MZ: Citybahn bis Mainz Kastel trotzdem bauen

 

Vorschlag in die Karte einpassen

Vollbildansicht Vollbildansicht schließen

Beschreibung des Vorschlags

Zwar haben die Bürger Wiesbadens die Citybahn per Volksentscheid gekappt, aber nachdem Mainz Kastell eigentlich ein historisch gewachsener Stadteil von Mainz ist und daher umstritten ist sehe ich durchaus Möglichkeiten für diesen Abschnitt. Ich schlage ausdrücklich vor diesen Vorschlag in Salamitaktik umzusetzen, zunächst einmal sollte die Stadt Mainz den Abschnitt bis zum Landtag bauen, dies kann Mainz schon jetzt tun ohne auf das Mimimi der Wiesbadener Nimbys Rücksicht nehmen zu müssen. Was den Teil über den Rhein betrifft lässt sich ja evtl über die territoriale Frage eine Einigung erreichen, die den Bau dieses Abschnitts im Rahmen einer Rückorientierung der Kasteller Bürger nach Mainz erzwingt, vielleicht lässt sich auch Argumentieren, dass über die Anbindung des Bahnhofs eine Netzwirkung erreicht wird. Diesen Abschnitt so weit wie möglich trotzdem zu bauen, wäre auch starkes Statement der Stadt Mainz an die Wiesbadener Nimbys, dass sich die Mainzer Bürger den Abschnitt der für sie am interessantesten ist nicht von einer Abstimmung kaputt machen, wo sie nicht gefragt wurden. Auch wenn eine vollständige Rückgabe an Mainz wohl unwahrscheinlich ist, wenn es darüber hinaus gelingen sollte eine Neugründung einer nach Mainz hin orientierten eigenständigen Gemeinde zu erreichen, dann könnte man die Strecke sogar noch bis zum Bahnhof Wiesbaden Ost verlängern, aber das habe ich nicht eingezeichnet, weil solche Überlegungen eher theoretischer Natur sind.

Metadaten zu diesem Vorschlag

Streckendaten als GeoJSON-Datei herunterladen

29 Kommentare zu “MZ: Citybahn bis Mainz Kastel trotzdem bauen

  1. Hoffentlich nicht ernst gemeint, oder? Mal abgesehen von der höchst fraglichen Rechtsmäßigkeit eines solchen Projektes sollte dir eigentlich klar sein, dass die Gleise über die Theodor-Heuss-Brücke eine der größten Streitfragen des ganzen CB-Projektes war – die Straßenbahn wurde ja letztendlich, vermutlich eben deswegen, auch in Kastel (mit einem l) und Kostheim bei der Abstimmung relativ deutlich abgelehnt.

    Ich frage mich auch, wofür das verkehrlich gut sein soll – abgesehen von dem nur suboptimal angeschlossenen Bahnhofs und dem Rheinufer erreichst du Kastel ja garnicht.

    1. Was sollte daran nicht rechtmäßig sein, wenn Mainz auf seinem Stadtgebiet eine rein Wiesbadener Abstimmung ignoriert, bei der kein einziger Mainzer gefragt wurde ob er nicht doch vielleicht dafür ist?
      Die Stadt Mainz wird ja wohl noch den Rheinland-Pfälzischen Landtag an sein Straßenbahnnetz anschließen dürfen ohne die Bürger der Nachbarstadt um Erlaubnis zu fragen.
      Die Strecke in Salamitaktik zu bauen ist durchaus sinnvoll, es ist absehbar, dass jüngere Generationen klimafreundlicher Stimmen werden und falls die jüngeren Wiesbadener die Citybahn dann doch noch haben wollen ist zumindest schon mal die Zulaufstrecke fertig.
      Es soll ja auch erstmal nur bis zum Landtag gebaut werden und über die Brücke nur, wenn es sich durchsetzen lässt, allein die Strecke auf Mainzer gebiet würde sowohl das Regierungsviertel, als auch das Rheinufer anbinden.

