnhof 5-7 und aus Marktredwitz/Schwandorf 10 Minuten sparren. Zudem ist eine Direktverbindung attraktiver.
Derzeit ist er kein besonders bedeutender Flughafen, er liegt in Deutschland auf Platz 9 und zählt etwa 4 Millionen Passagiere pro Jahr. Mit einer Direktanschlussstation kann ich mir jedoch problemlos einen Nachfragesprung auf 5,5 Millionen/Jahr vorstellen, bei Renovierungen sogar auf 6 Millionen.
Zum Vergleich: Der Stuttgarter Flughafen mit rund 8.500.000 Passagieren pro Jahr verfügt über zwei S-Bahn-Linien (S2 und S3), eine bestehende U-Bahn-Linie, die U6 (plus eine in naher Zukunft geplante, die U17) und bald auch über den Fernbahnhof.
(Zitat von lindenmeyer11 am 20.Januar (Link) )
Warum werden dann Flughäfen wie Köln/Bonn und in Zukunft Stuttgart von ICEs angefahren? Beide sind im Passagierbereich keine überregional bedeutenden Flughäfen und durch die S-Bahn angebunden. Trotzdem gibt es bzw. wird es Fernbahnhöfe geben. Ein regionaler Flughafen heißt, dass auch Städte ringsherum angebunden werden. Das sind im Fall von Nürnberg nicht München/Leipzig und bei Köln nicht Frankfurt/Düsseldorf, wo andere große Flughäfen vorhanden sind. Aachen oder Würzburg hingegen wollen schon eher zu einem größeren Flughafen gelangen. (Bei Würzburg kann man durchaus streiten ob von dort nicht Frankfurt attraktiver ist, genau wie bei Ingolstadt nach München, mit beiden zusammen dürfte es aber doch wieder einige Leute geben, deren Flug ab Nürnberg attraktiver ist als in einem der größeren Flughäfen)
Und dass diejenigen, die Flugreisen unternehmen, vielleicht nicht in Regio/U-Bahn zum Flughafen fahren wollen sollte klar sein. Es geht dabei auch gar nicht um das Fördern von Flugreisen, sondern viel mehr darum, diejenigen die gerade zum Flughafen mit dem Auto fahren auf die Bahn zu verlagern.
(Zitat von Jan_Lukas am 21.Januar (Link) )
2. Entlastung des Bahnknotens
Derzeit sind viele Strecken überlastet. Als Überlasterter Schienenweg zählen derzeit:
Mit dem Güterzugtunnel versucht man das Problem in Richtung Bamberg zu lösen. Dabei gibt es jedoch folgende Nachteile:
- Keine schnelleren Fahrzeiten für Fernverkehr
- Keine Entlastung zwischen Nürnberg Hbf und der Stadtgrenze
- Keine Entlastung Zwischen Würzburg und Fürth
=> Wenn sich der Güterzugtunnel noch verhindern lässt, wäre dies eine Alternative. Mit dem Güterzugtunnel ist dieses Projekt natürlich auch möglich.
3. Schnellere Fahrzeit
Dadurch, dass Fürth umgangen wird, verkürzt sich die Fahrzeit in Richtung Bamberg und Würzburg (Mit SFS) deutlich. Ich habe dies nicht genau ausgerechnet.
Linienplan
Als Grundlage Hierfür dient der D-Takt.
Es sollen nicht alle Linien zum neuen Fernbahnhof am Flughafen. Nur Einzelne sollen Dort halten. Diese werden nun aufgezählt. Alle anderen halten freilich nicht dort.
FR 2 (aus Prag): Wird vom Hauptbahnhof zum Flughafen verlängert. Damit werden Kirchenlaibach, Marktredwitz und Cheb angebunden.
=> T120
FR 5b (aus Prag): Wird vom Hauptbahnhof zum Flughafen verlängert. Damit werden Amberg, Schwandorf und Cham
=> T120
FR 15 ( aus Zürich): Wird vom Hauptbahnhof (Aufenthalt 6 Min) zum Flughafen verlängert. Damit wird beispielsweise Schwäbisch Hall, Craisheim, Ansbach, … angebunden.
