Beschreibung des Vorschlags
Anlass/Trassenwahl
Mit diesem Vorschlag sollen die westlich von Ludwigshafen liegenden Orte im SPNV an Ludwigshafen und Mannheim angeschlossen werden sowie die dicht besiedelte Gartenstadt an die Innenstadt. Dabei ist eine Betriebsführung analog zu der RHB-Strecke Ludwigshafen – Bad Dürkheim vorgesehen. Es wird versucht, eine möglichst vom Straßenverkehr unabhängige Trassenlage zu erreichen aber auch viele Anwohner anzubinden. Daher verläuft die Trasse innerhalb der Siedlungsgebiete auf entweder recht breiten Straßen, wo eine weitestgehend unabhängige Trassierung in Mittellage erreicht werden kann oder auf wenig befahrenen Nebenstraßen, wo der Individualverkehr kein Hindernis darstellt. Dies dürfte zu einer Beschleunigung beitragen, die insbesondere nötig ist, um mit Hilfe von Expresszügen attraktive Reisezeiten von den außenliegenden Ortschaften zu ermöglichen. Zudem dürfte die straßenunabhängige Trassierung die Akzeptanz der Anwohner erhöhen, da sie nicht auf Parkbereiche, Fahrstreifen oder Teile ihrer Vorgärten verzichten müssen.
Streckenverlauf:
In Ludwigshafen verlässt die Strecke westliche der Haltestelle Heinrich-Pesch-Haus die bestehende RHB-Strecke Richtung Süden und erreicht nach Querung der Autobahn (Brücke/Überführung) die Nordgrenze der Gartenstadt. Auf der anschließenden Führung über die Niederfeldstraße ist genug Platz um in Mittellage eine eigene Trasse zu errichten. Um die Straße zu verbreiten müssen ein paar Parkplätze verlegt und Bäume gefällt werden. Über die Hochfeldstraße wird die Raschingstraße erreicht, die Dank eines großzügigen Ausbaus insbesondere im westlichen Teil ausreichend Platz in Mittellage für die Gleise aufweist, ohne das die aktuellen Funktionen gemindert werden. Anschließend verläuft die Strecke entweder westlich der Gartenstadt oder in Mittellage der Leininger und Maudacher Straße. Letztere Variante schließt mehr Anwohner an, bedeutet jedoch einen kleinen Umweg. Zudem kann hier ein optionaler Abzweig Richtung Rheingönheim Bahnhof geführt werden, womit zum einen der Südteil der Gartenstadt erschlossen wird und zum anderen mit der S-Bahn ein schneller Anschluss nach Mannheim gegeben wird. Innerhalb von Maudach führt die Strecke muss vor allem im östlichen Teil auf der Straße gefahren werden. Eine Führung über die Mittelstraße schließt im Vergleich zur direkten Führung deutlich mehr Anwohner an. Zwischen den Wohnblöcken hindurch biegt die Strecke anschließend nach Süden ab und quert die Autobahn bis Mutterstadt erreicht wird. Hier verläuft die Strecke auf der Ludwigshafener Straße wobei durch kleinere bauliche Anpassungen (Entfall Abbieger-/Parkstreifen) meist eine unabhängige Trassierung eines Gleises erreicht werden kann. Hier ist zu prüfen inwiefern die Strecke (teilweise) eingleisig oder mit einem zweiten Gleis im Straßenraum errichtet wird. Von der Neustadter Straße zweigt die Strecke auf die Gartenstraße ab, um die IGS Mutterstadt und die Wohnblöcke im Süden zu erreichen. Auf diesen Anwohnerstraßen führt die Trasse im Straßenraum.
Betriebskonzept
Auf der Linie nach Mutterstadt verkehren analog wie auf der Linie 9 nach Bad Dürkheim Expressverkehre mit wenigen Halten und erschließende Verkehre, die überall halten. Die Haltestellen mit Expresshalten habe ich mal mit Ex gekennzeichnet. Die Linie sollte möglichst bis Mannheim weitergeführt werden.
Die zweite Linie sollte von Bf Rheingönheim via Gartenstadt und Hauptfriedhof ebenfalls ins Ludwigshafener Zentrum fahren. Sie stellt teilweise eine Tangentiallinie dar, bildet aber mit den Endpunkten jeweils eine Verbindung in die Zentren und dürfte dadurch gleichmäßig ausgelastet sein. Sie ersetzt teilweise die Buslinien 74 und 75, die in ein neues Konzept überführt werden.
