Beschreibung des Vorschlags
Neubau einer Stadtbahn-Strecke nach Notwende/Melm und Frankenthal
Der Pendlerverkehr nach Ludwigshafen, welches immerhin die zweitgrößte Stadt in Rheinland-Pfalz ist, ist enorm. Und mindestens genauso viele Menschen wollen in die Nachbarstadt Mannheim.
Die Stadt ist durchzogen von bis zu 30 Meter breiten, mehrspurigen Stadtautobahnen. Hässliche Hochstraßen aus den 50er und 60er-Jahren. Aus Zeiten, wo massenweise Straßenbahnen stillgelegt wurden und eine radikale Verkehrspolitik zugunsten des Autoverkehrs betrieben wurde.
Der ÖPNV in Ludwigshafen ist katastrophal. Das Straßenbahnnetz ist dünn. Einige Linien wurden erst vor kurzem eingestellt. Teilweise sogar ganze Strecken, wie zum Beispiel der C-Tunnel. Letztendlich war er aber Bestandteil der völlig verfehlten Verkehrspolitik.
Um den ÖPNV im Bereich der Metropolregion Rhein-Neckar zu verbessern, werde ich zahlreiche Vorschläge einreichen. Hier zur Anbindung des Stadtteils Notwende/Melm und der kreisfreien Stadt Frankenthal. Dabei wird auch Studernheim angebunden.
Ideen für eine Verlängerung der Straßenbahn Ludwigshafen nach Notwende/Melm (1,2) gibt es schon. Auch ein paar Vorschläge Richtung Frankenthal (3,4,5) gibt es schon. Bei einem weiteren Ausbau der Straßenbahn in den dicht bebauten Süden Frankenthals würde eine Netzlücke zwischen Notwende und Frankenthal entstehen. Diese könnte dann über Studernheim geschlossen werden. Das ist erstmal der zugrunde liegende Gedanke, der mich zu dieser Idee gebracht hat.
Bei der Trassierung habe ich besonders darauf geachtet der Straßenbahn eine eigene Trasse zu bieten, damit sie unabhängig vom Straßenverkehr ist und nicht durch Staus oder ähnliches beeinträchtigt wird.
Für den Umweg in Frankenthal habe ich mich entschieden, um die Altstadt und das große Schulzentrum südlich dieser optimal anzubinden.
Im Streckenverlauf können mehrfach Verknüpfungspunkte mit anderen Verkehrsträgern entstehen. Zum Beispiel im Norden an der A6 oder am Bahnhof Frankenthal.
Das Ziel der Strecke ist nicht unbedingt der direkte Pendlerverkehr Frankenthal – Ludwigshafen Innenstadt, sondern vor allem der innerstädtische Verkehr in Frankenthal und Verbindungen von Frankenthal nach Oggersheim und weiter Richtung Bad Dürkheim.
Die Strecke wird von einer Straßenbahnlinie im T10 oder T15 bedient werden. Dazu kommt möglicherweise noch eine stündliche Linien nach Bad Dürkheim.
Die bestehenden Buslinien müssten natürlich überarbeitet werden, um Parallelverkehre zur Straßenbahn zu vermeiden. Die Linien 71, 72 und 89, welche den Bereich Notwende aktuell erschließen und jeweils im T20 fahren, könnten größtenteils entfallen. Um lange Fußwege zur Stadtbahn zu vermeiden würde hier eine Ringlinie eingerichtet werden, die die abgelegenen Gebiete anbindet.Ein Umlauf dieser Linie würde knapp 13 bis 14 Minuten dauern. Für einen T20 bräuchte man also nur einen Bus.
Die Linie 467, welche von Frankenthal nach Oggersheim fährt, würde ebenfalls entfallen. Zur besseren Erschließung von Studernheim könnte eine Kleinbuslinie zu den Haltestellen der Straßenbahn eingerichtet werden. Ein Umlauf würde hier 8 Minuten dauern. Ein T10 oder ein T15 wäre also mit einem Bus möglich. Im Süden von Frankenthal würde die Linie 467 ebenfalls durch eine neue Linie ersetzt werden.
1 = https://linieplus.de/proposal/stadtbahn-ludwigshafen-notwendemelm-variante-a-ueber-friesenheim/
2 = https://linieplus.de/proposal/lu-verlaengerung-linie-10-nach-melm-und-wiedereinfuehrung-linie-11/
4 = https://linieplus.de/proposal/rnv-linie-7-ab-lu-oppau-nach-frankenthal/
5 = https://linieplus.de/proposal/ma-lu-strassenbahn-frankenthal/
Ich finde die Idee gut, deinen Ansatz einer „unabhängigen Straßenbahn“ finde ich interessant.
3 Kleinigkeiten:
1. Die Linie 467 fährt ja parallel zwischen Frankenthal und Oggersheim, bedient aber teilweise andere Gebiete. Willst du diese dann einstellen?
2. Dienen die Zwischenendstellen rein der Flexibilität oder wenden da dann auch planmäßig Zwischenfahrten?
3. In Notwende scheint mir eigentlich genug Platz für zwei Gleise, oder nicht?
Super, dass dir die Idee gefällt.
Zu 1. Danke, für den Hinweis. Auf das Buskonzept werde ich nochmal genauer eingehen. Die Linie 467 als durchgehende Verbindung zwischen Frankenthal und Oggersheim scheint mir überflüssig zu sein. Die Gebiete, welche die Straßenbahn nicht oder nicht vollständig erreicht, müssten dann anders angebunden werden.
Zu 2. Das hängt auch davon ab, wie sich die Nachfrage entwickelt und welche Strecken zusätzlich noch realisiert werden. Sollten In Frankethal weitere Strecken entstehen (zum Beispiel Richtung Mörsch oder zum Klinikum) würde die Schleife in Frankenthal Süd auf jeden Fall genutzt werden. Bei einer Anbindung Frankenthals über Oppau und Edigheim würde auch die Schleife am Hauptbahnhof genutzt werden.
Zu 3. Ja, dort ist mehr als genug Platz. Ich wollte aber an der Stelle verhindern, dass zu viele Flächen des Parks beansprucht werden. Eine zweigleisige Trasse hätte schon eine deutlich größere zerschneidende Wirkung. Ein kurzer eingleisiger Abschnitt sollte bei den vorgesehenen Takten aber auch keine größeren Probleme verursachen.
Ein kurzer eingleisiger Abschnitt sollte bei den vorgesehenen Takten aber auch keine größeren Probleme verursachen.
Grundsätzlich stimmt das ja, aber in dieser Strecke sind ja gleich drei eingleisige Abschnitte, an verschiedenen Stellen. Das mag planbar sein, allerdings bricht dann das gesamte Fahrplangefüge zusammen.
Aber vielleicht ist das ja gar nicht so schlimm, wenn die Strecke nicht in die Innenstadt führt, weil sich Verspätungen dann nicht übertragen. 🙂
Stimmt auch wieder. Den eingleisigen Abschnitt im Frankenthaler Süden hab ich jetzt mal entfernt. Der in Notwende wäre auch nicht zwingend notwendig, aber ich hab ihn mal drin gelassen.
Ich denke 2 eingleisige Abschnitte sollten machbar sein. Bei einem 15-Minuten-Takt wären die beiden Abschnitte sogar ziemlich genau eine Taktlänge auseinander. Das würde das ganze nochmal einfacher machen.