Beschreibung des Vorschlags
Hier hatte „Shalom87“ eine S-Bahn-Anbindung nach Monheim vorgeschlagen. Die Idee an sich finde ich aus unten näher erläuterten Gründen gut, konnte mich jedoch im Detail nicht restlos überzeugen. Entsprechend schlage ich schlage ich nun eine Alternative vor.
Warum befürworte ich eine S-Bahn nach Monheim?
Schon jetzt fahren zwischen Monheim und dem zugehörigen Bahnhof Langenfeld (Rh) zwei Buslinien, die sich zu einem Zehnminutentakt überlagern. In der HVZ wird dieser Takt zusätzlich verdichtet. Trotz des gut ausgebauten Busverkehrs werden in Monheim nur ca. 17% der gefahrenen Kilometer mit dem OePNV zurückgelegt (2013; siehe hier). Dieser Wert könnte durch den Schienenbonus und die komfortablere, umsteigefreie Verbindung nach Düsseldorf gesteigert werden.
Wenn man bedenkt, dass Monheim außerdem insgesamt 25’000 Ein- und Auspendler pro Tag (2013; siehe hier) hat und zudem ein reger Schüler- und Freizeitverkehr möglich wäre, dürfte eine Schienenanbindung nach Monheim auch quantitativ eine überlegenswerte Idee sein.
Konkrete Umsetzung nach meinem Vorschlag:
In Langenfeld fährt die S68 weiter, um ein paar Meter hinter dem Bahnhof auf den neuen Ast nach Monheim zu wechseln und dann über eine lange Gerade den südlichen Stadtrand Monheims zu erreichen. (Die Führung entlang der Trasse der Bahnen der Stadt Monheim habe ich angesichts der subobtimalen Kurvenradien verworfen). An der Kreuzung mit der Alfred-Nobel-Straße würde der Haltepunkt Monheim-Landwirtschaftszentrum entstehen. Dieser bindet die gleichnamige Niederlassung der Bayer AG mit über 2000 Mitarbeitern an. Durch einen P+R-Platz und eine regelmäßig fahrende Buslinie dorthin könnte dieser Halt auch eine kleine Verbesserung für den etwa 2,5 km entfernt gelegenen Stadtteil Hitdorf erreichen. Nachdem Halt am Bayer-Landwirtschaftszentrum würden sich die S-Bahnen in eine weitere Kurve begeben, durch die der Sportplatz am Lankwitzer Weg erreicht wird. Dieser müsste leider abgebaut werden, jedoch gibt es von hier bis fast ins Monheimer Zentrum eine gerade, bis auf einen Spielplatz und eine Art Tennisplatz (?) unbebaute Schneise, die aktuell für eine Stromleitung benutzt wird. Diese könnte jedoch auch entweder unterirdisch oder um Monheim herum verlegt werden. Auf diesem Weg erreicht man das Kulturzentrum, dessen Vorplatz zugunsten der Bahnstrecke auf die Tempelhofer Straße verlegt werden müsste. Hinter dem Kulturzentrum würde dann auch schon der Bahnsteig des Endbahnhofs Monheim beginnen. Dieser wäre so gelegen, dass die meisten wichtigen Einrichtungen in Monheim fußläufig erreichbar wären.
Bedienung:
Damit die Strecke im (anfangs zugegebenermaßen vermutlich etwas übertriebenen) 20-Minutentakt bedient werden könnte, würde ich vorschlagen, die S6 aufzusplitten. Dies ist auch sinnvoll weil die S6 für eine S-Bahnlinie ohnehin sehr lang ist (wodurch Verspätungen verstärkt werden) und am Südlichen Ende auch eine Verlängerung nach Bonn geplant und sinnvoll ist. Unterm Strich würden durch meinen Vorschlag dann wohl eine Linie S68 Essen – Ratingen – Düsseldorf – Langenfeld – Monheim und eine Linie S6: Düsseldorf – Leverkusen – Köln – Bonn entstehen.
Konstruktive Kritik ist selbstverständlich erwünscht. Viele Grüße, Ben J.