      1. Was sollte daran nicht rechtmäßig sein, wenn Mainz auf seinem Stadtgebiet eine rein Wiesbadener Abstimmung ignoriert?

        Und wieso zeichnest du sehr provokativ genau eine Station auf Wiesbadener Stadtgebiet ein? Da haben die Wiesbadener eben schon ein Wörtchen mitzureden.

        Eine Straßenbahn bauen wollen, obwohl die Bevölkerung dagegen ist…
        Und dann soll sich bloß keiner über die zunehmende Politikverdrossenheit wundern…

        Die Wiesbadener Bevölkerung war explizit gegen die Straßenbahn, das muss man akzeptieren, ob es einem nun passt oder nicht.

        1. Und wieso zeichnest du sehr provokativ genau eine Station auf Wiesbadener Stadtgebiet ein? Da haben die Wiesbadener eben schon ein Wörtchen mitzureden.

          Eben nicht, der Stadtteil Mainz-Kastell (AKK-Konflikt, zwischen Mainz und Wiesbaden) spielt eine Sonderrolle innerhalb von Hessen und Wiesbadens eine Sonderrolle. Die meisten Bewohner des Stadtteils sehen sich hier eher als Bürger von Mainz an und nicht von Wiesbaden an, bedingt durch historische und kulturelle Gemeinsamkeiten. Allerdings haben hier eher die Stadtteile ein Wort mitzureden und nicht Stadt Wiesbaden selbst.  Das heißt wenn der Ortsbeirat und Ortsvorsteher haben hier ein entscheidenes Gewicht inkl. der Bewohner des Stadtteils

           

          1.  Allerdings haben hier eher die Stadtteile ein Wort mitzureden und nicht Stadt Wiesbaden selbst.

            Bei Infrastrukturprojekten haben die Stadtteile nur in sehr begrenztem Umfang ein Wörtchen mitzureden, da die dafür nötigen Gelder nicht aus der Stadtteilkasse kommen, sondern aus der Stadtkasse.
            Da somit die Steuergelder aller Wiesbadener genutzt werden sollen, haben eben auch alle Wiesbadener ein Wörtchen mitzureden.

            Die einzelnen Stadtteilräte (oder wie auch immer die politischen Gremien auf Stadtteilebene genannt werden) können höchstens ordentlich Druck bei der Stadtpolitik machen, das letzte Wort hat aber immer der Stadtrat.

            Ich bleibe daher dabei, dass die Strecke bis zum Landrat in Mainz problemlos umsetzbar ist, die eine Haltestelle auf der rechten Rheinseite ist jedoch meiner Meinung nach eine r(h)eine Provokation.

            1. die eine Haltestelle auf der rechten Rheinseite ist jedoch meiner Meinung nach eine r(h)eine Provokation.

              Eine gute Anbindung (per Straßenbahn) der Stadt Mainz an den Bahnhof Mainz-Kastel, welcher im übrigen über die doppelte Taktung der S-Bahn Rhein/Main verfügt wie der Mainzer Hauptbahnhof und auch über eine kürzere Fahrzeit selbiger nach Frankfurt, kann durchaus als verkehrspolitisch sinnvoll angesehen werden. Diese Auffassung muss man natürlich nicht teilen, aber sie als „reine Provokation“ zu diskreditieren ist schon grob daneben …

               

              Die Ausführung im Detail müsste freilich noch überarbeitet werden, um kürzere Umsteigewege sowie eine Wendeschleife zu ermöglichen.

              1. Dem stimme ich so zu. Ich persönlich kenne auch viele Mainzer, die zum Pendeln nach Frankfurt lieber in Kastel einsteigen, einfach weil dies deutlich schneller und weniger überfüllt ist.

            2. Für ein solches Projekt welches hauptsächlich der überregionalen Netzwirkung dient könnte man sich auch eine Finanzierung überlegen, die die Stadtkasse von Wiesbaden außen vor lässt z.b. indem sich die Länder Hessen und Rheinland Pfalz die Kosten für die 600 Meter Gleis auf der Brücke teilen und die DB irgendwie motiviert wird den Bahnsteigen einen nördlichen Zugang zu verpassen.
              Ginge es mir um Provokation, hätte ich vorgeschlagen, dass Mainz die Gleise im Rahmen eines Wendedreiecks exakt bis zur Brückenmitte bauen soll, das könnte Mainz nämlich in Eigenregie tun.

