Beschreibung des Vorschlags
Wie?
900mm Spurweite; Zweigleisig (Gleisverschlingung oder Eingleisig auf Hochstraße); 750V Gleichstrom; Ca. 1,8km (21%) der 8,4km Strecke liegt im Mischverkehr. Größtenteils in Leonding. Der Rest bröselt sich in vom KFZ-Verkehr getrennten Schotter-, begrasten Oberbau und fester Fahrbahn auf.
Die Straßenbahn ersetzt die Linie 19. Die Linie 192 bedient die Haltestelle Hainzenbachstraße und Füchselbachstraße
Die O-Bus Linie 45 und 46 wird beim Bau dieser Straßenbahn bis HBF (wo auch schon eine Umkehrmöglichkeit existiert) zurückgebaut werden müssen.
Betrieb durch die Linz AG im selben Takt wie Linie 1 und 2 bis zur Umkehrschleife oder Trauner Kreuzung.
Ein Problem könnte die Steigung in Leonding mit bis zu 10% darstellen. Hier bräuchte es entsprechende Fahrzeuge, eine Zahnradlösung, oder man baut nur bis zum Stadion.
Die Details sind in der My Maps-Karte ersichtlich:
Bestehender Vorschlag:
Keiner.
Warum?
Um in Linz endlich eine staufreie, leistungsfähige und attraktive Ost-West Verbindung zu haben. Die Industriezeile, das Bahnhofsviertel, der Froschberg, Leonding, aber vor Allem das Neustadtviertel würden an Lebensqualität gewinnen und wirtschaftlich gedeihen.
Mit dieser Straßenbahn ließen sich viele Autofahrten ersetzen. Immerhin pendeln, von allen Gemeinden, aus Leonding die meisten Menschen nach Linz. Ebenso trägt die Straßenbahn zum Mikroklima der Stadt bei (Rasengleis), lässt sich mit vielen Maßnahmen zur Verbesserung der die aktiven Mobilität kombinieren und beschleunigt in der staugeplagten Prinz-Eugen-Straße Einsatzfahrzeuge zu den unmittelbar daneben befindlichen Krankenhäusern.
So sieht ein sinnvoller und radikaler Ausbau der Öffis aus, wie ihn unsere Politik schon lange verspricht.
Kosten:
Wahrscheinlich mittlerer 9-stelliger Bereich.
Edit 29.5.24: Hinzufügen von Alternativroute in Leonding.
Ich finde den Vorschlag nicht schlecht, aber es gibt einige Punkte, die ich kritisch sehe:
1. Die Strecke führt 200 – 300 Meter am Bahnhof vorbei, bei einer so kleinen Distanz wäre es besser eine direkte Verbindung zum Bahnhof zu haben. Der Hauptbahnhof ist nunmal die vermutlich wichtigste Destination in der Stadt. Wäre die Linie jetzt weiter vom Bahnhof entfernt hätte ich mit der nicht-anbindung kein Problem, aber bei so einer kurzen Distanz wirkt es einfach wie eine nicht genutzte Gelegenheit.
2. Die Verbindung zum Bahnhof Leonding könnte besser sein. Ich sehe keinen Grund wieso die Haltestelle 200m entfernt sein muss, auch wenn das vielleicht ein bisschen mehr kostet.
3. Die Streckenführung in der Stadt stört mich, da, wie schon gesagt, der Hauptbahnhof nicht direkt angebunden wird, aber das Zentrum halt auch nicht wirklich, weil die Linie zu weit südlich verläuft. Es wirkt irgendwie so als wollte sich die Linie zwischen HBF und Zentrum entscheiden und nimmt dann irgendeinen Mittelweg. Pendler in die Innenstadt müssen also nochmal umsteigen und Leute, die zum Bahnhof wollen auch (oder sie gehen länger)
Ich finde aber auch das Linz nach der Stadtbahn dringend über eine Ost-West Achse nachdenken sollte und halte die Strecke grundsätzlich für Sinnvoll. Was ich ehrlich gesagt nicht sehe, sind die Abschnitte mit zu hoher Steigung. Knapp würde es vielleicht zwischen Nußböckstraße und Holzheimerstraße, aber der Abschnitt ist eh im Überland also kann man da auch recht einfach eine Schneise bauen. Mir gefällt aber, dass du dir Gedanken über die Lage im Straßenraum gemacht hast und dahingegen wirklich genaue Pläne da sind. (Ich mach das fast nie)
Erstmal, danke fürs Feedback!
Aber zu den Punkten:
1. Joa die einzige Möglichkeit, die ich sehe, den Bahnhof anzubinden, ist ca. so wie auf der Prinz-Eugen-Straße, auf der Blumauer- Bahnhofs- und (überirdisch) der Kärntnerstraße in der Mitte der Fahrbahn zu verkehren. Auf die Stammstrecke einbiegen ist Fahrplanmäßig nicht mehr tragbar. Ich finde jedoch, dass die Möglichkeiten den Bahnhof zu erreichen, ausreichen. Entlang der Strecke hat man immerhin 3 schienengebundene Möglichkeiten (Stadtbahn, Bim, S-Bahn) den HBF zu erreichen. So wie ichs gezeichnet können mehr Menschen die Haltestellen fußläufig erreichen und die lenkende Funktion der Straßenbahn bringt einen wirtschaftlichen Vorteil.
