Neuen Namen setzen
Beschreibung des Vorschlags
Die Halligen Langeneß und Oland sind über eine Schmalspurbahn (900 mm) mit dem Festland verbunden, die von Bewohnern mit sogenannten Loren (im bahnrechtlichen Sinn eigentlich Draisinen) befahren werden kann. Die Hallig Gröde mit der Knudswarft wird nur von einer Fähre aus Schlüttsiel angefahren. Um die Halligen besser miteinander zu verbinden, schlage ich einen Damm zwischen den Halligen Oland und Gröde vor. Hierbei müssen natürlich besondere Maßnahmen zum Schutz des Naturschutzgebietes Nordfriesisches Wattenmeer getroffen werden.
Gröde hat 10 Einwohner. Ob sich dafür der Bau eines kilometerlangen Damms lohnt, mag ich mal stark bezweifeln.
Davon mal abgesehen: Wie tief ist die Nordsee an dieser Stelle?
Darüberhinaus durchschneidet dein Damm zwei Fährlinien, die müssten dann um die Insel herumfahren.
Außerdem befürchte ich massiven Protest von Naturschützern, die Problematik des Naturschutzgebiets Wattenmeer hast du ja bereits erkannt.
Fazit:
1. Hohe Kosten
2. Wirtschaftlicher Schaden für den Fährbetreiber
3. Streit mit Naturschützern
Demgegenüber steht nur die Anbindung von 10 Leuten ans Schmalspurnetz.
Hast du die 10 Bewohner eigentlich gefragt, ob sie den Damm überhaupt wollen?
Wenn noch nichtmal die 10 Bewohner vollständig hinter dem Projekt stehen, ist diese Idee ja vollständig rausgeschmissenes Geld.
Ergänzung: Der Damm durchschneidet die einzige Fahrrinne nach Schlüttsiel, sodass von dort keine tideunabhängigen Fähren mehr verkehren könnten.
Oland hat 20 und Langeneß 100 Einwohner und die beiden Halligen verfügen über eine Schmalspurbahn.
Nordstrandischmoor hat sogar nur 18 Einwohner und eine eigene Schmalspurbahn.
Die Fährverbindung kann unter dem Damm durchfahren, indem man diesen dort als Brücke ausgestaltet.
Die Schmalspurbahn in Oland und Langeneß wurde 1925-1928 errichtet, die von Nordstrandischmoor 1934.
Beide Strecken wurden errichtet, um Baumaterial für die Befestigung der Deiche auf die Inseln zu bringen, nicht um den Bewohnern einen Bahnanschluss zu ermöglichen.
Mit den paar Millionen Euro für deinen Damm könnte man sicherlich etwas vernünftigeres machen, als einen Bahnanschluss für 10 Leute zu bauen.
Mal abgesehen davon, dass diese Strecke mit entsprechenden Erdarbeiten im Watt (in einem Nationalpark!) bei der ersten Umweltverträglichkeitsprüfung in der Luft zerissen wird.