11 Kommentare zu “MS: Amelsbüren-Coerde

  1. Die direkte Linienführung von der Altstadt nach Coerde gefällt ebenso, wie der gerade Weg vom Zentrum nach Hiltrup. Die Streckenführung am Hauptbahnhof mutet aber abentheuerlich an. Warum der Umweg über den Servatiiplatz und nicht weiter durch die Windthorststraße? Wobei ich allerdings auch Zweifel hege, ob der innere Teil der Windthorststraße nicht für eine zweigleigige Strecke zu schmal wäre.

    In Coerde sollte man wohl auf die teure Rundfahrt um den Stadtteil herum verzichten und lieber einen zentralen Endpunkt schaffen, der auf direktem Weg erreichbar wäre.

    Nach Amelsbüren bezweifel ich den Nutzen einer solchen Überlandlinie, zumal man dort auch mit der Regionalbahn hin kommen kann. Spätestens am Bahnhof müsste aber in Amelsbüren Schluss sein. Eine weitere Erschließung des Stadtteils kann nicht in Frage kommen, da sie übertrieben wäre.

    In Hiltrup sollte das Zentrum keinesfalls umgangen werden. Schulzentrum, Stadthalle usw. sollten erschlossen werden. Ich sehe hier daher eher eine Führung über Westfalenstraße – Marktallee – Osttor bis Rubensstraße.

    1. Die Innenstadtfrage hat sich durch die neue Linienführung erledigt.

      In Coerde gibt es jetzt den gewünschten zentralen Endpunkt.

      Ende ist jetzt am Amelsbürener Bahnhof.

      Hiltrup ist auch besser erschlossen.

      1. Zu Coerde hatte ich ja heute Nacht noch einen Vorschlag gemacht. Amelsbüren und Hiltrup ist ok, aber der Hauptbahnhof!

        Ich hatte ja den Umweg über den Servatiiplatz kritisiert, der ist aber immernoch vorhanden, dafür ist alles andere noch viel schlimmer. Eine solche Linienführung ist extrem unklar. Fährt der aus der Altstadt kommende Zug auf dem Weg über Von-Steuben-Straße zum Bahnhof und über Engelenschanze zurück oder umgekehrt? Wird die Schleife zum Bahnhof in beiden Richtungen befahren oder nur in einer?

        Wenn dir die Salzstraße zu eng ist, dann suche doch einen Weg zum Mauritztor, vielleicht über Alter Steinweg – Asche – Mauritzstraße? Aber bitte keine Linie, die sich selbst kreuzt.

        1. Was ist so schlimm daran? Wo der Servatilplatz jetzt weg ist, verliert man dadurch doch recht wenig Zeit.

          Die Schleife sollte in beide Richtungen befahren werden.  Dabei fährt der aus der Altstadt kommende Zug über Engelenschanze.

          1. Na, wie auch immer. Ich würde so eine Linienführung nicht vorschlagen, aber du kannst das natürlich gerne machen. Ich möchte dich aber bitten am Ludgeriplatz noch einmal die Kurvenradien zu kontrollieren (20 m wären schon gut) und die Lage der Haltestelle, die eine ausreichende Länge für übliche Straßenbahnzüge benötigt. Eine gemeinsame Haltestelle für diese Linienführung auf der Mittelinsel ist nicht machbar.

  2. Eine durchaus wünschenswerte Idee, die hier skizziert wurde. Sie wird so aber niemals realisiert werden – allein aus technischen Gründen.

    Beispiel: Straßenquerschnitt: Die Neubrückenstraße hat einen Querschnitt von 12 m. Baut man eine Straßenbahn auf eigenem Gleiskörper muss man (auf gerader Strecke!) mit einem Querschnitt von 6,7 m rechnen + 0,5 m Sicherheitsabstand (was schon knapp ist) zu den Seiten = 7,7 m. Jetzt muss man noch Fahrradwege einplanen, denn Fahrräder sollten tunlichst nicht dazu gezwungen sein im Gleisbett zu fahren. Jeder Radweg ist mit Schutzstreifen gut 2 m breit, das macht schon 11,7. … da gibt es dann keinen Platz mehr für Fußgänger, abgestellte Fahrräder, Parkplätze … Auf vielen Straßen in der Innenstadt ist es nicht viel besser: Königstraße (14 m), Rothenburg (9,7 m!),

