Beschreibung des Vorschlags
Dieser Vorschlag ist Teil der Vorschlagsserie ‚Neuer Fernverkehr Österreich‘, der Übersichtsplan ist hier zu finden
Ich möchte hier drei verschiedene Wege einer SFS vom salzburgischen Köstendorf nach Attnang-Puchheim vorschlagen. Damit würde die Lücke zwischen der (geplanten) SFS zwischen Salzburg und Köstendorf und der mit 230 km/h befahrbaren (und auf 250 km/h ausbaubaren) Bestandsstrecke Linz–Attnang-Puchheim geschlossen und somit ein weitgehend durchgehender HGV zwischen Wien und Salzburg möglich werden. Die Übergänge zur geplanten SFS nach Köstendorf sind noch nicht genau gezeichnet, da in den offiziellen Planungsunterlagen keine detailtreuen Pläne für die Streckenführung vorhanden sind. Ich würde die Verbindung jedoch gerne mittels Tunnel durchführen und dort erstmals HG-Weichen, die anstelle von Herzstücken verschiebbare Platten mit den Schienen darauf besitzen, einsetzen. Alles natürlich nur dann, wenn es möglich wäre.
Alle drei Strecken in einer Karte finden sich HIER.
Die Übersicht ist jetzt auch hier implementiert
Vor- und Nachteile der einzelnen Versionen, hier auch einzeln aufrufbar.
Version 1 ist angeleht an diesen Vorschlag von DerGalaktische und besteht zu einem Hauptteil aus Tunnelbauwerken, dementsprechend ist dieser Vorschlag sehr kostspielig. Die Gesamttunnellänge beträgt hier 31.45 km bei 40.3 km Gesamtstreckenlänge. Diese 31.45 Kilometer teilen sich folgendermassen auf:
-Tunnel Straßwalchen: 6.09 km
-Tunnel Attergau: 9.4 km
-Tunnel Seewalchen mit eventuell Tiefbahnhof Seewalchen: 9.93 km
-Tunnel Puchheim mit 6.03 km
Diese Strecke bietet in der aktuellen Streckenführung wahrscheinlich keinen direkten Anschluß an die NBS, welche laut (relativ ungenauem Infomaterial) bei Köstendorf einmünden wird. Eine Verbindung vor der Kurve in den Bahnhof Neumarkt-Köstendorf ist zu prüfen und mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit sinnvoll. Der eingezeichnete Tiefbahnhof in Seewalchen wäre von Kosten-Nutzen-Rechnung her zu prüfen bzw bei negativer Kosten-Nutzen-Rechnung, falls trotzdem erwünscht von der Gemeinde zu 100% zu zahlen.
Gesamtstreckenlänge: 40.3 km, da keine Umfahrung von Puchheim erfolgt und auch keine Verbindungen nach Vöcklabruck oder Frankenmarkt vorhanden sind. Eine direkte Verbindung zur NBS Salzburg-Köstendorf würde wahrscheinlich 4-5 Kilometer lang sein.
Diese Version ist ein Versuch, so wenig Tunnel wie möglich einzubauen, bei einer Strecke von 42.2 Kilometern hat diese Strecke 20.13 km davon in Tunneln, gerade im Bereich Puchheim einiges davon dichter Bebauung geschuldet. Mit einer Verbindung nach Vöcklabruck anstatt Puchheim sollte hier weniger Tunnelbau möglich sein. Auch hier mündet die Trasse nicht direkt in das geschätzte Ende der NBS in Köstendorf ein, eventuell ließe sich die Verbindung sogar oberirdisch bauen, wenn man die Kurve in den Bahnhof Köstendorf entschärft bzw den Radius vergrößert.
Die Tunnelkilometer sind folgendermassen aufgeteilt:
-Tunnel Straßwalchen: 4.39 km
-Tunnel Frankenmarkt: 5.04 km
-Tunnel Vöcklabruck: 5.02 km, hier könnte man eine Verbindung nach Vöcklabruck ausfädeln lassen
-Tunnel Regau: 3.61 km
-Tunnel ASt Puchheim: 2.07 km, würde bei einer Verbindung ab Vöcklabruck entfallen.
Zusätzlich bietet diese Trasse eine Umfahrung von Attnang-Puchheim an, was gerade den schnellen Railjets doch wieder Fahrzeitersparnisse bringt. Die Ostanschlusstelle Frankenmarkt ist als Zusatzoption zu sehen, wenn genügend Fahrgäste hier für eine REX-Verbindung oder einen RJ-Halt ein/aussteigen. Ansonsten würde der REX erst nach Frankenmarkt auf die NBS wechseln, falls für ihn Bedarf besteht.