2. Da müsste man die Bundesstraße zweimal schwierig über/unterqueren und die Haltestelle an der Gerstmayrstraße würde ich dafür nicht opfern aufgrund der günstig gelegenen Zubringerstraßen und dann wäre der Haltestellenabstand viel zu klein und es wäre eine kurvigere, längere Linienführung.
ÖBB Scotty zeigt mittlerweile eh an dass man auch etwas gehen kann 😀
3. Ich seh das Glas halb voll! Es werden neue Straßenzüge besser erschlossen und ungenutzte Standorte werden attraktiv. Beim Cineplexx, Interspar und drum herum könnte man Parkplätze in Wohn/Bürobau umwandeln.
Straßenbahnen zu entwerfen ist aber einfach um einiges komplexer als Eisenbahn. Beim letzteren ist alles sehr Schwarz/Weiß, aber bei einer Bim gibt es viele Möglichkeiten wie man den Straßenraum gestalten will bzw. muss man sich entscheiden wie man fährt. Der Einfluss auf den MIV ist auch viel nuancierter als nur Eisenbahnkreuzung oder Unterführung. Sicher kann man sich vieles Denken, wenn jemand eine Linie zeichnet und dass passt auch so, aber ich mach das u.A. so genau weil ich das bis in ein paar Tagen beim VCÖ Mobilitätspreis einreichen will. Und man kann viel genauer in die Diskussion gehen.
Was ich jedenfalls noch ändere ist eine Alternativroute über die Michaelsbergstraße in Leonding. Die Hochstraße ist zwar zentraler und direkter, aber unrealistischer.
Ich glaube, ich erstelle einen eigenen Vorschlag, wie ich die Streckenführung in der Stadt gestalten würde. Ich werde ihn auch hier verlinken wenn ich ich veröffentliche.
Der Grund, wieso ich so auf eine gute Anbindung der Bahnhöfe stehe, ist, dass sich dadurch einfach bessere Netzwerkeffekte ergeben. Wenn man mit dieser Straßenbahnlinie fährt und man will zum Bahnhof muss man entweder ein paar hundert Meter gehen oder umsteigen. Und beides macht die Experience um einige schlechter, vor allem weil eine Verbindung zum Bahnhof nicht sooo schwer zu bewerkstelligen ist und die Trasse schon relativ nahe ist. Und auch in Leonding sehe ich andere Optionen, ohne die Bundesstraße zu überqueren. Ich bin bei meinen Plänen normalerweise nicht die Person, die extrem teure, unrealistische Pläne vorlegt, aber bei Umsteigepunkten zahlt es sich aus meiner Sicht wirklich aus ein bisschen mehr zu inverstieren. Und in Leonding könnte man die Haltestelle parallel östlich zur Brücke realisieren, die Bahnsteige könnten relativ leicht kreuzungsfrei angebunden werden. Wäre vielleicht ein bisschen teuer, aber ich glaube es zahlt sich aus.
Abgesehen davon musst du beachten, dass der Bahnhof Leonding umgebaut wird und die LILO noch einige Meter vom derzeitigen Ort südlich rutscht.
Wie wäre folgende Linienführung?
Start bei Einkaufszentrum Industriezeile – Industriezeile entlang bis Kreuzung Derflingerstraße – Bogen auf die Derflingerstraße nach Südwesten – am Uniklinikum vorbei auf der Weißenwolfstraße und Mozartstraße – kreuzt die anderen Tram-Linien – weiter auf der Rudigierstraße nach Westen – Bogen beim Mariendom nach Süden auf die Herrenstraße – weiter entlang der Stockhofstraße bei den Kreuzschwestern vorbei – Bogen auf die Waldeggstraße in Richtung Hbf – Schleife am Bahnhofsplatz und wieder weiter auf der Waldeggstraße nalch Süden – Bogen in die Kudlichstraße – weiter in die Leondinger Straße nach Westen – auf der Michaelsbergstraße/Ruflinger Straße nach Leonding – im Zentrum von Leonding einen Bogen auf die Hainzenbachstraße nach Südosten – nahe des Bf Leonding vorbei die Weststrecke überquerend – nach Süden auf der Wegscheider Straße und der Ehrenfellnerstraße bis zur Meixnerkreuzung – kreuzt wieder Tram-Linien – weiter auf der Haidfeldstraße nach Süden/Doppl – weiter nach Süden bis zum Bf St. Martin bei Traun (eine Wendeanlage könnte man beim nahen Lagerhaus bauen).
Damit schafft man die Ost-West-Verbindung und kommt an Schulen und anderen wichtigen Orten vorbei. Von der Industriezeile über den Hbf bis zum Froschberg verläuft es fast entlang der O-Bus-Linie 46.
Zwischen Linz Hbf über Froschberg und Leonding bis zur Meixnerkreuzung verläuft es entlang der heutigen Autobus-Linie 19.
Beides ist zufällig, ich hab erst danach verglichen. Aber es entspräche wohl einer Linienführung, die tatsächlich genutzt werden würde.
Theoretisch könnte man die Linienführung des Autobus 19 übernehmen zwischen Linz-Fernheizkraftwer bis Linz-Zeppelinstraße (nahe von Linz-Dauphinestraße, der nächstgelegenen Tram-Haltestelle und würde einen Ringschluss ermöglichen).