Da finde ich meinen Vorschlag doch deutlich besser. Du fährst am Bahnhof Mundenheim vorbei und an zahlreichen Anwohnern von Maudach und Mutterstadt aus falscher Rücksichtnahme gegenüber dem Autoverkehr. Dabei ist das gar nicht nötog, da z. B. Mutterstadt bereits auf drei Seiten von Autobahnen/Schnellstraßen eingerahmt wird. Warum sollte da noch Durchgangsverkehr durch den Ort führen? Auch an Maudach und der Gartenstadt kann man mit dem Auto bequem vorbei fahren, entweder über Rheingönheim und die B44, über die B9 und die A650 oder noch ortsnäher über die K13. Wo es mit der K13 bereits eine Umgehung um Maudach gibt, kann ich nicht verstehen, warum du nicht die dadurch relativ verkehrsarme Ortsdurchfahrt für die Straßenbahn nimmst. Ich bin mir sicher, dass sie deutlich wirtschaftlicher wäre.
So kannst du dir die Strecke nach Mutterstadt jedoch sparen, da sie viel zu weit vom Ortskern entfernt wäre. Die meisten Anwohner kämen nicht in den Genuss dieser Linie.
Naja… Also ich gebe dir teilweise Recht, durch Mutterstadt führt sicher kaum irgendein Durchfahrtsverkehr (mehr), die Führung in Mutterstadt überarbeite ich nochmal. Aber auch wenn kein Durchgangsverkehr herrscht ist da ja trotzdem einiges an Verkehr vozufinden, schließlich ist es die zentrale Straße zur Anbindung Mutterstadts.
Ansonsten war mein Grundgedanke aber keine „falsche Rücksichtnahme gegenüber dem Autoverkehr“ sondern eher eine Beschleunigung der Bahn und eine erhöhte Akzeptanz bei den Anwohnern. Denn wie willst du die Bahn auf der zweispurigen Ortdurchfahrt denn sonst führen außer im Straßenraum? Durch eine Reduktion der Abbiegerstreifen lässt sich hier vielleicht teilweise ein Gleis straßenunabhängig führen, mehr kriegst aber bei bestem Willen nicht unter, vor allem nicht auf der Neustadter Straße. Und das geht zulasten der Fahrzeit, wäre dann also eher eine Straßenbahn als Stadtbahn. Aber danke für den Hinweis, ich guck, mal wo sich das ein wenig zentrumsnäher trassieren lässt.
Morsche,
Ich finde auch, dass der Vorschlag gute Elemente hat. Allen voran natürlich die Anbindung der Gartenstadt LU.
Bei dem Verkehrsaufkommen alleine in der Gartenstadt frag ich mich, wie du mit nur zwei Bahnlinien die Gartenstadt, Niederfeld, Maudach und Mutterstadt bedienen willst, eine davon auch nur als Express. Wer braucht das? Nicht umsonst fahren in die Gartenstadt so viele Buslinien so oft.
Bedenke das momentan viele Einrichtungsfahrzeuge unterwegs sind. Kann sich mit der nächsten Fahrzeugbestellung zwar ändern, aber es bleiben doch noch einige übrig. Also: Wendeschleife, Wendeschleife, auch für einen besseren und flexibleren Betriebsfluss.
Generell halt ich auch die Ortsdurchfahrten für sinnvoller. Kürzere Laufwege, nah am Kunden usw.
Zum Streckenverlauf in der Gartenstadt/Niederfeld: Ich hab hier auch mal einen Vorschlag dazu erarbeitet. Was meiner Ansicht nach beiden Vorschlagen fehlt, ist die Anbindung der Hochschule LU (früher „Große Blies“). Die wird auch nicht umsonst von fast allen Gartenstadtbuslinien angefahren. Sicher kann man bei einer Streckenverlängerung bis Mutterstadt auch über eine Querspange zur SL 6 nachdenken.
Und: Man muss nich jeden Ortswinkel an die Straßenbahn anbinden wie bei deinem Vorschlag in Maudach. Dafür gibts dann Kleinbusse. Bedeutet umsteigen, aber einen kleineren Umweg für die Tram.
Viel Spaß beim drüber nachgrübeln…
Insgesamt sind es drei Bahnlinien, zwei nach Mutterstadt (davon eine als Express) und eine nach Rheingönheim. Damit entspricht die Strecke nach Mutterstadt der nach Bad Dürkheim, die ja auch so eine Bedienung aufweist. Die Strecke nach Rheingönheim sollte mit der Bedienung einer Linie gut ausgelastet sein. Ggf. kann man aber bei ausreichender Nachfrage die Takte enger gestalten.
