Beschreibung des Vorschlags
Es gibt Planungen, die Fahrzeit zwischen Moskau und Peking auf unter 2 Tage (von heute 6 !) zu senken. Ich sage, das geht auch an einem Tag! Wie? Das möchte ich hier planen:
Kern des Ganzen wird eine 6500km lange Hochgeschwindigkeitsstrecke, die mit 360km/h befahrbar sein wird (mehr halte ich für wirtschaftlich nicht tragbar, Verschleiß etc.) Eine „Sprinterlinie“ hält nur in den Städten Moskau, Kasan, Jekaterinburg, Omsk, Nowosibirsk, Irkutsk, Ulanbataar und Peking. Dort wird jeweils in die heutigen Bahnhöfe eingefädelt.
Bypässe wird es für folgende Städte geben. Falls diese jedoch nicht angefahren werden, kann man sie via Bypass mit 350km/h umfahren:
>Murom (116k Ew), Arsamas (106k), Sarapul (101k), Kamensk-Uralski (174k), Kurgan (333k), Petropawl (219k), Atschinsk (109k), Krasnojarsk (973k), Angarsk (233k), Ulan-Ude (404k), Jining(>100k), Zhangjiakou (4,4M)
Alle Abzweige sollten kreuzungsfrei sein.
>Die Strecke wird in russ. Breitspur erbaut. Zum Einsatz kommen Schnellzüge mit einem Interieur zum großen Teil mit Schlafwagen, eventuell Liegewagen und ein kleiner Abschnitt Sitzwagen, da man auch nur einzelne Teilstrecken buchen/fahren kann.
Fahrzeitenberechnung mit t= s/v
Da man in Russland nahezu keine Daten findet, rechne ich bei Stadtstreckenmit vmax=60km/h (sicherlich niedrig gegriffen), bei ABS mit 200 und bei NBS mit 350kmh.
In Peking sind zur vmax in der Stadt vorhanden, diese nutze ich auch.
+immer 10% Puffer auf ganze Minuten aufgerundet. Siehe Tabelle.
Messungenauigkeiten:
-Fehlende Bremsberechnung
+die Streckenlänge lese ich immer beim Aktualisieren ab. Da ich ansatzweise die Ausfädelungen andeute, ist die Strecke immer etwas länger als in Wirklichkeit, dadurch etwas mehr Puffer
+die „richtige Fahrzeit“ runde ich auf ganze Minuten auf
+ich habe die vmax auf 360 angehoben, berechne aber weiter mit 350. Somit ein wenig mehr Puffer.
Streckenbeschreibung Schrift+Ingenieursbauwerke
Die Strecke startet in Moskau-Kurskaja, da dieser Bahnhof nah an der Innenstadt liegt. Als andere Startpunkte wären auch Kasanskaja oder Jarolawskaja möglich. Im Korridor der heutigen Strecke geht es Richtung Kasan, erst 100km vor der Stadt zweigt die Strecke merklich ab. Kasan wird (Variante 1) über eine längere Brücke über die Wolga erreicht. Einige Km wird danach über die Altstrecke gefahren, die entsprechend ertüchtigt werden sollte.
