Beschreibung des Vorschlags
Die Metro de Palma sorgt im Norden der Stadt für kurze Fahrzeiten. Doch im Süden und im engen Innenstadt muss man, seitdem die Straßenbahn stillgelegt worden ist, mit dem Bus fahren. Um diese Busse zu entlasten schlage ich eine Verlängerung über 6 Stationen durch die Innenstadt und im Südwesten am Ufer an mehren kleinen Stadtteilen vorbei, bis zum Hafen (viele Touristen aber auch Einheimische können dann schnell vom Hafen in die Stadt kommen) vor.
Südlich des jetzigen Endbahnhofes werden zunächst die Gleise der M1 und M2 zusammen gelegt. Evtl. würde auch schon eine der Metrolinien reichen. Dann geht es zum ersten Bahnhof, wo ein Theater, Wohnhäuser und einige Restaurants, Friseure, … sind. Durch die Nutzung der Metro spart man hier die Umfahrung in Richtung Nordwesten. Weiter geht es zum Plaça de la Reina. Von hoer aus ist es auch nicht weit zum Hafen. Die nächsten drei Bahnhöfe befinden sich am Südwest-Ufer. Hier liegen die Stadtteile es Jonguet, El Terrero und weiter Hafenanlagen. Der letzte Bahnhof liegt beim Stadtteil Portopí und am Fährhafen. Der Bahnhof liegt unter der Hauptstraße, über zwei Fußgängerunterführungen kommt man dann in den Ort und zum Hafen.
Möglicherweise könnte das Projekt wie die Straßenbahn zum Flughafen von der EU und vielleicht Madrid finanziert werden.
Eine ähnliche Idee für eine Metroverlängerung in Palma hatte Tramfreund94 auch schon.
Der Vorschlag hört sich echt sinnvoll an und die Erweiterung in die Innenstadt (vom Bahnhof aus) ist nötig und relevant für die Attraktivität der Metro. Jedoch ist ein Tunnelbau sehr kostenintensiv (auch wenn Kosten durch die Verwendung von Schmalspur leicht minimiert werden).
Schlussendlich muss der Kosten Nutzen Index passen, welcher dann auch entscheidet, ob sich diese Linie lohnt.
Ich möchte dich mal auf diesen Artikel aufmerksam machen: Vorschläge außerhalb des deutschsprachigen Raums. Bitte achte daher auf eine besonders ausführliche Begründung.
Diesen Artikel habe ich ganz übersehen (ich habe das hier in den Häufigen Fragen gelesen: Aber auch für andere Städte ist so ein Projekt denkbar – und sogar sehr wünschenswert.). Ich werde in Zukunft mehr darauf achten. Trotzdem glaube ich, dass für Palma eine Verlängerung sinvoll wäre.
Das kann ja auch sein, aber wir wollen eben kein „Bunte-Linien-zeichnen“ in allen Städten der Welt, sondern schon konkrete Ideen, die spezifische Verkehrsbedürfnisse befriedigen. Also nicht nur ein Blick auf die Karte und „könnte sinnvoll sein“ sondern genaue Erläuterungen bezüglich der aktuellen Verkehrssituation (z.B. Busse) sowie Berücksichtigung der administrativen und finanziellen Verhältnisse (ist ein Tunnelbau ansatzweise realistisch?). Und das dann bitte auch in der Beschreibung ausführen, da nochmal weniger davon ausgegangen werden kann, dass andere Nutzer sich vor Ort auskennen und bekannte Größenordnungen (NKV) gelten.
Als ich in Palma war, konnte ich den unterirdischen Bahnhof besichtigen, der mit seinen zehn Gleisen maßlos übertrieben ist. Die Metro ist eine absolute Fehlinvestition, da sie viel zu wenig genutzt wird. Diese geringe Nutzung ließe sich zwar zweifellos durch eine Verlängerung verbessern, aber die damit wiederum verbundenen enormen Kosten dürften in Palma kaum zu rechtfertigen sein. Man hätte die Metro gar nicht erst bauen sollen. Man hat es trotzdem, doch sollte man dem versenkten Geld nicht noch weiteres hinterherwerfen.
Eine Straßenbahn wäre allerdings sinnvoll. Diese könnte auch durch den vorhandenen Metrotunnel führen, da die Metro ohnehin ihren Strom aus einer Oberleitung nimmt.
Will man aber trotz allem die Metro ausbauen, sollte sie nach Durchquerung der Stadt nicht unmittelbar an der Küste verlaufen, sondern etwas abseits, um ein größeres Gebiet zu bedienen. Bei einer Führung entlang der Küste hätte sie ja nur ein halbes Einzugsgebiet, da die andere Hälfte nur aus Wasser bestünde.