Gesamtstreckenlänge inklusive aller Abzweige und Umfahrungen: 46.336 km
Die letzte Trasse habe ich versucht, so geradlinig wie möglich zu trassieren, dementsprechend ist die Strecke mit mehr Kunstbauten geplant, allerdings auch kürzer und damit schneller. Die Gesamtstreckenlänge beträgt in diesem Fall 38.8 Kilometer, wobei 19. 821 Kilometer davon in Tunnel verlaufen. Mit Umfahrung von Attnang-Puchheim würde die Streckenlänge um 8.64 km zunehmen, es wäre auch ein weiterer Tunnel mit 2.51 km zu bauen. Als Kompensation dafür, und dadurch dass alle ÖBB-Verbindungen, die in Attnang-Puchheim halten, auch in Vöcklabruck halten, könnte man dadurch den Anschluß von Attnang-Puchheim weglassen was als Kompensation 3.21 km Tunnel einsparen würde.
Eventuell, als Option wäre ausserdem eine Ostanbindung von Frankenmarkt denkbar, falls genügend Fahrgastpotential für einen solchen REX bestünde. Alternativ könnte man auch Frankenmarkt als RJ-Halt ausbauen, falls hier genügend Potential bestehen würde. Die Tunnellänge würde sich mit dieser Option um 1.78 km verlängern.
Alle Strecken zusammen, inklusive Anschlusstellen haben eine Gesamtstreckenlänge von 53.416 km, wobei im Falle einer Umfahrung von Puchheim die Verbindungskurve nach Attnang-Puchheim entfallen kann, wenn dafür die beinahe komplett oberirdische Verbindungskurve nach Vöcklabruck verwendet wird.
Ich würde zuerst einmal alle drei Trassen zur Diskussion stellen und dann die, die der Community am ehesten gefällt, weiter ausarbeiten.
Verbesserungsvorschläge bitte in die Kommentare
Ich sehe die Grundsatzplanung der Trassen einmal jetzt final abgeschlossen. Wäre schön, wenn ein paar Kommentare zu den Strecken, die zu zeichnen es doch Arbeit gekostet hat, kommen würden.
Da gefällt mir, ohne mich jetzt ganz tief in die Materie gewühlt zu haben, der 2. Korridor am besten. Nummer 1 hat sehr viele Kunstbauten und eine positive K/N-Analyse für den Tunnelbahnhof in Seewalchen kann ich mir beim besten Willen nicht vorstellen. Nummer 3 ist trotz den langen Frankenmarkt-Röhren schon eleganter, aber nur Nummer 2 bietet die Möglichkeit, Attnag-Puchheim zu umfahren. Da dies für die Nonstop-RJs Salzburg-Linz die erstrebendwerte Situation ist, macht das Sinn.
Wünschenwert wäre dann noch eine West-Anbindung vom Vöcklabruck. Den Sinn der Ost-Spange nach Frankenmarkt ist mir ehrlich gesagt dafür etwas schleierhaft.
Freut mich, ich könnte ja mal schauen, was sich da beim dritten Korridor noch machen ließe, damit man Attnang-Puchh. umfahren kann. Das sollte möglich sein, mir schweben da zwei Trassen im Kopf, werde ich machen, sobald ich ein wenig besseres Internet habe, als diesen Verhau von Wlan da. 😉
Nachtrag: Die Ostspange hab ich mir primär mal als REX-Anbindung gedacht und ist für die Bauzeit und bei Streckenunterbrechungen mmn eine gute Möglichkeit, den Betrieb nicht allzu viele Verspätungen aufzubrummen. Müsste man allerdings evaluieren, bzw kann als Ergänzungsleistung gesehen werden.
Man hat damals auf eine solche Anbindung von Jenbach verzichtet, obwohl das wohl leichter hätte sein können. Ich bezweifel, dass man am Ende diese Ostspange einbauen wird. Aber als ein optionales Feature denkbar.
Hast ohnehin einen tatsächlich soliden Vorschlag gemacht, der mir gut gefällt 🙂
Ich halte diesen Lückenschluss jedenfalls definitiv für notwendig.
Ja, das habe ich vergessen zu erwähnen, die wäre eher eben als Zusatz zu sehen, wenn man für REX-Züge das machen möchte.
Und freut mich dass Dir der Vorschlag gefällt. 🙂 Der Lückenschluss wäre wohl tatsächlich notwendig.
Ich möchte in diesem Zusammenhang auf diesen Vorschlag hinweisen, vielleicht kannst du dir das ja mal anschauen und ein paar Gedanken dazu machen.