          2. Eben nicht, der Stadtteil Mainz-Kastell (AKK-Konflikt, zwischen Mainz und Wiesbaden) spielt eine Sonderrolle innerhalb von Hessen und Wiesbadens eine Sonderrolle. Die meisten Bewohner des Stadtteils sehen sich hier eher als Bürger von Mainz an und nicht von Wiesbaden.

            Mainz-Kastel (im übrigen mit einem L) und Kostheim gehören hundertprozentig Wiesbaden an, der Name oder der Bürger, der Mainz lieber hat, hat da im Endeffekt keine Aussagekraft.

            Dazu möchte ich erwähnen, dass man am Brückenkopf unmöglich wenden kann, zumal der Bedarf einer solchen Stichstrecke definitiv nicht existiert, weder in Mainz, noch in Kastel, noch in Wiesbaden.

        2. Weil diese Station den Bahnhof von Mainz-Kastel anbindet und es nicht möglich ist von diesem Bahnhof aus den Mainzer Hauptbahnhof anzufahren, dieser Lückenschluss erzielt also eine wichtige Netzwirkung.
          Ich habe auch geschrieben, dass man diese letzte Station nur bauen sollte, wenn sie sich politisch durchsetzen lässt, da aber Mainz-Kastel aufgrund historischer Begebenheiten eine Sonderrolle einnimmt denke ich, dass 350 Meter Gleis verantwortbar sind.
          Man könnte z.b. versuchen einen Kompromiss für die Fahrspuren der Autos auf der Brücke zu finden und diesen dann rein den Kasteller Bürgern anbieten ohne den Rest Wiesbadens zu fragen.
          Wenn die Kasteler Bürger dann sagen, dass sie damit leben können, haben die Bewohner der restlichen Stadtteile Wiesbadens nicht das Recht verdrossen zu sein.

          1. Auch in diesem Fall müsste man mit der Stadt Wiesbaden verhandeln. Wenn Mainz allerdings die Übernahme der Kosten zusichert, dürfte es da keine großen Probleme geben, wobei ich diese Kostenübernahme aber stark bezweifle.

            1. Ich hätte es lieber, wenn zumindest in Spezialfällen, wo man ganz knapp in das Gebiet einer anderen Stadt rein muss um dadurch einen größeren Nutzen zu erreichen, die Kosten dieser kurzen Abschnitte zu 100% durch Bund und Länder getragen werden und die nur knapp berührte Stadt im Gegenzug verpflichtet wird mitzuspielen.
              Es wäre nur ein fairer Ausgleich, wenn eine Stadt, die selbst wenig von solchen kurzen Stücken hat auch nichts zahlen muss, dafür aber auch nicht das komplette Projekt nachhaltig verzögern darf wie z.b. Mönchengladbach es getan hat weil die geplante S28 Verlängerung Kaarst-Viersen ein winziges Stück auf dessen Stadtgebiet verläuft.

          2. Man könnte z.b. versuchen einen Kompromiss für die Fahrspuren der Autos auf der Brücke zu finden und diesen dann rein den Kasteller Bürgern anbieten ohne den Rest Wiesbadens zu fragen.Wenn die Kasteler Bürger dann sagen, dass sie damit leben können, haben die Bewohner der restlichen Stadtteile Wiesbadens nicht das Recht verdrossen zu sein.

            Selbst wenn das irgendwie gehen würde, Kastel war wie gesagt auch gegen die Citybahn – obwohl sie davon auch mehr gehabt hätten als von deinem Projekt.

            1. Dennoch bleibt es hier bei der Netzwirkung durch die Anbindung des Bahnhofes, die einen erheblichen Nutzen für Mainz und die gesamte Region hätte.
              Es gab nun mindestens einen Fall wo genau so eine Situation eine jahrelange Verzögerung gebracht hat, nämlich die Reaktivierung der Bahnstrecke Kaarst-Viersen, die vom am Rande tangierten Mönchengladbach verzögert wurde.
              Bund und Länder müssen endlich in die Lage versetzt werden solche Blockaden durch komplette Kostenübernahme für die Stadt, die wenig Erschließungswirkung aus der Strecke zieht zu lösen. Wäre auch insgesamt viel fairer, da es nicht gerade gerecht ist, wenn eine Stadt, die kaum was davon hat Kosten tragen muss.
               

