Beschreibung des Vorschlags
Das Duisburger Straßenbahnetz ist normalspurig. Das war es auch schon 1929. Nachdem im Jahr 1929 die Stadt Hamborn nach Duisburg eingemeindet wurde, hatte die Großstadt Duisburg-Hamborn jedoch zwei Spurweiten, da das Hamborner Netz meterspurig war. Die Nachbarnetze Krefeld, Oberhausen und Mülheim waren damals auch meterspurig. Lediglich das Düsseldorfer Netz war normalspurig. Nun hat man in den 1950er Jahren entschieden, dass Duisburg nur noch eine Spurweite haben sollte. Nachhaltig wäre es gewesen, die Meterspur zu wählen, da die meisten Nachbarbetriebe meterspurig waren und die damalige Strecke aus Düsseldorf lediglich die Straßenbahn Duisburg im Bereich des Hauptbahnhofs berührte. Stattdessen hatte man jedoch lediglich zwei Strecken in den Norden, nämlich die von Meiderich und die von Ruhrort in die ehemalige Stadt Hamborn auf Normalspur umgespurt und das übrige Hamborner Netz stillgelegt.
Das heutige Duisburger Straßenbahnnetz ist 43,7 km lang. Die Nachbarbetriebe Krefeld und Mülheim/Oberhausen sind meterspurig. Lediglich der Nachbarbetrieb Düsseldorf ist normalspurig. Da ich mir durchaus bessere Vernetzungen mit den Nachbarbetrieben in Krefeld (durch Verlängerung der Linie 903 von Hüttenheim via Uerdingen nach Krefeld Hbf) oder auch Straßenbahnstrecken von Oberhausen-Sterkrade nach Dinslaken und Duisburg-Neumühl (in beiden Fällen stieße die meterspurige Oberhausener Straßenbahn an die normalspurige Duisburger Linie 903) oder auch Verlängerung der SL901 nach Mülheim-Dümpten als Verstärker der Linie 102 vorstellen könnte, möchte ich vorschlagen, das Duisburger Straßenbahnnetz auf Meterspur umzuspuren. Da der Duisburger Fahrzeugpark inzwischen älter als sein Fahrpersonal ist und damit dringend erneuert werden müsste, wäre eine Umspurung sogar kostentechnisch gut vertretbar, da die Umspurung sowieso neue Fahrzeuge bedeutet, was ohnehin bei den alten Duisburger Bahnen jetzt schon dringlich ist. Die normalspurige Düsseldorfer Stadtbahnlinie U79 würde zwar einen Fremdkörper im Duisburger Straßenbahnnetz bilden, jedoch wäre dies vertretbar, da auf dem kurzen Abschnitt, wo sie zusammen mit der 903 bis Meiderich verkehrt (nördlich von Meiderich wären Hochbahnsteige städtebaulich nicht vertretbar) ruhig Vierschienengleise verlegt werden könnten. Dafür erlaubt ein meterspuriges Duisburger Straßenbahnetz aber auch Straßenbahnlinien, die von Krefeld nach Oberhausen oder Mülheim fahren.
Inzwischen sind neue Strassenbahnen für Duisburg bestellt, siehe hier. Damit denke ich, ist diese Idee nicht mehr umsetzbar. Weiters ist so eine netzweite Umspurung trotzallem immer noch ein Mammutprojekt, das sollte man nicht vernachlässigen.
All die Erweiterungsplanungen ihn Ehren, aber eine Umspurung ist dafür nicht notwendig. Angesichts der Finanzlage in Duisburg ist sie zudem völlig unrealistisch. Außerdem übersiehst du, dass Duisburg bisher nur an einer Stelle mit der Meterspur in Kontakt kommt, nämlich in Mülheim, aber an zwei Stelle mit normalspurigen anderen Verkehrsbetrieben, nämlich mit der U79 und der U18. Okay, zur U18 hat sie keine Gleisverbindung, weil die Strecke nach Mülheim nicht für die breiteren Essener Wagen geeignet sind, da aber die genauso breiten Düsseldorfer Wagen auch nach Duisburg fahren könnten, sollte man besser Geld investieren, um die U18 nach Duisburg zu verlängern, anstatt das Duisburger Netz auf Meterspur umzubauen, für Verknüpfungen, die nur Wunschträume sind. Es bleibt zudem zu fürchten, dass das Mülheimer Straßenbahnnetz weiterhin von der Stadt mutwillig zerstört und vernichtet wird. Hat man das geschafft und dem Beispiel zeitgenössischer kaukasischer oder sibirischer Städte folgend die Straßenbahn beseitigt, wäre ein meterspuriges Duisburger Netz ein Fremdkörper in mitten der angrenzenden Normalspur. Soll man es dann wieder zurück umspuren?