Lüneburg – Stelle: 2. Ausbaustufe

Neuen Namen setzen

 

Vorschlag in die Karte einpassen

Vollbildansicht Vollbildansicht schließen

Beschreibung des Vorschlags

Die Strecke zwischen Maschen und Lüneburg ist 3-gleisig ausgebaut, jedoch befinden sich die 3 Gleise in einem merkwürdigen Benutzungsstatus:

– nördliches Gleis: Fernverkehr, RE, RB  und Güterverkehr in Richtung Stelle/Hamburg

– mittleres Gleis: Fernverkehr, RE und Güterverkehr in Richtung Lüneburg

– südliches Gleis: RB in Richtung Lüneburg, Güterverkehr im Richtung Lüneburg und vereinzelt in Richtung Stelle, in der HVZ vereinzelt auch RB in Richtung Stelle.

Man sieht: Das Beiderichtungsgleis befindet sich am Rand statt in der Mitte und wird dadurch nicht optimal genutzt, das Hauptgleis in Richtung Lüneburg dagegen liegt in der Mitte statt am Rand.

Zusätzlich kommt der Umstand, dass zwar an einem Ende des 3-gleisigen Ausbaus (in Stelle) die Güterzüge zum Rbf Maschen kreuzungsfrei mit einem Überwerfungsbauwerk ausgefädelt werden, auf der anderen Seit die RBs von Lüneburg Westseite aber nicht, eine RB mit Fahrtrichtung Hamburg muss kurz nach dem Verlassen des Lüneburger Bahnhofs immer das Hauptgleis Hamburg-Lüneburg höhengleich kreuzen, was oft zu Verspätungen führt und zudem die Kapazität mindert.

Vorab-Info: Die Gleise sind alle für mindestens 160 km/h zugelassen, einzig und allein das nördliche Gleis, das Hauptgleis in Richtung Stelle/Hamburg, ist zwischen Lüneburg und Winsen für 200 km/h zugelassen.

 

Meine Idee ist es nun, zwischen Lüneburg und Bardowick ein Überwerfungsbauwerk zu bauen, welches die RBs von Lüneburg-Westseite auf das nördlichste Gleis bringt, ohne dabei ein anderes Gleis kreuzen zu müssen.

Dahinter, von Lüneburg aus kommend, soll eine Schnellfahrweichenverbindung (160 km/h) vom mittleren auf das südliche Gleis führen, ebenso soll eine solche Verbindung in Stelle in Gegenrichtung gebaut werden. So können Fernverkehrszüge, REs (und Güterzüge) in Richtung Lüneburg das südliche Gleis ohne Geschwindigkeitsverlust nutzen, und auf dem mittleren Gleis Platz für Züge in Gegenrichtung schaffen. So soll das mittlere Gleis das 2-Richtungsgleis werden und ein besserer Nutzen der 3 Gleise erzielt werden. So soll mehr Kapazität für die Zukunft und ein reibungsloserer Betriebsablauf ermöglicht werden.

Investition:

1 Überwerfungsbauwerk (1-gleisig)

4 Schnellfahrweichen (160 km/h)

Metadaten zu diesem Vorschlag

Streckendaten als GeoJSON-Datei herunterladen

4 Kommentare zu “Lüneburg – Stelle: 2. Ausbaustufe

  1. Mal nur kurz zum technischen: Just heute hatte ich gerade noch mit der Problematik schneller Überleitstellen zu tun gehabt. Fakt ist, dass Überleitstellverbindungen grundsätzlich nur bis 130 km/h möglich sind, alles andere würde eine Verschiebung der Gradiente mit Ausweitung des Gleisabstands zur Folge haben, welches gerade bei hohen Geschwindigkeiten einige Hundert Meter Gleisverschiebungen bedeuten würde. Andere Möglichkeit wäre nur die Konstruktion von Weichensonderbauformen, die als Einzelanfertigung extrem teuer sind (und das sind normale Schnellfahrweichen eh schon). Daher nimmt man eigentlich immer lieber die wenigen Sekunden Fahrzeitverlust in Kauf, wenn der Zug auf 130 statt 160 km/h abbremsen muss. Ich kann auf der Zeichnung/Karte nicht erkennen, für welche Weichen dieser Fall zutrifft, bei dem Überwerfungsbauwerk dürfte es aber vsl. mit 160 km/h funktionieren.