In Kasan wäre auch eine Führung über den Bahnhof Kasan-2 (Variante 2) (weiter nördlich), was die Strecke ca. 5 km abkürzt und min. um 10min beschleunigte. Zudem halten dort heute die Züge von/nach Moskau. Dafür würde über die Wolga eine Straßenbrücke als Eisenbahnbrücke ausgebaut. Diese ist deutlich kürzer als die neue Brücke. Auf der Stadtstrecke kann im Norden deutlich schneller gefahren werden, da diese weitesgehend gerade ist. Nach Kasan folgt die Strecke nur sehr grob der heutigen Trassierung via Sarapul (Bypass), Perm liegt nicht mehr an der Strecke, was aber bis Jekaterinburg schon 269km Weg spart (1769 vs. 1500). Kurz vor Jekaterinburg ist erneut ein See zu überqueren, um eine schnelle Stadteinfahrt zu ermöglichen. Danach habe ich mich für die Führung via Kasachstan anstatt Tjumen entschieden, da diese leicht kürzer sein sollte und vor allem, da weitesgehend der heute schon sehr geraden Trassierung gefolgt werden kann. Im Prinzip wird dann direkt neben die heutige Strecke eine SFS gebaut. Einige Städte liegen an der Linie (Bypässe). Ca. 20km vor Omsk wird in die bestehende Strecke eingefädelt (im geraden Bereich Ertüchtigung auf 200kmh erforderlich), hier wird der Irtysch überquert (bestehende Brücke). Schon 5km danach beginnt die erneute NBS, die wiederum parallel verläuft, erst kurz vor Neu-Sibirien diese leicht verlässt. Hier ist ein Halt am Flughafen möglich (unterirdisch, langsame Züge). Im Stadtgebiet wird die bestehende Ob-Brücke genutzt. Novosbirsk liegt dann ca. am Km 2991 statt 3280. Ab hier löst sich die Trasse stark von der heutigen, läuft aber weiterhin weit nördlich der Luftlinie, um das Gebirge Ostsajan zu umfahren. Irkutsk-Pass wird schon nach 4510km erreicht (statt 5206). Die Strecke sucht den Baikalsee auf direktem Wege, läuft ab da einige Meter oberhalb parallel zur Altstrecke. Kurs vor Babuschkij zweigt die schnelle Strecke nach Osten ab in den Tunnel (Länge 23km) unter dem Berg Sokhor (Höhe 2323m), der gleichzeitig auch das größte Bauwerk wird. Der Abzweig nach Ulan-Ude sucht die Altstrecke und umfährt den Gebirgsausläufer. Der Abzweig Ulan-Ude kostet somit aber grob 200km Weglänge, er sollte dennoch ertüchtigt werden. Die weitere Strecke nach Süden Richtung Ulan-Bator verläuft grob entlang der Altstrecke, kürzt dieser aber immer wieder ab, eventuell sind kleinere Tunnel notwendig. Ulan-Bator wird nach 5227km erreicht statt heute 6067. Aufgrund des geraden Verlaufs wird hier die gesamt Stadtstrecke auf 200kmh ertüchtigt und um 1-2 Gleise erweitert. Ab der chinesischen Grenze wird parallel Neu-gebaut, ab Jining (Bypass) wird die bestehende SFS (250kmh) um 2 Gleise in Breitspur erweitert, die für 350kmh gebaut werden. Dieser Strecke wird bis Peking gefolgt, teilweise sind dort heute schon 350kmh möglich, jedoch in Normalspur. Für die Transsib 2.0 sind dort neue Gleise notwendig, eventuell ein Dreischienengleis. An der chinesischen Mauer vorbei erreichen wir Zhangjiakou (Bypass), was die heutige Strecke (via Datong) deutlich abkürzt. Peking wird nach ca. 6500km erreicht statt heute ca. 7670km (Schätzung).
Ich habe beim Bauen v. A. auf Siedlungsräume geachtet. Topographie war zugegeben etwas schwierig.
Streckenbeschreibung Tabelle
Af= Ausfädelung
Ef= Einfädelung
Km | Beschreibung (Bemerkung) | Geschw. Ab Punkt | Fahrtzeit ohne Puffer | Fahrzeit mit Puffer |
0 | Moskau-Kurskaja | 60 | 0 | 0 |