Hallo „BenJ“ ich finde dein Vorschlag klasse und recht Effektiv. Meine Frage jedoch ist, ob die Station „Monheim S“ Unterirdisch oder Oberirdisch ist. Ich befürworte Unterirdisch.
Ich denke mal, dass es oberirdisch sein soll, was ich auch befüeworten würde. Leider gibt es da ein Problem. Dort ist nicht umsonst ein breiter Streifen frei. Darüber befindet sich eine Hochspannungsleitung. Ich weiß nicht wie es sich mit ihnen verhält. Möglicherweise können die Masten verlegt werden, sodass die Bahn noch daneben passt.
Warum bist du für eine unteridische Lösung Shalom87?
Außerdem würde ich auf eine Brücke über den See verzichten, da sie nur unnötig teuer wäre.
Hochspannungsleitungen kann man auch unterirdisch verlegen. Wenn man deshalb so viel Platz gelassen hat, wäre das ideal für eine ÖPNV-Trasse.
Natürlich sollte man immer oberirdische Trassen bevorzugen, das ist viel billiger, das heißt, man kann mit dem gleichen Geld weitaus mehr Strecken errichten und damit mehr Nutzen erzielen.
Eine unterirdische Strecke würde im Vergleich zur oberirdischen Variante kaum Vorteile bringen, auch wenn sie mit offener Bauweise „relativ“ günstig zu haben wäre. Für diese Pi*Daumen 350m Strecke lohnt es sich schlichtweg nicht.
Anderer Punkt: Ich denke mit deiner vorgeschlagenen Kurve südlich von Monheim müsste der Sportplatz nicht weichen, wenn man diese möglichst weit nach Osten verschiebt. Dort befindet sich aktuell nur eine Laufbahn, auf die man wohl eher verzichten könnte.
Wir sind uns da einig, aber vorgeschlagen habe ich hier gar nichts.
War ja auch nicht auf dich bezogen. 😉
Also ich wäre für eine unteridische Station unter dem Monheimer Rathaus mit Ausgängen zu Markt und Busbahnhof, oder zu einer Verlegung des Busbahnhofs zum Kreisverkehr und Parkplatz Potsdamer Straße, damit dieser mit dem neuen S-Bahnhof Monheim einen neuen Knotenpunkt bildet.
Hallo,
Danke :-), ich würde hier allerdings auch eine oberirdische Lösung befürworten. Der Bhf Monheim ist ja schon ziemlich zentral, ein Tunnel um nach Monheim Markt oder Monheim Busbahnhof weiterzufahren dürfte m.E. nicht zweckmäßig sein.
Die Brücke über den See habe ich entfernt, ich wollte eigentlich vermeiden, dass die Alfred-Nobel-Straße gequert werden muss, aber diese kann auch verlegt werden.
Was die Stromleitung angeht, so sollte diese (wie von Ulrich Conrad vorgeschlagen) unterirdisch verlegt werden, im Zuge des Streckenbaus könnte dieser „Strom-Tunnel“ auch relativ einfach in offener Bauweise errichtet werden.
Viele Grüße, Ben J.
Wie stellst du dir denn diesen „Stromtunnel“ vor? Das sind einfach recht dicke Kabel (wegen der Isolierung), die in der Erde vergraben werden. Ob man eine Wasserleitung vergräbt oder eine Hochspannungsleitung, dürfte ähnlich vom Aufwand sein.
Gab es da andere S-Bahn-Vorschläge? Für Straßenbahnen usw. kenne ich Monheim zu schlecht.
Einfach mal unter „Alle Gebietseinheiten dieses Vorschlags“ auf „Monheim“ klicken! 😉
Gute Idee, und da man Hochspannungsleitungen gut vergraben kann, auch recht unproblematisch umzusetzen. Ich bin durchaus verwundert, dass eine Stadt wie Monheim in dieser dicht besieldelten Gegend nicht in den SPNV integriert ist.
Was wäre denn mit einem S-Bahn Halt an der Opladener Straße? Klar, da ist kaum Bebauung, mit entsprechenden Anpassungen des Busnetzes dürten so aber die östlichen Stadtgebiete deutlich einfacher zur S-Bahn kommen, ohne dass diese erst ins Stadtzentrum müssen.