Neuen Namen setzen
Beschreibung des Vorschlags
Die Idee stammt zugegebener Maßen nicht von mir, sondern vom Baltrumer Bürgermeister.Ich finde sie aber sehr interessant, weswegen ich sie hier vorstelle. Statt der umständliche Fährüberfahrt wird Baltrum mit einer Seilbahn mit dem Festland verbunden, die Fahrzeitersparnis liegt bei ca. 30 Minuten, der Takt erhöht sich von „ein paar mal am Tag“ auf ca. 2 Minuten-Abstände. Für die Insel auf jeden Fall einen großer Wurf.
Und einen 2 Minuten-Takt bräuchte dort wer?
Die Fähre braucht heute 30 Minuten, die willst 30 Minuten Fahrzeit einsparen. Das geht wie?
mit Lichtgeschwindigkeit!
Als Fahrgast einer Fähre zählt ja nicht nur die reine Fahrtzeit. Das Boarding einer Fähre kann je nach Anzahl der Fahrgäste und des Gepäcks sowie unter Beachtung des Wetters und der Tide auch gut und gut und gerne 30-40 Minuten in Anspruch nehmen. Alles Zeit die ein Fahrgast der nicht 1 Minute vor Abfahrt noch auftaucht sparen kann, da die Seilbahn kontinuierlich geboardet wird. Ein Reisebus könnte so z.B. bei einem 2-Minuten Takt binnen 6 Minuten abgefertigt sein. Hängt natürlich auch von der Gondelgröße und der Kompetenz der Kundschaft ab.
Zumindest würde man mit einer solchen Seilbahn unabhängig von den Gezeiten werden. Auch Wartezeiten auf die Abfahrten der Schiffe entfielen, da die Seilbahn annähernd sofort fahren würde. Die Möglichkeit alle zwei Minuten eine Gondel loszuschicken, lässt auf eine Gondelbahn im Umlaufbetrieb schließen, ähnlich wie z. B. bei der Kampenwandbahn. Diese benötigt für knapp 2,5 km ganze 14 min Fahrzeit. Bei 4,4 km wären das 25 min Fahrzeit. Viel schneller als das Schiff wäre man damit nicht. Hinzu käme das Problem, dass es am Meer öfters mal windig ist, und Seilbahnen bei stärkerem Wind nicht fahren können. Die Unabhängigkeit von den Gezeiten würde man durch eine Abhängigkeit vom Wind ersetzen, die weitaus schlechter zu berechnen ist. Ich halte daher nichts von dieser Seilbahn.
Vollkommen korrekt, Ulrich. Man tauscht eine Abhängigkeit gegen eine andere aus.
Gute Idee, findet sogar das Fernsehen 😉
2:04
Tunnel, Brücke, Magnetschwebebahn …
Das sind schonmal gute Anregungen, danke für den Input
*-*
In acht Minuten wollen die den Weg schaffen? Wie schnell fährt denn so eine Seilbahn? Wenn die alle zwei Minuten fahren soll, muss es sich um einen Umlaufbetrieb handeln. Das heißt, das Seil läuft ständig, und die Gondeln werden in den Stationen aus- und eingehängt. Da sich die Gondeln in den Stationen nur sehr langsam bewegen können, ergibt sich beim Aus- und Einhängen ein enormer Geschwindigkeitsunterschied, der die Fahrgäste dann ganz schön ins Schaukeln bringen wird.
Ich gebe aber zu, dass ich an die Umwelt bei meiner Kritik noch nichtmal gedacht habe. Die fünf Stützen würden das Wattenmeer tatsächlich auf ein paar Quadratmetern unter Millionen von Quadratmetern zerstören, dafür ginge es nahezu geräusch- aber vor allem emissionslos zur Insel, während die Schiffe vermutlich auch dort jede Menge Ruß und Abgase von sich geben. Die Natur würde sich an der Seilbahn vermutlich weniger stören, als an den Schiffen, aber die Seilbahn sähe in der Landschaft schrecklich aus und wäre sehr weit zu sehen.
Die Beschleunigungsstrecke kann ja entsprechend lang sein.
„aber die Seilbahn sähe in der Landschaft schrecklich aus und wäre sehr weit zu sehen.“
Oder wäre ein echter Hingucker.
Ähm, wann ist eine Seilbahn ein Hingucker?
Wäre es eigentlich möglich eine E-Fähre zu bauen. Dann würde man sich eine Seilbahn sparen und die Abgase der Schiffe gleich mit.
Natürlich sind E-Fähren möglich. In Strausberg gibt es soger eine mit Oberleitung, was hier aber wohl weniger in Frage käme. Die Schifffahrt auf dem Königssee fährt übrigens schon seit Jahrzehnten rein elektrisch.
Wenn ich’s mir recht überlege, wär ich doch eher für ne U-Bahn nach Wittenburger Modell: Die passt _genau_ zum Verkehrsbedürfnis, ist fürn paar tausend Euro zu haben, weder tide- noch windabhängig, dezent in der Optik und man kann sie bis Aurich-Oldendorf führen. Um die Attraktivität zu steigern, versteht sich.
Tramfreund, übernehmen Sie!
Das ist mal ein U-Bahnhof, wie er mir gefällt. Sowas kann man auch in kleineren Städten etablieren. 😀
Hallo,
diese Idee ist doch irre ! Wir reden hier von einem geschützten Nationalpark falls ihr das vergessen habt.
Durch die Fundamente bzw. Stützpunkte dort werden Meeresgrund und die dort lebenden Meeresbewohner zerstört.
da hat wohl wer Richards Humor ned ganz verstanden.
Durch die Fundamente bzw. Stützpunkte dort werden Meeresgrund und die dort lebenden Meeresbewohner zerstört.
Die Aussage muss ich allerdings kritisieren, denn so könntest ja jedes Infravorhaben (und die Inselflieger – Stichwort Avgas 100LL) mit der Begründung kippen. Tut man aber zum Glück nicht (siehe Offshorewindanlagen).
Zugegeben hier wärs allerdings recht unnötig, wenn man auch die 4 Kilometer wohl ohne Stütze schaffen könnte.