+0:08 | +0:09 | |||
8 | Beginn ABS | 200 | 00:08 | 00:09 |
+00:11,4 | +00:13 | |||
38 | Beginn NBS | 350 | 0:19,4 | 0:22 |
266 | Af Murom | |||
292 | Ef von Murom | |||
382 | Af Arsamas | |||
413 | Ef von Arsamas | |||
+1:59,5 | +2:12 | |||
735 | Ende NBS mit Wolgabrücke ca 3000m | 60 | 2:19 | 2:34 |
+0:08 | +0:09 | |||
743 | Kasan | 60 | 2:27/2:30 | 2:43/2:46 |
+0:09 | +0:10 | |||
752 | Beginn ABS | 200 | 2:39 | 2:56 |
+0:05,7 | +0:07 | |||
771 | Beginn NBS | 350 | 2:45 | 3:03 |
1043 | Af Sarapul | |||
1082 | Ef von Sarapul | |||
+2:04,1 | +2:13 | |||
1495 | Ende NBS mit Brücke ca 4000m | 60 | 4:49,1 | 5:16 |
+0:05 | +0:06 | |||
1500 | Jekaterinburg-Pass | 60 | 4:54/4:57 | 5:22/5:25 |
+0:06 | +0:07 | |||
1506 | Beginn ABS | 200 | 5:03 | 5:32 |
+0:02,7 | 0:03 | |||
1515 | Beginn NBS | 350 | 5:06 | 5:35 |
1589 | Af Kamensk-Uralski | |||
1618 | Ef Kamensk-Uralski | |||
1825 | Af Kurgan | |||
1870 | Ef von Kurgan | |||
– | Staatsgrenze RUS/KAS | |||
2075 | Af Petropawl | |||
2124 | Ef von Petropawl | |||
– | Staatsgrenze KAS/RUS | |||
+2:23,2 | +2:38 | |||
2350 | Ende NBS | 200 | 7:29,1 | 8:13 |
+0:04,5 | +0:05 | |||
2365 | Ende ABS | 60 | 7:33,6 | 8:18 |
+0:04 | +0:05 | |||
2369 | Omsk | 60 | 7:38/7:41 | 8:23/8:26 |
+0:06 | +0:07 | |||
2375 | Ende Stadt Omsk | 200 | 7:47 | 8:33 |
+0:00,6 | +0:01 | |||
2377 | Ende ABS | 350 | 7:47,6 | 8:34 |
(Sehr bestandsnahe Trassierung) | +1:43,2 | +1:54 | ||
2979 | Ende NBS | 200 | 9:30,8 | 10:28 |
+0:01,2 | +0:02 | |||
2983 | Ende ABS | 60 | 9:32 | 10:30 |
(Optionaler Halt am Flugh.) | ||||
+0:08 | +0:09 | |||
2991 | Novosibirsk | 60 | 9:40/9:43 | 10:39/10:42 |
+0:06 | +0:07 | |||
2997 | Beginn ABS | 200 | 9:49 | 10:49 |
+0:00,9 | +0:01 | |||
3000 | Beginn NBS | 350 | 9:50 | 10:50 |
3450 | Af Atschinsk | |||
3493 | Ef von Atschink | |||
3613 | Af Krasnojarsk | |||
3673 | Ef von Krasnojarsk | |||
4940 | Af Angarsk | |||
4983 | Ef von Angarsk | |||
+4:18,3 | +4:44 | |||
4507 | Ende NBS | 200 | 14:08,3 | 15:34 |
+0:00,3 | +0:01 | |||
4508 | Ende ABS Irkutsk | 60 | 14:08,6 | 15:35 |
+0:02 | +0:03 | |||
4510 | Irkutsk-Pass | 60 | 14:11/14:14 | 15:38/15:41 |
+0:03 | +0:04 | |||
4513 | Beginn ABS | 200 | 14:17 | 15:45 |
+0:00,9 | +0:01 | |||
4516 | Beginn NBS Baikalsee | 350 | 14:17,9 | 15:46 |
4761 | Abzw Ulan-Ude | |||
4776 | Sokhor-Tunnel 23km | |||
4799 | Ende Sokhor-Tunnel | |||
4829 | Von Ulan-Ude | |||
– | Staatagrenze RUS/MNG | |||
+1:59,5 | +2:12 | |||
5213 | Ende NBS, Beginn ABS | 200 | 16:18 | 17:58 |
+0:04,2 | +0:05 | |||
5227 | Ulan-Bator | 200 | 16:22,2/16:25 | 18:03/18:06 |
+0:03,9 | +0:05 | |||
5240 | Beginn NBS | 350 | 16:28,1 | 18:11 |
– | Staatsgrenze MNG/RUS | |||
6163 | Af Jining | |||
6193 | Ef von Jining (ab hier parallele Trassierung zur bestehenden 250er-SFS nach Peking) | |||
6318 | Af Zhangjiakou | |||
6347 | Ef von Zhangjiakou | |||
+3:29,1 | +3:51 | |||
6460 | Ende NBS | 200 | 19:57,2 | 22:02 |
+0:06,9 | +0:08 | |||
6483 | Ende ABS | 160 | 20:04,1 | 22:12 |
+0:03,8 | +0:05 | |||
6492 | 120 | 20:08 | 22:17 | |
+0:04,5 | +0:05 | |||
6501 | Peking | 0 | 20:13 | 22:22h |
Fahrzeiten-Vergleich:
-Heute ca. 6 Tage
-Fahrzeit nonstop ca: 20:59h (gerechnet mit gleicher Streckenlänge, nur mit Zeitverlust in Moskau und Peking). Die 6 Haltestellen kosten somit 1:23 (davon 18min Standzeit), was sehr vertretbar ist. Gäbe es für alle Städte Umfahrungen, wäre die Strecke jedoch noch etwas kürzer.