=> T60
FR 16 (aus Karlsruhe): Wird vom Hauptbahnhof (Aufenthalt 6 Min) zum Flughafen verlängert. Auch Züge nach Leipzig Hbf. Damit werden Erlangen, Bamberg, Lichtenfels, Kronach, Saalfeld und Jena zusätzlich zu den Halten in Richtung Stuttgart angebunden
=> T60
FV 17a (Wien – Regensburg – Nürnberg – Mainz – Bremen – Kiel): Die Städte Regensburg, Plattling und Passau sollen auch eine Direktverbindung zu einem Flughafen bekommen.
=> T120
FV 17b (München – Augsburg – Nürnberg – Mainz): Von München nach Frankfurt gibt es viele schnellere Verbindungen als über Augsburg und Donauwörth. Wer es schnell haben will, fährt anders. Deshalb ein Schwenk zum Flughafen.
=> T120
Fazit zum Liniennetz
Es halten somit 5 Fernzüge pro Stunde am Fernbahnhof. 2 bzw. 3 ICs pro Stunde enden dort. Alle ICEs fahren weiter. Alle 2 Stunden fährt auch ein IC weiter .
Der Fernverkehr wird diese Strecke bestimmt nicht bedienen, diese Züge würden sich nicht rentieren.
Bei dieser Streckenführung kann man den Flughafen eigentlich auch ganz weglassen und man behält die meisten Vorteile. Wenn, dann sehe ich die Flughafenstichstrecke als nachgelagertes Projekt. Bei FR 15,16 und 17b müsste in kurzer Zeit zweimal kopfgemacht werden. Zeitsparend, wenn der Tf seine Sachen nicht packen braucht, aber bei 200-400m Zuglänge ist das ein ordentlicher Ausdauerlauf.
Ob man mit der eingezeichneten Tunnellänge hinkommt, finde ich auch zweifelhaft. Vor allem südlich von Buch dürfte ein großer Teil mindestens im Trog, wenn nicht im Tunnel liegen. Es braucht ja auch eine gewisse Strecke um von +5m auf 0m auf -10m zu kommen, Topographie nicht eingerechnet. Trotzdem wird es wohl weniger als in den anderen Vorschlägen sein.
Westlich von Boxdorf sieht meine Vorstellung ähnlich aus, aufgrund der Topographie könnte ich mir westlich der Steinacher Straße einen Damm bzw. durchgehende Brücke auf 295m ü.NN vorstellen. Dadurch kommt automatisch die weiter westlich nötige Brückenhöhe zustande.
Sehe ich wie ebanol. Dann lieber wie hier vorgeschlagen oder mittlerweile auch von offizieller Seite angedacht (Maßnahmen D-Takt Bayern S. 10) – dies wäre aufgrund der Ähnlichkeit auch zu verlinken und in die Beschreibung aufzunehmen. Eine solche Lösung wäre jedenfalls noch günstiger und die Nicht-Anbindung des Flughafens (welche hier ja auch nur suboptimal ist) auch kein nennenswerter Nachteil.
Für mich hat die Strecke einen entscheidenden Nachteil. Die Ein und Ausfahrt nach Nürnberg ist sehr langsam und Züge blockieren sich im Hauptbahnhof. Man sollte hier den FV raustrennen.
Wie auch bei den anderen Ideen stellt sich mir hier erneut die Frage nach der Sinnhaftigkeit der Flughafenanbindung. Bei dieser Variante wäre selbst ein ICE kaum schneller als die U-Bahn. Ich schätze hier eine Fahrtzeit von 8-10 Minuten, also nur gut 5 Minuten schneller als die U-Bahn. Wenn man noch den Umstieg einrechnet, würde man gut 15 Minuten einsparen. Ein Verzweigungsbauwerk + die 2,5km Tunnel und der Bahnhof sind meines Erachtens damit nicht aufgewogen.