Warscheinlich würde sich eine U-Bahn für Palma wirklich nicht lohnen. Ich könnte mir aber vorstellen, dass die Straßenbahn durch einen neuen Tunnel unter der Innenstadt bis zum Meer fährt und von dort auf der Straße bis zum Hafen fährt. Diese könnte dann auch etwas weiter vom Wasser entfernt lang fahren (die U-Bahn habe ich an der Küste langgezogen, da man dort mehr Platz für U-Bahnhöfe hat).
Ein Straßenbahntunnel unter der extrem engen Altstadt könnte durchaus sinnvoll sein, sollte aber nicht länger als nötig werden.
U-Bahnhöfe sind unter der Erde. Da ist immer Platz. Allerdings sollten U-Bahnhöfe vor allem dort sein, wo die Menschen hinwollen oder herkommen. Aus dem Meer dürften jedoch kaum Fahrgäste zu generieren sein.
Ich meine die Ein- und Ausgänge der U-Bahnhöfe.
Ich stimme dir absolut zu, dass der Bau einer klassischen U-Bahn/Metro für Palma eine absolute Fehlentscheidung war.
Persönlich würde ich eine (teilweise U-)Strab für Palma wesentlich sinnvoller finden als eine klassische U-Bahn. Nur könnten die Straßenbahnen den bestehenden Metro-Tunnel und die bestehenden Strecken der M1 und M2 nicht so einfach nutzen, weil man dort Hochbahnsteige hat.
Wollte man also auch Straßenbahnen durch den Tunnel und über die Strecke der M1 und M2 fahren lassen, müsste man entweder an den Haltestellen aufwändig die Gleise höherlegen, aufwändig die Bahnsteige absenken oder akzeptieren, dass man ein Straßenbahnnetz mit Hochflur hätte. Die beiden ersten Optionen wären sehr teuer und die dritte würde die Straßenbahn für weitere Ausbauten an der Oberfläche deutlich schwerer integrierbare machen.
Dabei gäbe es gerade in Palma und seinem Umland großes Potenzial für eine Straßenbahn mit teilweise U-Strab-Abschnitten – für Einheimische und Touristen. Dabei würde eine Verlängerung im in diesem Vorschlag beschriebenen Korridor genau so Sinn machen wie eine nach Nordwesten Richtung Ponent, zum Flughafen, zur Playa de Palma sowie nach Norden bis zu den beiden Kliniken. Die drei Letzten sollen ja ab 2023 in zwei Etappen als Straßenbahn gebaut werden. Aber durch die große Fehlentscheidung wird man so auf lange Zeit ein getrenntes Netz U-Bahn / Straßenbahn statt ein zusammenhängendes, integriertes Netz mit (teilweise U-)Strabs haben.
Ich würde empfehlen nur die M1 in das Straßenbahnnetz zu integrieren. Die M2 ist lediglich eine Verstärkung im Eisenbahnnetz und kann das auch bleiben. Metro und Eisenbahn sind in Palma ja kompatibel. Die M1 müsste dan auf niedrige Bahnsteige umgebaut werden, was deutlich billiger sein dürfte, als ein komplettes U-Bahnnetz für Palma, Hochbahnsteige für eine Stadtbahn halte ich in dieser eng bebauten Stadt nicht für umsetzbar.
Ich habe es mir gerade nochmal angesehen. Ich dachte bisher immer, dass die M2 im Stadttunnel auch die Gleise der M1 nimmt, was nicht stimmt. Die M2 nutzt, wie du korrekt sagst, die normalen Bahngleise und verdichtet dort die stündlich fahrenden Bahnen nach/von Inca zu einem 20min-Takt.
Damit könnte man dann THEORETISCH die M1 entweder auf niedrige Bahnsteige umbauen oder die Gleise an den Haltestellen höherlegen, was freilich auch nicht billig wäre, aber man so die Chance zu einem echten (teilweise U-)Straßenbahn-Netz hätte.
ABER: Die Estació Intermodal hat ja nur Stumpfgleise und einen Querbahnsteig. Damit könnte man dort also garnicht eine Straßenbahn von den bestehenden und umzubauenden M1-Gleisen unterirdisch weiterfahren lassen! Und somit ginge das Konzept Umbau für Weiterführungen z.B. nach Westen, Süden, etc. und damit auch dieser Vorschlag hier nicht auf.
Bild 1
Bild 2
Wohl oder übel wird man also damit leben müssen, dass die M1 und die M2 als normale U-Bahnen gebaut worden sind und das ohne Verlängerungsmöglichkeit unter der Stadt durch. Ein noch zu bauendes Straßenbahnnetz wäre also immer getrennt davon zu betrachten.