-Flug ca.: 7h10 direkt
-Zeitverschiebung 5h: Bei Abfahrt in Peking um 19.00Uhr Ankunft in Moskau 12.22Uhr (!)
-Untwegshalte gesamt: 6 (durchschnittlicher Abstand 928km).
-Reisegeschw.: 290km/h
die mit 350km/h befahrbar sein wird
Ganz ehrlich: Wenn sich hohe Geschwindigkeiten rentieren, dann hier. Ich würde eher noch eine gewaltige Schippe drauflegen und eher ~500km/h anpeilen. Diese Geschwindigkeiten sind machbar, der aktuelle Schienenweltrekord beträgt 574,8km/h.
Des weiteren halte ich Moskau als westlichen Startpunkt zu provisorisch gedacht.
Es gibt zwischen Europa und China regen Flugverkehr. Wenn man die Reisezeit per Bahn auf 2 Tage senken würde, hätten solche Sprinter-Züge durchaus Chancen, mit dem Flieger mitzuhalten. Der Ruf des Langstreckenflugzeugs ist ja derzeit nicht allzu gut, leider gibt es auf einer Langstrecke keine Alternative zum Flieger.
Bevor du noch zu weit nach Osten zeichnest: Ürümqi im Nordwesten Chinas hat einen Anschluss an eine Hochgeschwindigkeitstrasse in den Rest Chinas. Du solltest die Trasse also so trassieren, dass du diese bestehende Trasse mit nutzen kannst.
-Ich geb Dir Recht, dass man hier so hoch wie möglich gehen sollte. Aber Weltrekord-Hochtastfahrt (der TGV hat dabei ordentlich schaden genommen) und planm. gefahrene Geschw. sind zwei verschiedene Sachen. Ich denke 350, max 360 sind da das Ende der Fahnenstange. In China wird glaub ich auch nicht mehr gefahren.
Immerhin ist das mehr als aktuell in Europa.
-Klar sollte man auch die Zuläufer nach Moskau ausbauen. Sonst dauert Berlin-Moskau genauso lang wie weiter nach Peking;)
-Kennst Du Fahrzeiten Ürümqi-Peking? Ich finde da nichts. Ein Kumpel meint, da gibt es keine direkten und es dauert 9h schon nach Lanzhou. Das ist mir ehrlich gesagt zu lang und ich würde gern Irkutsk und Ulanbataar anbinden.
Ich denke 350, max 360 sind da das Ende der Fahnenstange. In China wird glaub ich auch nicht mehr gefahren.
In China gibt es mehrere auf dem ICE basierenden HGV-Züge, die für 380 oder 400km/h zugelassen sind, planmäßig sind die zwar „nur“ mit 350 unterwegs, es gibt aber Überlegungen, auch höhere Geschwindigkeiten zu fahren. Laut der chinesischen Bahngesellschaft ist die Sicherheit auch bei Tempo 400 gegeben, jedoch steigt der Luftwiderstand und damit auch die Kosten exponentiell zur Geschwindigkeit.
Kennst Du Fahrzeiten Ürümqi-Peking? Ich finde da nichts.
Ich glaube, direkte Verbindungen gibt es da nicht. Laut Wikipedia sind allerdings alle Strecken zwischen Ürümqi und Peking für mindestens 250km/h zugelassen.
Ob sich da noch eine Strecke über Russland lohnt, mag ich mal stark bezweifeln.
ich würde gern Irkutsk und Ulanbataar anbinden
Die beiden Städte zusammen haben nur 2 Millionen Einwohner. Allein Ürümqi hat schon 3,5 Millionen Einwohner und Ürümqi ist ja nicht die einzige mittelgroße (*)chinesische Stadt auf dem Weg.
* Soweit ich weiß, zählt eine Stadt in China erst ab 5 Millionen Einwohnern als Großstadt.
