Mülheim: Innenstadtkonzept ohne Ruhrtunnel

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Beschreibung des Vorschlags

Hinweis: Im betroffenen Bereich habe ich die komplette Infrastruktur eingezeichnet. Somit sehe ich alle nicht eingezeichneten Gleise als obsolet an; diese können/sollen entfernt werden.

Das Ruhrgebiet ist eine oft thematisierte Region hier auf LiniePlus, und mitunter betrifft es den schienengebundenen ÖPNV. Dessen Zustand lässt oft zu wünschen übrig, und nirgendwo trifft dies mehr zu als in Mülheim an der Ruhr. Mehrere Streckenäste wurden in den vergangenen Jahren eingestellt, weitere sollen folgen. Die Bahnen sind unpünktlich, das Netz marode.

Mitschuld daran trägt der Ruhrtunnel. 1998 eröffnet, sollte er eine schnelle Verbindung unter dem Fluss hindurch schaffen. Von den aktuell vorhandenen vier Tramlinien (die von Duisburg kommende 901 mitgerechnet) fahren jedoch nur zwei durch den Tunnel. Zudem haben die durch den Tunnel fahrende 102 und die anderen beiden Linien rechts der Ruhr keinen Berührungspunkt.

Das ist der Grund, weshalb bis heute eine parallel zum Tunnel oberirdische Betriebsstrecke vorgehalten werden muss. Und genau hier liegt der Clou: es müssen lediglich zwei ehemalig vorhandene Zufahrten reaktiviert werden, und dann kann auf den Tunnel verzichtet werden. Am Hauptbahnhof ist das die ehemalige Rampe Bahnstraße. Der Tunnelbahnhof Hauptbahnhof wird erhalten und die Rampe führt von dort zum Rathausmarkt. In Broich ist es eine Verbindung von der Betriebshofszufahrt bis zur Tunnelrampe. Da der Tunnel mit seiner Stilllegung verfüllt wird, können die Gleise hier hochgelegt werden und es muss nicht auf der Duisburger Straße gefahren werden.

Diese beiden Projekte haben zusammen eine Länge von lediglich 520 Metern.

Zur Verbesserung des Netzes (jedoch nicht zwingend erforderlich) werden zudem die vorhandenen Tunnelstutzen (die ursprünglich für einen Flughafen-Ast geplant waren) unter den Tourainer Ring geführt. Da hier kein Platz für eine Rampe ist, folgt eine unterirdische Kurve in die Mitte des Dickswalls, wo die Rampe errichtet wird. Von dort erfolgt der Lückenschluss zum Kaiserplatz, wo Abzweige in beide Richtungen entstehen.

Dieser Rampe steht möglicherweise das Gleis der U18 im Weg. Die wird deshalb auf das Gleis der heutigen 901 auf der anderen Bahnhofseite verschoben. Dementsprechend muss hier ein Hochbahnsteig hin, während er an der heutigen Stelle entfernt wird. Dazu wird das eine Gleis mit ~70 cm Schotter unterfüttert, die man vom anderen Gleis nimmt, welches schon entsprechend behandelt wurde. Zudem besteht die Möglichkeit, die U18 über ein Gleis des Ruhrtunnels bis zum Bahnhof Stadtmitte zu führen. Dieser wird dafür mit einem längeren Hochbahnsteig ausgestattet.

Es bleibt nur eine Baumaßnahme übrig: für die regelspurige 901 müssen einige Gleise mit zusätzlichen Schienen ausgestattet werden. Dies betrifft die Strecke von der Königstraße zur Stadtmitte. Von dort stelle ich mir eine im Uhrzeigersinn führende Schleife vor, da in dieser Richtung der Hauptbahnhof ein Zusatzgleis hat, welches für eine Pause zu nutzen wäre.

Mit diesem Vorschlag entstehen zahlreiche mögliche Linienverknüpfungen und alle Straßenbahnlinien können den Hauptbahnhof anfahren, nicht nur als Stumpfendstelle. Die 102 erschließt ihren Linienverlauf aufgrund dreier neuer Haltestellen besser: Königstraße, Rosendahl und Rathausmarkt. (Den Berliner Platz, obwohl eigene Haltestelle, zähle ich hier zur Stadtmitte hinzu).

Notwendig ist es nur, sich von der Tunnellösung endgültig zu lösen und einzusehen, dass dieser Tunnel Mülheim weniger bringt, als er kostet.

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4 Kommentare zu “Mülheim: Innenstadtkonzept ohne Ruhrtunnel

    1. Das lässt sich machen, nur hätte ich geschätzt, dass die ehemalige Rampe sich dort befunden hat, wo die Straße etwas breiter wird und ein Mittelstreifen vorhanden ist. Letztlich kommt es auf die paar Meter aber auch nicht an.

  1. Ich wollte noch fragen, wo die Linie 102 Richtung Dümpten wieder das Tageslicht erblickt. Am Buchenberg wie heute oder eher Aktienstraße? Denn dort, wo deine Gleiszeichnung endet, kann die Bahn nämlich noch nicht an die Oberfläche. Falls du weiterhin bis zur Aktienstraße möchtest, könntest du am besten auch gleich überlegen, ob man nicht die Linien 102 und 104 auch an der Aktienstraße verbindet.

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