    Beispiel: Kurvenradien. An der Neubrückstraße Ecke Roggenmarkt. Hier kommt man für das äußerste Gleis (Fahrtrichtung Prinzipalmarkt) auf einen Kurvenradius von gut 16 m. – Das ist das Minimum des technisch sinnvoll machbaren. Da kann man nicht schnell fahren. Die Gegenfahrtrichtung hat gar nur 12 m Radius. – Wenn das die einzige Stelle wäre, würde man dafür eine Lösung finden, aber es geht ja gerade so weiter: Rothenburg/Königstraße gerade so 16 m auf dem äußeren Gleis. Neubrückstraße/Wasserstraße (15 m), …

    Der Prinzipalmarkt ist mit modernen Straßenbahnen einfach nicht sinnvoll befahrbar, selbst eine Streckenvariante Rothenburg/Klemensstraße scheitert am Platz (15 m Kurvenradius).

    Eine gemeinsame Wegführung von StraB und Radverkehr ist sinnvoll und gerade in einer Stadt, in der es viel Radverkehr gibt, auch politisch nicht umsetzbar. Zwar gibt es bereits Ansätze Schienen fahrradsicher zu machen, aber ausgereift sind die noch nicht.

    Warum sollte man in Münster eine Straßenbahn bauen? Primär geht es doch um Komfort und Reisegeschwindigkeit. Wenn man die Busse einfach durch Bahnen ersetzt, sind sie noch lange nicht schneller. Erst die separate Wegführung macht die Straßenbahn schnell. Da ist es kontraproduktiv mit Schrittgeschwindigkeit über den Prinzipalmarkt zu surren.

    Ich fände es wünschenswert, wenn bei den Vorschlägen mehr Beachtung auf die grobe Machbarkeit gelegt würde. Entscheider werden schnell die offensichtlich unlösbaren Probleme erkennen und die Vorschlag nicht ernst nehmen, befürchte ich.

    1. In der Tat ist es wichtig, die Straßenbahn möglichst schnell fahren lassen zu können, aber man sollte das auch nicht übertreiben. Wenn dadurch z. b. wichtige Ziele, wie die Innenstadt, nur mit langen Fußwegen zu erreichen wären, nützt die schnelle Fahrt nichts mehr. Wichtig ist nämlich auch, dass die Fahrgäste bequem zum Ziel kommen. Die Fußgängerzone sollte daher unbedingt mit kürzeren Fußwege erreichbar sein, als wenn man mit dem Auto kommt und einen möglichst nahe gelegenen Parkplatz nutzt. Von daher sind Straßenbahnen in Fußgängerzonen durchaus sinnvoll und in vielen Städten bewährt. Dass man da nicht schnell fahren kann, ist klar, aber dennoch das sinnvoller, als auf entfernteren Straßen am Zentrum vorbei zu eilen, nur weil dort ein eigener Bahnkörper Platz finden kann.

    2. Da würde ich gern auf den qualifizierten Mischverkehr hinweisen, so wäre das durchaus möglich. Siehe Pulkführung, Ampelvorrangschaltungen etc. Da reicht auch ein Querschnitt von 6.5 Metern, in welchem die Autos mitschwimmen können. Im aktuellen ÖPNV-Report 2018/-19 ist dieses Thema ja auch Bestandteil des Heftes und hier ist kein Sicherheitsabstand eingeplant. Die Radstreifen schliessen hier direkt an die Trasse an, mit je 2.1 Metern Breite. Generell denke ich jedoch, wird man die Brücke verbreitert neu errichten müssen um die erhöhten Traganforderungen zu erreichen. In der Strasse ‚Rothenburg‘ würde ich auf Gleisverschlingungen hinweisen, dies wird auch in anderen Betrieben erfolgreich praktiziert.

      Bezüglich separater Wegführung finde ich ein System wie in Orleans recht gut, wo im Zentrum schnellerer Schrittgeschwindigkeit gefahren wird, aussen dann jedoch mit bis zu 80 km/h. So schnell muss es ja nicht werden, aber als Systemansatz.

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