Ürümqi-Peking dauert recht lange mein ich, auch weil die Strecke nach Ürümqi ’nur‘ für 250 km/h gebaut wurde. Zusätzlich gehts da halt durch die Unruheprovinz Xinjiang – beides ist nicht gerade als ‚gut‘ zu bezeichnen.
Was mir bei dem Vorschlag allerdings etwas Sorgen bereitet ist die durchgängige Trassierung in russischer Beitspur. Ich will ja hier nicht den Teufel an die Wand malen aber die Möglichkeit, in 24 Stunden von Moskau in Peking zu stehen wird dem russischen Militär zu gut gefallen. Gleiches gilt bei Normalspur für China. Bestenfalls sollte man also entweder eine komplett neue Spurweite (2 Meter? Wäre vielleicht auch wegen Schlafmöglichkeiten ganz gut, von dadurch höheren Geschwindigkeiten mal ganz abgesehen) oder – hochspekulativ – gleich nen Maglev einsetzen. Da wären dann auch die 500 km/h locker drin und es würde nicht ausreichen ’normale – halt entsprechend schnelle‘ Güterwagen für diese Strecke zu bauen womit man davon schneller mitbekommen würde.
ja @Baum und @Julian A., Urumchi ist verlockend. Aber wie gesagt, ich habe mich absichtlich dagegen entschieden. 3,5M Ew. ist viel, aber nicht für China;) Und am Baikal sowie der Mongolei gibt es auch touristisch was zu holen!
Puncto Geschwindigkeit: sicher würde sich auch ein Maglev lohnen. Aber dann kann man wirklich kaum neue Städte anbinden, da finde ich beim bestehenden Netz doch HGV besser. Eventuell könnte man auf 400kmh trassieren, mit planm. max 350 fahren und hätte somit noch einen größeren Verspätungspuffer.
Politische Probleme kann man durch Verträge und die (ohnehin) gemeinsame Projektausführung vermeiden.
Puncto Spur: in Peking und Moskau (Richtung Europa) herrschte somit Umsteigezwang, was denke ich aber verschmerzbar wäre
Allerdings ist Ürümqi wie gesagt nicht die einzige größere Stadt auf der Route. Man käme ja vermutlich auch am 12 Millionen Einwohner großen Xi‘an vorbei.
Nur weil die Strecke nur für 250km/h gebaut ist, heißt es ja noch lange nicht, dass man nicht mit einem Ausbau noch höhere Geschwindigkeiten erreichen kann. (Z.B. Neigetechnik)
Für die ~2200km Ürümqi-Xi‘an brauchen die Züge knapp über 13 Stunden, daraus schließe ich mal, dass da einige Zwischenhalte dazwischen liegen, die den Zug ordentlich ausbremsen. Wenn man da nun jeden Bahnhof per Bypass umfährt, gewinnt man auch nochmal Zeit.
Bezüglich der Spurweite: Ich bin auch für Normalspur, da man dann von Europa nach Asien ohne Umsteigen oder Umspuren kommen würde.
@Julian A. Inwieweit ist eine Trassierung in Breitspur für die russische Armee ein Vorteil und eine Normalspur für die chinesische Armee? Unabhängig von der Spurweite können ja beide Länder mit den entsprechenden Wagen die Strecke befahren.
Und ganz ehrlich: Bei einem Krieg zwischen Russland und China wäre die Spurweite nun wirklich unsere geringste Sorge, wenn man sich mal die entsprechenden Arsenale an Nuklearwaffen anschaut.
Ja, mag sein, dass man auch diese Strecke noch ausbauen könnte. Trotzdem wäre das dann irgendwie nicht die Transsib 2.0 😉
Und dann MÜSSTE man Normalspur nehmen, was den Russen nicht gefällt. Und solang man Berlin-Moskau auch nur mit Breitspur/Umspuren kommt, nützt das noch nicht viel.
Weil eine Anschaffung von Rollmaterial in der ‚Landesspurweite‘ viel weniger Aufmerksamkeit erweckt als in einer ‚fremden‘ Spurweite da bei zweiterer dann nicht mehr wirklich mit innerstaatlichem Transportbedürfnis der Truppen argumentiert werden kann. Deine Einschätzung zu Nuklearwaffeneinsätzen teile ich so nicht. Ich bin mir sehr sicher dass die politischen Führungen aller vier Grossmächte in naher Zukunft sehr genau wissen werden, wie gefährlich diese Waffen auch für das eigene Land sein können und deswegen dies ausschliesslich als Drohmittel verwenden – vielleicht mit Ausnahme Indiens gegen Pakistan. In dem Fall muss die Hoffnung in der amerikanischen Diplomatie liegen.
