Beschreibung des Vorschlags
Die Straßenbahnlinie 23 Münch(e)ner Freiheit (die stumme, nicht die singende) – Schwabing Nord ist doch eine recht kurze Straßenbahnlinie, die eigentlich nur U-Bahn-Zubringer ist und wahrscheinlich auch nicht gerade zu den Straßenbahnen mit dem höchsten Auslastungsgrad gehört, aber darüber zu urteilen überlasse ich lieber Zeru, ABCDEFG oder meinem Lieblingsfußballspieler Thomas Müller – oder auch Willi Weitzel oder anderen, die sich besser in München auskennen, denn ich war dort 2008 zum ersten und bisher einzigen Male und damals haben wir auch die Allianz-Arena besucht, was meine erste Besichtigung eines Fußball-Bundesliga-Stadions überhaupt war.
Aber zurück zum Thema: Da die Linie 23 eine doch kleine Straßenbahn ist, dachte ich mir, ein Ausbau der Linie würde ihr nicht schaden. Die Ingolstädter Straße scheint mir nördlich der Endstelle Schwabing Nord dicht bebaut. Deswegen möchte ich die Straßenbahnlinie 23 von Schwabing Nord dorthin verlängern. Entlang des Frankfurter Rings verläuft sie in dessen südlicher Randlage und biegt dann nach Norden auf die Ingolstädter Straße ab und erreicht die Siedlung am nördlichen Endpunkt der Straße auf Münchener Stadtgebiet.
Gute Idee, man sollte sogar noch weiterbauen: Im südlichen Teil des Helmholtz Zentrum Neuherberg, ist genug Platz für eine Wendeschleife mit Bushaltestelle und Park+Ride-Zone.
Dass die 23 eine nur kurze Tramlinie ist stimmt, allerdings erschließt sie mit der Parkstadt Schwabing und ihren neuen Wohn- und Glaspalästen durchaus nennenswertes, generell das Stadtentwicklungsgebiet des ehemaligen Güterbahnhofs Freimann (tatsächlich liegt die Tram sogar auf ner alten Bahntrasse).
Ein Weiterbau ist sogar geplant: über den Nordring hinweg, am nächsten Entwicklungsgebiet Bayerkaserne vorbei zur Heidemannstraße und weiter zu U Kieferngarten.
Einen zusätzlichen Ast in der Ingolstädter Straße kann ich mir zumindest vom Potenzial her vorstellen. Allerdings nur mit großem Kampf: die Ingolstädter Straße ist Teil der Bundesstraße 13 und entsprechende MIV-Haupteinfallroute. Einen Mittelstreifen gibts zwar, trotzdem wird eine zwingend notwendige unabhängige Trasse für die Tram nur mit Schmerzen, Hauen und Stechen lösbar sein. Ebenfalls schwierig: der Abzweig an der Kreuzung zum Frankfurter Ring, ebenfalls eine Blechlawinen-Hölle: die Kreuzung wird in Ost-West-Richtung von einer Bypass-Brücke überspannt, ein Abzweig ist baulich und verkehrstechnisch entsprechend schwierig.
Die Weiterführung zum Helmholtz-Zentrum und Bundesamt für Strahlenforschung in Neuherberg sehe ich ich skeptisch. Da gibt es keine reguläre Gewerbe- oder Wohnbebauung, entsprechend werden da außerhalb kurzer HVZ-Schübe die sprichwörtlichen tumbleweeds durch die Trams rollen.
Wenn man jede Linie anhand ihrer Nummer beurteilt, hat die Linie 23 in München wahrscheinlich sogar die meisten Fahrgäste. Zumindest ist sie die einzige Linie, die in der HVZ im 6min Takt verkehrt, während alle anderen Linien nur im 10min Takt fahren. Aktuell will die MVG auf der Linie auch hauptächlich die großen Straßenbahnen einsetzen. So wenig ist da oben gar nicht los.
Dennoch ist mein Vergleich mit den anderen Linien nicht ganz fair, weil auf anderen hochbelasteten Abschnitten sich meist mehrer Linien zum 5min Takt verdichten. Auf der Achse zur Hochschule wird teils ein noch dichterer Takt gefahren.
Und auch wenn schon viele Fahrgäste auf der Linie fahren, spricht das ja trotzdem nichts gegen eine Verlängerung der Linie. Bis zu einem 3min Takt sollte man eine Straßenbahnlinie schon verdichten können.
BR403