  2. Wenn sich die Bewohner von Kastel eher zu Mainz gehörig fühlen, dann haben sie eben Pech, denn sie gehören zu Wiesbaden. Das ist nunmal so und wird auch so bleiben. Die zwischen beiden Städten liegende Landesgrenze macht auch Eingemeindungen unmöglich. Die Abtrennung von Kastel, Kostheim und Amöneburg von Wiesbaden wäre zudem auch äußerst unwahrscheinlich. Eingemeindungen gibt es zwar oft, aber das Gegenteil?

    Dennoch fände ich die Strecke sinnvoll. Man darf aber den Volksentscheid nicht ignorieren. Man hätte ihn besser gar nicht erst durchgeführt, aber diesen Fehler hat man nunmal gemacht. Wenn nun aber für so eine kurze Strecke die Stadt Wiesbaden gar nicht finanziell aufkommen müsste, wäre das sicher ein Grund noch einmal zu fragen, ob man die Strecke nicht in Wiesbaden geschenkt bekommen möchte. Sollte jedoch Mainz den Bau finanzieren, wäre das vermutlich ein Fall für den Rechungshof. Am besten wäre es, wenn die beteiligten Bundesländer die Baukosten des Wiesbadener Abschnitts übernehmen würden.

    Der Endpunkt hat aber an der Bushaltestelle am Brückenkopf keinen Platz. Wo sollten dann die Busse halten? Sollten die alle entfallen? Besser fände ich es, wenn die Strecke noch über den Kreisverkehr und durch die Eisenbahnstraße bis vor den Bahnhof Mainz-Kastel führen würde.

    1. Die zwischen beiden Städten liegende Landesgrenze macht auch Eingemeindungen unmöglich. … 

      Eingemeindungen gibt es zwar oft, aber das Gegenteil?

      Nur zur Klarstellung: Unmöglich nicht, Ausgliederungen und Umgemeindungen gibt es manchmal, wenn auch nur sehr selten (Aber immerhin schonmal in Wiesbaden; Georgenborn war 1928-39 Stadtteil von Wiesbaden, heute Schlangenbad). Durch die unterschiedliche Länderzugehörigkeit müsste da aber gleich ein ganzer Staatsvertrag zwischen Rheinland-Pfalz und Hessen her, was das ganze nochmal unwahrscheinlicher macht. Da es aber, soweit ich weiß, aktuell keine großangelegten Bestrebungen gibt die Situation zu ändern wird sie es sich auch nicht.

      1. Ja, auch Ausgemeindungen, falls man das Gegenteil von Eingemeindungen so nennt, gibt es gelegentlich, aber eben sehr selten. Hier kommt aber die Landesgrenze hinzu, und es ist meines Wissens noch nie passiert, dass ein Bundesland ein Gebiet an ein anderes abgetreten hat. Niedersachsen ist zwar mal um das Amt Neuhaus größer gewoprden, aber das gehört vorher auch nicht zu einem anderen Bundesland, sondern zur untergehenden DDR. Da wurden Landesgrenze neu festgelegt, aber die einmal festgelegten sind überall immer geblieben. So gab es im Umland Berlins mal Bestrebungen der Gemeinde Groß Glienicke, die eine Eingemeindung nach Berlin zum Ziel hatten. Das war aussichtslos. Eine Mehrheit in der Gemeinde wollte sich eingemeinden lassen, aber es ging nicht. (Manche Alteingesessenen waren darüber sicherlich auch ganz froh).