Wendeschleifen? Stimmt, die werde ich ergänzen, danke für den Hinweis!
Ortsdurchfahrten sind im innerstädtischen Verkehr grundsätzlich sinnvoll, im überörtlichen Verkehr können sie aber wie hier von Mutterstadt aus, die Fahrzeit unattraktiv werden lassen. Dem wird zwar durch die Express-Linie begegnet, aber das bringt auch nichts, wenn die alle paar 100 m vor ner roten Ampel oder im Verkehrsstau steht oder sich durch 30er Zonen quälen muss.
Deinen Vorschlag finde ich auch gut, habe ich über eine ähnliche Linienführung nachgedacht. Ich habe mich dann aber für die hier eingezeichnete entschieden, da der Neubaustreckenanteil kleiner ist und außer der Hochschule hier nur Gewerbe ist, welches im Vergleich zu den Blockhäusern in der nördlichen Gartenstadt nur wenig Potential verspricht. Finde deine Führung aber im nördlichen Bereich auch besser, als die von Ulrich.
Ja, da gebe ich dir grundsätzlich Recht. Aber grade in der Ecke von Mutterstadt stehen ein paar Wohnblöcke die viel Potential versprechen und der Umweg ist hinnehmbar. Auch kommt man der K13 nicht in die Quere.
Ich lass das daher (bis auf die Wendeschleifen) erstmal so stehen, auch wenn ich deine Anregungen durchaus sinnvoll finde.
Ich möchte deinem Vorschlag einige Anmerkungen hinzufügen:
Die Ausfädelung aus der Strecke am Heinrich-Pesch-Haus ist m.M.n. nicht gelungen, da daiese alle Züge aufgrund der Weichen und Kreuzungen mitten auf der Strecke zu Abbremsungen zwingt, was sich negativ auf die Fahrdynamik auswirkt. Gleichzeitig bedeutet dieser Fahrweg einen großen Umweg über die Frankenthaler Straße, während das Viertel Schlachthof außen vor gelassen wird. Eine direktere Anbindung über die Bliesstraße oder die Bruchwiesenstraße wäre im wahrsten Sinne zielführender.
Zudem müssten die die Felder nördlich der Autobahn gequert und die Autobahn unterquert werden, was hohe Kosten aufgrund der vielen Grundstückseigentümer zur Folge hätte.
Zudem ist die Linienführung mitten durch Maudach nicht erstrebenswert, da
1: Die Kurvenradien nur eine extrem langsame Fahrweise zulassen
2: Die Gleistrasse in Straßenlage verlaufen würde, was aufgrund der wegfallenden Zuschüsse nicht finanzierbar wäe oder
3: Die Gleistrasse eingleisig verlaufen würde, was eine Zugsicherungs- oder Fahrsignalanlage mit wartungsaufwändigen Weichenanlagen zur Folge hätte, die den Betrieb zusätzlich verlangsamen (siehe Stadtbahn Nord oder Tannhäuserring).
Danke für die Anmerkungen.
Stimmt, die Ausfädelung am Heinrich-Pesch-Haus kann man näher zur Station legen, das passe ich gleich mal an.
„Gleichzeitig bedeutet dieser Fahrweg einen großen Umweg über die Frankenthaler Straße, während das Viertel Schlachthof außen vor gelassen wird. Eine direktere Anbindung über die Bliesstraße oder die Bruchwiesenstraße wäre im wahrsten Sinne zielführender.“
Würde aber einen höheren Neubauanteil erfordern und wäre gleichzeitig überwiegend im Straßenraum – was gerade im innenstadtnahen Bereich für Fahrzeitverlängerungen für viele bedeuten würde. Man könnte aber allgemein über eine Verlegung der Strecke weiter nach Süden nachdenken, also zusammen mit der Linie 4. Wenn sich das lohnt, meinetwegen gerne.
„Zudem ist die Linienführung mitten durch Maudach nicht erstrebenswert“
Ich hatte anfangs auch eine Führung entlang des Ortsrands dort vorgesehen, aber durch die anderen Nutzer wurde eine Ortsdurchfahrt von Maudach präferiert. Ich denke, was besser ist, müssen am Ende die Leute vor Ort entscheiden.
Du kannst dir gerne ja auch mal die anderen Vorschläge anschauen, wie z.B. diesen hier.