    Ansonsten: Ich kenne mich betrieblich nicht so sehr aus auf der Strecke weswegen ich die Wirkung der Maßnahme nicht so beurteilen kann. Sieht aber ganz sinnvoll aus. Ich frage mich nur, warum man es halt nicht von Anfang an so gebaut hat, wenn die aktuelle Situation betrieblich eher unbefriedigend ist. Ist ja noch nicht lange her…

  2. Seltsames Konzept was die da fahren, war mir neulich auch mal aufgefallen. Ich fänd das mittlere als Dispogleis auch eleganter. Bzw. wunder mich, warum da nicht gleich 4 Gleise liegen – die bekäme man mit Sicherheit auch ausgelastet.

    Ganz so einfach mit bloß ner Handvoll neuer Weichen wirds allerdings nicht werden. Wir haben es hier nämlich mit den beiden östlichen Gleisen als zweigleisiger Strecke und dem westlichen als eingleisiger Strecke zu tun. Erklären wir nun das Westgleis zum offiziellen Richtungsgleis Lüneburg und machen das mittlere zur eingleisigen Strecke, können wir erstmal den größten Teil der ortsansässigen Signale auf die andere Seite stellen bzw. zum Teil aus Platzgründen auch an amtlichen Signalbrücken aufhängen. Und Signale stehen zwischen Lüneburg und Maschen _einige_.

    Die Überwerfung lässt sich u.U. einsparen, wenn wir kurz vor Bardowick noch ne Überleitmöglichkeit schaffen – bisher geht das scheinbar ja nur vor und auf der Ilmenaubrücke ( o.O … Brücke mit Weiche? Warum macht man denn sowas?) rechts rüber. Nachher können wir dann die RB je nach Sonstverkehr entweder gleich rübernehmen oder erstmal noch links oder mittig weiterfahren lassen – denke damit sind wir bis auf weiteres flexibel genug am Start.

  3. Ich würde das anders machen: das neu gebaute 3. Gleis für den langsamen MEr in beiden Richtungen sowie den ME in Richtung Uelzen. Problem an der aktuellen Situation ist ja, dass man in Richtung Norden nur 1. Gleis hat und hier auch der langsame Metronom fährt, der auf dieser Strecke die meisten Trassen von GV und FV frisst. (ist ja der langsamste Zug auf der Strecke und kann nirgendswo überholt werden)

    Würde man den langsamen Metronom auf das 3., südliche Gleis verbannen, so kann man die restlichen Gleis zumindest gleichmäßig auslasten. Das heißt wiederum, man hat in beiden Richtungen die gleiche Kapazität, was ja aktuell durch die recht seltsame Situation nicht möglich ist. Und weil sich der langsame Metronom als „Trassenfresser“ und der FV bzw. GV nicht mehr die Strecke zwischen Stelle und Lüneburg teilen müssen, gewinnt man hier auch noch Kapazität hinzu.

    Da sich die langsamen Nahverkehre in Stelle begegnen, kann der MEr in Richtung Norden auch ohne Probleme kurz vor Stelle vom 3. Gleis in das Richtungsgleis wechseln, da in der Gegenrichtung ja durch den MEr Hamburg-Lüneburg keine ICE, IC oder ME fahren können.

    Und das witzige an der Sache ist, dass man das wahrscheinlich auch ohne große Infrastrukturmaßnahme so machen könnte … wäre halt nur ein bisschen mehr dispositiver Aufwand. Bitte frag nicht, warum man das überhaupt nicht macht 😉

Einen Kommentar zu diesem Beitrag verfassen

E-Mail-Benachrichtigung bei weiteren Kommentaren. Du kannst Benachrichtigungen auch aktivieren, ohne einen Kommentar zu verfassen. Klicke auf den Link und du erhältst eine E-Mail, um das Abonnement zu bestätigen: Abo ohne Kommentar.