2 Kommentare zu “NBS Liberec-Legnica

  1. Da keine der Bestandsstrecken in dem Gebiet für 200Km/h (oder mehr) ausgebaut ist, müsste das auch bei einer Führung über Görlitz und Zittau erfolgen – die Kostenersparnis hält sich dahingehend also in Grenzen und durch den erheblich längeren Laufweg würde sich auch die Fahrtzeit maßgeblich erhöhen. Außerdem müsste man, so man bestandsnah bleiben wollte, in Zittau und Görlitz die Fahrtrichtung wechseln, was betriebstechnisch noch ungünstiger ist als die Wende in Liberec, wo dies auch wegen der Platzverhältnisse besser darstellbar ist. Weiterhin ist gerade in Zittau nicht wirklich Platz für den Fall, das längere Güterzüge mal dort warten müssen.

    Eine Neubaustrecke in Deutschland ist, u.a. durch die ewig langen Planungszeiträume (Stichwort Brennernordzulauf und feste Fehmarnbeltquerung), nahezu ausgeschlossen, zumal diese dann zwischen Liberec und Görlitz fast genauso tunnelreich sein müsste wie die hier vorgeschlagene Variante.

    Zu guter letzt ist die Zahl der angeschlossenen Einwohner – Zittau ~25.500, Görlitz ~56.500+31.000, Boleslawiec 39.200 –  im Vergleich mit Jablonec ~46.000, Tanvald ~6.300, Harrachov ~1.400 und Jelenia Gora ~80.500 gar nicht so viel größer. Aber alle 3 Städte von dir genannten Städte wären über andere Vorschläge bereits an den Fernverkehr angebunden und man opfert den Fernverkehrszugang von Jelenia Gora und des Riesengebirges – welches v.a. im Winter, aber auch im Sommer, DIE Touristenhochburg im Norden Tschechiens ist, aber bahntechnisch nur suboptimal angesteuert wird, also gerne mal im Stau erstickt (das ist wegen der örtlich zusätzlichen Belastung durch alte Kohleheizungen gerade im Winter durchaus wörtlich zu nehmen).

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