        1. Man könnte aber als Zeichen der Wertschätzung der historischen Zugehörigkeit der 3 Stadtteile eine neue hessische Stadt Neu-Mainz angelehnt an Neu-Ulm erschaffen welche gerade was ÖPNV betrifft eine Sonderrolle innerhalb Hessens einnehmen könnte z.b. indem Volksabstimmungen bei Infrastrukturprojekten per Kommunalgesetz verboten werden um dem entsprechenden Verbot in Rheinland-Pfalz Respekt zu zollen.

          Der Vergleich mit Ulm passt sogar sehr gut, Neu-Ulm hat zwar leider ebenfalls keine Straßenbahn mehr, aber ein gemeinsames kommunales Verkehrsunternehmen mit Ulm.

          Würde man den AKK Konflikt so lösen könnte man nicht nur bis Mainz-Kastell Bahnhof bauen sondern noch jeweils einen Ast nach Mainz-Kostheim und einen nach Mainz-Amöneburg wo zukünftige Wiesbadener Generationen sich überlegen können ob sie die Citybahn doch noch haben wollen.

          1. Man könnte aber als Zeichen der Wertschätzung der historischen Zugehörigkeit der 3 Stadtteile eine neue hessische Stadt Neu-Mainz angelehnt an Neu-Ulm erschaffen

            Es gab laut Wikipedia bereits 1986 eine Abstimmung über dieses Thema: Lediglich 683 der 17576 Stimmberechtigten stimmten für eine eigene Stadt.

            welche gerade was ÖPNV betrifft eine Sonderrolle innerhalb Hessens einnehmen könnte z.b. indem Volksabstimmungen bei Infrastrukturprojekten per Kommunalgesetz verboten werden

            Warum sollte Hessen ausgerechnet für diese -noch nicht vorhandene Stadt- von dem Landesgesetz eine Ausnahme machen?

            Übrigens gehe ich nicht davon aus, dass ein Verbot von Volksabstimmungen ausschließlich bei Infrastrukturprojekten gesetzeskonform ist.

            Du weißt anscheinend ja selber, dass die Bürger mehrheitlich keine Straßenbahn wollen.
            Wieso verhältst du dich so anmaßend, dass du behauptest, du wüsstest, was das Beste für die Bürger sei?

            1. Naja, bei der Abstimmung gab es auch die Möglichkeit für eine Rückgliederung nach Mainz zu stimmen, wofür sich 61,2 % der Wähler ausgesprochen haben. Hat man diese Möglichkeit, erscheint eine eigenständige Stadt schon etwas seltsam. Von daher ist es kein Wunder, dass dafür nur so wenige gestimmt hatten. Hätte man nur die Möglichkeit zwischen einer eigenständigen Stadt und dem Verbleib bei Wiesbaden gehabt, hätte das Ergebnis mit Sicherheit ganz anders ausgesehen. Letzteres wollten nämlich nur 32,7 % der Wähler. 😉

            2. Ein Großteil der Stimmen gegen die Citybahn kamen ausgerechnet aus Stadtteilen, die weitab der Trasse lagen wie z.b. Bierstadt und die wären dann für Neu-Mainz nicht mehr relevant.

              Die Bedenken aus den 3 Ex Mainzer Stadtteilen betrafen hauptsächlich die Kapazitäten der Theodor-Heuss-Brücke das wäre also lösbar z.b. indem man trickst und der Straßenbahn zwar die 2 Fahrspuren der bestehenden Brücke gibt jedoch eine zusätzliche Brücke in der Umgebung baut welche ebenfalls 2 Fahrspuren für den MIV aufweist und noch einen Radweg dazu. Auf diese Art würden die Kosten nicht in der Bewertung der Straßenbahn auftauchen sondern vom Straßenbauetat abgehen.

              Neu-Mainz wäre auch im Grunde genommen gar keine so neue Stadt im wesentlichen würde das bereits eigenständige Ginsheim-Gustavsburg mit der Gemeinde Bischhofsheim und den 3 ausgegliederten Stadtteilen zusammengelegt und seinen Namen ändern.

              Die von dir angesprochene Abstimmung hat wie Ulrich bereits geschrieben hat auch ergeben, dass die Ex Mainzer Stadtteile von Wiesbaden weg wollten, denn nur 32.7% waren für den Verbleib in Wiesbaden.