Jedoch: Sowohl China als auch Russland war mmn auch die letzten Jahrzehnte nie anderes zuzutrauen – weder gegeneinander noch gegen andere Staaten. Deswegen gleich bei einer militärischen Auseinandersetzung auf einen Atomkrieg zu spekulieren ist meiner Ansicht nach etwas übertrieben.
Das ist jetzt schon seehr Off-Topic..;)
Sorry wenn ich da widersprech aber nein, eigentlich absolut nicht. Im Gegenteil, das gesamte Bauverfahren kann ja eigentlich nur stattfinden wenn alle vier Staaten damit einverstanden sind. Und so wie das momentan hier vorgeschlagen ist kann ich Dir fast schon versprechen dass China da nein sagen wird (Kasachstan könnte schwer werden, da kenn ich die Beziehungen zu Russland nicht so wirklich, Mongolei ist ne Wüste, da kannst keinen Widerspruch erwarten).
Da gehts nicht drum ob das wahrscheinlich ist, ob Russland da einmarschiert sondern ob es möglich ist. Bei solchen Sachen kannst Du nicht hergehen und sagen ‚dass Russland eine durchgehende Breitspurtrasse nach Peking zu einer Invasion nutzen wird ist unrealistisch, drum sagen wir ja dazu‘ weil man sich damit ja schliesslich noch ein weiteres Loch in die ‚chinesische Mauer‘ in Form der mongolischen Wüste bauen wird. Und glaub mir, das werden die ganz sicher nicht wollen.
Was ich mir vorstellen könnte, wäre dass man das grossteils als Dreischienengleis baut, mit der Mongolei als Pufferzone. Dann hat man den innerrussischen bzw. innerchinesischen Verkehr abgedeckt und der durchgehende Verkehr kann auch über die Strecke. Da wird dann wahrscheinlich 2-Meter-Spur fällig werden. Sonst seh ich da aber echt keine wirkliche Realisierungschance, tut mir leid.
Eine spannende Idee, die bei entsprechender Umsetzung sicher einiges an Potential hat. Da du in Breitspur planst, muss am Übergang zum chinesischen Netz umgespurt werden oder das chinesische Bestandsnetz kann auch dort, wo es möglich wäre, nicht genutzt werden.
Ende NBS mit Tunnel unter See – das würde ich so nicht machen, denn der Tunnel müsste im Zweifel sehr tief liegen und hätte so, im Vergleich zu dem geringfügig längeren Laufweg von dessen nördlicher Umfahrung mehr Probleme:
In diesem Fall scheint es sich um einen Stausee zu handeln, d.h. der kann periodisch abgelassen werden, wodurch sich die Auflast über der Tunneldecke ändert und das dürfte bei der Statik schwierig werden.
Allgemein dürfte es im westsibirischen Boden, der zu großen Teilen aus Sumpfland besteht, schwierig werden, einen Tunnel so zu gestalten, dass er in seiner Position bleibt.
Auch die Wolga und alle sibirischen Ströme dürften über Brücke besser zu queren sein. Spätestens dann, wenn die Strecke über Permafrost geführt wird, der prinzipiell nicht großräumig untertunnelt werden kann/sollte.
Soll die Strecke in Sibirien aufgeständert laufen oder siehst du hier die Bauweise der Lhasa-Bahn (i.e. auf einem winddurchlässigen Bahndamm) als eher geeignet an?
Dass man das chin. Netz nicht nutzen könnte, würde ich erstmal in Kauf nehmen. Aber für eine Spur muss man sich entscheiden, soweit ich weiß, sind die aktuellen Planungen auch Breitspur.
Brücke statt Tunnel habe ich abgeändert! Danke für den Hinweis.
Permafrost ist mir schon bewusst, ob auf Ständern oder Bahndamm- da hab ich mir ehrlich gesagt noch keine Gedanken gemacht.
DER BEITRAG ist grob FERTIG!
Ich freue mich auf weitere Kommentare.
(Heute Nachmittag werde ich nur noch die Bypässe erweitern und Stationen einzeichnen, die einen Bypass-Halt haben)