Wo ein Wille (und genug Geld) ist, ist auch ein Weg. Natürlich behindert der Querbahnsteig erheblich bei einer möglichen Verlängerung, aber gelöst hat man dieses Problem im Hauptbahnhof von Kassel ja auch. 😉
Einfacher wäre es aber, wenn man den Querbahnsteig einfach unterbrechen und zum dann abgetrennten Tei einen neuen Zugang schaffen würde.
Ein Beispiel dafür wäre ja auch der Bahnhof Chemnitz, wo bei einigen Stumpfgleisen der Querbahnsteig weggerissen wurde, um die Straßenbahnen in den Hbf einzuführen.
@Ulrich Conrad: In Kassel hat man es anders gelöst, indem man den Stadtbahn-Haltepuntkt dort abfallen und unter die Erde gehen lässt. Heiße also, dass man in Palma nochmal eine Ebene tiefer gehen müsste und damit schon sehr tief drunten wäre.
@Intertrain: Ok, der Umbau für die Straßenbahn in Chemnitz war mir jetzt noch nicht bekannt. Dort nimmt man es halt in Kauf, dass die Fahrgäste in Verlängerung des noch bestehenden Querbahnsteigs dann mit dem bekannten Gefahrenpotenzial über die Straßenbahngleise drüber laufen müssen. Ist bis zu einem bestimmten Fahrgastaufkommen sicher möglich. Ob man sowas in Palma auch machen kann, kommt drauf an, wieviele Fahrgäste man im Zuge eines deutlich ausgebauten (U-)Strab-Netzes mit mehreren Linien durch den Estació Intermodal dann haben wird. Bei zu viel zu erwartenden Fahrgästen käme so eine ebenerdige Querung an ihre Grenzen.
„Ob man sowas in Palma auch machen kann, kommt drauf an, wieviele Fahrgäste man im Zuge eines deutlich ausgebauten (U-)Strab-Netzes mit mehreren Linien durch den Estació Intermodal dann haben wird. Bei zu viel zu erwartenden Fahrgästen käme so eine ebenerdige Querung an ihre Grenzen“
Da sehe ich ehrlich gesagt nicht so ein großes Problem. Gibt ja genügend Beispiele für derartige Überquerungen, die mindestens genauso frequentiert wären, z.B. die Straßenbahn in Leipzig vor dem Hbf. Sinnvoll wäre natürlich eine Ampel, ansonsten bietet die Lage in im Tiefgeschoss den unbestreitbaren Vorteil, dass die meisten Fußgänger eine verlängerte Bahnstrecke kreuzungsfrei überqueren können.
Um im Schildvortrieb untzer den Häusern hindurch fahren zu können, müsste man ohnehin noch tiefer gehen. Ich sage ja auch nicht, dass es billig wäre, aber es wäre möglich.
Die Alternative wäre eine Unterbrechung des Querbahnsteigs. Natürlich ohne Querungsmöglichkeit. Es gibt einen Zugang zur Station, der direkt in den Querbahnsteig mündet, aber nicht gegenüber den Gleisen der M1, sondern südöstlich davon. Man könnte also durchaus die Gleise an diesem Zugang vorbei führen und für das stadteinwärts führende Metrogleis, dessen Bahnsteig dann vom übrigen Bahnhof abgetrennt wäre, einen neuen Zugang von der Oberfläche her schaffen. Fraglich wäre dann nur, ob man dieses schöne Gebäude dazu abreißen müsste oder anders drunter durch käme. Eventuell könnte man aber auch den Tunnel zwischen diesem gebäude und dem Bahnhofszugang hindurch führen, wenn man nicht die beiden nordwestlichsten Gleise, sondern das nächste Gleispaar verlängert. Das ist ja ebenso nur von der M1 benutzbar, bzw. wird meist gar nicht genutzt.
Ergänzung:
Was man vielleicht als letzte Rettung noch tun könnte wäre, die M2 östlich von Son Costa – Son Fortesa auf die Gleise der M1 zu verlegen. Und dann die Außenstrecke der M1 auf Niederflur umbauen und die Strecke zwichen Son Fuster Vell und Son Costa – Son Fortesa ans Tageslicht kommen zu lassen, um sie dann als normale Straßenbahn in die Stadt reinzuführen, wo man sie entsprechend verlängern und vernetzen könnte.
Aber das wäre ein so großer Aufwand, dass es sich wohl kaum lohnen würde.
Eine ähnliche Idee für eine Metroverlängerung in Palma hatte ich auch schon. Nur wollte ich auch (oberirdisch) weiter nach Peguera.
Oh, habe ich gar nicht gesehen. 😀
Diese ist aber ebenfalls nicht möglich, da du dann mitten durch den Querbahnsteig fahren müsstest. Geht also leider nicht.
Das würde ich nicht als unmöglich bezeichnen. Es wäre zwar aufwändig, aber nicht unmöglich. Ich hatte das ja gerade erläutert.