Beschreibung des Vorschlags
Die Rheintalbahn ist gut ausgelastet, daher ist momentan leider kaum Platz für Nahverkehr. Dieser wird leider auch nach dem 3. & 4. Gleis nicht viel mehr Kapazitäten haben, da der FV immer noch auf der gleichen Strecke verkehrt, allerdings mit (sehr) knappen Ausweichmöglichkeiten. Daher schlage ich eine NBS im Abschnitt Riegel-Malterdingen bis Denzlingen/Gundelfingen vor. So sollen (zusätzliche) Kapazitäten für den Nahverkehr der Breisgau-S-Bahn Freiburg geschaffen werden. Ich würde diese NBS überwiegend auf 120 km/h trassieren. Die zweigleisige Strecke zweigt im westlichen Teil des Bahnhofs Riegel-Malterdingen, der um ein Gleis erweitert wird, ab. Ab dort verläuft die Strecke noch 1,5 km in der Nähe der Bestandsstrecke, zweigt dann aber Richtung Teningen ab. Dort wird der Bf Teningen West erreicht. Anschließend verläuft die NBS südlich von Teningen und hält in Teningen Ost und danach in Emmendingen-IG. An diesem Bahnhof würde ich einen Anschlussbus Richtung Emmendingen Bf + Innenstadt einrichten. Dann folgt eine enge S-Kurve und lange Brücke über die B3 & die Elz. Dafür müsste der Recyclinghof umziehen sowie die Geschwindigkeit in der S-Kurve deutlich reduziert werden.
Eine andere Linienführung südlich von Emmendingen-Wasser & entlang der B3 wäre meiner Meinung nach zwar möglich (und geradliniger), würde allerdings weniger erschließen.
Dann wird der Bf Emmendingen-Wasser erreicht und die Elz erneut überbrückt. Am Ende fädelt die NBS mit einem Überwerfungsbauwerk in die Bestandsstrecke ein, kurz vor dem Bf Denzlingen. Dabei habe ich noch die Elztalbahn mit eingebunden, um das ein- & ausfädeln für diese (deutlich) zu vereinfachen.
Danach ist die Strecke kurz dreigleisig (2 Richtung Freiburg), südlich des Friedhofs bis kurz vor den Bf Gundelfingen wieder viergleisig.
Zu den Fahrzeiten:
Diese sind nahezu gleich wie auf der Bestandsstrecke. Ich rechne mit:
Riegel-Malterdingen – Teningen West 3 min
Teningen West – Teningen Ost 2 min
Teningen Ost – EM-IG 2 min
EM-IG – EM-Wasser 3 min
EM-Wasser – Denzlingen 3 min
Das sind zusammen 13 min, d. h. 1 min weniger Richtung Freiburg und 1 min mehr Richtung Offenburg.
Die Fahrzeit zwischen Denzlingen und Gundelfingen würde sich nicht ändern.
Betrieb:
Ich würde die stündliche S5 über die NBS nach Freiburg Hbf führen, sowie eine neue stündlich verkehrende S42 von Freiburg Hbf über die NBS und dann über die „Europaparkstrecke“ von Thorben bis nach Lahr, in der HVZ evtl. sogar halbstündlich.
Dazu könnte noch eine Art RE über die gleiche Strecke wie die neue S42 fahren, dafür nur mit den Zwischenhalten Denzlingen, Emmendingen-IG, Riegel-Malterdingen, Rust(EP) sowie noch über Lahr nach Offenburg verlängern werden.
Ja, ich weiß, dass diese Strecke zwar in die Rheintalbahn mündet, aber man belastet sie nur auf einem kleinen Abschnitt, der leider nicht wirklich verbessert/ausgebaut werden kann. Notfalls könnte man manche Züge bzw. Linien auch ab Gundelfingen parallel zur S2 dann über die Güterbahn führen.
Da diese Strecke leider trotzdem abhängig vom 3. + 4. Gleis bleibt, fürchte ich, dass man erst relativ spät mit dem Bau beginnen könnte (30er/40er Jahre).
In Freiburg sollen ICE, RE und S-Bahn jeweils kurz nacheinander ankommen bzw. abfahren. Wieso wird die zusätzliche Kapazität durch diese beiden zusätzlichen Gleise benötigt? Insbesondere da der Verkehr zwischen Freiburg und Gundelfingen ohnehin auf zwei Gleisen auskommen muss und durch diesen Ausbau keine deutlich kürzeren Fahrtzeiten erzielt werden können, habe ich den Eindruck, dass die hierdurch gewonnene Kapazität zum einen nicht benötigt und zum anderen auch überhaupt nicht genutzt werden kann.
Damit man vom Kaiserstuhl aus öfter umsteigfrei nach Emmendingen kommt und darüber hinaus auch die Anbindung an Freiburg verdichtet. Aber natürlich braucht man noch mindestens dann die Züge von/über Rust. Auch Teningen wird durch die neuen Haltepunkte besser erschlossen.
Daher hätte ich dann die Züge (zumindest teilweise) über die Güterbahn umgeleitet. Aber klar ist natürlich, dass man da dann auch nicht unendlich viele Züge drauf fahren lassen kann, da man ja über die Breisacher Bahn zum Hbf muss.
Mir ist aber trotzdem klar, dass diese Argumente relativ wenig Gewicht haben. Daher bin ich auch der Meinung, dass es auf einer Prioritätenliste wahrscheinlich eher unten als oben stehen würde.
Die Güterumgehungsbahn beginnt aber erst südlich vom Bahnhof Gundelfingen, deine Neubaustrecke erst nördlich des Bahnhofs Gundelfingen.
Nördlich und südlich von Gundelfingen stehen also vier Gleise zur Verfügung, Gundelfingen selbst ist hingegen nur zweigleisig.
Obwohl dieses Stück nur sehr kurz ist, wird hierdurch maßgeblich die Kapazität der Strecken bestimmt.
Danke für deinen Hinweis. Ich habe meinen Vorschlag jetzt so angepasst, dass die Gleise meiner NBS nach dem Bf Gundelfingen direkt an die bestehende Weiche zur Güterumgehungsbahn anschließen. Ich finde das zwar auch nicht optimal, halte es aber für die beste Lösung. Alternativ könnte man die 2 neuen Gleise auch auf die gleiche Seite neben die Bestandsstrecke legen, aber dann müsste man sich südlich von Gundelfingen auf eine Anschlussstrecke festlegen. Das wäre dann wahrscheinlich die Güterbahn. Die neuen Gleise könnten dann aber grenzwerig nah bis an die bestehende Bebauung heranreichen. Bei meiner aktuell eingezeichneten Variante müsste man die beiden Bahnsteige um ca. 50 m nach Norden verlegen. Der jetzige Zugang müsste durch Rampen in die bestehende Unterführung ersetzt werden. Optional würde ich auch am nördlichen Ende auch noch je eine Rampe pro Bahnsteig bauen, um den Zugang von dort zu verbessern. Ich habe auch noch die eingleisige Strecke Richtung Offenburg beim Bf Denzlingen um ca. 280 m auf ca. 370 m verkürtzt. Das stellt zwar immernoch ein Problem dar, aber wenn an Gleis 5 haltende Züge planmäßig nicht unmittelbar nach auf Gleis 1 haltenden Zügen eintreffen, sollte das tragbar sein.