Beschreibung des Vorschlags
Neubau einer Straßenbahnstrecke als Abzweig von der Mainzelbahn nach Finthen. Diese Strecke erlaubt eine schnellere Verbindung von Mainz-Finthen nach Mainz-City als über Gonsenheim. In Mainz-Finthen soll sie bis ins Gebiet der Römerquelle geführt werden. Ursprünglich sollte sie einen Abstecher über Drais fahren, doch dieser könnte an der Topographie scheitern und verlängert die Fahrzeit nur unnötig.
Innerhalb Finthens habe ich gestrichelt zwei Alternativtrassen eingezeichnet, welche es erlauben die Straßenbahn dort (teilweise eingleisig) ohne starken Eingriff in die Wohnbebauung zu trassieren. Dennoch bevorzuge ich die durchgezeichnete Strecke, wofür zwei Wohnhäuser abgerissen und umgesiedelt werden müssen, evtl. dahin, wo ich die Alternativtrassen gestrichelt eingezeichnet habe, sowie eine alternative Trassierung entlang der Poststraße. Die Gesamtstrecke Stadion 05 – Römerquelle beträgt entlang der durchgezogenen Strecke etwa 7 km.
Die Straßenbahnhaltestelle Trabantenstadt Draisbergshof ergibt sich aus der Idee, dort mitten im Nirgendwo einen Umsteigebahnhof zwischen Straßenbahn und Eisenbahn zu errichten. Da man dann damit die Pampa erschließt, könnte man dort eine neue Trabantenstadt Draisbergshof errichten.
Ja, wenn das so einfach wäre…
Mainz ist nun nicht im Hochgebirge, aber auch dort gibt es Berge. Und auf einem solchen liegt die Siedlung Römerquelle, weswegen deine Verbindungskurve Königsborn – Jupiterweg an den topografischen Gegebenheiten scheitern dürfte. Die Führung durch den Finther Ortskern halte ich für wenig gelungen, weil es dort sehr eng zugeht und mit moderner Straßenbahn wenig zu tun hat. Abgesehen natürlich davon, dass soetwas auch zeitraubend ist.
Ebenso ist Drais höhergelegen, dort stellt sich also auch dieses Problem. Drais wird aber auch nur nördlich tangiert, was wiederum bedeutet, dass auf Busse nicht verzichtet werden kann. Dafür lohnt der Aufwand aber kaum, so es denn überhaupt machbar ist.
Letzlich müsste deine neue Straßenbahn aber auch in unter 23 Minuten am Hauptbahnhof sein, um schneller als die 51 bzw, die 50 sein zu können. Dies scheint mir aber äußerst zweifelhaft. Die Wegstrecke ist jedenfalls bestenfalls gleich lang, wobei die 50 und 51 zur auf etwa einem Kilometer Länge auf der Straße fahren und ansonsten komplett auf eigener Trasse – und diese 1 km Straßenbündige Führung sind auch nicht eine enge Ortsdurchfahrt. Insofern ist deine Linie kaum schneller.
Zwischen dem Stadion und dem Layenhof gibt es eine Freihaltetrasse, die in etwa der Linie 56 folgt. Die berührt zwar Drais nicht, ist jedoch hier eindeutig vorzuziehen. Drais kann dann ähnlich wie Ebersheim alle 15 Minuten abwechselnd direkt in die Innenstadt und zur nächsten Straßenbahnhaltestelle von Bussen bedient werden.
Ich habe mal in Finthen die Strecke modifiziert
Jetzt geht das noch viel weniger. Die Strecke der 50 zur Römerquelle ist noch immer deutlich höher als die der 51 zur Poststraße. Und deine Strecke durch den Finthener Ortskern führt durch Bebauung
Also mit Ausnahme des Abschnittes zwischen Post- und Aubachstraße verläuft die Trasse auf der Straße oder einen unbebauten Bürgerpark.
Und genau dort, zwischen Post- und Aubachstraße, dürfte es wohl zu eng sein.
Mir ist auch nicht klar, was die Verlängerung an der Römerquelle soll. Die vorhandene Strecke erschließt dort bereits die gesamte Siedlung im fußläufigen Bereich. Die Verlängerung ist unnötig. Außerdem hat Tommy völlig Recht, die Kurve von Königsborn zum Jupiterweg ist zu steil.
Bezüglich der Radien habe ich mal die Mainzer Straßenbahn mit der Essener Straßenbahn verglichen. Diese beiden Netze sind vergleichbar, da Essen wie Mainz Meterspur besitzt und ebenfalls 2,30-m-breite Straßenbahnfahrzeuge einsetzt. Mir ist dabei aufgefallen, dass im Essener Straßenbahnnetz auch Radien von 20 m verwendet wurden und zwar im Bereich der Wendeschleife Wertstraße. Also wären auch Radien von 20 m in Mainz möglich. Eine Straßenbahn könnte in einem Bogen von 20 m Radius von der Poststraße auf die Kurmainzstraße abbiegen. Wenn auch nur eingleisig.