              Dies würde insbesondere die Mehrheitsverhältnisse völlig verändern und damit natürlich auch den Verlauf einer möglichen Citybahn für Neu-Mainz. Wenn man Ginsheim-Gustavsburg und Bischhofsheim überzeugt indem man dem Ast nach Kostheim über Gustavsburg und Bischhofsheim bis Ginsheim verlängert hätte man keine peripheren Stadtteile hätte, die nichts von der Bahn hätten.

              Dieser Vorschlag hier natürlich unabhängig von solchen Überlegungen deswegen geht das auch erstmal nur bis zum Bahnhof Mainz-Kastell.

              1. Auf diese Art würden die Kosten nicht in der Bewertung der Straßenbahn auftauchen sondern vom Straßenbauetat abgehen.

                Eine solche Rechnung wäre rechtswidrig: Die Kosten müssen in diesem Fall anteilig verteilt werden. Dennoch wären die anteiligen Kosten für die Straßenbahn geringer als würde man eine eigene Brücke nur für die Straßenbahn bauen.

                denn nur 32.7% waren für den Verbleib in Wiesbaden.

                Mainz und Wiesbaden haben sich allerdings im Vorfeld der Abstimmung darauf geeinigt, dass alle nicht abgegebenen Stimmen als Beibehaltung des Status Quo gewertet werden, damit möchte die Mehrheit der 3 Stadtteile den Status Quo beibehalten.

                Bei dieser Abstimmung stand übrigens im Vorfeld fest, dass das Ergebnis nicht verbindlich sein wird, da ja nicht nur eine Kommunal- sondern auch eine Landesgrenze verschoben werden müsste. Dies können Mainz und Wiesbaden gar nicht bestimmen.

                1. „Mainz und Wiesbaden haben sich allerdings im Vorfeld der Abstimmung darauf geeinigt, dass alle nicht abgegebenen Stimmen als Beibehaltung des Status Quo gewertet werden, damit möchte die Mehrheit der 3 Stadtteile den Status Quo beibehalten.“

                  Der erste Teil ist zwar richtig, aber die Folgerung falsch. Nur weil jemand beschließt, dass nicht abgegebene Stimmen als Stimmen für den Erhalt des Status Quo zählen, darf man nicht davion ausgehen, dass die betreffenden Wähler tatsächlich dafür sind. Ein solcher Beschluss ist sowohl absurd als auch undemokratisch, weil er völlig außer acht lässt, dass manchen das Ergebnis schlicht und einfach egal sein könnte. Wozu gab es denn die Möglichkeit für den Verbleib bei Wiesbaden zu stimmen, wenn jede nicht abegebene Stimme die gleiche Bedeutung hatte? Nein! Nur 32,7 % der Wähler wollten bei Wiesbaden bleiben, keine Mehrheit, nur die Stadtverwaltungen haben sich auf undemokratische Weise dafür eine Mehrheit zurecht gerechnet.

                  „Bei dieser Abstimmung stand übrigens im Vorfeld fest, dass das Ergebnis nicht verbindlich sein wird, da ja nicht nur eine Kommunal- sondern auch eine Landesgrenze verschoben werden müsste.“

                  Auch falsch, denn für eine neue Stadt auf hessischer Seite müsste keine Landesgrenze verschoben werden. Die Abstimmung war einfach absurd, weil eine dritte Möglichkeit geboten wurde, die Eingemeindung nach Mainz, die tatsächlich wegen der Landesgrenze unmöglich ist. Die eigene Stadt wäre aber möglich gewesen.

                2. Es wäre eben nicht rechtswidrig, weil die Straßenbahn ja die bisherige Brücke benutzen würde. Die neue Brücke wäre ein eigenständiges Projekt welches unter anderem dem Radverkehr dienen soll nur eben halt noch 2 Fahrspuren für Autos hat. Falls es zu einem Bürgerentscheid kommen sollte würde dann halt drin stehen „Falls die Straßenbahn realisiert wird, wird es zweiten Bürgerentscheid geben in dem ihr selbst bestimmen dürft eine zusätzliche Brücke kommt“. So sichert man sich in alle Richtungen ab und beschwichtigt diejenigen die um zu wenig Fahrspuren fürchtet ohne diejenigen zu verärgern die vielleicht pro Straßenbahn sind aber keine zweite Brücke wollen.

