München: M58 wieder als Tram

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Beschreibung des Vorschlags

Der MetroBus 58 (Hauptbahnhof – Goetheplatz – Silberhornstraße) ist das letzte Überbleibsel der alten Tramlinie 17 (Anhalter Platz – Wettersteinplatz), nicht mit der heutigen SL 17 Amalienburgstraße – Schwanseestraße zu verwechseln. MetroBusse sind in München quasi Straßenbahnen ohne Elektromotor: die Linien werden tagsüber, ausschließlich mit Gelenkbussen im Zehn-Minuten-Takt befahren und haben im Grunde den gleichen Stellenwert wie die Straßenbahn.

Das Ende der alten 17 (1983 aufgegeben) war im Norden durch die U-Bahn, im Süden durch die allgemeine Aversion gegen Straßenbahnen in der Zeit begründet. Durch den ähnlichen Charakter und die Tatsache, dass einige M-Linien als Vorlaufbetrieb für Straßenbahnen gelten (wie die Linie 51 durch die Fürstenrieder Straße) wäre es an der Zeit, die Linie 58 wieder zu dem machen, was sie schon einmal war – eben eine Straßenbahn.

Zugegeben, ein besonderer Gleiskörper wäre längst nicht immer, und nur mir Eingriffen in den Individualverkehr möglich. Das ist in München aber nichts besonderes, und in der Innenstadt hat man oberirdisch eh kaum Alternativen. An einer Stelle habe ich dies aber ganz bewusst vor, Autofahrer bitte jetzt ganz stark sein, und zwar in der Straßenunterführung unter dem Hauptbahnhof (Paul-Heyse Unterführung). Die äußeren Fahrspuren fallen an die Tram, die Gehwege an den Seiten wären dafür auch entsprechend auszuweiten. Der Clou dabei: mit Durchbrüchen nach oben in die Gleishalle des HBFs (Treppe/Aufzug) könnten vor allem die beiden Flügelbahnhöfe deutlich schneller miteinander verbunden werden. Einen entsprechenden Fußgängertunnel gibt es am Münchner Hauptbahnhof bisher nicht, gerade bei einem Wechsel zwischen den beiden Flügelbahnhöfen (wofür es keine Alternative zum Querbahnsteig in der Haupthalle  gibt), gehen schnell mal 5-10 Minuten verloren. Auch hierfür könnten dann die Gehwege in der Unterführung genutzt werden, plus Haltestelle der Straßenbahn.

Neben Aufgängen zu den beiden Flügelbahnhöfen (Gleis 11 und Gleis 27) wäre es auch denkbar, zumindest die wichtigen Fernbahnsteige in der Mitte der Halle ebenfalls anzubinden. Um Verstopfungen im Individualverkehr zu vermeiden, wird an den Kreuzungen das Linkssabbiegen aus dem Tunnel verboten.

Dass die Linie nicht über den Bahnhofsvorplatz fährt, ist übrigens nicht allzu problematisch (der sollte eh nicht weiter verstopft werden). Alle über den HBF fahrenden Tramlinien werden erreicht, solange die SL 16/17 auch an der Seidlstraße hält, dafür müsste der Halt an der Hopfenstraße (Wilkommen in Bayern 😉 ) etwas verschoben werden.  Der Bahnhof der U4/U5 ist fußläufig von der Haltestelle Holzkirchner Bahnhof zu erreichen, die Stammstrecke der S-Bahn ist auch noch in einem halbwegs vertretbaren Abstand. Nur zum Bahnhof von U1/U2 wirds schwierig, die entsprechenden Linien werden dafür aber auch an Stiglmaierplatz und Kolumbusplatz erreicht.

Betrieblich schwebt mir vor, die am Westfriedhof wendende SL21 zur Volllinie aufzuwerten und ab Stiglmaierplatz auf der neuen Strecke fahren zu lassen. Zwar werden damit die Anschlüsse am Stachus verloren, allerdings ist es auch etwas absurd, alle drei Linien auf der Dachauer Straße im Gleichschritt am Stachus und Hauptbahnhof wenden zu lassen. So werden nun die Ludwigvorstadt und das Glockenbachviertel wieder ins Tramnetz integriert, mit direkten Anschluss zum Hauptbahnhof. Am Haltepunkt Silberhornstraße  wird auf die Strecke der Linien 15/25 eingeschwenkt, an der Großhesseloher Brücke wird die Schleife zum Kehren genutzt. Entsprechend wird die Linie 15 (Verstärker der 25 nach Grünwald) bis zum Kehrgleis am Wettersteinplatz zurückgezogen. Dafür bekommen so auch Giesing, Harlaching und die Menterschwaige eine Linie in den Münchner Westen. In der HVZ wird die Linie bis Grünwald und Moosach durchgebunden.

Damit (SL 21 neu): Westfriedhof – Borstei – Leonrodplatz – Hochschule München/Lothstraße – Stiglmaierplatz – Starnberger Bahnhof – (Hauptbahnhof Unterführung) – Holzkirchner Bahnhof – Goetheplatz – Baldeplatz – (Wittelsbacherbrücke) – Kolumbusplatz – Silberhornstraße – Wettersteinplatz – Südtiroler Straße – Tiroler Platz – Klinikum Harlaching – Menterschwaige – Großhesseloher Brücke (nicht alle Haltestellen genannt)

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2 Kommentare zu “München: M58 wieder als Tram

  1. Diesen Vorschlag halte ich für eine hervorragende Idee.

    Nur eines: Da die Haltestelle an der Arnulfstraße nicht mitten auf der kreuzung liegen kann, empfehle ich sie düdlich der kreuzung einzurichten. Damit liegt sie dann auch schon vollständig unter dem HBF (Starnberger Bahnhof), wodurch die andere Hst. unter dem HBF entfallen kann. Zum besseren Anschluss des Holzkirchner Bahnhofs würde ich die gleichnamige Hst. nördlich der Kreuzung mit der Landsberger Straße ansiedeln.

    1. Danke. Und stimmt natürlich, die Haltestellen am HBF werden entsprechend angepasst. Der Haltepunkt auf der Kreuzung (wo er natürlich nicht sein kann) sollte ausdrücken, dass hier eben auch die Linien 16/17 halten sollen.

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