Ansonsten wäre es meiner Meinung nach gut, wenn man deine drei Vorschläge besser vergleichen kann. Warum hast du die nicht in einer Karte gemacht? So muss man immer zwischen den Karten hin und herklicken, um vergleichen zu können. Auch wäre es gut, wenn du das ganze ein wenig mehr aufbereitest, also z.B. in der Beschreibung ein paar Vor- und Nachteile nennst, was für bzw. gegen welchen Vorschlag spricht.
So brauchst du dich nicht wundern, wenn dein Vorschlag auf nicht so viel Resonanz stößt.
Der obengenannte Vorschlag ist tatsächlich in Teilen auch auf meine Relation umlegbar, ich habe mich beim ersten Vorschlag von mir von diesem Vorschlag auch in Teilen inspirieren lassen, auch wenn ich meine Strecke wirklich ausschließlich zwischen Köstendorf und Puchheim sehe. Dein verlinkter Vorschlag zeigt eine sehr interessante Alternativtrasse, ohne Frage aber die ÖBB hat nun einmal die UVP für die NBS nach Köstendorf meines Wissens schon eingereicht oder wird bald damit beginnen. Dementsprechend wird es mmn wenig Sinn machen, eine weitere Trasse ab Salzburg zu bauen.
Zu dem Vorschlag, dass dieser besser erkennbar ist, ich habe mir halt gedacht, da der Kritikpunkt immer wieder kommt, dass man das nicht gut genug erkennen kann, dass ich eben für jeden meiner Vorschläge eine eigene Karte erstelle, um die Übersichtlichkeit zu erhöhen.
Zu Vor und Nachteilen möchte ich wenig sagen, da wollte ich ja Rückmeldungen von Euch haben, die mir sagen, welche Strecke besser ist. Ich kann aber gerne den Beitrag mit ein paar Grundinfos aufhübschen, um alle Trassen ein wenig ‚vorzustellen‘.
Da hast du Recht, dieser mehrere Milliarden Euro teure Tunnel ist wohl schon fest geplant und es ist sinnvoller darauf aufzubauen.
Naja das praktische an den Google-Karten ist ja auch, dass man alles ein- und ausblenden kann wie man will, also sich die Trassenalternativen jeweils so heraussuchen, wie man es grade für übersichtlich hält.
Ja, die Grundidee eine Vorzugsvariante von der Community erarbeiten zu lassen, ist nicht schlecht. Allerdings muss man das dann auch soweit aufbereiten, dass andere auch Lust bekommen, sich da reinzudenken – und das passiert halt nicht, wenn das zu mühselig ist.
Genau das war auch mein Gedanke, wenn man schon so viel Geld in eine solche Strecke investiert, dann sollte man das auch nutzen.
Mein Fehler-hab ich nicht bedacht. Ist es möglich, dass man die dazugehörigen Vorschläge in eine Datei zusammenführt?
Hätte jetzt, wie unten erwähnt, weitere Infos eingetragen. Zu Fahrzeiten trau ich mir wenig zu sagen, da finde ich keine entsprechenden Tools…
Hab das jetzt gefunden, neuer Link kommt gleich rein.
Hab jetzt einmal weitere Infos eingetragen
So gefällt mir das schon deutlich besser, vielen Dank!
Ich persönlich würde die günstigste Variante bevorzugen, da die anderen außer der Anbindung von Seekirchen nur minimale Vorteile haben und auch die Anbindung von Seekirchen rechtfertigt kaum die enormen Zusatzkosten.
Ich frage mich nur, ob es nicht sogar noch günstiger (und umweltschonender) geht, wenn teilweise bestandsstreckennäher trassiert wird.
Entschuldige die Frage, aber welche Version findest Du am günstigsten? Nur Version 1 bindet Seekirchen an, findest Du jetzt Version 2 oder 3 günstiger? Bestandsstreckennäher… Ja, ich weiß, das wird sehr gern gemacht, nur muss ich ganz ehrlich sagen, bei dieser Strecke ist das recht schwierig… Da sind viele Kurven und gerade der Abschnitt Vöcklamarkt-Vöcklabruck zum Beispiel ist ein recht großer Umweg. Ebenso der ‚Abstecher‘ nach Oberhofen am Irrsee. Klar, der Zug braucht für die ganze Strecke nur einen knappen 120iger Schnitt, um das in einer Stunde zu schaffen (bei 30 Minuten mindestens einen knappen 248iger Schnitt, die schaffen wir nie) nur denke ich mir trotzdem, man sollte tun, was man kann, um die Fahrzeiten zu mindern. Welche Abschnitte hast Du denn genau gemeint, dass bestandsstreckennäher sind?