                  Was die alte Abstimmung betrifft so müssten Neu-Mainz nur Kommunalgrenzen verschoben werden und mit Neu-Ulm gibt es auch bereits ein Beispiel dafür, dass so Kompromiss langfristig funktionieren kann auch wenn die Spaltung von außen erzwungen wurde.

                  Es würde sich für die Betroffenen dann weniger wie eine Annexion anführen und eher wie ein historischer Umstand zudem haben die 6 Ex Mainzer Stadtteile eine gemeinsame Identität als eben solche.

          2. „Man könnte aber als Zeichen der Wertschätzung der historischen Zugehörigkeit der 3 Stadtteile eine neue hessische Stadt Neu-Mainz angelehnt an Neu-Ulm erschaffen welche gerade was ÖPNV betrifft eine Sonderrolle innerhalb Hessens einnehmen könnte z.b. indem Volksabstimmungen bei Infrastrukturprojekten per Kommunalgesetz verboten werden“

            Ein solches Gesetz halte ich für gefährlich, weil dann auch Proteste oder Abstimmungen gegen andere Projekte (z. B. Grünflächenvernichtung durch Bebauung oder Autobahnen) verboten werden würden.

    2. „Am besten wäre es, wenn die beteiligten Bundesländer die Baukosten des Wiesbadener Abschnitts übernehmen würden.“
      Genau das war auch meine Idee, schließlich würde es sich, angesichts der Tatsache, dass keine Bahnverbindungen zwischen Kastel und Mainz Hbf möglich sind, bei diesem Stück über einen überregional bedeutenden Lückenschluss handeln. Derartige Dinge sollte die Region bzw die beteiligten Bundesländer bezahlen, weil die blöden Konstellationen es sonst beiden Städten schwer machen, die eine müsste Geld verschenken und die andere hat kaum was davon. Im Gegenzug sollte die Stadt, die kaum was davon hat, verpflichtet werden mitzuspielen zumindest dann wenn der bauliche Eingriff nicht schwerwiegend ist.
      Einen ähnlichen Fall hatten wir z.b. bei der S28 Reaktivierung Kaarst-Viersen wo Mönchengladbach wegen einem kurzen Stück direkt an der Stadtgrenze massiv verzögert hat.

  3. Ich finde den Vorschlag einer erneuten Straßenbahnverbindung zur rechten Rheinseite sehr interessant. Den vorgeschlagenen Neubau einer Brücke halte ich für utopisch, aber es müssten auch nicht zwingend Fahrspuren für den mIV wegfallen, die Busse teilen sich schon jetzt den Raum mit ihm. Wenn es keine irrsinnig doppelt so langen Citybahnen werden sollen, sondern die normalen Variobahnen, können die sich genauso in den Verkehr ein- und wieder ausfädeln, nichts, was unmöglich wäre. Haltepunkt direkt vor dem Bahnhof Kastel. Und wenn man schon dabei ist, Weiterführung über den Phillipsring und links in die Admiral-Scheer, dann Endhaltestelle Paulusplatz, da sollte eine Wendeschleife möglich sein, wenn man einige Parkplätze opfern würde. Oder weiter über die Hochheimer Richtung Kostheim…

    Über die verbesserte Anbindung des Kasteler Bahnhofs mit dem Mainzer Stadtzentrum (oder generell Mainz) gewänne dann auch die S1 nach WI wieder an Bedeutung für den Verkehr zwischen beiden Landeshauptstädten, eigentlich sind sowieso die S-Bahnverbindungen die wahren City-Bahnen.

Einen Kommentar zu diesem Beitrag verfassen

E-Mail-Benachrichtigung bei weiteren Kommentaren. Du kannst Benachrichtigungen auch aktivieren, ohne einen Kommentar zu verfassen. Klicke auf den Link und du erhältst eine E-Mail, um das Abonnement zu bestätigen: Abo ohne Kommentar.